• In Vorfreude auf die Reise, denn ich konnte ENDLICH die erforderlichen Formalitäten klären, sauste ich durch die Casa. Ich zerrte alle brauchbaren Sachen aus den Schränken, die man im Winter gut gebrauchen konnte. Nach und nach wanderte sämtlicher nützlicher Kram in die bereitstehenden Taschen.

  • Ich war gerade aus der Kurie heimgekehr und hatte schon dort das Gewusel der Stadtangestellten zu deuten versucht, doch nun sah ich den entgültigen Beweis für meine Vermutung...


    Eine Weile schaute ich meinem Bruder zu, wie er von einem Zimmer ins nächste rauschte und Sachen zusammenpackte.

  • Fast wäre ich mit Ingeniosus zusammengeprallt, so sehr war ich beim Packen in Gedanken.


    "Oh, Bruder. Es ist so weit, ich packe", sagte ich überflüsiger Weise, denn dass ich packte, konte man unzweifelhaft erkennen.

  • "Viele Häuser stehen leer, weil deren Bewohner auswärts tätig sind. Ich weiß, das ist jetzt auch kein Trost."


    Dass mir mein Bruder die Abreise schwer machen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Vielleicht war das aber normal, wenn ein Großteil Verantwortung die Schultern wechselte.


    "Natürlich komme ich zurück! Ein paar Wochen wird es allerdings dauern."


    So richtig einschätzen konnte ich es allerdings nicht.


    "Auf jeden Fall bin ich nicht aus der Welt. Du kannst mir jederzeit Briefe schreiben. Nachteilig ist, dass die Factioversammlungen wegfallen. Darauf hatte ich gezählt. Vielleicht hätte ich doch eher diese Reise antreten sollen. Du wirst jedenfalls merken, wenn du mehrere Monate eine Stadt verantwortlich geführt hast, bist auch du erholungsreif. Klar ist auch, dass ich mich dann über deinen Urlaubswunsch nicht gefreut hätte."


    Verständnisvoll nickte ich.

  • Ein Blick genügte und ich wusste Bescheid.


    „Ah, Assindius nehme ich an? Erstmalig bekomme ich als ehemaliger Sklave einen Sklaven an die Seite.“ Ich grinste. „Nur damit keine Missverständnisse aufkommen … Mein Gepäck trage ich selbst und auch sonst wünsche ich nicht, dass du deine Hand unter meinen Hintern hältst. Alles klar?“


    Sogleich wandte ich mich an meinen Bruder.


    „Gib gut Acht auf unsere Stadt und ansonsten … wir sehen uns wieder.“


    Ich umarmte Ingeniosus, klopfte ihm auf das Schulterblatt und verschwand mit meinen Gepäckstücken aus der Tür. Draußen angelangt verstaute ich die Sachen auf dem Pferd, was als Begleittier laufen sollte. Anschließend nahm ich die Zügel meines Schimmels, griff in den Mähnenansatz und schwang mein Bein über den Rücken des Hengstes. Das Gestüt benötigte um diese Zeit die Deckhengste nicht und so waren unsere Tiere allesamt männlich. Die Stuten waren zumeist tragend. Für sie wäre eine solch lange Reise zu strapaziös gewesen.


    „Wie sieht es aus, Assindius? Kommst du?“


    Abwartend saß ich im Sattel.

  • Ich nickte Assindius freundlich zu. Wir hatten uns schon in der Kurie getroffen.


    "Ich wüsche dir alles Gute, mein Bruder!"
    sagte ich zu Cadior, wobei ich mir sicher sein konnte, dass er den Geist nicht so schnell aufgeben würde,
    die Corvier waren meist zähe Burschen gewesen!


    Eigentlich war es komisch, dass er es nun war, der zuerst ging. Ich hatte immer gedacht ich würde derjenige sein,
    der wieder eine Reise antreten würde, aber das musste jetzt erstmal warten.


    Neue Aufgaben wollen angegangen werden!

  • "Jau, fäddich!


    Ich grüßte den einen der beiden, den hatte ich schon irgenwo mal gesehen. Diesen Cadior hatte ich auch schon irgendwo gesehen, konnte mich aber nicht erinnern.


    Jedenfalls verstand ich kein Wort von dem was er sagte. Was meint der bloß mit Sklave? ich denk der ist Politiker. Na ja, ich werd sein Ärschgen schon nach Hause zurück bringen.

  • Sim-Off:

    :D Du bist echt das Beste, was mir im IR je widerfahren ist! :D


    Irgendwie saß der Sklave noch immer nicht im Sattel. Ich grinste. Traute der sich nicht? Etwas wollte ich noch warten, dann würde ich absteigen und ihm raufhelfen. „Geht’s?“, fragte ich anteilnehmend. :D

  • Auch ich packte ein paar Sachen zusammen, da ich nun eine Reise nach Rom unternehmen würde.


    Da sich keine anderen Teilnehmer an der Wahl gemeldet hatten, war es meine Aufgabe der Curia Provincialis das Ergebnis mitzuteilen.

  • Ich besorgte mir ein Leinentuch und was zu graben, ging in den Garten, streichelte die Pflanze aus der Erde und legte ihre Wurzeln in das Tuch. Dann spannte ich zwei Pferde an eine Biga und legte das Bündel hinein. Dann holte ich die Ampulla, füllte Wasser rein, holte den Dolch, schliff ihn nochmal und lege beides in die Biga.

  • "Wunderbar!"


    Ich ließ mir eine Palla holen und trat anschließend vor die Villa. Die Biga stand bereit, aber bevor ich einstieg, warf ich noch einen prüfenden Blick auf die Pflanze. Es war nicht sicher, ob sie den heutigen Tag überleben würde, daher atmete ich einmal tief durch, bestieg den Wagen und versank in grüblerischen Gedanken.

  • Als de Herrin aufgestiegen war, ließ ich den Wagen langsam kommen. Schön geschmeidig fahren und nicht zu schnell und vor allem nicht so weit auffahren, ging mir durch den Kopf.

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