• Einar schaute zum Decurio rüber und antwortete Gisco dann:


    "Na, Tuber scheint dich zumindest noch nicht fressen zu wollen, hast es wohl nochmal rechtzeitig geschafft."


    Auch Arianus kam und nach ihm noch ein ziemlich abgehetzt aussehender Probatus, den Einar nicht so gut kannte. Jetzt waren sie endlich vollzählig und das Training konnte beginnen.

  • Zitat

    Original von Arianus Cheruscus
    "Salve Hierax. Ich bin Arianus Cheruscus hier aus Confluentes... ich hoffe du stelltst dich beim Reiten besser an als ich bei meinem ersten Ritt.", meinte Arianus verschlafen und nur halb im Scherz.


    "Da dürfte ich keine Probleme haben, denn ich habe als Botenreiter gearbeitet. Man sagt uns Batavern nach, dass wir ein Händchen für Pferde haben."


    Hierax begrüßte die Neuankömmlinge und war gespannt auf das Training.

  • Tubero hob die Brauen, als er den letzten Probatus heraneilen sah. Die Disziplin ließ allmählich zu wünschen übrig, vielleicht wäre mal wieder ein wenig Drill angesagt.


    "Guten Morgen Männer. Heute beginnen wir mit der Ausbildung im Reiterkampf. Im Gegensatz zur Infanterie benötigt der Kampf zu Pferd bedeutend mehr Platz, um effektiv zu sein.
    Wir beginnen den Angriff mit der Hasta und versuchen, den Reiter oder sein Pferd damit zu verwunden oder zu töten. Die Reichweite ist ideal dafür."


    Während der Decurio sprach, waren einige Equites dabei, Strohpuppen auf die Holzpferde zu binden. Sie sollten die feindliche Kavallerie darstellen.


    "Jeder greift an und versucht, einen Treffer zu landen.
    Übungswaffen nehmen und selbständig angreifen."


    Dann deutete er auf Hierax
    "Probatus, ich habe gehört, du kannst schon reiten? Wie gut bist du?"

  • Einar frohlockte, als er die Worte des Decurios hörte. Darauf hatte er schon gespannt gewartet. Er nahm sich eine Hasta und positionierte sein Pferd Dameas gegenüber einer der Strohpuppen. Die anderen Probati taten es ihm gleich, aber als sie dort in einer Reihe standen, traute sich keiner so recht, als erster anzugreifen.


    Einar schaute sich um, grinste breit und mit einem lauten "Heya!" gab er Dameas einen kräftigen Tritt in die Seite. Das spornte die anderen Probati an und sie begannen ebenfalls mit lautem Geschrei den Angriff.


    Zufrieden warf Einar einen kurzen Blick über die Schulter, dann senkte er die Hasta und zielte auf die Strohpuppe, die verdammt schnell näher kam. Adrenalin schoss in seinen Körper und einen Moment lang hielt er den Atem an. Zum Glück war er in der Lage, sein Pferd vernünftig zu lenken und so ritt er links an der Atrappe vorbei. Die Hasta versenkte er gezielt im Oberkörper des Strohgegners, wo sie auch gleich stecken blieb. Einige Meter weiter stoppte er sein Pferd und zog seine Spatha. Jetzt wäre der Zeitpunkt des Nahkampfgetümmels.


    Überrascht, dass alles so gut geklappt hatte, schaute er zu den anderen Probati. Viele hatten gute Treffer gelandet, andere hatten gar nicht getroffen oder waren noch gar nicht losgeritten.

  • Ich war noch nicht an der Reihe als die ersten Probati bereits losgeritten waren.
    Einar hatte einen erfolgreichen Versuch und wenn die Strohpuppe ein Mensch gewesen wäre, er wäre wahrscheinlich sofort tot gewesen.


