• L.A.N.G.E.W.E.I.L.E.


    Narcissa litt darunter wie kaum jemand sonst hier im Castellum, das wußte sie und das ewige ebschäftigen mit Weben, Sticken und Stricken, welches Phila sowieso viel besser beherrschte, entnervte ihr sowieso nur zartes Nervenkostüm. Daher hatte sie beschlossen den Probaten noch einmal zuzusehen und stellte mit Freude fest, dass sie sich genau zum richtigen zeitpunkt aufgerafft hatte. Die Neuen hatten sich zum ersten Mal ihre Pferde geschnappt und so stand Narcissa, wie immer durch Phila begleitet, am Zaun und beobachtete die Männer.


    Merowech war da und auch Romanus, dem sie ein Lächeln schenkte, als er sie bemerkte. Aber stören wollte sie - erstmal - nicht.

  • Aus dem Augenwinkel heraus zwei Personen erkannte die abseits der grossen Geländes standen und die Gruppe der Probaten beobachtete.


    Nachdem er den Kopf ein wenig drehte erkannte er dass es sich um Narcissa und Phila handeltewelches ihm nun ein leichtes Schmunzeln abrang.


    Nun ist nicht die Zeit sich ablenken zu lassen, Junge. Pass lieber auf dass dich dein Gaul nicht abwirft Bei sich denkt und konzentriert nun wieder darauf achtete welche Anweisungen von Merowchen kommen würden.

  • Merowech nickte Romanus zu und sagte dann: "Alle Probatii mit Reiterfahrung treten einen Schritt nach vorne!" Erfahrungsgemäß waren dies nicht viele und selbst und denen, die vortraten, waren nicht selten welche, die zwar schon einmal auf einem Pferd gesessen waren, aber deshalb noch lange nicht erfahrene Reiter waren.

  • Auch wenn er Erfahrung hatte, konnte man dies sicher nicht mit den Anforderungen einer militärischen Einheit vergleichen.


    Reiflich überlegt blieb er in der Linie stehen und wartete ab

  • Das sind ja nicht viele .... das wird hart!


    sagte Romanus das es gerade mal Merowech hörte der neben ihm auf seinem Pferd sahs!


    Aus dem Augenwinkel sah er Narcissa und erwiederte das lächeln!
    Aber vor allen Probaten würde er nicht einfach zu ihr hinreiten!

  • Auf Merowech´s Befehl hin lösten sich einige Reiter aus der Truppe doch der größte Teil verblieb in der Reihe. Obwohl Apollonius nicht viel Reiterfahrung besaß war er entschlossen das reiten richtig zu erlernen, deshalb war er bei denen die aus der Reihe vortraten und erwartete die weiteren Befehle des Duplicarius.

  • Merowech besprach sich kurz mit Romanus: "Ich schlage vor, wir bilden zwei Gruppen: Gruppe eins übt das Auf- und Absitzen auf den hölzernen Übungspferden, Gruppe zwei übt am lebenden Objekt. Welche würdest du gerne übernehmen, Romanus?"

  • Romanus grinste

    Ich hab dir die Ausbildung übertragen also frage ich dich welche soll ich übernehmen?


    Wenn Romanus sich so die Truppe ansah war Merowech der einzige mit dem man was anfangen konnte!
    Einem muss ja selbst Romanus trauen können!

  • Merowech überlegte nicht lange und sagte: "Da du der ranghöhere bist, überlasse ich dir die Gruppe am lebenden Objekt. Außerdem ist es vielleicht auch nicht schlecht, wenn du dir gleich selbst ein Bild davon machen kannst, welche Fortschritte die Probaten machen."
    Er hoffte, der Decurio war damit einverstanden. Angenehm würde keine der beiden Gruppen sein, auf jeden Fall würden sie heute nachmittag gute Nerven brauchen.

  • Nun gut! sagte Romanus nickend und blickte dabei den Sauhaufen an!


    Dann sagte er zu dem jungen Duplicarius:
    Teil die Gruppen und schick mir meine dort rüber und zeigte auf eine freue stelle etwas abgelegen von den Holzpferden!

