"Und beim Aufsteigen gleich auf der anderen Seite wieder runterkippen! Nein! Wenn Du raus willst, dann in den Garten und ich sorge dafür, dass Du alleine bist, aber Du wirst nicht reiten." Ich wusste, dass ich mich auf gefährlichen Wegen befand, aber es war mir lieber, als sie mit gebrochenen Knochen oder schlimmeren behandeln zu müssen.
Baden
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"Nein!"
sagte ich nun schon ziemlich gereizt und bestimmt.
"Ich brauche andere Umgebung, keine Casa, keine Stadt und kein Officium. Ich brauche die Natur um mich herum, keinen Garten. Die Nähe des Windes und ich glaube wenn ich einmal in einem Jahr hinaus möchte ich das kein so arges Problem oder? Sollte es zumindest nicht sein!"
Bei den Göttern war mir schwindlig. Ich spürte wie mir, wahrscheinlich vor Allem durch die Aufregung, die Sinne schwinden wollten.
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"Und wie willst Du da hin kommen, wenn Du schon nach dem Aufsteigen wieder vom Pferd stürzt? Wie willst Du da hin kommen, wenn Du nicht mal fünf Schritte alleine gehen kannst?" Auch meiner Stimme hörte man ungeduld und Gereiztheit an. Langsam war ich nämlich mit meiner Geduld vollends am Ende.
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"Ich werde nicht vom Pferd stürzen und ich werde an meinem Ziel angelangen. Mir fehlt einfach nur frische Luft. Fortuna wird schon auf meine Wege achten!"
Auch ich wurde zunehmend ungeduldig.
Edit: Zu früh auf Enter gekommen -.-
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"Bitte!" Erwiederte ich gereizt und breitete die Hände aus und trat einen Schritt zurück. "Dann geh! Aber beschwer Dich nicht, wenn Du doch vom Pferd fällst oder schon auf dem Weg zum Pferd umkippst."
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Mein Blick war annähernd böse als ich sie ansah und zur Tür schwankte. Doch noch in der Tür bekam ich unglaubliche Schmerzen im Leib und ich presste meine Hände auf meinen Bauch. Meine Übelkeit 'würgte' ich hinunter, doch es würde nicht immer gehen. Flurchtartig rannte ich los, einfach nur fort, völlig besinnungslos vor Verwirrung.
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"Dieser vermaledeite, elende Sturkopf!" Knurrte ich und fühlte mich noch erschöpfter als am Morgen, als ich nach der langen NAcht am Strand nach Hause gekommen war. Und ich konnte sie nicht einfach so gehen lassen. Was, wenn ihr etwas passieren würde? ICh würde es mir nicht verzeihen und Minervina nihct erklären können. Also ging ich ihr, jedoch etwas langsamer, weil ich einfach nur müde war und immer noch sauer, hinterher.
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Ich kam aus meinem Rennen kaum noch heraus und stoppte erst als ich schweratmend vor der Villa stand. Dort stützte ich mich heftigst schwankend an einen Pfahl, doch noch immer ließ ich mich von meinem 'Weiter' nicht abbringen und tastete mich mit einem schwummrigen Blick entlang.
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Ich hatte sie noch eine Weile gesucht, aber nicht gefunden und so saß ich letztlich erschöpft auf der Treppe. "Dieser Sturkopf," murmelte ich. "Also ging ich stattdessen auf die Suche nach ihrem Cousin, vielleicht konnte er ihr ja Vernunft einhauchen. Ausserdem wartete Sun Cheng sicher bald schon vor der Tür.
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Mit einigen Schriftrollen unter dem Arm ging ich durch die Villa in Richtung der Bibliothek. Ovids 'Liebeskunst'. Es gab Zeiten, da fand man diese Schriftrolle nur schwer, denn Augustus schickte ihn ins Exil. Aber ich war stolz eine Schriftrolle gefunden zu haben und war gespannt auf seine Tips. Da hörte ich irgendwo ein Jammern. Klang so, als hätte sich ein Geist der Ahnen hier in der Villa verirrt, oder einer der Sklavinnen musste mal wieder die Türen ölen.
Anscheinend kam es aus der Nähe des Eingangs. Ich wolte dem mal auf den Grund gehen. War es ein betrunkener Bittsteller? Das die Leute nie die Finger von dem Wein lassen konnten, wenn sie es nicht vertrugen. Na warte, dem würde ich es zeigen. Ich nahm einen Eimer und füllte ihn mit Wasser aus dem Becken im Atrium und ging zur Türe um 'den Dreck von der Stufe zu wischen.