    Ich straffte die Zügel von Abaris und ritt los, das Ziel fest im Auge. Ich konzentrierte mich auf das Ziel und die Waffe in meiner Hand. Mein Pferd lenkte ich genau auf das Ziel zu, zog es dann ein wenig nach rechts um die Puppe nicht zu überrennen. Mein erstes Ziel sollte der Reiter sein, also deutete ich mit der Hasta auf die Puppe.
    Dann ging alles recht schnell. Die Haste verfehlte ihr Ziel nicht, sie blieb im Hals der Puppe stecken.


    Ich ritt weiter und wendete dann mein Pferd. Als nächstes würde ich das gegnerische Pferd angreifen.

  • Hierax antwortete dem Decurio: "Ich habe in Mogontiacum eilige Botenritte ausgeführt. Ich kann also ohne Probleme schnell reiten. Allerdings musste ich noch nie auf dem Pferderücken kämpfen."


    Hierax wurde langsam ein wenig nervös, was sich auch auf das Pferd auswirkte, das langsam zu drippeln anfing.

  • Gisco ritt zu einer der Kisten und holte sich, ohne vom Pferd zu steigen, eine Übungshasta nahm. Danach ritt er wieder zurück zu den anderen. Ähnliches hatte er schon in seiner Heimat geübt. Allerdings ohne Strohpuppen, sondern mit Ringen und kleinen Gegenständen, die es zu treffen gegolten hatte. Er fixierte die Puppe, die er sich ausgesucht hatte und ritt an. Erst langsam und dann immer schneller. Er verscuhte sich leicht aus dem Sattel zu drücken, um die Hasta ruhiger zu halten. Das war durch das Gewicht der Ausrüstung nicht einfach und gelang ihm nur zum Teil. Die Puppe kam schnell näher. Angekommen stieß er zu und ließ die Hasta sofort los. Tief bohrte sich der Speer in die Strohbrust der Puppe. Gisco ritt weiter, ließ Trueno langsamer werden und reihte sich dann wieder bei den anderen ein.

  • Ich wollte nicht länger warten und startete meinen zweiten Lauf. Diesmal wollte ich das Pferd des gegnerischen Reiters treffen.


    Wieder straffte ich die Zügel von Abaris und deutete ihm mit festen Druck in seine Flanken loszurennen. Er war im Schritttempo, als ich meine Hasta hob und das Pferd des Gegners anvisierte.
    Diesmal lenkte ich mein Pferd leicht nach links und wartete den richtigen Zeitpunkt zum Angriff ab, während ich mich leicht nach hinten lehnte um nicht vom gegnerischen Reiter getroffen werden zu können.
    Ein paar Sekunden später war wieder alles vorbei.
    Meine Hasta steckte vorne unter dem Hals, seitlich der vorderen, rechten Flanke. Der gegnerische Reiter, wäre er lebendig gewesen, hätte mich schwer treffen können und sein Pferd wäre nun tot oder hätte ihn abgeworfen.


    Glücklich über den erfolgreichen Angriff stellte ich mich wieder in Position und wartete die Angriffe der anderen Probati ab.

  • Tubero nickte zufrieden.
    "Dann zeig mir doch mal deine Reitkünste. Im Trab, Schritt und im Galopp über den Platz, nimm Hasta und Parma dazu und versuch, ohne die Zügelhilfen zu benutzen"


    Zumindest schien es so, dass der Probat beim reiten nicht viel hinter den anderen Männern war. Er gab ihm das Zeichen anzufangen und beobachtete gespannt die Reitkünste des jungen Mannes.

  • Endlich konnte er zeigen was er konnte. Er gab Hieron die Sporen worauf dieser sich anschickte hochzusteigen. Hierax hatte leichte Probleme sein Pferd ohne seine Hände unter Kontrolle zu halten. "Ich musste mir ja ausgerechnet wieder den störrischsten Gaul ausuchen!", dachte er sich.


    Er bekam den Schimmel aber schnell wieder unter Kontrolle, steuerte sein Pferd mit den Schenkeln und brachte die geforderten Übungen ansonsten fehlerfrei.

