“Zumindest nicht bei mir und in meiner Amtszeit als Consul.“
Umsetzung des Senatsbeschlusses Cyprus betreffend
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- Diskussion
- Lucius Aelius Quarto
- Geschlossen
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"Ich möchte an der Diskussion die Expedition nach Cyprus betreffend wieder anschließen. Die Sacerdos Veneris, Didia Fausta, bat mich, dem Senat folgende Planungen zu diesem Unternehmen vorzulegen und erhofft sich unsere Zustimmung."
Aelia Adria
Palatium AugustiWerte Senatorin, hiermit lege ich dir die Pläne zu der Expedition zur Insula veneris dar, auf dass du Sie dem Senat offenbaren kannst.
Die Expedition ist soweit startklar.
Ich habe einen griechischen Kapitän samt Mannschaft und Schiff angeheuert. Wir legen in Ostia ab, folgen der italischen Küste und legen für einige Stunden in Tarentium an. Anschliessend setzen wir nach Achaia über, wo wir in Kreata anlegen um wieder unsere Frischwasser-und Nahrungsvorräte aufzufrischen. Weiter geht die Fahrt an der asiatischen Küste entlang, wo wir nach wort des Kapitäns auf der Höhe der Provinz Cilicia nach Süden abdrehen und auf Cypern zusteuern. Ich plane, im Hafen von Paphos anzulegen. Dort befindet sich ein bedeutender Tempel der Aphrodite und ich möchte mit der dortigen Hohepriesterin sprechen. Es soll den antiken aufzeichnungen zufolge dort einen Aphroditefelsen geben, der als Landungspunkt der Göttin gehandelt wird, aber ich bin skeptisch. Ich tendiere mehr zu der Bucht von Lemesos. Aber ich werde alle Möglichkeiten berücksichtigen und gründlich suchen. Die Expeditionsteilnehmer stehen soweit fest. Da wären ich, meine Discipula Decima Violentilla, der magister memoriae Marcus Claudius Constantius und der Tribun Tiberius Octavius Dragonum. Dazu kommen evtl ein bis Zwei Soldaten, falls der Senat mir welche zubilligt und die dazugehörigen Sklaven. Meine andere Discipula didia Veronia, meine tochter, sollte eigentlich mitkommen. Sie hat sich jedoch bedauerlicherweise das Bein gebrochen und ist nicht transportfähig. Ich lasse sie hier in roma zurück. Sobald wir die Erlaubnis des Senats haben, werden wir die Expedition mit einer grossen Zeremonie im Hafen von Ostia starten. Wir werden vor der Abfahrt Venus und Poseidon opfern und ein Dankesgebet an die Götter sprechen. Ausserdem werde ich eine Rede halten, bei der ich die Gönner dieser Expedition preise. Nun zu der finanziellen Seite. Durch ungeahnte private Spenden sind 13600 Sesterzen zusammengekommen. Falls wir mit der Expedition Erfolg haben, werden wir an der Fundstelle einen kleinen Tempel oder Schrein erbauen lassen. Dafür habe ich 8000 Sesterzen beanschlagt. Die Schifspassage hat 2500 sz gekostet und weitere 1000 sz für die Arbeitskraft der Männer während der Expedition. 500 sz veranschlage ich für die Feier am Hafen, für Freiwein, Brot und die Opfer. Für die Verpflegung und Unterkunft der Expeditionsteilnehmer über sechs bis 12 Monate rechne ich mit etwa 2500 sz. Für nichtvorhersehbare Ausgaben, wie Schiffsreperaturen oder örtliche Schmiergelder möchte ich ausserdem eine Reserve vonn 1000 sz. Da käme ich auf eine summe von 15500 sz und beantrage beim Senat eine Summe von 1400 sz. -
Den Freiwein läßt Avarus sich gedanklich auf der Zunge zergehen...
"Nun Senatores wir wünschen eine Expedition ins Reich der Sonne, doch warum berufen wir uns ständig auf unsere Tugenden, wenn man dann für ein solch wichtiges Projekt einen griechischen Kapitän anheuert? Ich frage mich ernsthaft, ob man den römischen Seemännern nicht soviel zutraut eine durchaus kaum zu verfehlende Insel zu finden?! Die Kosten sind angemessen, das jedoch nur, sollte die Mannschaft aus Römern bestehen."
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“Tugendhafte Seemänner? Ist das nicht etwas viel verlangt?“
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Macer kann sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen, als die detailierte Planung der Route inklusive der Zwischenstopps verlesen wird. Eine einfaches 'wir fahren ohne Umwege nach Cyprus' hätte ihm durchaus gereicht.
Zu den Kosten ergriff der Consul bereits das Wort und Macer hatte dem auch nichts hinzu zu fügen. Die Erwähnung von Soldaten erweckte dagegen sein Interesse."Wozu sollen die ein bis zwei Soldaten gut sein? Sollte es lediglich darum gehen, geeignet mit lokalen Behörden und Militärvertretern zu reden, sollte die Anwesenheit des Tribunen Octavius Dragonum doch bei Weitem ausreichen. Sollte die Sacerdos mit größeren Handgreiflichkeiten rechnen, sie hielte ich das erstens für recht verwunderlich und zweitens die Zahl der Soldaten dann für nicht ausreichend. Oder sollen die Männer letztlich nur zum Schutz der Expeditionsteilnehmer vor Taschendieben dienen?"
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"Ein griechischer Kapitän stört mich nur wenig, solange er gut auf Schiff und Passagiere schaut.
Geld vom Senat: gerne.