  • Nachdem die Probaten teils einen Schritt vorgetreten waren, teils stehen geblieben waren, sagte Merowech bestimmt: Diejenigen mit Reiterfahrung gehen hinüber zu Decurios Atius, er wird euch weitere Befehle geben. Der Rest: Mitkommen!"
    Dann winkte er den Equites, die ihm bei der Vorbereitung geholfen hatten. Sie gingen zu der Stelle, wo mehrere Übungspferde standen. Merowech gab nun die weiteren Instruktionen: "Das Ziel des heutigen Nachmittages ist es, euch das richtige Aufsitzen auf eure Pferde beizubringen. Wie ihr wahrscheinlich schon mitbekommen habt, ist das Pferd für uns im Kampf überlebenswichtig ergo ist es für einen Soldaten der ALA unerlesslich, die Reitkunst perfekt zu beherrschen. Jeder sucht sich nun ein Übungspferd aus."
    Nachdem die Probaten teilweise unsicher sich je ein Pferd gesucht hatten, instruierte er die Equites, den Probaten vorzumachen, wie man richtig auf- und absitzt. Merowech selbst ging inzwischen herum und besah sich den mehr oder minder großen Fortschritt. Zu Beginn hatten die meisten Probleme, sich ohne Steigbügel auf das Holzpferd zu schwingen, welches immerhin die Größe eines richtigen Pferdes hatte. Zum Glück trugen sie noch keine Rüstung, denn dann würde es nochmal schwieriger werden. Einige der Probaten fielen sogar herunter. Aber allmählich zeichneten sich Fortschritte ab, bei den einen schneller, bei den anderen weniger schnell.

  • Nachdem Apollonius einige male unsanft vom Pferd gefallen und sich mehrere blaue flecken geholt hatte waren durchaus fortschritte festzustellen es fiel ihm immer leichter beim aufsteigen ohne hilfe das gleichgewicht auf dem Pferderücken zu halten und die Bewegung des Pferdes auszugleichen.

  • Gerhardus stieg mehrmals im Scherschritt auf und ab, so wie er es in seiner Jugendzeit gelernt hatte. Dann ließ er sein Stute laufen, und stieg im vollen Lauf auf und ab, schwang sich über ihren Rücken und lief im Galopp, die Hände in ihre Mähne gegraben, neben ihr her, während er immer wieder wechselweise auf und absaß.

  • Merowech warf kurz einen Blick zu Romanus Gruppe, die mit den richtigen Pferden übte: Die erfahrenen Reiter kannt man bald heraus. Dann kontrollierte er noch einmal alle seine Probaten und als er feststellte, dass nun keiner mehr vom Holzpferd fiel und die Übung schon recht gut voranging, gab er dem Signalbläser ein Zeichen und dieser stieß in seine Tuba. Er wartete, bis alle ruhig waren und die Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet war. Dann sagte er: "So, das einfache Auf- und Absitzen am Übungpferd beherrscht ihr nun. Allerdings reiten wir bei der ALA nicht ohne Rüstung. Jeder Probat zieht sich jetzt also seine volle Rüstung an und kehrt zu seinem Pferd zurück. Dann beginnt die Übung von vorne. Ihr werdet gleich feststellen, welchen unterschied es ausmacht."


    Dass nach der zuvor schon ein wenig kräfteraubenden Übung nun eine viel anstrengendere Übung den Neulingen zu schaffen machen würde, war Merowech vollkommen bewusst. Es würde vermutlich nur eine Frage der Zeit sein, bis der eine oder andere Probat vor Erschöpfung nicht mehr konnte. Aber Merowech wollte gezielt ausloten, wie sehr die Probaten bereit waren, an ihre Grenzen zu gehen. Ein Soldat musste Zähigkeit beweisen und im Kampf über sich selbst hinauswachsen, um heil zurückzukommen. Er selbst hatte diese Erfahrung damals in den Kämpfen bei Borbetomagus machen müssen und viele seiner Kameraden waren damals nicht mehr zurückgekehrt.


