| Tablinium | Besuch des Kallydianos Nikias

  • Cato hatte mir bescheid gegeben und ich ging ins Tablinium, Cato hinter mir.


    "Salve, "sagte ich zu dem fremden älteren Herren, als ich ins Tablinium trat, "Ich bin Lucius Didius Crassus. Du wolltest mich sprechen ?"

  • > Ja...salve, Herr. Mein Name ist Kallydianos Nikias. <


    Nikias verneigte sich ein wenig vor Crassus und senkte den Blick auf den Boden.


    > Ich war Hauslehrer einer stadtrömischen gens; nun verschlug es mich nach Hispania. Ich las Euren Aushang in der Stadt, Herr. Ihr sucht jemanden, der sich mit er Herstellung von Tonwaren auskennt? <

  • Nikias war geradezu erschrocken. Er wurde als Haussklave zwar sehr gut behandelt, aber dass ein fremder Römer ihm, als Libertus, einen Becher Wein anbot, war ihm nicht geheuer...


    > Habt Dank, Herr. Ich gebe mich aber mit dem Stuhl zufrieden. <


    Nikias setzte sich.

  • Ich grinste leicht...

    "Nun, ich nehme jedenfalls einen Becher..."


    Ich wandte mich an Cato...

    "Bring mir eine kleine Amphore Wein und ...zwei Becher..."


    Ich fandte mich an Nikias.


    "Vielleicht überlegst du es dir ja noch einmal... Aber zurück zu deinem Anliegen."


    Ich machte eine kurze Pause...

    "Bisher machen Sklaven die Arbeit, und gute Arbeit, doch ich hätte gerne jemand, der die Qualität meiner Produkte erhöht und so zu besseren Verkäufen führt."

  • > Nun, ich gestehe, dass wohl mein Name das Griechischtste an mir ist, wuchs ich doch als Kind bereits in Rom auf. Mein Vater aber lehrte mich die Kunst des Brennens von Ton. Er hatte eine kleine Tonwerkstatt in Athen und fertigte dort fein ziselierte Kratere, Becher oder auch Amphoren an. Somit bin ich neben en Schriften des Polybios und der römischen Dichter auch in der Handarbeit ein wenig bewandert, zumindest auf diesem Gebiet. <


    Nikias wunderte sich, der Herr schien es mit dem Wein doch tatsächlich ernst zu meinen.

  • Ich lauschte den Ausführungen interessiert.

    "Ja, das römische Imperium sorgt dafür, das wir herum kommen. Meine Mutter stammte aus Macedonia und gewann ihre Freiheit erste kurze Zeit vor meiner Geburt."


    Intensiv musterte ich ihn...

    "Wenn du bewandert bist, in der Herstellung von Tonwaren, werde ich dich gerne Einstellen. Du würdest einen kleinen Grundlohn von 10 Sesterzen bekommen, dazu hättest du freie Kost und ich würde dir ein Zimmer in einer Insula stellen."


    Kurz machte ich eine Pause, hoffte Cato würde bald wieder kommen... Mein Mund war trocken.

    "Wenn du gute Arbeit leistest und vielverkauft wird, und wir ausbauen müssen, dann werde ich deinen Lohn erhöhen und dir auch eine Prämie zahlen."

  • > Euer Angebot, Herr, klingt gut. Ich wüde aber gern einen Tag Bedenkzeit haben. Dann würde ich Euch über meine Entscheidung berichten. Außerdem müsste ich Eure Werkstatt begutachten. Die Öfen müssen wirklich die genaue Hitze erzeugen können, um dem Ton den richtigen Glanz zu verleihen. Stellt Euer Betrieb auch Tonwaren mit Bildnissen her? Ich könnte Euch Eure Ware mit Szenen der Götter schmücken. <


    Nikias horchte auf. Die Mutter des jungen Herrn war ebenfalls Freigelassene. Vieleicht war dies der Grund für die freundliche Gesinnung des Crassus gegenüber Nikias.

  • "Auf unser Wohl und das unserer Lieben..."


    Ich nahm einen Schluck Wein...

    "Nun, bisher waren es die althergebrachten Motive auf unseren verzierten Amphoren und Trinkschalen. Die unverzierten Schalen gehen bisher zum grossen Teil an die Weinkelterei Quintus Tiberius Vitamalacus."


    Nachdenklich schwenkte ich meinen Becher...


    "Die Werkstatt befindet sich in der Stadt und im Hafen habe ich einen Verkaufstand. Schau es dir ruhig an,... und wenn du etwas zu verbessern siehst, sprich es an."

  • > Ich werde die Zeit nutzen, mir alles anzuschauen. Versteht mich nicht falsch, Herr, aber ich habe ganze Dekaden in einem Haus gelebt. Ich habe vor, wenn es Euch beliebt, länger in Euren Diensten zu stehen und für Euch zu arbeiten. Daher möchte ich erst alles genau betrachten, bevor ich Euer Angebot annehme, um Euch nicht nach kurzer Zeit zu enttäuschen. <


    Der Wein hatte die richtige Mischung und schmeckte wirklich vorzüglich.


    > Ich werde mich nun auf den Weg machen, wenn Ihr keine weiteren Fragen an mich habt. Am morgigen Tag werde ich Euch dann meine Entscheidung mitteilen, wenn Ihr erlaubt, Herr.

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