• Es war nicht so peinlich, wie Stelios dachte, denn schließlich waren sie noch in ihrer Ausbildung und dann durften solche Fehler schon Mal passieren. Merowech ließ die Männer aber die Übungen wiederholen, denn nur durch Üben würden sie auch besser werden.

  • Neben dem bewaffneten Kampf war die Reiterausbildung das Kernstück bei der Ala II Numidia, hier wurde besonderen Wert auf das Zusammenspiel von Mensch und Tier gelegt.
    An diesem Tag war es soweit, die Probati würden zum ersten Mal Kontakt zu ihren Tieren aufnehmen. Tubero wartete schon ungeduldig auf deren Eintreffen.

  • Menecrates eilte zum Reitplatz, der Decurio wartete schon ungeduldig.
    Er konnte es kaum erwarten endlich das, was er von klein auf gelernt hatte mit der Ausbildung zu verbinden!


    "Salve, Decurio" sprach faustus als er ankam.

  • Tubero erwiderte ebenfalls ein "Salve", dann blickte er in Richtung der Unterkünfte, wo die letzen Probati eintrudelten. "Probati in aciem venite!!! Wir kommen jetzt zur Reitausbildung meine Damen. Wer von euch hat schon Erfahrung mit Pferden? Und ich meine mit dem Reiten."

  • "Herr!" rief menecrates und erwartete den Aufruf des Decurios...
    "Ich bin auf einem Gestüt aufgewachsen, mein Vater war Pferdezüchter. Ich konnte mich mit dem Gedanken der Zucht nie abfinden, aber ich bin ein tüchtiger Reiter"

  • Tubero nickte. "Gut, dann erwarte ich von dir besondere Leistungen. Und wenn einer deiner Kameraden deine Hilfe braucht, werde ich es gerne sehen, wenn du ihm beistehst. Ihr sollte eine Einheit werden und nichts schweißt mehr zusammen als gemeinsam zu bluten oder zu schwitzen. Wir heben uns das bluten für den Kampf auf. Jetzt erst einmal fünf Runden um den Platz, damit ihr warm werdet. Abite". Er schlang seinen Schal ein wenig enger um den Hals, der diesjährige Winter war schon sehr kalt.

  • Answald folgte dem Befehl des Decurio und lief los.
    Nach knapp einer Runde entdeckte er Faustus vor ihm laufen und gesellte sich zu ihm.
    "Kommst du gut mit Pferden zurecht? Ich bin erst ein einziges Mal auf einem geritten......naja es dauerte nicht lange und ich lag neben dem Pferd auf dem Boden. Man hat meine Schulter und mein Arm wehgetan. Ich dachte schon sie wären gebrochen gewesen, aber ich hatte nochmal Glück gehabt. Das Vie ist einfach so losgerannt, ich konnte mich nur kurz im Sattel halten."

    Furor Teutonicus
    Invictus
    Furor Teutonicus
    Immortalis

  • "Es gibt keinen guten Reiter, der nicht schon viele male von seinem Roß gefallen ist" antwortete Menecrates Answald, welcher neben ihm lief. "Du machst dir keine Vorstellung, wie oft ich mich schon verletzt habe. Es ist wie laufen, du fällst viele male hin bevor du es beherrscht. Aber wenn du es beherrscht, ist es als ob du fliegen würdest..."

  • "Dann hoff ich doch mal das du recht hast, und ich nicht öfterer als nötig aus dem sattel geholt werde. Mögen mich die Götter davor bewahren, einmal zu oft vom pferd zu fallen und mir den hals zu brechen!" keuchte Answald und lief schweigend seinen letzten runden entgegen.

    Furor Teutonicus
    Invictus
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    Immortalis

  • "Bis du einmal fest im Sattel sitzt, fallen die Stürze meist Harmlos aus... Aber nimm dich in Acht wenn ein Gewitter aufzieht, oder auf dein Pferd ungewohnte Reize einwirken...dann sind sie meistens nervös - und können schon mal durchgehen... So lange du bei allem Talent nie vergisst, dass du auf einem Fluchttier reitest, solltest du bald sicher im Sattel sitzen!" sprach Menecrates, um Answald zu ermutigen.
    "Weisst du welche Rassen sie für die Ala züchten?"

