[Casa] Casa Petronia

  • Imperiosus überlegte, Varus hatte gute Gründe genannt sie nicht nach Rom gehen zu lassen, das sah Imperiosus ein. Doch würde er, als Ehemann, nicht so weit entfernt seiner Frau leben wollen. Oder besser gesagt, er könnte es nicht.


    "Gut, Varus. Sobald die Zeit gekommen ist, die Zeit, wenn du dich mit Seneca getroffen hast, dann würde ich dich bitten mir einen Brief zu schicken. Ich weiß, dass es gute Gründe gibt Arria hier zu behalten. Doch weiß ich auch, dass Arria diese Entscheidung treffen muss, sie ist schließlich kein Kind mehr. Aber es eilt nicht und wie du sagtest, es dauert lange, bis Arria Sacerdos ist."


    Danach zwang er sich ein Lächeln ab, um sich, vielleicht auch Varus, ein wenig aufzumuntern.

  • Nach einem noch langen, erfreulichen und intensiven Gespräch mit dem Herren des Hauses stand Imperiosus nun auf, um Vale zu sagen.
    Die Zeit drängte und er musste noch seine Sklaven anweisen die Sachen zu packen.


    Freundlich sah er zu Varus und schüttelte ihm die Hand.


    "So, nun muss ich euere Casa schweren Herzens verlassen, Varus. Habt vielen Dank für die überaus große Gastfreundschaft. Ihr seid in der Casa Iulia in Rom jederzeit willkommen. Mögen die Götter mit euch sein, Varus."


    Und mit einem weiteren Nicken als Abschluss seiner kleinen Rede verließ er auch schon das Haus.


    Sim-Off:

    Tut mir leid, dass ich so abrupt aufbreche, aber ich werde in Rom erwartet und habe das schon zu lange hinausgezögert.

  • Varus wusste selbst, dass letztendlich Arria die Wahl des Wohnortes wesentlich beeinflussen konnte. Er verzichtete jedoch darauf, Imperiosus auf das patria potestas hinzuweisen, sondern nahm nur einen Schluck Wein - den letzten, wie er feststellen musste. Blieb Arria absichtlich so lange fort? Bestimmt. Varus schmunzelte und setzte sein Gespräch mit Imperiosus fort. Arria war die ganze Zeit verschollen. Als Imperiosus sich bereit machte, die Casa zu verlassen, erhob sich Varus und legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter.


    "Mein Haus ist auch dein Haus, junger Iulier. Mögen die Götter deine Heimreise sicher gestalten. ich lasse dich wissen, wie das Gespräch mit Seneca verlaufen ist. Vale."


    Der junge Mann verließ die Casa und Vaurs saß allein in Triclinum. Er dachte nach. Den Wein hatte schließlich Turia gebracht und nicht Arria. Sie war sicher irgendwo und hatte die beiden nicht stören wollen. Ein kluger Schachzug seiner Tochter, dachte er.

  • Arria war in die Küche gelaufen und hatte dort Wein hergerichtet und wollte ebenfalls Trauben mitbringen. Nachdem sie aber die Schüssel vor lauter Nervosität fallen gelassen hatte und damit zerstörte, nahm ihr Turia die Sachen lächelnd aus der Hand und erledigte es selbst. Unruhig lief Arria dann in der Küche auf und ab. Sie wollte nicht stören, aber sie wollte wissen, was los war. Die Sklavin brachte sie schließlich auf ihr Cubiculum, wo sie sie auszog und ihr die Haare hochsteckte, damit sie ein entspannendes Bad nehmen konnte. Turia half ihr dabei, sich zu waschen und massierte sie ein wenig. Arria wurde endlich ruhiger. Als sie sich abgetrocknet und wieder angekleidet hatte - sie war lange im Bad gewesen - begab sie sich in ihr Zimmer und wiederholte noch einmal alles, was sie bereits über Ceres und die anderen Götter gelernt hatte, ehe sie sich schließich doch wieder ins Triclinum wagte. Wie es für sie üblich war, klopfte sie nicht erst an, sondern trat einfach ein. Überrascht blickte sie sich um. Imperiosus war wohl schon gegangen?


    "Vater... Wo ist Imperiosus? Habe ich ihn verpasst? Ich wollte ihn doch noch....", sie verstummte, das war wohl nicht der richtige Zeitpunkt von ihrem Liebesleben zu reden. "Verzeih", murmelte sie deswegen verlegen.

  • "Das kann ich dir nicht genau sagen, Arria. Aber Imperiosus und ich haben und recht lange unterhalten. Zum Glück hat Turia letztendlich den versprochenen Wein gebracht, sonst hätten wir auf dem Trockenen gesessen. Was hast du getan, dass du nicht weißt, wie viel Zeit vergangen ist?"

  • "Zuerst war ich in der Küche und habe eine Schüssel zertrümmert, dann hat mich Turia ins Bad gesteckt und mich massiert. Und dann habe ich alles notiert, was ich über Ceres und die anderen Götter bereits gelernt habe, damit ich es nicht wieder vergesse. Verzeih, Vater, ich war unhöflich und ungezogen."

  • "Warum? Nur weil du mich mit meinem Schwiegersohn in spe allein gelassen hast?"
    Varus schüttelte den Kopf und sah Arria an.
    "Mach dir mal keine Gedanken darüber. Schließlich hätte ich mich unter anderen Umständen sowieso in mein Arbeitszimmer zurückgezogen."

  • "Ich denke, er hat sehr gut verstanden, warum du gegangen bist, Arria. Mach dir nicht so viele Gedanken."
    Varus dachte einen Moment nach.
    "Interessiert es dich denn gar nicht, was wir beredet haben? Du bist doch sonst neugieriger als die Germanen!"

  • Arria zuckte zusammen und atmete einige Male tief durch.


    "Er... er ist sehr nett... Ich... habe ihn auf der Sponsalia getroffen", antwortete Arria. "Sag mir bitte rechtzeitig Bescheid... Dann werde ich mich zurück ziehen."

  • Varus sah Arria verwirrt an.
    "Bescheid sagen?" Dann fiel ihm ein, dass sie vielleicht den Besuch des Iuliers meinte, und er nickte.
    "Nun ja, ich werde ihm eine Einladung zukommen lassen, allerdings ist es ihm überlassen, ob wir uns hier oder in seiner Casa treffen. Aber sag mir doch, was mit dir los ist. Du wirkst so...nervös und aufgerieben."

  • Arria lächelte leicht und nickte.
    "Ich weiß nicht, Vater. Imperiosus wird bald weg sein und es ist alles so... verwirrend. Und ich weiß nicht... Er ist so lieb und ich will bei ihm sein, aber gleichzeitig habe ich Angst davor, bei ihm zu sein."

  • "Das wirst du nicht, wenn er Wort hält", meinte Varus zuversichtlich. Der Junge würde sicher nicht wollen, dass sein Pater ebenfalls nicht gut auf ihn zu sprechen war, wo dieser und Varus sich doch nun treffen wollten, um zu verhandeln. Er wollte gerade dazu ansetzen, etwas zu sagen, als Crispus ins Triclinum gestürzt kam. Varus lächelte warm. Er mochte seinen Neffen - nicht zuletzt deswegen, weil er ein Mann und als solcher wohl der künftige Pater Familias werden würde, da ihm die Ehre eines Sohnes nicht zuteil war.


    "Crispus, schön dass du da bist. Man sieht dich die Tage gar nicht! Ach...wir unterhalten uns gerade über Iulius Imperiosus. Der junge Herr hat es deiner Cousine scheinbar sehr angetan", grinste Varus.

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