• "Ihr habt euch jetzt alle ein Tier ausgesucht. Gut! Dann werden wir jetzt sehen, wie gut ihr reitet! Wir werden zunächst ein paar Runden um den Platz machen, jeder so schnell oder so langsam wie er will! Aufsitzen!"


    Auch Lucius, der den Gescheckten von einem Eques übernahm, stieg auf sein Tier. Als er sah, dass einige der Probati zögerten, wandte er nochmal das Wort an die Truppe. "Ihr sitzt auf wie ihr es gelernt habt! Danach könnt ihr eure Tiere mit einem kleinen Stoß in die Flanken antreiben. Lenkt es mit dem Zaumzeug und euren Schenkeln...so!" Er machte es den Anfängern vor.

  • Spurius sah lehnte an der Mauer und sah zu wie der Duplicarius selbst aufs ferd stieg um den Probaten was vorzumachen. Aber was wollte denn weder Romanus hier?. Hatte denn dieser Eques nie was zu tun.

  • Cupidus blickte auf den Hals seines Pferdes.
    Oben saß er ja schon mal, aber wie sollte er es lenken?


    Er drückte seine Hacken in die Flankes seines Tieres, wohl etwas zu fest, denn es machte einen kleinen Sprung nach vorne. Cupidus suchte Halt und konnte gerade noch einen Absturz vermeiden. Er redete seinem Tier beruhigend zu und trieb es nur mit leichtem Schenkeldruck an. Es setzte sich langsam in Bewegung und trotte gemächlich um den Reitplatz.

  • Romanus ritt als die anderen Probaten aufsahsen zu Lucanus der an einer Mauer lehnte und stieg von seinem Pferd ab.


    Und wie läuft die Ausbildung der Probaten?
    Ich beneide dich du hast was zu tun ich habe immer den gleichen Alltag
    Ich stehe auf, trainere, wache ein wenig über unsere Porta bis die Ablösung kommt und danach weiß ich nie was ich machen soll.


    Romanus war sichtlich gelangweillt und streichte sich mit einer Hand durchs Haar während er mit der anderen Hand die Zügel seines Pferdes hielt

  • Decimus tat wie ihm gehiesen. Er versuchte so aufzusetzen, wie er es gelernt hatte und schon oft getan hatte, doch gerade als er schwung holte machte sein Pferd einen Schritt nach vorne. Decimus fiel fluchend nach hinten.
    "Dummer Gaul, dir zeig ichs."
    Er packte die Zügel fester und zog sich hoch. Beim nächsten Anlauf klappte es.
    Jedoch war dem Pferd gerade nicht nach langsamen Tempo. Es startete voll durch. Decimus brauchte eine Minute, bis er es unter kontrolle gebracht hatte. Dieses mal hörte man einen lauten und anhaltenden schwall germanischer und römischer Flüche.

  • Spurius ah auf. Sieht es hier nach viel Arbeit aus fragte er?, fragte er. Hier ist im Moment nicht viel los. Warst du mal wieder bei den Tempelarbeiten?
    Spurius sah kurz zur Seite und sah den Probaten zu. Die Ausbildung zog sich wie Teer in die Länge. das waren noch Zeiten als metellus die Probaten unterwiesen hat. Spurius merkte nicht das er dies nicht dachte onden sagte, sodass Romanus es hören konnte.

  • Romanus lächelte ein wenig als er merkte das sein Freund laut dachte:


    Nun ja du bist für die Ausbildung eingeteilt worden du wirst es wissen wie lange die jungen Probaten brauchen.
    Aber ich muss zugeben es ist recht amüsand den Probaten zuzuschauen
    Was die Tempelarbeit angeht dort schau ich gleich mal vorbei ich bringe nur noch kurz "Argento" zu den Stallungen.


    Dann rammte Romanus die Hasta in den Sand und stieg auf sein Pferd.
    Er wartete noch geschwind auf Lucanus antwort bevor er losritt.

  • Immerhin ritten schonmal alle in der selben Richtung im Kreis um den Reitplatz. Lucius fand, dass der Tag bisher eigentlich ein Erfolg und zumindest die meisten der Probati recht vielversprechend waren. Er überlegte, was er am nächsten Tag mit ihnen anfangen würde während er hier und da Anweisungen gab wenn jemand einen Fehler machte. Vielleicht konnte er ihnen ja heute noch etwas beibringen.


    "Probati in aciem venite!" befahl er und war gespannt, was jetzt passieren würden...

  • Decimus, der gerade mit voller Konzentration dabei war das Pferd zu beherrschen hatte nicht mitbekommen, was für ein Befehl Lucius da gerade gegeben hatte. Das mit dem Befehlen musste er wohl noch üben.
    Er beugte sich zu Cupidus rüber, der gerade neben ihm ritt.
    "Was hat er gesagt?"

  • "Also gut! Das war es mit den Übungen für heute!" stellte Lucius mit einem Blick zur tief stehenden Sonne fest."Ihr werdet eure Tiere nun in den Stall bringen und versorgen, denn auch das müsst ihr lernen da ihr es später ohnehin selbst tun müsst. Außerdem gibt euch das einmal mehr die Gelegenheit, euch mit den Tieren vertraut zu machen! Wer keine Ahnung davon hat soll es sich von den Stallburschen zeigen lassen! Abmarsch!"

