• Scaevola hatte keine größeren Probleme, und machte sich recht gut mit dem Holzpferd. Auch wenn er sich dabei etwas lächerlich vorkam.
    Sein Tier, dass nur daneben stand und mit den Ohren wackelte, schnaubte, als Scaevola am Anfang hängen blieb.
    Du sei mal ganz ruhig! Als ob du das besser könntest. Außerdem muss ich das später auf dir machen, also lass mich üben.
    Und Scaevola machte weiter.
    Als der Decurio sie aufforderte das alles mit dem Gladius zu machen, schaute Scaevola sein Tier warnend an, ehe er es sogleich mit der Waffe versuchte.
    Es tat einen dumpfen Klang, als die Waffe gegen das Holz der Atrappe schlug und Scaevolas Pferd schnaubte wieder.
    Pass lieber mal auf! Das wirst demnächst du sein!, murrte Scaevola, ehe er es noch mal versuchte, diesmal, ohne das hölzerne Tier zu schlagen.

  • Zum Glück konnte Lucius schon seit seiner Kindheit mit einer Hand aufsitzen. Also war das kein Problem, auch mit dem Schwert nicht. Erst als das Schild dazu kam gab es das eine oder andere Geräusch von Holz auf Holz als er übte.
    Nun begriff er auch wieso zuerst auf diesen ziemlich seltsam anmutenden Holzpferden geübt werden sollte. Schließlich klappte die Sache ohne dass das Schild irgendwo gegenschlug. Stolz saß er ein paarmal auf und blieb schließlich mit zufriedenem Gesichtsausdruck sitzen...bis ihm klar wurde dass er auf einem Holzpferd saß und er hastig wieder auf den Boden sprang...

  • Ich beobachtete die Probati eine Weile sehr amüsiert. Es war immer wieder schön zu sehen wie sich erwachsene Männer auf ein Holzpferd schwangen :D


    Dann trat ich wieder vor die Probati


    So Probatus Scaevola wie ich sehe hast du schon eine innige Freundschaft mit deinem Pferd geschlossen :D?


    Probatus Decius das war schon sehr gut! Ich muss sagen ihr seid einige der ersten die das schon so schnell erlernt haben! Da es keinen weiteren sinn macht weiter auf den Pferdeattrapen zu üben legt ihr erst einmal die Gladii und Scutums bei seite und sitzt auf die richtigen Tiere auf! Aber passt auf dass ihr ihnen nicht weh tut!

  • Lucius nickte eifrig und tat wie ihm geheissen. Irgendwie schien der Gescheckte etwas unruhig zu sein und so beugte er sich gleich als er auf dem Rücken des Tieres saß nach vorn, tätschelte ihm den Hals und redete ihm ein paar Herzschläge lang gut zu bevor er wieder absaß um die Übungen fortzusetzen. Viel zu üben gab es aber nicht, denn er hatte ähnliche Dinge sein halbes Leben lang zum Spass gemacht...

  • So kann man das auch sagen, dachte sich Scaevola und schmunzelte leicht.
    Dann schlich sich ein teuflisches Grinsen auf sein Gesicht, als er seine Waffe ablegte, das Holzpferd etwas beiseite schob und sich seinem Tier zuwandte.
    Innige Freundschaft, oh ja. :D
    Keine Sorge, du hast mich mehr oder weniger üben lassen, dafür werde ich jetzt mehr oder weniger vorsichtig sein.
    Sprach er zu dem Tier, und schwang sich sogleich auf dessen Rücken. Es schnaubte empört und tänzelte hin und her.
    Ho! Ho! So schlecht war ich nun auch wieder nicht!?
    Er klopfte dem Tier den Hals und wartete, bis es sich wieder beruhigt hatte.
    Guter Junge... Du bist doch ein Junge, oder?, er schaute sein Tier skeptisch an.

  • Auf die Frage des Probatus musste ich mich einfach einmischen


    Nun wenn es dich beruhigt sind das alles keine richtigen Jungs mehr! Es wäre unverantwortlich wenn man einen zeugungsfähigen Hengst als Streitross hätte!


    Ich ließ mir von einem Eques meinen Wallach Baal holen, saß, trotz Spatha elegant und vor allem schnell auf, tja übung macht den meister :D, dann wendete ich mein Pferd und sprach zu den Probati



    So nun werden wir einige Runden reiten!


