Porta - Der Eingang der Villa Claudia

  • Der junge Mann sah den Sklaven an , der nicht gerade glücklich aussah. Eigentlich hätte er sich auch keinen Sklaven erwartet, sondern den Hausherrn persönlich, aber das war ihm schnell egal. Also klopfte er sein Gewand von jeglichem Staub ab, räusperte sich kurz und sagte dann zum Sklaven:
    Salve, mein Name ist Syphax, Corax Syphax. Meine Eltern nannten mich mit Vornamen Corax, weil ich so schwarze Haare habe wie das Gefieder eines Raben.
    Nun denn, ich bin gekommen, um eine Arbeit zu finden, aber ich glaube, dass kannst du nicht entscheiden, Sklave. Das würde den Hausherrn mehr interessieren.
    Aber wenn du so freundlich wärst, und die Nachricht deinem Dominus zu übergeben.


    Syphax spähte kurz in das Haus, jedoch wartete er schön draußen auf eine Antwort.

  • Der Sklave nickte, merkte sich den Namen und führte den Gast in das Atrium. Er bat ihn, dort auf den Hausherrn zu warten, den er umgehend benachrichtigen würde.


    Sim-Off:

    Ein Patrizier öffnet niemals selbst die Tür. Dafür gibt es Sklaven oder den Ianitor. ;)

  • Zwar hatte mich der großherzige Sklave im Haus der reichen Familie vor diesem Viertel gewarnt, aber wieder hatte ich mich bei meinem stillen Zwiegespräch, das ich im Gehen zu halten pflegt, in den Straßen verirrt und schon wieder sah ich vor mir ein riesiges Haus. So langsam gewöhnte ich mich an diesen Prunk, der hier scheinbar eher Flucht vor der Realität der Straße war. Aber darum kümmerte ich mich wenig, sollten die Menschen auf ihre Weise glücklich sein. Vor der Tür angekommen klopfte ich daran.

  • Pfeifend wartete ich weiter. Vielleicht war ich ja ander falschen Adresse und das Haus gar nicht mehr bewohnt. Aber nein, dazu sah es zu gepflegt aus. Das hieß wohl weiter warten. Wiederum klopfte ich an und hoffte, dass drinnen jemand mich bemerkte.

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    Sharif


    Nach einer Weile hörte man von weitem ein Schlurfen, das langsam lauter wurde, immer lauter bis schließlich die Tür einen Spalt breit geöffnet wurde und sich in lufitger Höhe der nubisch-schwarze Kopf des Ianitors nach draussen schob. Seine ausdruckslosen Augen schienen den Horizont absuchen zu wollen und eben wollte er die Türe schon wieder mit einem mürrischen Knurren schließen, als sein Blick nach unten fiel.


    "Wer bist du, was willst du", rasselte er seinen Spruch herunter, der lediglich für Senatoren und Patrizier etwas freundlicher ausfiel und das war auch nicht immer gewiss.


    So wartete er auf eine Antwort und machte keine Anstalten, die Tür noch weiter zu öffnen.

  • Mein Warten wurde belohnt und ich hörte Schritte von innen. Lächelnd bereitete ich mich schon vor, als sich die Tür öffnete. Vor mir stand ein Hüne von Nubier, der über mir irgendwo hin zu blicken schien. Ich wollte schon "hier unten" rufen, als er mich endlich sah. Und was für ein Blick mich traf. Ich dachte, mir würde gleich das Herz samt Magen eine Etage tiefer rutschen. Ich versuchte zu lächeln, soweit das bei meiner Beklemmung möglich war. Er sah aus, als könnte er einem alten Griechen mit einer Hand den Kopf zerquetschen.


    "Nun äh... hrm... ich bin Theodorus aus... ähem... Theodorus aus Corinthus. Und ich wollte bescheiden fragen..."


    Ich legte mir meine Worte kurz zurecht und fuhr dann fort.


    "...ob in diesem Hause noch ein paedagogus gesucht wird. Ich bin ein Gelehrter, lasst Euch von meinem Aussehen nicht täuschen!", sagte ich lächelnd und fasste wieder etwas Mut.

