"Vater....ich habe Caesar schon gelesen, aber ich werde mir die anderen beiden Werke zugemüte führen! Darf ich gehen? Dann komme ich noch durch das Tor!"
Er schaut seinen Vater fragend an...
"Vater....ich habe Caesar schon gelesen, aber ich werde mir die anderen beiden Werke zugemüte führen! Darf ich gehen? Dann komme ich noch durch das Tor!"
Er schaut seinen Vater fragend an...
Er sieht seinen Sohn fragend an.
"Hmm, haben die anderen Probati dir nicht von der Ausgangserlaubnis erzählt ?"
"Nein, haben sie nicht...! Wie lange haben wir Ausgang??"
"Ich muss mal mir Regulus und Crispus reden...."
Er schreibt etwas auf eine Wachstafel und reicht sie den Probati.
Ausgang
Die Probati der IX. Legion erhalten ANTE DIEM III ID FEB DCCCLVI A.U.C. (11.2.2006/103 n.Chr.) für den Rest des Tagesausgang.
Sie haben sich am Tor abzumelden und bis zur 3. Nachtstunde zurückzumelden.
Gez.
Q.Tiberius Vitamalacus
http://www.imperiumromanum.net/images/sigs/leg9-centurio.png
Er gibt Lupus die Wachstafel.
"Hier, zeig das am Tor vor."
Du musst beim Verlassen des Castellum am Tor posten. Der Ausgang beginnt heute und die 3. Nachtstunde ist nächsten Sonntag. Bis dahin must du dich am Tor zurück melden.
"Ich danke dir! Dann werde ich dich jetzt wieder verlassen, Vater!"
Er steht üre, nimmt aber die Tafel mit!
"Vale Centurio!"
"Vale, Probati...Und vergiss nicht, noch heute in deiner Unterkunft unseren Ahnen zu opfern. Die Parentalia haben begonnen."
Er sieht seinem Sohn nach und wendet sich dann dem Brief zu, den er schreibt.
Sein Sohn war gegangen, da steht er auf und nimmt eine Schale und Weihrauch aus dem Regal .
Er stellt die Schale auf den Tisch, entzündet den Weihrauch. Stumm spricht er einige Worte an seine Ahnen, streut dabei etwas Salz in die Flamme.
Noch brennt die Flamme langsam herunter, da legt er sich nieder. Er schliesst die Augen, eine einzelne Träne rollt seine Wange herunter.
"Nova,... " flüstert er leise, bevor er einschläft.
Mit einem dicken Bündel von Schriftrollen, Büchern und Briefen stand Plautius vor der Tür von Vitamalacus Wohnung.
*KLOPF! KLOPF!*
Der Centurio sitzt an seinem Tisch, vor ihm ein Papyrus, auf dem er einen Brief an seine Cousine entwirft. Dann klopft es und er sieht auf.
"Herein... wenn es denn wichtig ist."
Plautius betritt die Stube und schließt die Tür hinter sich. Dann steht er stramm.
"Centurio, ich komme um kurz Bericht zu erstatten und mich mit meinem vorgesetzten Offizier zu beraten, Centurio!"
Der Centurio steht auf, räumt dabei die Unterlsgen auf dem Tisch weg.
"Ah, Optio,... setz dich und berichte."
Er selbst geht zu Regal und holt zwei Becher...
"Einen Becher Wein ? "
"Bitte nur einen kleinen Becher Wein. Ich fühle mich in der letzten Zeit einfach zu abgespannt und möchte daher zu große Mengen Wein meiden."
Plautius setzte sich und packte den Stapel Bücher und Pergamentrollen auf den Tisch. Dann zog er 2 Blätter daraus hervor.
"Es geht zum einem um den Bericht bezüglich der Vorratshäuser. Und zum anderen um meinen Verwandten, den Probati Matinius Procolus."
Er legte einen Bericht auf den Tisch.
Zustandsbericht der Vorratshäuser:
Alle Vorratshäuser wurden von Ratten gesäubert.
