TABERNA RUSTICA Kurz bevor man Colonia Agrippina erreicht hat, begegnet einem auf der Via zwischen Mogontiacum und Colonia Agrippina die taberna rustica, in der römische und germanische Genüsse miteinander vereint werden. ~ SPEISEKARTE ~ GVSTVM DE PRAECOQUIIS - Aprikosenvorspeise Kleine Aprikosen in der Pfanne mit einer Sauce aus LIQVAMEN, Honig und PASSVM, gewürzt mit Pfeffer und getrockneter Minze. - 12 Sz. IN OVIS APALIS - Sauce für gekochte Eier Eier mit einer süßsauren Sauce aus Pfeffer, Liebstöckel und eingeweichten Pinienkernen. Abgeschmeckt mit Essig, Honig und LIQVAMEN. - 7 Sz. PATINA DE PIRIS - Auflauf mit Birnen Frische Birnen zerkocht und mit Honig, PASSVM und Öl zu einem wohl schmeckenden Auflauf zubereitet. Das ideale Gericht für kalte Wintertage. - 14,50 Sz. GALLINA AL FRONTO - Huhn al fronto Nach dem Originalrezept des legendären Apicius. - 16,50 Sz. LVCANICAE - Lukanische Würste Fleisch von ausgesuchten Metzgereien aus Colonia Agrippina, zubereitet zu einem wahren Gaumenschmauß römisch-germanischer Küche. Pfeffer, Kümmel, Bohnenkraut, Raute und LIQVAMEN bilden die Zutaten dieses Gerichts, welches durch Petersilie, Gewürzen und Lorbeer zu seiner Vollendung findet. PISA - Erbsensuppe Deftige Erbsensuppe mit Kümmel und Koriander. - 6 Sz. PVLS PVNICA - Punischer Brei Für den kleinen Hunger zwischendurch... - 5,80 Sz.
Die behagliche Atmosspähre und die warme Gastfreundlichkeit lädt zum Verweilen ein und während die Pferde und Ochsen im Stall versorgt werden, bietet das Etablissement im Inneren eine reiche Auswahl an Köstlichkeiten.
Auch Feste und größere Gelage lassen sich in der Taberna rustica problemlos veranstalten. Ein privater Festsaal kann zu solche Zwecke gemietet werden.
Geräuchert auf langen Holzstangen finden sie schließlich zu ihrem einzigartigen Geschmack. - 13 Sz.
Begriffserklärung
1. LIQVAMEN
Lateinische bzw. griechische Bezeichnung für eine Fischsauce, die in zahlreichen Rezepten als Zutat erscheint. Das LIQVAMEN ersetzt zum einen das Salz, zum anderen gibt es den Speisen eine zusätzliche pikante Note.
2. PASSVM
Bezeichnung für einen spezielle Wein, der ähnlich wie eine Trockenbeerenauslese hergestellt wurde. Die antiken Autoren betonen seine Süße. Als Ersatz kommt z.B. Tokayer in Frage.
3. Bohnenkraut
Bohnenkraut (auch: Pfefferkraut) wurde in der römischen Küche wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung vor allem bei fetten Speisen eingesetzt . In der römischen Literatur wird für das Bohnenkraut zum Teil auch die Bezeichnung cunila verwendet, womit sonst eher Quendel gemeint zu sein scheint.
4. RUTA
RUTA, die Raute (auch: Weinraute), wird heute kaum mehr als Würzzutat genutzt. Im römischen Apicius-Kochbuch dagegen gehört die intensiv-bittere Raute zu den am häufigsten genannten Gewürzen. Meist wurden die Rautenblätter in Verbindung mit MINZE verwendet . Als Zutat dienten auch Rautenbeeren (rutae bacae) und Rautensamen (rutae semen)