[Officium] Praefectus Vehiculorum Titus Petronius Varus

  • Arria biss die Zähne zusammen, trat vor und setzte sich auf die vordere Kante, hielt die Pergamentrolle auf ihrem Schoß fest und zuckte leicht mit den Schultern.


    "ICh finde es ein wenig seltsam, dir hier gegenüber zu sitzen... Varus", antwortete sie und sprach ihn bewusst mit seinem Namen an. Hier war er ja nicht ihr Vater sondern der Praefectus Vehiculorum.

  • Varus runzelte die Stirn.
    "Du musst nichts zahlen. Ich wollte ohnehin eine Familienwertkarte kaufen. Jetzt habe ich wenigstens einen Grund dazu", meinte er und zog eine Schublade auf, um das dafür erforderliche Dokument herauszuholen. Er begann es auszufüllen und sprach im Schreiben weiter.
    "Wie geht es dir? Ich habe der Tage den Eindruck, du seist nicht ganz auf der Höhe. Was bereitet dir Kummer?"

  • Da der Eilbrief abgegeben war, wollte ich noch eben im Officium des Praefectus vorbeischauen. Vielleicht gab es Post mitzunehmen und vielleicht tat Venusia Dienst.


    Das zweite 'vielleicht' konnte ich direkt streichen, als ich nach meinem Klopfen ins Officium trat. Keine Venusia. Aber vielleicht gab es ja Post, je weniger von uns in dieser Zeit durch die Gegend reisen mussten, umso besser.


    "Salve Praefectus! Ich wollte nur eben nachfragen, ob es noch Post für Italia gibt, kann auch ruhig Eilpost sein, mein Schiff geht in ein paar Stunden."

  • Zitat

    Original von Titus Petronius Varus
    Varus runzelte die Stirn.
    "Du musst nichts zahlen. Ich wollte ohnehin eine Familienwertkarte kaufen. Jetzt habe ich wenigstens einen Grund dazu", meinte er und zog eine Schublade auf, um das dafür erforderliche Dokument herauszuholen. Er begann es auszufüllen und sprach im Schreiben weiter.
    "Wie geht es dir? Ich habe der Tage den Eindruck, du seist nicht ganz auf der Höhe. Was bereitet dir Kummer?"


    Immer noch blickte Arria auf ihre Hände. Mussten sie jetzt darüber reden? Im Officium ihres Vaters? Das war wohl kaum der passende Ort, wenn er sie zu Hause, wenn er Zeit hatte, immer abwies, wenn sie mit ihm reden wollte. Außerdem hatte sie ihren Entschluss längst gefasst und daran war nichts mehr zu ändern. Sie würde sich verändern, sicherlich, die fröhliche Arria wurde ja nicht gebraucht, nicht gewollt.


    Langsam sah sie auf und richtete sich auf, bis sie kerzengerade und ausdruckslos auf der Sesselkante saß.


    "Es ist nichts, keine Sorge. Ich habe nur eine Weile nachgedacht und den Entschluss gefasst, deinen Ansprüchen gerechter zu werden", fügte sie erklärend hinzu.

  • Varus sah Arria noch zweifelnd und mit einem Ausdruck an, der klar machte, wie wenig er von ihrem Verhalten in den letzten Tagen und vor allem hier und jetzt hielt, als Rufus anklopfte und ins Officium trat. Varus lächelte und begrüßte den Tabellarius Dispositus mit einem Kopfnicken und:
    "Salve Rufus! Wie geht es dir? Und ja, wir haben soeben einen Brief nach Italia reinbekommen", meinte er und deutete auf Arria.
    "Wie läuft es in Rom? Ich gehe nicht davon aus, dass ihr Schnee habt, oder doch? Ah, Arria, gib doch Rufus deinen Brief, ich regele dann alles weitere...."

  • "Schnee? Die Götter bewahren uns davor. Viel Regen, aber der fließt ja zum Glück den Tiber hinab."


    Ich lachte und drehte mich zu der Frau, welche der Praefectus angesprochen hatte. "Ich werde jedoch dafür Sorge tragen, dass deine Post ihr Ziel erreicht, ohne auch nur einen Tropfen abzubekommen. Mein Wort darauf."