Bei der Rattenjagd hoben sich die Probati Crispus und Mela in der Einsatzbereitschaft, dem Erfolg und der Ausdauer deutlich von den anderen Beteiligten hervor.
Vorhandene Löcher wurden abgedichtet und repariert um den Nagern ein erneutes Eindringen zu erschweren. Der Boden aller Vorratslager wurde mit einem Ziegelsteinboden und einer dünnen Estrichschicht versiegelt. Ziegelreserven, Sand- und Kiesvorräte wurden dabei erheblich reduziert und sollten bei nächstmöglicher Gelegenheit aufgestockt werden. Die Dächer wurden überprüft und sind ebenfalls dicht.
Die eingelagerten Vorräte reichen nach Abzug der "rattengeschädigten" Lebensmittel bei derzeiger IST-Stärke der Legio bis zu den Iden des März ohne weitere Rationalisierung.
Die betroffenen Lebensmittel wurden aussortiert und warten in einem gesonderten Schuppen auf ihre Verbrennung. Befehl zur Vernichtung wird erbeten.
Folgende Probleme zeichnen sich derzeit ab:
1. Die Schneelast drückt erheblich auf den Dächern der Vorratslager. Vorschlag: die Dächer weitmöglichst mit Schaufeln vom Schnee befreien. Einsatz von Probati.
2. Lebensmittel müssen nach den Iden des März bei gleichbleibendem Verbrauch rationalisiert werden. Vorschlag: Ergänzung der Lebensmittelvorräte durch einen Jagdeinsatz erfahrener Männer in den germanischen Wäldern zwecks Frischfleisch. Desweiteren Fischfang auf dem Fluss mittels Netzen und Fischerboote.
3. Die Rattenplage betraf konzentriert 3 Vorratshäuser. Alle in unmittelbarer Nähe zum Misthaufen von den Ställen gelegen. Weiterhin entsorgen die Legionäre dort ihren Abfall. Vorschlag: Verlagerung der Misthaufen und Abfälle außerhalb des Lagers. Nachträglicher Bau von Sickergruben und eines provisorischen Abwasserkanals im Frühling.
gezeichnet: Optio Camillus Matinius Plautius, Legio IX, Germania
"Und das ist schon die Kurzfassung!"
Er stellte Plautius den Becher hin, nahm selbst einen Becher und studierte, während er trank den Bericht. Es dauert eine Weile, dann sieht er wieder auf.
"Sehr gut, ich werde ihn dem Primus Pilus weiterleiten. Was den Schnee angeht, nimm dir sofort ein paar Probati und mach es so, wie du vorschlägst."
Er grinste leicht...
"Aber pass auf, das keiner vom Dach fällt."
Dann sieht er Plautius an
"Und was ist das mit Procolus, das du mit mit besprechen willst ?"
Plautius trank einen Schluck Wein.
"Zunächst noch eine andere Sache. Du meintest doch einmal, daß die Leute pro erlegter Ratte Wein bekommen. In dem Fall sind Mela und Crispus auf Wochen betrunken. Hier meine Liste der erlegten Ratten. Am Besten besorgst du den Wein in Fässern. In Lagerhaus XXXIV kannst du dann gerne einlagern."
Plautius überreichte Vitamalacus einen kleinen Handzettel mit Namen und Rattenzahlen.
Er nahm die Liste und sah sie an...
"Seh ich richtig ? Crispus hat am meisten erschlagen ? Dann bekommt er noch einen Falerner..."
Er legt den Zettel zur Seite...
"Ich werde mich darum kümmern."
“Mein entfernter Verwandter, Matinius Procolus, ist seit längerer Zeit Probatus der Legio IX Hispania. In dieser Zeit hat die Legio ihn ausgebildet, er hat die Schule besucht, er wurde von ihr eingekleidet und mit Nahrung versorgt. Dazu die Möglichkeit die Thermen zu Nutzen, ein Dach über dem Kopf und medizinische Versorgung. Aber trotz mehrfacher Aufforderungen hat er seinen Eid noch nicht abgelegt. Und seid längerer Zeit wurde er auch nicht mehr bei Arbeiten gesehen worden. Ich würde ihn gerne durch die Lagerwache als “Zivilist” im Lager, der sich Dienstleistungen der Armee erschleicht, verhaften lassen. Aber das kann ich ja schlecht selber machen.”