  • "Genug geredet ihr Bullen, jetzt geht es ans eingemachte", schnauzte Tubero die Männer an, als sie wieder zu Atem gekommen waren. Im Hintergrund zogen einige Equites hölzerne Pferdeatrappen auf den Platz, die in etwa die Größe echter Pferde hatten.
    "Heute werdet ihr eure Hintern zum ersten Mal in die Lüfte erheben, nämlich auf den Rücken dieser prächtigen Pferde."Mit einem Grinsen deutete er auf die Holzatrappen hinter sich.


    "Wir üben das Aufsitzen, zunächst ohne Waffen, später mit. Jeder von euch muss in voller Ausrüstung sein Pferd besteigen können.
    Eques Titus, zeig den Probati, wie man richtig aufsitzt."

    Einer der Hilfsausbilder trat auf die linke Seite eines Übungspferdes, hielt sich mit einer Hand fest und holte mit seinem rechten Bein schwung. Ehe sich die Probati versahen, saß er auf dem hölzernen Pferd.
    "Und nun ihr anderen", befahl er.

  • Mit gemischten Gefühlen musterte Answald das Pferd und ging langsam darauf zu.
    Als er neben dem Pferd stand, versuchte er sich daran zu erinnern wie der Eques bestiegen hatte.


    Dann fasste er seinen Mut zusammen, blickte kurz hinter sich und sah die anderen Probati neugierig zu ihm rüberschauen, packte mit der linken Hand den Sattel, holte mit dem rechten Bein so viel Schwung wie erkonnte und sprang dann auf das Pferd.
    Doch leider hatte sich verrechnet und zu viel Schwung geholt, denn er saß kaum, und ziemlich schief, auf dem sattel, als er schon zur anderen seite runterrutschte und vom sattel fiel.
    Intuitiv hielt er sich noch immer mit der linken hand am sattel fest, als er von diesem fiel, sodass sein Fall nicht lange dauerte.
    Er spürte einen heftigen Ruck im linken Arm, drehte sich ein wenig nach links, dann war der Fall vorrüber.


    Benommen stellte er sich auf seine Beine, lies den Sattel los und probierte einige Bewegungen mit seinem Arm aus, um zu sehen, ob er sich ernsthaft verletzte hatte.
    Doch der Schmerz nahm mit den Bewegungen nur geringfügig zu, also schien alles in Ordnung zu sein.
    Dann erst schaute er zu seinen Kameraden, die johlten und ihm schadenfrohe Bemerkungen zuriefen. Unsicher lächelte auch Answald und gesellte sich zu den anderen rüber, um dem nächsten mutigen zuzuschauen.

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  • "Euch wird das Lachen schon noch vergehen, wenn ihr selbst aufsteigen sollt" rief Answald, der sich tief im inneren auch ein grinsen verkneifen musste...
    Er ging zu einer der Atrappen, tastete Sattel und Hals des falschen Tieres ab, nahm etwas Schwung und im nächsten Moment war er auf dem Rücken des Gaules. Der zusätzliche Ballast machte die Prozedur schwerer, aber trotzdem ging sie leicht von Hand...
    "Nun Ihr" rief er zu den anderen Probaten, welchen das Lachen vergangen war.

  • Answald hielt sich erst einmal im hintergrund und schaute den anderen beim besteigen zu.
    Er wollte ein pferd reiten können, dafür würde er auch länger als die anderen üben, wenn es nötig sein sollte.
    Verbissen schaute er zu wie einer nach dem anderen es schaffte auf die übungspferde zu gelangen und auch draufzubleiben und versuchte sich einzuprägen, welche bewegungen scheinbar wichtig sind.

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  • Einer der Probaten viel bei dem Versuch auf ein Holzpferd zu steigen zu Boden.
    "Schau dir genau an was sie tuen" sprach Menecrates zu Answald.
    "Dieser hier hat zu viel Schwung genommen. Wenn dir das passiert, halte dich an einer griffigen Stelle im Sattel fest und ziehe dich mit einem Ruck so, dass du dein Gleichgewicht unter Kontrolle bringen kannst. Pass aber auf, dass du nicht an der Mähne deines Pferdes ziehst, schließlich willst du auch nicht, dass dir jemand an den Haaren zieht."
    Nun ging Menecrates zu einem der Pferdeatrappen und half einem rothaarigen Germanen, dem das aufsteigen aufgrund seines Bauchumfangs noch relativ schwer viel.
    "Geh etwas in die Knie, halte dich am Sattel fest und mobilisiere sämtliche Kraft in deinen Beinen, ohne Angst zu haben auf der anderen Seite wieder herunter zu fallen. Dann nutze den Schwung um elegant im Sattel zu landen..."
    Der Germane sprang - und landete eher weniger elegant im Sattel.