Soldaten für die Reise: wenn die Herren Senatoren es für überflüssig sehen, schließe ich mich dessen an." -
“Ich gebe zu bedenken, dass die Piratengefahr, speziell in den östlichen Gewässern des Mare Nostrum, nicht als gebannt betratet werden darf. Ganz im Gegenteil, wurde dieser wichtigen Frage in letzter Zeit viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Wir sollten eine Reisegesellschaft, die sich auf einer solch bedeutsamen Mission befindet und zudem noch erhebliche Geldbeträge mit sich führt, keinesfalls ohne Schutz lassen.“ -
"Dann sollten sie sich auf eine Kriegsgaleere begeben, doch zwei Soldaten des Heeres sehe ich dann auch nicht als ausreichend an, vielmehr als Gefahr für ein undurchsichtiges Handgemenge mit Totesfolge."
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“Ganz recht, zwei sind zuwenig. Zumindest eine ordentlich bemannte Liburne sollte man diesem griechischen Schiff als Geleit mitgeben, meine ich.“
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"Hm, wie sicher wäre ein Geleitschutz bei hohem Seegang? Ich kenne mich zu wenig mit Seefahrt aus, um einschätzen zu können, ob es machbar wäre ein Schiff da aus den Augen zu verlieren oder nicht.
Sollte das durchaus ein wichtiger Gedanke sein, so sei es vielleicht besser, wenn wir ein römisches Kriegsschiff mit ausreichend maritimer Besatzung zur Verfügung stellen, als dem Wagnis eines Frühlingssturmes auf hoher See einzugehen, bei dem der Begleitschutz evtl. abhanden kommen könnte."
Immernoch besser als ein griechscher Kapitän, dachte er.
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An Piraten hatte Macer gar nicht gedacht, aber der Hinweis erschien ihm sehr gut.
"Ich stimme zu, wir sollten an Piraten denken. Dafür sind zwei Soldaten viel zu wenig. Eine Liburne der Flotte als Geleitschutz mitzuschicken, halte ich für eine sehr gute Idee. Ich gehe davon aus, dass dies nicht einmal Merhkosten verursachen würde, denn schließlich gehört der Geleitschutz in offiziellem Auftrag zu den Hauptaufgaben der Flotte. Dementsprechend nehme ich auch an, dass es nautisch keinerlei Probleme geben sollte."
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"Wenn jetzt der Einsatz eines Schiffes der Flotte schon erwünscht wird, dann wäre der Vorschlag des Consuls, die ganze Expedition auf einem Kriegsschiff zu befördern, doch wesentlich logischer, als dass man für viel Geld ein griechisches Schiff mietet und dann dem einen Begleitschutz stellt.
Die Schiffe der Classis sind doch sowieso bezahlt, egal ob sie im Hafen liegen oder mal etwas sinnvolles tun, wie ein Törn nach Cyprus..."
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“Aber reist es sich für eine Dame wie Didia Fausta, eine Priesterin der Venus, auf einem geräumigen Segelschiff nicht komfortabler und zudem standesgemäßer. Man muss auch an die Wahrung der guten Sitten denken und ich glaube, die Seeleute der Classis verabscheuen es, Frauen an Bord zu haben. Ich hörte einmal einen vernünftigen und gestandenen Nauarchus sagen, dies verderbe die Moral der Mannschaft und beschwöre Unheil herbei. Ich selbst halte das eine für übertrieben und das andere für Aberglaube, doch die Männer der See sind in manchen Dingen wohl sehr eigen.“
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"Vielleicht hat sich die Priesterin genau deswegen bereits an einen griechischen Seemann gewandt", spekulierte Macer halblaut. "Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es da unter Seeleuten so große Unterschiede gibt, aber wenn dieser sich einverstanden erklärt hat, dann scheint es von seiner Seite offenbar keine Probleme zu geben. Und die Priesterin ist mit seinem Schiff dann wohl auch zufrieden." Er konnte sich schon denken, dass es nicht jedermanns Sache war, auf einem Kriegsschiff oder einem Flottentransporter zu reisen.
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"Ich sehe darin keinen Unterschied, Seemänner sind gleich Seemänner und ich persönlich sehe keine Probleme darin zwei Schiffe zu entsenden, sondern darin, das diese beiden Schiffe zusammen los fahren und gleichzeitig gemeinsam ankommen. Die See ist rau und unwirklich in diesen Tagen, es wäre Spekulation das als sicher zu betrachten."
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"Ich sehe darin keinerlei Problem. Die Getreidetransporte nach Rom werden auch in Schiffsverbänden durchgeführt und mir ist in letzter Zeit kein Fall bekannt, in dem ein Schiff verloren ging. Von erfahren Seeleuten erwarte ich das einfach, dass sie auch in schwerer See einen Konvoi halten können."
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"Gut, gut also zwei Schiffe. Hat zu dem Thema noch ein anderer Senator einen Einwurf?"
Blickt durch die Runde.
"Ansonsten sollten wir die Flotte in Misenum informieren. Auf das sie ein passendes Schiff in Ostia bereit stellen und sich auf diese Mssion vorbereiten können."
Winkt schonmal einen Schreiberling heran.
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Noch ein wenig erschlagen von der langen Beschreibung der geplanten Reise verfolgt Livia die Diskussion mit nachdenklichem Gesichtsausdruck. Auf die Frage nach weiteren Einwürfen hin, schüttelt sie jedoch verneinend den Kopf.
"Ich habe keine Einwände."
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"Es scheint niemand noch Einwände zu haben.
Ich bitte den Vorsitzenden, dann auch gleich die Sacerdos von unserer Entscheidung zu informieren." -
bin ich das noch, scheint so.
"Ich werde einen Diener zu Didia Fausta schicken und bitte den Schatzmeister des Senats ihr die erforderlichen 1400 Sesterzen zu überweisen."
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