  • Am nächsten Morgen


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    Schon bevor einer der Probati eine Fuß auf den Platz setzte war der Duplicarius auf seinem gescheckten Hengst zugegen um das Tier warm zu reiten. Er wies einige Eques an, die Übungswaffen bereit zu legen und prüfte gleich deren Zustand. Sie schienen alle intakt zu sein. Als die ersten Probati, offenbar noch müde von einer etwas zu kurzen Nacht, auf den Platz marschierten musste Lucius schmunzeln. Er erinnerte sich noch ganz genau an seine ersten Tage im Kastell, an schmerzende Muskeln und eine nicht enden wollende Müdigkeit.
    Er straffte sich ging zu den Männern hinüber, die sich in einer noch etwas unordentlichen Formation aufstellten und dabei gedämpfte Gespräche führten.


    "Probati state!" rief er und brachte sie damit zum Schweigen. Es schienen alle da zu sein, also konnte er mit dem Tagesprogramm beginnen.
    "Bisher habt ihr das Auf- und Absitzen in voller Ausrüstung gelernt. Einige von euch haben beinahe schon reiten gelernt. Allerdings wird das beiweitem nicht ausreichen! Heute wenden wir uns den für die Soldaten der Ala typischen Waffen zu." Ein Eques reichte ihm eine Lanze und er hielt sie hoch. "Dies ist die Hasta, die Lanze der Reiterei, die entweder zum Zustoßen im Vorbeireiten benutzt werden kann oder zum Wurf auf den Gegner." Als nächstes zog er seine Spatha und hielt sie für alle deutlich sichtbar über den Kopf. "Hier haben wir die Spatha, das lange Schwert der Reiterei. Ihr habt damit eine größere Reichweite wie die Infantrie mit ihrem Gladius, allerdings ist die Spatha etwas schwieriger zu handhaben. Immerhin müsst ihr darauf achten, weder euren Nebenmann in der Formation noch euer oder dessen Reittier zu verletzten! Wir werden die Handhabung, sowohl die der Hasta wie die der Spatha, später üben! Zunächst aber müsst ihr lernen, eure Tiere ohne Zuhilfenahme der Hände zu lenken, denn im Kampf habt ihr später keine Hand frei um das zu tun!" Die Eques führten die Pferde auf den Platz, allerdings ohne jegliches Zaumzeug. "Ihr werdet nun aufsitzen und einige Runden um den Platz reiten. Ihr lenkt eure Tiere mit den Beinen und mit eurem Gewicht, OHNE Hände und Arme! Eques Lucanus und ich geben euch Hilfestellung. Auf gehts!"


    Er saß auf und ritt zur Mitte des Platzes um die Probati zu beobachten.

  • Decimus ging leicht humpelnd auf sein Pferd zu. Beim versorgen dieses Pferdes hatte es plötzlich ausgetreten. Decimus konnte gerade noch ausweichen, war aber mit dem Oberschenkel auf einen Eimer gefallen. Da er sicher war, dass es keiner bemerkt hatte hatte er dieses nicht gemeldet. Der Schmerz war nicht schlimm, war wohl nur eine Prellung.
    Er grübelte nach wie er wohl aufsteigen sollte. Eine ganz neue erfahrung war das über etwas genau nachzudenken bevor er es tat.
    Der erste Versuch ging zwar schief, jedoch lag er nicht auf dem Boden wie andere Probati. Der zweite versuch glückte.
    Er schaute sich um und bemerkte, dass er der erste war, der aufgestiegen war. Darüber wunderte er sich. Noch mehr wunderte es ihn, dass das Pferd so still war.

  • Cupidus führte seinen Braunen auf den Reitplatz und streichelte seinen Kopf. Er hatte sein Tier am Abend zuvor gefüttert und versorgt und dabei nach einem passenden Namen gesucht, weil ihm niemand sagen konnte, wie das Pferd hieß.
    Nun stieg er auf und redete seinem Tier ruhig zu. Aber nichts passierte. Das lenken mit der Stimme musste er noch üben. Mit leichtem Schenkeldruck trabte er los, immer um den Reitplatz herum.

  • Anfangs fiel den Probati diese Übung relativ schwer, doch Lucius blieb hart und nach den ersten fünf Stunden pausenlosen Umherreitens um den Platz befand sich die Ausbildungsturma geschlossen auf dem 'Ritt' in loser Formation. Lucius war zufrieden und bemerkte auch das eine oder andere stolze Gesicht. Er führte sein Tier wieder in die Mitte des Platzes. "Probati in aciem venite!" rief er seinen Männern zu. Tatsächlich schaffte es die Mehrheit samt Pferd sich ordnungsgemäß aufzustellen . Zwar war die Formation schief und unregelmäßig, allerdings lag das eher daran, dass sowohl Männer als auch Pferde stark ermüdet waren. Wahrscheinlich taten allen die Arme weh, die sie die ganze Zeit hatten hochhalten müssen. "Ihr habt heute zum ersten Mal gezeigt, dass ihr Soldaten dieser Ala sein wollt!" begann Lucius. "Das sah schon sehr gut aus! Wir werden jetzt eine Stunde Pause machen, danach geht es mit Waffenübungen drüben auf dem Übungsplatz weiter! Bringt die Pferde zu den Stallungen und versorgt sie! Probati abite!"

  • Decimus schaute verwirrt sein Pferd an. War es das selbe wie gestern? Nein, es gab definitiv keines das so aussah wie dieses. Es hatte alles so reibungslos geklappt, dass er das Pferd nicht wieder erkannte.
    Er zuckte mit den Schultern und führte sein Pferd zu den Stallungen, vom Reiten hatte er für heute genug.

  • Etwas steif stieg Cupidus von seinem Pferd und streckte seine Glieder. Ein Leben auf dem Pferderücken wollte gewohnt sein. Er klopfte seinem Tier den Hals und führte ist mit den anderen Probati zu den Stallungen, um es zu versorgen.

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