  • Tubero öffnete den Riemen seiner Wangenklappen und zog den Helm vom Kopf. Mit seinem Ärmel wischte er sich den Schweiß von der Stirn, die Frühlingssonne heizte bereits wieder ein. Er betrachtete den Haufen der Probati, die sich teil vergeblich abmühten, sich auf die Holzpferde zu schwingen. Kopfschüttelnd dachte er daran, dass der Nachwuchs immer verweichlichter wurde. Er band den Helm mit dem Helmbusch an seinen Gürtel und schritt durch die Reihen der Männer.
    "Was bei Iunos Titten habt ihr eigentlich in den Beinen? Puls oder Knochen? Strengt euch gefälligst an. Ihr packt die Hörner des Sattels, holt mit dem Bein Schwung und sitzt auf. So schwer ist das doch nicht." Er trat einem der Probati in den Hintern, als dieser gerade von seinem Pferd fiel und sprang mit einem Satz in den Sattel.
    "So wird das gemacht, Probatus. Du schiebst die nächste Woche Latrinendienst, so blöd kann sich doch keiner anstellen. Was machst du erst mit einem echten Pferd das sich bewegt?" schimpfte er und rutschte wieder aus dem Sattel.
    Langsam ging er weiter und beobachtete, wie Faustus einem der Germanen in den Sattel half. Er nickte und ging weiter. Answald schien noch Probleme zu haben, deshalb stellte er sich daneben und sah ihm zu. "Nun du Answald, diesen Sturz von eben vergessen wir schnell wieder."

  • Answald blickte zum Decurio und nickte.
    Dann raffte er sich auf und ging, immer noch ein wenig verunsichert, auf eines der Übungspferde zu.
    Er stellte sich neben das Pferd, und nahm die selbe Position ein, wie vorhin.


    Dann sammelte er sich noch, blickte auf den Sattel vor ihm und ging im Kopf nocheinmal genau durch, was er gleich zu tun hatte.




    Dann holte er wieder mit einem Bein aus, sprang mit dem anderen hoch und landete im Sattel- wobei er wieder zu weit rechts landete!
    Doch diesmal beugte er sich schnell nach links, um nicht wieder vom pferd zu rutschen und versuchte sich an einigen uneben Stellen am Holzpferd festzuhalten.
    Mit einiger Mühe gelang es ihm und er richtete sich stolz im Sattel auf und schloss für einen Moment die Augen um seinen, wenn auch kleinen, Erfolg zu genießen. Zufriedenheit machte sich in ihm breit.


    Nach einigen Herzschlägen öffnete er wieder die Augen und ließ sich vom Pferd gleiten. Seiner Zufriedenheit war wieder Ehrgeiz gewichen.
    Als er wieder fest auf dem Boden stand, positionierte er sich wieder links neben dem Pferd, um das Aufsitzen weiter zu üben, bis er es sicher konnte.

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  • "Desdo öfters du aufsteigst, desdo leichter wird es für dich. Irgendwann hast du den Dreh, wie viel Kraft du in deinen Beinen aufwenden musst raus - und dann geht es wie von selbst" sagte Menecrates zu Answald, welchem das aufsteigen mit jedem mal leichter zu fallen schien.


    Faustus schwang sich mit einem gekonnten Satz auf ein neben ihm stehendes Holzpferd und blickte sich um... "Ich kann die echten Pferde kaum erwarten..."

  • Adherbal ballte kaum merklich die Siegerfaust als er, an der Spitze seines Contuberniums, auf der Reitplatz eintraf.
    Neugierig blickte er sich um, scheinbar war er mit seinen Kameraden sogar nicht nur die ersten Tirii sondern überhaupt die ersten.
    Er beschloss die Zeit zu nutzen, stieg ab und ging zu jedem seiner Kameraden. Kaum einer von ihnen hatte schon große Erfahrung mit Pferden und so gab er hier und da nützliche Tipps.

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