• Cupidus ritt nebenher und betrachtete Vibulanus. Er schien das Reiten ja zu beherrschen. Allerdings schien er etwas unterfordert zu sein. Nun, das würde man ja schnell ändern können.


    "Probatus, wie ich sehe kannst du im Trab reiten, ohne dass du im Sand landest. Manch einer hat sich blöder angestellt. Meine Aufgabe ist es, einen guten Reiter aus dir zu machen, damit du dem Kaiser etwas nützt. Folge mir!"
    Er ritt etwas abseits, weg von den anderen Probati, wo es mehr Platz gab.


    "Du hast dein Pferd ja schon warmgeritten. Kommen wir nun zum Galopp. Dein Sattel wird dir helfen, dich auf dem Pferderücken zu halten. Du umkreist den Reitplatz so schnell du kannst, und hüte dich vom Pferd zu fallen.Anschließend meldest du dich wieder bei mir. Ausführung!!!!!"

  • Vibulanus dachte gerade darüber nach ob er wohl schwimmen lernen und zur Classis gehen könnte, aber er verwarf die Idee schnell wieder. Schwimmen ?
    Pah ! Das wäre ja noch schöner. Wozu hatte sein Vater ihm das Reiten und Kämpfen gelehrt ? Immerhin war sein Vater Decurio bei den Adlern
    gewesen, bevor er seinen Namen verloren hatte und ins Exil geschickt wurde. Dann zogen ihn die Worte des Eques neben ihm wieder aus den Gedanken.
    "Jawohl Eques." antwortete er knapp freute sich, dass er aus dem Trott herauskam. Er folgte dem Eques auf die Seite und hörte ihm genau zu. Er
    klammerte sich so gut es ging an dem Hörnchensattel fest und lehnte sich nach vorne. Er presste die Schenkel zusammen und Fusca reagierte sogleich.
    Sie spurtete los, während Vibulanus auf ihrem Rücken sich festhielt. Er wurde ziemlich durchgeschüttelt und an den Kurven war es besonders schwierig,
    aber Vibualnus schafte es. Zwar hatte es ein paar Situationen gegeben, die ihn fast vom Sattel geworfen hätten, aber irgendwie hatte er es geschaft.
    "Melde mich zurück, Eques." sagte er zackig als er bei dem Eques ankamm.

  • "Sehr gut, Probatus. du lernst schnell.".
    Anerkennend nickte Cupidus.
    "Üb noch ein paar Runden den Galopp, besonders deine Kurvenlage solltest du verbessern. Wenn du dein Pferd auch im Galopp beherrscht, werden wir den Umgang mit den Waffen auf dem Pferderücken üben. Du hast den Decurio gehört, üben bis zum Sonnenuntergang. Abite!!"


    Cupidus nickte ihm zu und ritt wieder zu den übrigen Probati, um denen zu helfen, die Hilfe brauchten und diejenigen anzuschnauzen, die sich nicht anstrengten.

  • Brigio hatte Vibulanus zugeschaut und fand nun, daß es auch an der Zeit war, Justistia mal freie Zügel zu lassen. Er trieb sie mit den Schenkeln an, bis sie im Galopp war. Er ritt drei Runden und merkte einerseits, daß Justitia noch Potential hatte, was die Geschwindigkeit anbelangte.
    Andererseits merkte er auch, daß er schon lange nicht mehr richtig geritten war. Also zog er leicht die Zügel an, parierte durch und fiel in leichten Trab.

  • Vibulanus nickte und spornte Fusca wieder zu einem schnellen Tempo an. Nach sieben oder acht Runden im Gallop hatte Vibulanus sich schon etwas verbessert
    was die Kurvenlage anging. Er wollte Fusca am zweiten Tag aber nicht zu sehr scheuchen und ließ sie die nächsten Runden wieder im Trab laufen bevor er wieder
    einige schnelle Runden einlegte. Am Nachmittag hatte er dank einigen Tipps von einem anderen Eques den Dreh raus wie er sich am besten in den Kurven am Sattel
    festhalten musste.

  • Das sah doch schon mal nicht so schlecht aus...
    Cupidus saß auf Stratos und besah sich die Probati. Die Sonne näherte sich nun langsam aber sicher dem Horizont und bald würde auch dieser Tag zu Ende sein. Er musste lachen, als er daran dachte, dass einige der Probati ins Valetudinarium humpeln würden, um vom Medicus etwas Salbe für ihre wunden Hintern zu holen.
    Er nahm den Helm ab und wischte sich über die nasse Stirn. Dann setzte er ihn wieder auf und sah sich um. Mittlerweile konnten sich die meisten auch im Galopp recht gut auf den Pferden halten.


    Kurz darauf ritt er neben Brigio. "Na Probatus, tut dir langsam der Hintern weh? Wenn du dein Gewicht noch ein wenig weiter nach vorne verlagerst, kannst du dich besser obenhalten. Stütz dich mit den Schenkeln an den Hörnern des Sattels ab. So kannst du auch Kurven mühelos reiten. Versuch noch drei schnelle Runden."

  • Brigio merkte, daß er wohl schon eine ganze Weile im Trab geritten war. Er nickte dem Eques zu und trieb sein Pferd wieder an, bis er im Galopp war. Der Eques, er hieß wohl Cupidus, wie er von ein paar anderen Probati erfahren hatte, hatte Recht. Seine Sitzhaltung war nicht optimal. Er ritt drei schnelle Runden und kam dann wieder neben Cupidus an. "Du hattest Recht, Eques, ich muß mein Gewicht weiter nach vorne verlagern. Die Sitzhaltung auf den römischen Sätteln ist ein klein wenig anders, als auf den germanischen, die ich kannte." Er ritt im Schritt neben Cupidus, bis Justitia wieder zur Ruhe kam. Dann trieb er sie erneut an und ritt nochmals drei Runden im Galopp.