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    Sharif




    Wenn der Mann wirklich geglaubt haben sollte, Sharif würde sein Lächeln erwidern, die Frage direkt beantworten oder verstehen was er ihm zu sagen versuchte, wurde er nun leider enttäuscht.
    Sharif kannte so gut wie keine menschlichen Regungen und zudem waren für ihn alle Menschen gleich ... gleich egal eben. Sonst hätte er auf die freundlich vorgebrachte Frage jetzt erwidern können. "Ja, es könnte durchaus sein, dass Bedarf an einem Lehrer für den kleinen Herrn Brutus besteht, einen Moment bitte ich frage nach"


    So aber erntete der der Mann nur ein undefinierbares Knurren, während sich sein Kopf mit dem Wort


    Warte !


    wieder zurück zog, die Tür ins Schloss fiel und das Schlurfen dahinter sich langsam entfernte. Aber immerhin .... Er nahm das Anliegen entgegen und würde es der Herrschaft vortragen und mit der Antwort zurück kommen mehr nicht.


    ---- etwas später -----


    Erneut öffnete sich die Tür, doch diesmal schwang sie weiter auf und das vermochte Gutes zu bedeuten.


    "Komm rein und folge der Sklavin dort ins Arbeitszimmer des Herrn"

  • Nun stand Tiberius vor der prachtvollen Eingangstür der Villa Claudia. Des Guten Eindrucks wegen klopfte er hastig den von der Reise entstandenen Dreck aus seinen eleganten Kleidern. Obwohl Tiberius sein bestes versuchte, schaffte er es nicht, seine Kleidung komplett zu reinigen. An manchen Stellen war Schlamm auf seine Kleidung gelangt. Nicht Tiberius Unvorsichtigkeit war der Auslöser, sondern die schlechten Straßenverhältnisse der kleineren Wege außerhalb von Rom. Mit einem leicht vor Scham angelaufenen Gesicht klopfte er an der Tür.

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    Sharif



    nachdem das Klopfen eine zeitlang ohne Antwort blieb hörte man an der Lautstärke der Schritte, dass sich etwas Großes von innen der Porta näherte. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und der Ianitor Sharif schob seinen Kopf durch den Spalt.


    Wer bist ... ? wollte er schon ansetzen um seinen Spruch herunter zu leihern, als sich sein Gehirn gerade noch rechtzeitig einschaltete. Das Gesicht vor ihm war als eines der Gens Claudia gespeichert, nur nicht mehr der Name und was dieser hier unangemeldet wollte. Dieser Umstand machte Sharif sichtlich zu schaffen. Nun musste er freundlich sein und dazu noch nachfragen, was diesen Claudier hierher führt.


    Salve Herr !? ... ähm ... ihr wollt bestimmt zu ... hmm ? versuchte er so freundlich wie möglich seine Unwissenheit zu überspielen, öffnete aber schon mal die Porta zum Zeichen, dass der Ankömmling nicht völlig unbekannt war.

  • "Zu einer Person in diesem Haus." legte Tiberius dem Sklaven das Wort in den Mund. "Mein Vater, Galeo Claudius Myrtilus sollte hier schon angekommen sein. Nicht wahr?" Bevor der Sklave antworten konnte fuhr Tiberius fort: "Deine Aufgabe ist, zu melden, dass ich da bin. Mehr nicht." Mit einem leicht gereizten Ton wollte er dem Sklaven klar machen, wer Patrizier ist und wer es eben nicht ist. "Los! Schick mir gefälligst einen Diener, der mich zu meinem Vater bringt, keine Fragen mehr!" Dazu machte er noch Gesten, die man zwar schwer entziffern konnte, die aber trotzdem darauf hindeuteten, dass Tiberius wütend war. Er hoffte, dass der einfache Sklave seine Drohung verstehen würde.

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    Sharif



    Selbstverständlich Herr ! bitte kommt herein Kassandra wird Euch sofort zu Eurem Vater bringen. Den Namen des Ankömmlings wusste er zwar immer noch nicht, aber wenigstens zu wem er wollte. Mehr konnte Sharifs Gehirn ohnehin nicht auf einmal behalten. Eilig öffnete er die Tür und trat mit einer Verbeugung zur Seite.



    Sim-Off:

    sorry, den Umweg über das Atrium können wir uns sparen :)

  • Die Sonne war noch nicht am Horizont erschienen, da fuhr ein kleines Gespann die Via, in der reiche Villen lagen, entlang und hielt aprupt vor der Villa der ehrenwerten Claudiern. Vor den Wagen waren zwei träge Ochsen gespannt, die gelangweilt in die Gegend starrten. Der Kutscher wechselte kurz einige Worte mit den Personen auf dem Wagen. Als erste stieg eine hübsche Frau herab. Sie musste noch relativ jung sein. Ihr glattes, langes Haar fiel glänzend von ihrem Kopf herab. Sie lächelte ein letztesmal den Kutscher kurz an und strebte dann auf die porta der villa an. Für jeden Mann war ihr Gang eine Augenweide. Für ihre Herrin leider nicht, ansonsten hätte die anmutige Sklavin ein schöneres Leben. Es war nämlich eine Sklavin. Leah war ihr Name. Mit ihrer zärtlichen Faust klopfte sie sanft gegen die Porta. Andere Sklaven und Sklavinnen waren ihr mittlerweile vom Wagen gefolgt. Als man ihr zuflüsterte, dass sie lieber den Hintereingang benutzen sollte, war es bereits zu spät.