Ich schaute auf die Strasse. Bei Bacchus! War das Helena? Verfluchte Scheiße!
Ich lief zu ihr hinüber und hielt sie fest!
"Helena, was machst du denn hier! Scheiße! Was ist denn mit dir los! Komm wieder rein!"
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Ich bemerkte erst, dass Metellus aus der Villa gekommen war, als er meinen Arm ergriff. Als ich zu ihm sah und ihn langsam erkannte, sah ich ihn nicht wenig verwirrt an. Ich versuchte mich zusammenreißen, die Schadenfreude wollte ich ihm nicht gönnen.
"Ich nehme an Pentesilea hat dich geschickt?"
Ich hoffte sehr dass es nicht der Fall war. Hilfesuchend hielt ich mich an ihm fest...
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Ich schaute sie verwirrt an.
"Wieso sollte sie das!"
Ich schaute sie mir mit verschränkten Armen an.
"Nun, wenn ich idch so ansehe, könnte ich es allerdings verstehen!"ich nahm wieder ihren Arm.
"So! Und jetzt kommst du erstmal wieder rein! Und keine Widerrede!"
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"Hmmm sie will mich irgendwie nicht raus lassen..."
ich zog einen Schmollmund. Er verstand sie also und mich nicht? naja... Ich schluckte meine Gereiztheit wieder hinunter und seufzte ergeben.
"Na, Widerrede ist bei dir ja ohnehin zwecklos... Du bist so ein Sturkopf!"
Doch ein Grinsen konnte ich mir nicht abringen. Dass ich selbst noch weit schlimmer war als er vergaß ich für den Moment einfach Mal. Dankar stützte ich mich auf seinem Arm ab und versuchte klar zu wirken:
"Was hast du da?"
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Ich sah sie streng an. Was war nur mit ihr los.
"Ich glaube nicht, dass das hier ein gutes Bild auf den Pontifex von Hispania wirft! Pentesiliea hatte durchaus ihre Gründe, wieso du nicht raus sollst! und jetzt komm rein! Odr willst du unseren Ruf difamieren?"
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"Sprich mit mir nicht wie mit einem Kind."
Eingeschnappt sah ich ihn an. Er war kaum trocken hinter den Ohren da maßte er sich doch glatt einen Befehlston mir gegenüber an. Ich zog eine Schnute. Es verletzte mich, dass er so streng redete. Ich war schließlich nicht seine Tochter.
"Ich diffamiere niemanden wenn ich durch eine religiöse Feier so erschöpft bin. Ich habe nur meine Pflicht getan, auch wenn ich sie nur ungern tue. Zumindest in diesem Fall. Ich bin nicht die einzige die so aussieht... Frag mal Kaya."
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"Willst du, dass ich dich bestrafe?"
Ich musste grinsen bei diesen Worten. Blickte sie dann aber besorgt an.
"Helena! Es ist wirklich das Beste, wenn du wieder rein kommst! Wo willst du eigentlich hin?"
Religiöse Feier... Wo betrank man sich denn so? So etwas hatte ich bisher nur über die Bachanalien gelesen. -
"Raus aus Tarraco, völlig unberührte Luft atmen."
stieß ich aus, ehe ich meine Hände wieder vor den Leib presste und mich rasch von Metellus abwandte. Doch auch dieses Mal konnte ich mich wunderbar zusammennehmen.
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"Nun! Ich halte das nicht für eine gute Idee, aber du hast mich ja schon darauf hingewiesen, dass du erwachsen bist! Also kann ich nicht mehr tun, als dich zu bitten!"
Frauen konnten manchmal sehr sturr sein!
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Ich war blass als ich mich wieder zu ihm umdrehte und legte meinen Kopf stützend auf seine Schulter, ehe ich herauspresste:
"Ich kann nicht mehr."
Am liebsten würde ich weinen, doch ich tat es nicht.
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Ich legte einen Arm um sie und schaute mich kurz um.
"Na dann komm! Lass uns wieder rein gehen! Setz dich ein wenig ins Peristyl, dann leiste ich dir auch Gesellschaft. In Ordnung?"
Sie sah fertig aus. Konnten Frauen so zulangen? Wie wohl die anderen Festteilnehmer aussahen? Ich musst bei dem Gedanken grinsen, wie ein Haufen verkaterter Frauen stöhnend auf dem Boden lag.
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