  • Gisco ritt zurück und nahm sich eine neue Übungshasta. Dabei bemerkte er den Treffer am Hals eine Strohpuppe. Nicht übel, dachte er. Er beschloss, es auch auszuprobieren. Trueno die Fersen gebend ritt er schnell an. Wie vorher drückte er sich leicht aus dem Sattel und visierte den Hals der Strohpuppe an. Doch kurz bevor er traf, rutschte ihm die Hasta leicht nach oben und versenkte den Speer im Kopf der Puppe statt in den Hals. Zweifellos ein tödlicher Treffer, Nur nicht da, wo er ihn haben wollte. "Merde!", entfuhr es im laut und er schwenkte verärgert seinen rechten Arm. Das muss aber noch besser klappen. Nur leider war die Strohpuppe durch den letzten Treffer vom Holzpferd gefallen. Also würde der nächste Übungslauf gegen das Pferd gehen.

  • Nun ritt auch Arianus an und versuchte mit seiner Übungshasta das Übungsziel zu treffen. Beim ersten Mal misslang es ihm noch. Doch schon beim zweiten Mal hatte er mehr Glück und traf die Strohpuppe. Zwar gelang ihm kein überragender Halstreffer, aber immerhin!


    Eine Hand hatte Arianus jedoch immer am Zügel. Bei der hohen Anrittgeschwindigkeit wollte er sich offenbar noch nicht auf seine Fähigkeit zum freihändigen Reiten verlassen.


    Als er es dennoch einmal versuchte ritt er auffällig langsam auf das Ziel zu und zog sich so sicher einige missmutige Blicke des Decurios auf sich. Beim nächsten Lauf ließ er die Hand dann wieder am Zügel. Schließlich wollte er den Betrieb nicht aufhalten.

  • Gisco ritt wieder zu den Übungswaffen zurück und holte sich die nächste Übungshasta. Er musste sich zum nächsten Angriff fast überwinden. Denn er scheute davor zurück, ein Pferd mit einer Hasta zu attackieren. Es war zwar ein Holzpferd. Aber ihm war klar, dass es in einem richtigen Kampf ein echtes Pferd wäre. Doch nach einigem Zögern gab er Trueno die Fersen und preschte auf das Ziel zu. Da es aus Holz war, entschied er sich, es nicht frontal zu treffen, sondern so, dass die Hasta vom Ziel abgleiten würde. Daher visierte er den seitlichen Hals als Ziel an. Mit einem lauten Geräusch schrammte die Hasta im gewünschten Bereich des Zieles lang. Zufrieden schwenkte Gisco die Hasta und bremste seinen Rappen wieder langsam ab. In einem echten Kampf wäre das Pferd jetzt tot. Allerdings hätte er die Stelle am Hals auch wesentlich schwerer treffen können, da sich das Pferd bewegt hätte.

  • Tubero nickte.
    "Jetzt nimm dir Hasta und Parma, Hierax, und versuche es wie deine Kameraden zu machen.


    Alle anderen: Sammeln", brüllte Tubero über den Platz.

  • Wir beendeten unsere Trainingseinheit und sammelten uns beim Decurio. Ich strich Abaris über den Kopf...das Training hatte ihm sichtlich Spaß gemacht und mir auch.

  • Wie befohlen kam auch Einar mit den anderen Probati beim Decurio zusammen.

  • Arianus war erleichtert, dass er einen Moment Ruhe bekommen würde. Dieses gemeinsame Reittraining, noch dazu mit gerittenen Angriffen, war offensichtlich nicht sein Fall. Er würde viel lieber alleine üben, sodass Fehltritte nicht sofort vor allen anderen sichtbar würden. Arianus beschloss demnächst alleine einige Extraschichten mit Hector einzulegen. Als der Decurio rief, lenkte er Hector sofort zu den Anderen.

  • "Wir üben jetzt den Angriff in Linienformation zu Pferd. Wie zu Fuß bilden wir eine Doppelreihe, aber mit ein wenig mehr Abstand zu Seite und nach hinten. Ausführen"

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