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    Sharif staunte nicht schlecht, als er anstelle eines Besuchers eine junge Frau erkannte, die zwar einerseits seine Blicke durch ihre Optik band, aber an der er andererseits auch unzweifelhaft Merkmale einer Sklavin erkannte. Er verrenkte den Kopf, um die zugehörige Herrin oder den Herrn, der normalerweise im Hintergund wartete, zu entdecken, aber vergeblich. Sie war alleine gekommen und stand nun wie ein Gast vor der Tür.


    Du möchtest etwas ausrichten, oder?, fragte er skeptisch.

  • Leah war amüsiert, als sie sah, wie der ianitor versuchte ihre Herrin oder ihren Herr zu entdecken. Ihr Gesichtsausdruck blieb allerdings weiterhin gleich. Kühl blickte sie den Sklaven an.


    » Salve. Wir sind servi servaeque* der Claudia Ofella. Wir möchten nichts ausrichten, sondern eingelassen werden. Wir kommen aus Baiae nach. «


    Die anderen Sklaven, die ebenfalls aus Baiae nachgekommen waren, warteten ungeduldig darauf eingelassen zu werden. Es war noch frisch und sie waren die morgens noch schattigen Straßen Roms nicht gewöhnt.


    Sim-Off:


    *Sklaven & Sklavinnen
    Edit: Lateinischer Fehler verbessert

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    Missmutig musterte Sharif die Neuankömmlinge. Eine ansehnliche Sprecherin hatten sie sich ja auserkoren, wenigstens etwas. Sein Arm schnellte vor und schob die Tunika des Mädchens am linken Arm etwas nach oben, um dort den Wolfskopf zu betrachten, den die claudier ihren Sklaven einbrennen ließen. Sharif nickte und machte "Hm.". Dann öffnete er die Porta weiter und deutete ins Haus. "Na dann rein mit euch. Das nächste Mal geht ihr aber zum Hintereingang, klar?" Als die Sklavin schon halb an ihm vorbei war, hielt er sie noch mal auf. "He, du! Melde dich mal bei Nordwin, der teilt euch ein." Dann schloss er die Tür und nahm erneut auf seinem Hocker Platz.

  • Leah wollte den Sklaven schon wegstoßen, ließ es dann aber dabei, ihm einen strafenden Blick zuzuwerfen. » Was denkt der sich nur dabei? « Sie nickte nicht, oder gab auch kein sonstiges Zeichen von sich, das zeigte, dass sie seinen Anweisungen Folge leisten würde. Wortlos ging sie am ianitor vorbei. Als sie nochmal aufgehalten wurde, wollte sie anfangen ihn lauthals anzukeifen, ließ es aber lieber bleiben. Zusammen mit den anderen Sklaven zog sie ohne ein weiteres Wort zu verlieren von dannen und suchte sie Sklavenunterkunft auf.

  • Es war ein sonniger Nachmittag und ein wenig Lärm brandete wie immer aufgrund der obligatorischen Klientelschar vor und hinter der Sänfte des Flaviers auf.
    Diese wurde jedoch unüblicherweise nicht vorbei getragen, sondern stoppte vor dem Portal des claudischen Anwesens und ein Sklave eilte zur porta, um dort kräftig zu klopfen.

  • [Blockierte Grafik: http://img410.imageshack.us/img410/4120/sharifds4.jpg] | Sharif


    Der ianitor wartete noch einige Augenblicke, dann erhob er sich von seinem kleinen Schemel neben der Tür und öffnete die Tür einen Spalt breit. Misstrauisch musterte er den Sklaven. Im Hintergrund konnte er eine Sänfte erkennen. Das ließ ihn die Tür gleich etwas weiter aufmachen. » Wer ist dein Herr und was wil er? «, fragte Sharif mürrisch den Sklaven. Mittlerweile hatte er das Wappen auf der Sänfte als das der Flavier identifiziert. Die Tür öffnete sich noch einen Spalt breiter.





    IANITOR - VILLA CLAUDIA

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