Freudig und mit leichten Schritt ging Aine hinuter zum Strand. Obwohl der Wind ein wenig Kühl war wollte sie unbedingt zu Meer. Der Wind spielte mit einer Strähne ihres Haares. Sie zog die Sandallen aus und ging einige Schritte hinaus in das Wasser. Die letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres brannten ihr auf die Haut. Mit einem Glücklichen Seufzen schloß sie die Augen und genoss diesen Moment der Stille und ruhe.
Spaziergang am Strand
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Erholt von der Strapazen der Geburt und sicher das mit der kleinen Messalina alles in Ordnung ist, hatte ich sie in der bewährten Obhut von Eumenes in der Villa zurückgelassen. Etwas frische Seeluft würde mir gut tun. So ging ich hinunter zum Strand. Wehmut erfasste mich nur kurz, als ich die Stelle fand, an der ich zum erstenmal Zärtlich zu Obscuro gewesen war. Verträumt und Barfuss ging ich durch den nassen Sand. Erst jetzt sah ich die zierliche Gestalt einer mir sehr bekannten Frau.
"Aine, was machst Du denn hier!", freute ich mich sie zu sehen. Ich hatte diese kleine, junge Sklavin sehr ins Herz geschlossen.
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Überrascht drehte Aine sich um. "Salve domina!" grüßte sie Calpurnia höflich.
"Ich habe ein wenig Freiszeit und da wollte dachte ich mir, ich mache einen kleinen Spaziergang am Strand. Wo ist deine Tochter? Wie geht es ihr?" fragte sie neugierig. Aine kam zu ihr herüber und lächelte freundlich. -
"Oh, danke der kleine Messi geht es gut. Ich habe sie in der Obhut von meinem Sklaven Eumenes in der Villa zurückgelassen. Eumenes hat mich schon großgezogen. Der hat Erfahrung." , lächelte ich und nahm ihre Hand. "Aber wie geht es Dir? Hast Du es gut in der Casa Matinia?"
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"Ich habe es sehr gut in der Casa! Ich werde dort als Familienmitglied angesehen und es ist sehr angenehm für sie zu arbeiten." Aine lächelte auch freudig.
"Ich habe nicht gewusst, dass auch du hier her kommst! Verbindest du mit diesen Ort etwas bestimmtes?" -
"Hier habe ich ...... also hier habe ich Obscuro zum erstenmal geküßt. Es war an einem herrlichen Frühlingsnachmittag. Aber hier hatten wir auch den ersten richtigen Streit. Du siehst, mit diesem Strand, verbinde ich eine Menge Erinnerungen an meinen verstorbenen Mann. Aber das war Gestern. Ich muss an die Zukunft denken. Vor allem an mein Kind."
Ich zog sie sanft an der Hand und forderte sie so auf mit mir den Strand entlang zu gehen.
"Was die Casa Matinia angeht, so hatte ich es nicht anders erwartet. Solltest Du aber je verkauft werden sollen, informiere mich. Es gibt Häuser in denen das ganz anders zugeht."
Dabei dachte ich an Cloelia und an Onkel Felix.
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Aine nickte. "Sollte es einmal soweit kommen, was ich nicht glaube, so werde ich dir bescheid geben! Wie war dein Mann? Ich würde gerne mehr über ihn erfaheren!"
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Ich musste lächeln bei dem Gedanken, dass diese sehr junge Frau, etwas über meinen Mann wissen wollte.