    Inzwischen waren die Probaten zurückgekehrt und begannen nun mit der Übung, während Merowech auf- und abschritt, den einen tadelnd, einen anderen lobend, im Großen und Ganzen mit dem Fortschritt der Übung zufrieden.

  • Auch Tiberius verlor mehr Würde als ihm lieb war am Holzpferd. Eine Mischung aus Nervösität und dem Bemühen alles richtig zu machen machte alle guten Ansätze zunichte.


    Schließlich schaffte er es aber noch einigermaßen zufriedenstellend

  • Aber auch Romanus seine Gruppe war mehr schlecht als recht das aufsitzen wollte nicht so flüssig laufen wie sie es sich vorgestellt hatten!


    Ihr habt wohl nicht damit gerechnet das Pferde sich auch bewegen!
    Was macht ihr wenn ihr im lauf auf ein Pferd aufspringen wollt?
    Soll das so aussehen?


    Die Probaten hüpften zum Teil auf einem Fuß dem Pferd hinterher weil sich ein Bein in der Schlinge befand und das Pferd sich zur Seite bewegte!


    Ihr sollt das Pferd nicht zur Seite drücken denn dann gibt es nach ihr sollt aufsitzen!


    Romanus blickte rüber zu Merowechs Probaten die sogar von den Holzpferden vielen! Das konnte Romanus nicht verstehen für ihn war es das leichteste was es gab!
    Aber das lag wohl eher daran das die meisten in Hispania von klein auf reiten können!
    Romanus blickte Merowech an und schütelte den Kopf!

  • Das waren nun also die Übungen. Da Lucius nicht wirklich eine Erfahrung mit den Pferden hatte war auch er bei der Gruppe der Holzpferde. Wenigstens war er nicht der einzige, welcher von diesen hölzernen Dingern wieder runterfiel. Innerlich fluchte und tobte Lucius, denn mittlerweile tat ihm sein Gesäß schon sehr weh, so oft war er der Schwerkraft verfallen. Er versuchte es nicht zu zeigen, jedoch entkam ihm doch der ein oder andere Flucher.
    Nach beinahe unzähligen Versuchen schaffte es Lucius auf dem Ding sitzen zu bleiben und der Stolz war nicht zu übersehen den er dabei hatte.
    Jedoch sollte das nicht all zu lange anhalten, denn der Duplicarius nannte nun den nächsten Schritt und so ging er mit den anderen dazu über sich seine Ausrüstung anzuziehen.
    Es war auch so schon ungewohnt mit der ganzen Ausrüstung und deshalb blickte Lucius ziemlich skeptisch zu seinem hölzernen Kameraden!
    Na wenn das mal gut geht dachte sich Lucius während er zu odiosus, so hatte er den hölzernen Gaul getauft ging.
    Also versuchte er das aufsitzen von neuem und wieder begann ein fröhliches auf und ein sehr schnelles wieder ab. Die ersten paar male blieb Lucius wegen des Gewichts der Ausrüstung am Pferd hängen und fiel total vorn über. Und wieder ein kleiner Flucher, aber auch ein erneuter Versuch, diesesmal schoss er zu weit über das Ziel und verfehlte das ganze Tier, landete wieder unsanft auf dem Boden. Trotz der innerlichen und teilweise auch äußerlichen Wut versuchte er es ein weiteres mal.

  • "Tiberius Lycurgus", wiederholte Merowech den Namen. "Jetzt pass mal gut auf meine Haltung auf." Merowech schob den Probaten ein wenig zur Seite, stellte sich neben das Übungspferd und schwang sich mit Leichtigkeit auf das Pferd. Dass es angenehmer war, auf einem richtigen Pferd zu sitzen, tat hier nichts zur Sache. Dann stieg er wieder ab und sagte zu Lycurgus: "Gesehen? Nun versuch du es erneut." Üblicher Weise sollten die Eques den Probaten helfen, doch manche machten sich offensichtlich nicht viel daraus.

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