    Equites! Entfernt bei jedem Pferd die Zügel!


    Ihr sollt schöne Runden reiten, und das Pferd nur mit euren Schenkeln lenken!


    Ich ritt einige Runden mit empor gerichteten Armen um den Probati zu zeigen, was ich von ihnen sehen wollte

  • Kein richtiger Junge mehr? Mein Beileid, mein Feund., murmelte Scaevola seinem Tier zu und tätschelte ihm nochmal den Hals.
    Dann wurden ihnen die Zügel weg genommen, und der Decurio zeigte ihnen, wie sie zu reiten hatten.
    Als sie dann dran waren flüsterte Scaevola:
    Das schaffen wir, was? Ich muss mir unbedingt noch einen Namen für dich ausdenken...
    So einfach gings dann doch nicht. Zwar ritten Scaevola und sein Pferd eine Runde, aber eine schöne? Naja, über Schönheit lässt sich ja streiten...
    Und so versuchte er gleich noch eine, und noch eine...

  • Lucius lenkte sein Tier an den Rand der Bahn und beobachtete den Decurio von seinem Rücken aus. Ohne es wirklich zu merken streichelte er dem Tier leicht über den Hals und kraulte es ein wenig. Ein Blick in die Runde lies ihn schmunzeln, denn auch wenn nun alle es schafften, aufzusitzen, so hatten doch immernoch einige Probleme, oben zu bleiben bzw. das Tier überhaupt mal dazu zu bringen, sich zu bewegen...


    Schließlich hob er die Arme und lies den Gescheckten hinter seinem Offizier hertraben. Er schaffte es ohne Schwierigkeiten, mit dessen Wallach mitzuhalten und die Position - oder Formation - zu halten.

  • Nach und nach schafften es dann doch alle ihr tier in Bewegung zu bringen. Ich ließ sie einige Runden ohne Tipps reiten, dann ritt ich in die mitte des Reitplatzes und erhob meine stimme :D


    Also Probati
    Wenn der Reiter sitzt, egal ob mit oder ohne Sattel, sollte es so aussehen, als stünde er aufrecht mit gespreizten Beinen. So hat der Reiter mit den Oberschenkeln mehr Halt am Pferd und kann mit größerer Wucht, vom Pferd herab den Speer schleudern, oder mit dem Schwert zuschlagen, aber dazu kommen wir noch.
    Unterschenkel und Fuß sollen ab dem Knie locker herabhängen, sonst würde sie bei jedem Anprall verletzt werden.
    Der Oberkörper wird in allen Gangarten leicht zurückgenommen und gerade, aber flexibel gehalten. Die Zügelführende, linke Hand sollte möglichst tief und ruhig gehalten werden, ihr probiert es aber ersteimal ohne Zügel, da diese ja nur im Notfall verwendet werden sollen.
    Reitet man nach links, legt man den Zügel locker an der Außenseite des Halses, also rechts, an, ohne zu ziehen, verlagert das Gewicht nach links und treibt mit dem Außenschenkel, dem rechten! Und Vice versa.
    Man sollte so viel, als möglich mit Gewichts und Schenkelhilfen wirken, weniger mit dem Zügel. Der Gebrauch des Schildes reduziert das Arbeiten mit dem Zügel ohnehin auf ein Minimum

  • Bei den Erklärungen des Decurios horchte Scaevola auf. Das meiste war ihm vollkommen neu und er probierte es sogleich aus.
    Schon nach der ersten Runde war ihm klar, im Sattel zu 'stehen' war mindestens doppelt so anstrengend, wie darin zu sitzen. Das Gewicht verlagern brauchte einiges an Kraft. Oder machte er da was falsch?
    Es ging etwas besser, aber Scaevola und sein Tier würden noch eine Einheit werden müssen, damit das gut aussah.