"Du musst wissen, er war für mich bisher der einzige Mann in meinem Leben. Es gab nach ihm eine kurze Schwärmerei, aber mehr nicht. Für mich war also Obscuro DER Mann, schlechthin. Er war stürmisch, zärtlich, liebevoll, wild, sanft, halt sehr facettenreich. Er war nicht dumm. Er konnte wundervoll plaudern. Er war witzig und wir verstanden einander fast wie im Schlaf. Ich meine immer noch, dass wir DAS perfekte Paar gewesen sind. Fehler hatte er auch. Man konnte ihn sehr schnell auf die Palme bringen.", als ich das sagte, musste ich wirklich fast lachen. "Andere, die ihn vermeintlich kannten, werden Dir sagen, er sei ein Choleriker gewesen. Er war tatsächlich schnell wütend. Dann war ich die Einzige die ihn beruhigen konnte. Man könnte fast sagen, er hörte nur auf mich. Trotzdem war er sehr, sehr Eifersüchtig. Das bekam Quirinalis sehr deutlich zu spüren. Dann spielte ich die stolze Unnahbare und mein Obscuro war wieder zahm. Kurz er war ein Mann mit vielen Gesichtern und ich glaube niemand hat ihn so gut gekannt wie ich."
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Aine hörte ihr aufmerksam zu. "Du musst ihn sehr geliebt haben!" stellte sie fest. Aine konnte die Gefühle von Calpurnia nicht nachvollziehen, sie war noch nicht verliebt gewessen.
"Schade das er tot ist, er wäre sicher ein guter Vater für deine Tochter gewessen!" -
"Ich habe ihn nicht nur geliebt. Ich habe ihn angebetet. Er war für mich der perfekte Mann. Mit Sicherheit wäre er ein sehr guter Vater geworden, da bin ich mich absolut sicher."
Langsam gingen wir Barfuß durch den immer noch warmen Sand.
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Aine hörte ihr aufmerksam zu. Der Sand war warm und auch der Wind war nicht so kalt, wie sie es gedacht hatte. Ihr Blick fiel auf die unruhige See.
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Ich sah das sie sich das Meer ansah. An Neptun hatte ich meinen Mann verloren.
"Aus welchem Land kommst Du? Erzähl mir etwas von Dir."
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"Ich bin Keltin und stamme aus dem Norden von Germanien! Bevor ich zur familia Matinia kam, war ich in Griechenland bei einer Familie, ich habe dort die Erziehung der Kinder übernommen!" erzählte Aine, ihr Blick war immer noch auf das Meer gerichtet.
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"Du sehnst Dich nach Hause oder? Ist es in Germania nicht bitter kalt um diese Jahreszeit?"
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"Ich kann mich kaum an mein zu Hause errinern, aber ja ich würde gern mal wieder nach Germanien und mich dort umsehen!"
"Um diese Jahrezeit ist es doch überall kälter!" meinte si "Aber es st sehr kalt in Germanien, vorallem wenn es geschneit hat!"
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"Schnee? Das gibt es in Hispania sehr selten. Ich erinnere mich an zwei oder drei Winter, in denen es geschneit hat.", ich nahm ihre Hand fester in meine und zog sie sanft weiter. "Derzeit möchte ich nicht nach Germania, dort ist es immer noch sehr unruhig. Du bist als Kind in die Sklaverei gekommen?"
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Aine nickte: "Ich glaube ich war fünf, als ich in die Sklaverei kam! Ich bin mir aber nicht sicher! Ich habe vieles vergessen!"
"Ich habe bereits mitbekommen, dass es hier wenig schneit, dabei ist Schnee etwas schönes!" Aine lächelte.
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"Uhh, ich friere schon bei dem Gedanken." lachte ich und schüttelte mich ein wenig, als ob ich wirklich frieren würde.
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Aine stimmte in ihr lachen mit ein. "Es ist zwar kalt, aber mit Schnee sieht die Welt ganz anders aus." Aines Augen leuchten bei dem Gedanken an eine verschneite Landschaft.
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"Vielleicht sollten wir deinen Herrn einmal fragen, ob wir in die Berge von Hispania reise dürfen. Dort gibt es Schnee."
Es wäre eine wundervolle Gelegenheit mit diesem schönen Frau alleine zu sein. Sie gefiel mir, ihre Art gefiel mir.
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