Wieder ein Lächeln...
"Centurio, jawohl Centurio!"
Wieder zu dem Optio...
"Vale Optio, Vale Centurio!"
Er dreht sich um und verlässt in schnellem Schritt das Gebäude in Richtung Unterkunft!
Wieder ein Lächeln...
"Centurio, jawohl Centurio!"
Wieder zu dem Optio...
"Vale Optio, Vale Centurio!"
Er dreht sich um und verlässt in schnellem Schritt das Gebäude in Richtung Unterkunft!
Plautius schaute dem Probatus hinterher.
"Danke, einen kleinen Becher Wein nehme ich. Noch ein Probatus. Als ob das schlechte Wetter oder der Hunger sie aus den Löchern treiben würde. Und noch ein Mitglied der Gens Tiberia im Lager. Die Gens Tiberia und die Gens Iulia können bald eigene Casas im Lager bauen, so wie die sich vermehren."
Callidus grinste.
"Aber der Junge sieht Dir verdammt ähnlich. Der kann die Verwandschaft zur Gens Tiberia nicht verleugnen. Du, Germanus und dieser Lupus. Ihr habt alle irgendwie denselben Blick und dieselben Augen. Na ja, von großer Ähnlichkeit kann man bei den Matiniern hier im Lager ja nicht gerade sprechen. Aber er scheint motiviert zu sein. Was hat er denn vorher gemacht? Irgendwelche Stärken, Schwächen, Leidenschaften an denen wir arbeiten oder auf die ich achten sollte, wenn er schon mit in meiner Unterkunft ist?"
Der Centurio holt aus dem Regal noch einen Becher und schenkt Plautius etwas Wein Wein ein...
"Zum Wohl,..."
Langsam setzt er sich.
"Es ist mein Sohn..."
"Hm, das wird dann eine schwierige Aufgabe. Du darfst ihn nicht härter drillen als den Rest, aber auch nicht bevorzugen. Wäre es nicht besser, wenn er zur Legio II gegangen wäre? Und soll ich ihn in diesem Fall nicht besser ausbilden? Und vor allem: wer weiß das? Wenn das unter den Probati und den Legionären durchsickert, dann hat er Neider am Hintern und alle werden immer ganz genau hinschauen egal was er macht."
Er schüttelt den Kopf.
"Den Drill werde ich übernehmen bei ihm. Vertrau mir, ich werde ihn genauso hart rannehmen, wie die anderen. Und ich weiss genau,was ein Tiberia aushalten kann.. Jedenfalls einer aus meinem Zweig der Familie."
Leicht nippt er am Becher.
"Er wuchs unter Bauern auf. Nicht das Ehrenrührig ist, doch fehlen ihm gewisse Kenntnisse, die er als Sohn eines Patriziers haben müsste. Geschichte, Traditionen und so weiter.... Daher will ich ihn meiner Nähe haben."
Er stellt den Becher hin.
"Ausser dir weiss es bisher keiner, das er mein Sohn ist. Damit sollten wir es belassen. Wenn die anderen Probati es herrausfinden, von mir aus. Er wird sich behaupten,...sonst ist er nicht mein Sohn."
"Gut, belassen wir es unter uns und er sollte auch die Klappe halten. Bauer ist kein unehrenhafter Beruf. Ein Bauer schafft etwas mit seiner Arbeit, das man sehen und greifen kann. Dier ersten Römer waren Bauern. Ich beweifele, daß Romulus und Remus auf volle Kornspeicher trafen als sie Rom am Tiber gründeten. Die werden auch erst einmal Ackerbau betrieben haben bevor sie die Sabinerinnen raubten. Und Geschichte und Traditionen kann man lernen. Bestimmt hat doch einer aus Eurer Familie Memoiren geschrieben. Aber du solltest Tiberius Germanus einweihen. Ist er nicht dein Pater Familias? Außerdem kann er dich dabei unterstützen.
Hm, mal ne andere Sache. Du bist verheiratet? Ich denke Probatio, Milites und Centurionen müssen unverheiratet sein. Oder hast du ihn adoptiert? Nur falls ich jetzt nicht zu persönlich frage."
Einen Moment blickte er auf das kleine regal und dann wieder zu seinem Optio.
"Ich war verheiratet, bevor ich zur IX. ging. Die Frau, welche ich geheiratet hatte, starb im Kindbett."
Er macht eine kurze Pause.
"Bis er hier auftauchte, wusste ich nichts davon, das er noch lebte... Ich dachte, er wäre ebenfalls gestorben."
Ihm fällt seine "Verwandtschaft ein...
"Germanus ist Pater Gentes, ja, doch ich mein eigener Pater Familias. Er sollte schon informiert werden. Wenn er denn mal aus seinem Quartier kommt. Ich sollte auch meiner Schwester einen Brief schreiben, das sie nun Tante ist."
Bei dem Gedanken was Claudia wohl von einem Bauernlümmel als Neffen hält, muss er leicht grinsen.
