Sie verließen die Bucht und gingen zurück in die Stadt.
Eine versteckte Bucht am Strand bei Nacht
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Nach einem kleinen Spaziergang kamen wir an der Bucht an und ich schaute über das Meer. "Es ist wirklich schön hier," sagte ich nachdenklich und schloß einen Moment die Augen. "Was steht heute auf dem Plan?"
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"Was auch immer du möchtest," sagte er lächelnd. "Aber zunächst, was denkst du, wenn ich dort," er zeigte auf einen kleinen Hügel an der Bucht, "auf diesem Hügel einen kleinen Schrein und eine Hütte baue, wäre das nicht ein wundervoller Platz?"
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Ich sah zu dem Hügel und dreht emich wieder zum Meer, sah noch einmal dorthin und nickte. "Ja, das wär es allemal," lächelte ich. "Und Du möchstes hier wirklich seßhaft werden?"
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"Es gefällt mir hier sehr gut. Ich denke, es ist ein guter Ort, um ein paar Jahre hier zu verweilen."
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"Das freut mich," lächelte ich. Die frische Luft hier draussen tat mir gut und die Kopfschmerzen waren auf ein leises Pochen reduziert. "Nun, was wollen wir tun. Du sagst, was ich will, aber ich muss gestehen, ich weiss es nicht." Zu viel ging mir die letzten Tage und Wochen durch den Kopf. "Bitte mach Du einen Vorschlag."
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"Wie wäre es, wenn wir einfach ein wenig die Natur beobachten?"
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Ich sah ihn etwas erstaunt an. "Nur beobachten? Ja, warum nicht." Ich fasste mir kurz an die Stirn. "Ähem, hier? Einfach hinsetzen? Oder woanders hingehen?"
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Cheng setzte sich. "Ich denke, hier ist es recht schön." Er sah auf das Meer und beobachtete die Möwen.
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Ich sah ihn einen Moment nachdenklich an und zuckte schliesslich die Schultern. Nun gut, wenn er es so wollte. Ich setzte mich also und sah auf das Wasser hinaus. Meine Hände spielten mit dem Sand und je länger ich hinaus blickte, desto mehr verschwamm das Bild und verschob sich.
Meine Hände krallten sich in den Sand und in meinem Kopf begann es leicht zu pochen.
Ich war wieder in der Wüste, sah ein Zelt vor mir, danaben Kamele, Stimmengewirr hallte durch meinen Kopf und ich wusste, dass es die selben Bilder waren, die mich Nacht für Nacht verfolgten und wenn ich sie zu greifen suchte wieder zu entschwinden schienen.
Ich hörte den Schrei eines Vogels, doch nahm ich ihn gar nicht richtig wahr. -
Meine Kopfschmerzen wurden immer bewusster. Wild pochte es hinter meiner Stirn, zog sich durch den ganzen Kopf. Ich war von den Bildern verwirrt. Meine linke Hand, mit Sand gefüllt ging plötzlich zu meinem Kopf, bemüht ihn zu halten, dem Schmerz Einhalt zu gebieten. Ein Stöhnen schlich sich über meine Lippen und die Narbe an der Seite des Kopfes zog und zerrte, stach und pochte. Ich sah alles nur noch verschwommen, hörte das Rauschen des Wasser überdeutlich. "Sun Cheng....," kam es tonlos und hilfesuchend über meine Lippen, ehe ich den Schmerz nicht mehr aushielt und ohnmächtig seitlich nach hinten kippte.
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Damit hatte er nicht gerechnet, und so konnte er sie gerade noch auffangen. Er überlegte sich, was er tun könnte. Akupunktur würde sicher helfen, aber er war weder darin ausgebildet, noch hatte er Nadeln dabei. Also versuchte er erstmal, ihr frische Luft zuzufächern.
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Mein Gesicht spiegelte meine Kopfschmerzen wieder und meine ganze Haltung wirkte verkrampft, trotz der Ohnmacht. Blass lag ich vor ihm und rührte mich nicht, während die Sonne auf uns hinunterstrahlte. Das Rauschen des Meeres schien sich mit dem Rauschen meines Blutes zu vereinen und nur langsam ebbten die Schmerzen ab und drangen nicht mehr bis in die Schwärze vor. Nach einer sehr langen Weile öffnete ich blinzelnd und weil mcih die Sonne blendete mit Tränen in den Augen die Lider. Ein leises Stöhnen drang über meine Lippen und meine Hand fuhr sich matt an den Kopf. Er dröhnte und pochte immer noch, war aber auszuhalten. Jedoch fragte ich mich jetzt, wieso ich lag und Sun Cheng neben mir wirkte, als würde er Fliegen verscheuchen. "Was ist passiert?" fragte ich matt.
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Er war sichtlich erleichtert, als sie wieder zu sich kam. "Dem Himmel sei Dank, du bist wieder bei Bewusstsein! Du bist plötzlich umgekippt. Bist du in Ordnung, Pentesilea?"
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Ich entsann mich an die plötzliche Erinnerungsflut und die damit einhergehenden Kopfschmerzen und schloß die Augen. Meine Hand lag immer noch an meinem Kopf und der Schmerz war in meinem blassen Gesicht zu erkennen. "Nein, ich glaube nicht," meinte ich matt. "Mein kopf platzt gleich," fügte ich nach einer Weile leise an.
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