  • Arria nickte leicht. Ihrem Vater widersprechen? Das würde sie nie im Leben, so erhob sie sich und reichte dem Mann das Pergament, das sie fein säuberlich zusammengerollt hatte.



    Sacerdos Titus Iulius Imperiosus
    Templum Mercuris
    Roma


    Salve Imperiosus!
    Wie lange ist es her, seit du mich verlassen hast? Wann habe ich dein Gesicht das letzte mal gesehen, wann dich das letzte Mal geküsst? Gerade in diesen Tagen wünsche ich mir nichts sehnlichster, als mich in deine Arme zu flüchten, möchte nur bei dir sein und alles vergessen, was geschehen ist.
    Stundenlang sitze ich manchmal da und male mir meine Zukunft mit dir aus, frage mich, ob du eine Frau wie mich überhaupt haben willst und verscheuche meine Zweifel mit einer Handbewegung.
    Ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen!


    In Liebe,
    Arria

  • Ich nahm den Brief an mich. "Und schon eile ich, werte Dame."


    Ein Nicken zum Praefectus. "Vale, Praefectus Petronius!" Und schon war ich verschwunden.

  • "Normalbrief... Vale, Rufus! Richte Lucilla einen lieben Gruß aus", rief Varus dem TD hinterher, ehe er sich wieder seiner Tochter zuwandte und nebenher den Betrag für einen Normalbrief nach Roma von der Wertkarte abzog.
    "So....und nun?" fragte er Arria.

  • Arria blickte dem Mann kurz nach, als sie angesprochen wurde. Sie wandte sich zu ihrem Vater um, legte die Hände vor sich übereinander und sah leicht zu Boden.


    "Ich werde wieder in die Casa zurückkehren und mich mit meinen Schriften beschäftigen", antwortete die junge Fra.

  • Arria schloss kurz die Augen und holte tief Luft.


    "Wenn ich etwas falsch mache, dann sag es mir und töte mich nicht nur mit deinen Blicken. Ohne zu wissen, wie es richtig ist, kann ich mich nicht ändern", meinte sie schließlich leise und blickte zu Boden.

  • "Arria, was soll das?" fragte Varus nun leicht verärgert.
    "Was ist in letzter Zeit nur los mit dir? Warum bist du so unzufrieden, warum so aufmüpfig?"
    Er seufzte und schüttelte den Kopf.
    "Du solltest nach Hause gehen und darüber nachdenken, was die Gründe für dein Verhalten sind. Ich möchte heute abend mit dir darüber sprechen. Doch jetzt entschuldige mich, ich habe zu arbeiten."

  • Arria blickte ihn schon fast entgeistert an, ehe sie die Zähne zusammenbiss und die Tränen unterdrückte.


    "Ja, Vater", antwortete sie leise, drehte sich dann langsam um und verließ das Zimmer, ehe sie anfing zu rennen, bis sie im Garten der Casa Petronia angekommen war.

  • Varus sah Arria seufzend hinterher, ehe er sich den Papieren widmete. Ein Büro war wirklich kein guter Ort zum Reden. Vielleicht brauchte er einfach mal wieder eine Frau. Ja...vielleicht würde er dem Lupanar einen Besuch abstatten, überlegte er.....

  • Zitat

    Original von Titus Petronius Varus


    Varus runzelte die Stirn, erkannte dann, dass es Hallam war, sein Klient, der ihn besuchte. Er deutete auf den Besucherstuhl und grinste.
    "Danke, danke. Setz dich doch. Wein? Wie geht es dir? Was führt dich nach Tarraco?"


    Varus hatte einen Moment gewartet, wandte sich nun direkt an Hallam.
    "Hm... Sag mal, Hallam? Man munkelt, die Pars Fidelis werde beobachtet. Unter diesen Umständen wäre es mir lieb, wenn du meine Mitgliedschaft und die meiner Familie rückgängig machen könntest. Ich habe nicht vor, gegen den Kaiser zu agieren, denn er genießt meine Loyalität und Unterstützung. Streiche die Petronier bitte von deiner Liste."

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