"Na das hört sich doch gut an. Das sollten wir feiern gehen. Und was die Tante betrifft, so fürchte ich, daß wir da wohl dann im Frühjahr mit einem Besuch rechnen können, wenn sie den Neffen begutachten möchte. Na ja, ich werde zumindest mein möglichstes Tun, dann nicht als Torwache eingeteilt zu sein. Es wäre nett, wenn du mir ihren Besuch mitteilst, wenn sie kommen will. Ich melde mich dann für einen Sondereinsatz im Feindesland. Aber ich werde ein scharfes Auge auf deinen Sohn in der gemeinsamen Unterkunft haben."
Kurz verfinstert sich sein Gesicht, er hatte Plautius schon mal gesagt, was er von solchen Äusserungen Dritter über seine Familie hielt, doch er sagt nichts.
"Ich denke, die Flamica wird wohl kaum die Zeit finden, ins ferne Germania zu reisen. Eher werde ich nach Roma reisen und ihn vielleicht mit nehmen."
Er nimmt eine Wachstafel auf.
"Ich wollte dir die Ausbildung einiger Probati übergeben,...."
"Hm, wieviele Probati soll ich denn ausbilden? Grundsätzlich spricht nichts dagegen, allerdings möchte ich darauf hinweisen, daß ich mich im Frühjahr wohl wieder als Architekt betätigen darf. Häuser- und Strassenbau, Ausbauten im Lager und so. Außerdem möchte ich gerne ein paar Wochen nach Roma auf die Militärakademie für die weitere Vertiefung von Strategien, Taktik und Militärwissen. Das kann nie schaden."
Der Centurio nickte...
"Nun, das werden wir im Frühjahr sehen... Zunächst dachte ich an die Probat Iunius Zissou, Martinius Procolus und Decimus Nero, wobei Nero wohl immer noch das Krankenlager drückt. Ich denke, ich werde dem Primus Pilus seine Entlassung empfehlen."
Probatus Procolus wollte ich eigentlich bei nächster Gelegenheit verhaften und in den Kerker werfen lassen. Mit der Begründung, daß er ein "Zivilist" ist, welcher sich die dienstleistungen der Armee zu erschleichen versucht. Er hat meines Wissens seinen Fahneneid noch immer nicht abgelegt. Vielleicht denkt er dann mal drüber nach. Verwandter hin oder Verwandter her. Wobei ich es nicht gut fände meinen eigenen Verwandten auszubilden."
Der Centurio ist nachdenklich...
"Ja, der Fahneneid. Überprüf doch bitte, wer ihn schon geleistet hat und wer nicht. Ermahne die jenigen, die es bisher unterlassen haben es umgehend zu tun. Wer es bis in 7 Tagen nicht getan hat, dessen Namen werd ich den Primus Pilus weiterleiten und die Entlassung empfehlen."
Er nippt an seinem Becher...
"Nun, was die Verwandtschaftsbeziehungen angeht, da hab ich keine bedenken. Denn eigentlich sind wir eine Familie in der Legion."
Er nimmt eine Wachstafel auf...
"Im Waffentraining werde ich in den nächsten Tagen eine Gefechtsübung veranlassen. Zwei Gruppen von Milites, unter dem Kommando eines Milites... Eine Gruppe würde ich dir übergeben, die andere einem Probati... Schau doch mal auf dem Exzierplatz vorbei, und überleg auch mal, wer dafür bereit wäre."
Er stellt den Becher ab.
"Ich werde diese Übung beobachten und als Schiedsrichter fungieren."
Plautius nickte. "Sein Fahneneid und der von Probatus Nero ist überfällig und erinnert wurde er auch schon.
Wie soll die Übung denn aussehen? Hier im Lager oder außerhalb des Lagers? Mit Übungswaffen oder unter Echtbedingungen. Und sollen die Probati gewinnen, wenn sie halbwegs vernünftig agieren?"
Der Centurio machte sich eine kurze Notiz...
"Gut,... Nero wird wohl entlassen werden."
Er legte die Wachstafel weg...
"Was die Übung angeht,... Wer gewinnt, entscheidet die Leistung. Und Angesicht des Wetters, ist unser Exzierplatz der beste Ort. Was die Waffen angeht,... richtige Scuti,... aber Übungspila und Gladii."
Er grinnste...
"Nichts gegen schmerzhafte Treffer,.. aber wir sollten doch keine Milites verlieren... "
Der Centurio und sein Optio sprachen noch eine Weile, dann erabschiedet sich der Optio.
Quintus Tiberius Vitamalacus widmet sich noch seinen Berichten...
So ging ein langer Tag zu Ende.
Probati Marcus Tiberius Lupus steht vor dem Habitatio des Centurio und klopft an der Türe
*Poch* *Poch*
Der Centurio hat gerade Helm und Sagum abgelegt und ist dabei sein Gladius ab zu legen, da klopft es.
"Herein..."
Lupus betritt die Unterkunft des Centurio...
"Salve Centurio, Probati Lupus meldet sich, Anweisung vom Promo Pilus, ich soll Straftraining erhalten, Centurio!"
Diese Worte fallen Lupus sehr schwer, besonders vor seinem Vater, er hofft ihn nicht allzu sehr zu enttäuschen!
Auf der Stelle, auf der er steht dreht er sich zu seinem Sohn.
"WAS IST DEIN VERGEHEN ?"
Seine Stimme ist schneidend, hart und kalt...
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