  • Ich sah einige Angestrengte Gesichter der Probati


    Ich habe nie gesagt, dass es leicht sein wird, aber ihr nehmt an einer, wenn nicht sogar der umfngreichsten und schwierigsten Ausbildungen des Imperiums teil! Wenn ihr die Ausbildung vollendet habt, dann gehört ihr der wahren ELITE des Römischen Heeres an!
    Das freihändig Reiten ist ziemlich schwer, und ich sage euch jetzt schon, dass ihr die nächsten Tage vor Musklekater nicht richtig laufen könnt, aber das freihändige Reiten hat auch seine Vorteile! Man hat beide Hände frei für die Kampfaktionen, das sichert euer Überleben! Und auch in eurer Freizeit kann das sehr nützlich sein! Also ich denke mal, dass das schon ein sehr guter Grund ist das Training ernst zu nehmen! Auch das Pferd muss sich erst auf euer Gewicht und eure Bewegungen einstellen! Es braucht noch ein wenig, bis ihr eine Einheit werdet!


    Mit diesen Worten versuchte ich die Probati anzuspornen, ob es etwas half würde sich zeigen

  • Lucius ritt seine Runden und versuchte sich vorzustellen, wie er die Waffen im Kampf wohl handhaben würde. Sicherlich bestand die Kunst des Kampfes vom Pferderücken auch daraus, den Kopf des Tieres vor Hieben und Stichen zu schützen. Er fragte sich insgeheim wie wohl die Ausbildung der Tiere aussah, denn so dumm die Probati sich auch anstellten, es schien keines von ihnen aus der Ruhe zu bringen.

  • Nun das übt ihr jetzt noch eine Weile!
    Nach einer Weile...

    So und nun sitzt ihr während des Rittes ab! Ein Eques der ALA muss auch aus der Bewegung des Pferdes absitzen können! Dann Probiert ihr das Aufsitzen mit dem Übungsgladius!

  • Lucius ließ sein Tier in einen leichten Trab fallen, schwang sich dann mitten im Lauf aus dem Sattel, rannte einige schnelle Schritte neben ihm her und sprang wieder auf. Das wiederholte er ein paar mal, dann nahm er sein Übungsgladius zur Hand und wiederholte die Übungen damit, nicht ohne ein paar kleine Formfehler, denn allmählich wurde der Schmerz in den Muskeln, der vom gestrigen Training auf dem Übungsplatz herrührte, unerträglich...

  • So nun ist es soweit! nun werden wir den Angriff Üben!


    Eure Primärwaffe ist die hasta (Lanze) Über ihre Eigenschaften werdet ihr von meinem Kollegen in der Scola sicher noch genauer Unterrichtet!
    Die hasta wird sowohl als Stoss- bzw. Stichwaffe, als auch als Hiebwaffe eingesetzt, kann aber auch als Wurfwaffe über kurze Entfernung eingesetzt werden, wobei sie eine mörderische Durchschlagskraft entwickelt.
    Desweiteren werdet ihr in einem Köcher neben dem Sattel vier Wurfspeere haben. Und falls die hasta unbrauchbar und die Wurfspeere verworfen sind habt ihr noch eure Spatha!


    Also wir werden aber vorerst noch mit unserem Freund dem Übungsgladius üben!

  • Die Probati nahmen ihre Übungswaffen zur Hand und spornten ihre Tiere an. Noch sah es nicht wirklich wie ein Angriff aus. Lucius, der nach wie vor kein Poblem hatte sich bei Manövern im Sattel zu halten vollführte ein paar Bewegungen mit dem Gladius und zerschnitt die Luft links und rechts von ihm während er in raschem Trab einige Runden ritt.

  • So kommen wir nun zum schwierigsten thema des Reitens! Da sich die Spatha an eurer rechten Seite befindet und ihr mit rechts ziehen müsst! Ihr wisst, dass die Spatha um einiges länger ist als das Gladius!
    Also Probati wie tut man da?

  • Ich schaute den Probatus an, kratzte mich kurz am Hinterkopf, ging zu einem Eques und zog dessen Spatha, steckte es in die SCheide des Probatus!

    Soso, na dann zeig mir mal wie du auf dem Pferd aufstehen und ziehen willst, wenn du aber keine Stehhilfenl hast! Und du kannst es auch gerne im Stehen auf dem Boden probieren, ob du die ca 63 cm lange Klinge samt Griff ca 70 cm langes Schwert an der Rechten seite zu ziehen!

  • ,,Decurio, ich könnte auch ohne Stehhilfen auf dem Pferd aufstehen, aber das ist im Kampf wohl kaum so leicht möglich und noch weniger ratsam.''


    Lucius versuchte die Scheide am Gurt zu verdrehen und so besser an das Spartha zu kommen. Dann schaute er den Decurio fragend an.

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