  • "Für den Anfang nicht schlecht, Probatus,", entgegnete ihm Cupidus, als Brigio wieder an seiner Seite war, "du wirst die nächsten Wochen noch genug Gelegenheit haben, dies zu üben. Nun lass dein Pferd sich etwas austraben, damit es nicht erhitzt zurück in die Stallungen kommt. "


    Cupdius sah sich um, ob noch ein höherer Dienstgrad anwesend war, ansonsten würde er die Übung für heute einstellen lassen und die Probati mit ihren Pferden in die Stallungen schicken.

  • Nach der letzten Runde im Galopp ließ Vibulanus Fusca, wie einige andere Probati ihre Pferde, austraben. Als Fusca fertig war brachte Vibulanus sie zum stehen
    und tätschelte ihr den Hals. Er merkte, dass sie inzwischen sehr vom Hunger geplagt wurde. Vibulanus nahm eine Karotte, die er am Morgen eingesteckt hatte, hervor,
    lehnte sich nach vorn und hielt Fusca die Karotte vors Maul. Sie frass sie sofort und schleckte ihm die Hand so gründlich ab, dass klar Vibulanus wurde, dass sie mehr
    wollte. Er flüsterte Fusca zu, dass die Karotte vorerst reichen musste und ritt zu dem Eques herüber, da er werder einen Decurio noch einen Duplicarius erkennen konnte.


    "Können wir die Pferde nun in den Stall bringen Eques ?"

  • "Probati in aciem venite" brüllte Cupidus über den Platz. Er wartete bis diese müden Gestalten von ihren Pferden herunterwaren und sich in etwa in einer Linie aufgestellt hatten.


    "Das soll für heute genug sein. Jeder bringt nun sein Pferd in den Stall und versorgt es, ihr sollt euch an eure neuen Kameraden gewöhnen. Morgen sehen wir uns auf dem Übungsplatz zum Waffentraining. Probati abite!!!!"

  • Brigio nahm Justitia an den Zügeln und führte sie in die Stallungen. Nach dem Absatteln rieb er sie erst mal gründlich mit einem Tuch trocken und gab ihr Futter und Wasser. Zufrieden machte sich Justitia über das Futter her. Zusammen mit dem Stallknecht machten sie den Stall noch sauber, dann ging Brigio zu den Unterkünften.

  • Cupidus und einige andere Eques, die extra für diesen Dienst abkommandiert waren, schafften neue Pfähle mit Strohpuppen heran und stellten sie auf dem Platz auf. Einige andere legten die Übungswaffen zurecht, mit denen sie üben würden.
    Als alles vorbereitet war, blickte sich Cupidus um. Fehlten nur noch die Probati.

  • Lucius führte den Gescheckten am Zügel auf den Platz und marschierte stracks auf Cupidus zu. "Salve Eques! Sag mal, habe ich irgendetwas verpasst? " fragte er beiläufig und hob dann die Stimme. "Oder hat man dir die Verantwortung für die Ausbildung der Probati übertragen?!?!?!"

  • Vibulanus war an diesem Morgen der Erste, der auf dem Reitplatz antratt. In voller Ausrüstung, mit dem Scutum in der linken Hand, den Zügeln von Fusca
    und der langen Haste in der rechten Hand, stellte er sich auf. Langsam trudelten einige andere Probati ein und stellten sich in einer Reihe auf. Vibulanus war
    aufgeregt, denn gestern hatte er gehört, dass heute der Kampf zu Pferd an der Reihe sei.

  • Lucius war sichtlich verärgert. "Und von wem hast du diesen Befehl erhalten? Abwesenheit der Dienstgrade in der Ausbildung, speziell bei den Übungen hier auf dem Platz GIBT ES NICHT!"



    Sim-Off:

    Macht ja nichts, nur war Lucius ja die ganze Zeit noch da ;)

  • Spurius kam reinzufällig auf den Platz. Er ließ seinen Blick schweifen und sah das Gespräch zwischen Decurio und Eques. Er schritt heran wich elegant einem Pferdeapfel aus. Salve Decurio. Spurius salutierte. Aber nicht mehr lange dachte er, dann wäre er auch Decurio. Dem Eques den er als Cupidus kannte nickte er kurz zu. Dieser Eques hat eine Zeit lang die Probaten unterrichtet?

  • Etwas verlegen blickte Cupidus den Decurio an.
    "Verzeih Decurio, einigen der Probati schien es langweilig zu sein und ich habe mich um die gekümmert, die schon etwas weiter zu sein scheinen. Von deiner Versetzung zur Turma Prima habe ich erst erfahren. Folglich habe ich eigenmächtig gehandelt. Sollte ich Fehler gemacht haben, trage ich die volle Verantwortung", entgegnete er ihm mit fester Stimme.


    Latrinendienst.... Irgendwie spukte ihm dieses Wort im Kopf herum.

  • Lucius spukte es auch im Kopf herum, allerdings entschied er sich dagegen.
    "Mithelfen ist eine Sache. Aber die Probati an- oder wegtreten lassen liegt nicht innerhalb deiner Kompetenz! Sollte das nochmal vorkommen werde ich dich den Wall um das Castellum ausbessern lassen - allein! Für heute wäre das alles, du kannst jetzt die Boxen in den Ställen ausmisten helfen!"


    Irgendwie kam sich Lucius noch viel zu nachsichtig vor. Allerdings wusste er, dass Cupidus allgemein gute Arbeit leistete.


    Er drehte sich zu Lucanus um und nickte ihm zu. "Schon erledigt Duplicarius. Beginnen wir mit den Übungen."



    Und das taten sie dann auch...

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