Der Centurio nickte,...
"Ja, ich bin mit seiner Leistung bisher auch nicht zufrieden,... wie auch mit der von einigen anderen. Ich werde dem Primus Pilus darüber informieren. Ich denke, ich werde ihm einige Entlasssungen empfehlen müssen."
"Ich brauche noch einen "Ausgehschein" von meinem Centurio. Ich muß in die Stadt und schauen, ob ich bei ... hm, der Name ist nicht wichtig (Plautius macht eine abwertende Handbewegung), ein neues Buch und Schriftrollen bekomme. Die hier schicke ich mit einigen Andenken zurück nach Tarraco, wenn morgen unser Zahltag war.
Außerdem wollte ich mal auf die Jagd gehen. Die germanischen Wälder sollen voller Wildschweine und Hirsche sein. Kann dein Sohn jagen? Und willst du mitkommen?"
Der Centurio nickt..
"Den sollst du kriegen, Optio,... Könntest du für mich ausschau halten nach ein paar Werken von Cato Maior, Cicero und Plinius ?"
Er lacht.
"Was die Jagd angeht... Lass uns gemeinsam gehen."
"Hm, falls du es vergessen hast. Die Stadt da hinten ist nicht Roma. Es gibt dort keinen richtigen Buchhändler. Ich beziehe meine Bücher, Schriftrollen, Tinte und Papyrus von einem dubiosen Händler namens Aron, einem Christen! Du weißt schon. Diese fanatische Sekte, welche eine ganze Reihe sonderbarer Gebote hat und die Existenz der Götter leugnet, indem sie behaupten, daß es nur einen Gott gibt. Aber er ist der Einzige, der ab und an Bücher und Schriftrollen hat. Die Auswahl ist bescheiden. Oder diese aus Roma gegen einen horrenden Preis besorgt. Dafür ist die Nachfrage bescheiden und er kommt mir ab und an im Preis entgegen."
Plautius trank einen Schluck.
"Allerdings wollte ich meinen Bruder Agrippa bitten mir etliche Bücher zu schicken. Vor allem Taktik, Militärgeschichte und Biographien. Ich kann also noch Wünsche auf die Liste setzen. Dein Sohn Lupus schien mir auch schon interessiert auf meine wenigen Bücher zu schielen. Kann er überhaupt lesen und schreiben? Viele Legionäre können das nicht gerade sonderlich gut und lernen es erst hier. Oder Griechisch?
In meiner Unterkunft habe ich einige Schauergeschichten aus Thessalien, den Gallischen Krieg, eine Biographie von Alexander dem Großen. Etwas über Ackerbau, Gedichte und 2 Kochbücher. Dazu 2 mittelmäßige Werke über Militärgeschichte und Taktik. Und ein langatmiges Werk über die römische Geschichte. Der Verfasser schreibt aber etwas einseitig. Man muß also etwas objektiver lesen. Mein größter Stolz ist eine Art Wörterbuch - Latein-Germanisch, das ich selbst begonnen habe. Besser bestückt bin ich mit 6 Büchern über Architektur."
Er wies auf die Bücher auf dem Stapel.
"Die hier wollte ich zurück geben. Sehr trockene Literatur. Philosophie: Demokrit, Sokrates, Platon, Aristoteles - aber alles in Griechisch und sehr komplex. Von Cicero habe ich hier eine sehr abgegriffene Zusammenfassung seines Wirkens. Ist etwas mitgenommen, da ich die im gallisichen Regen schon im Gepäck hatte. Du siehst dich also dem Besitzer der vermutlich größten Bibliothek von Germanien gegenüber. Womit auch die Frage geklärt ist, wo mein Sold bleibt und warum ich dauernd Pleite bin. Sonst noch Wünsche deinerseits?"
Plautius notierte sich die von Vitamalacus genannten Bücher und Autoren auf einer kleinen Wachstafel.
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