[Ausbildung] Waffentraining

  • Chamiz greift fest sein Parma. Nickt dem Decurio zu und sieht dann hinüber zu dem Griechen. Er blickt fest in seine Augen und nickt auch ihm zu.


    Zunächst läßt er einige harte Schläge auf Seleukos niederprasseln. Einfache leicht zu parierende Schlagfolgen, jedoch hart geführt.

  • Seleukos war nicht überrascht, dass Chamiz ihn bald mit kräftigen Schlägen angriff, schließlich war er Skythe. Und Skythen waren ja nicht gerade für ihre körperliche Unterlegenheit bekannt. Zunächst hielt der Grieche den Schlägen mit seiner Parma stand und wartete auf den richtigen Moment für einen Gegenangriff. Da er bereits einen Kampf hinter sich hatte - der nebenbei bemerkt sehr anstrengend war - hatte der griechische Probatus nicht allzu viel Chancen, in den Angriff überzugehen. Es fehlte ihn nach dem Kampf mit dem Decurio einfach die Kraft.


    Doch wagte er einen Vorstoß, als Seleukos bemerkte, dass Chamiz' Schläge zwar noch immer die Wucht wie zu Beginn hatten, aber dennoch langsamer aufeinanderfolgten. Darüber war der Grieche nicht überrascht, auch er würde bei derartigen Hieben mit der Spatha, wie der Skythe sie praktiziert hatte, mit der Zeit seine Kräfte schwinden sehen. Die Spatha des Griechen rammte urplötzlich aus seiner Deckung hervor, direkt auf den Brustkorb des Skythen. Für Chamiz bestand wohl nur noch die Chance mit der Parma zu parieren. Natürlich würde Seleukos rechtzeitig stoppen sollte sein Angriff ins Schwarze treffen, schließlich wollten sie hier im Training ja keine Verletzten.

  • Chamiz hatte darauf gewartet, daß der Grieche die Lust verlor sich dreschen zu lassen. Ein Stoß zur Brust... Hervorragend! Chamiz ging tief in die Hocke, und hielt das Parma schräg wie ein Dach vor sich um den Stoß nach oben abgleiten zu lassen. Als das Spatha kreischend über die Schildoberfläche reißt drückt er es nach oben, läßt den Waffenarm vorschnellen, und tätschelt sanft Seleukos Oberschenkel mit der Breitseite.

  • Chamiz steht auf und läßt die Parma sinken. "Komm Kamerad, nocheinmal. Ich weiß, dass du müde bist, aber da draussen fragt dich auch keiner danach." Seine Stimme ist aufmunternd, als wenn er Seleukos zu einem Würfelspiel ermuntern will.

  • Decurio Tubero hielt eine Spatha, die er sich geholt hatte, zwischen die beiden Kontrahenten.
    "Das reicht jetzt. Seleukos, du kannst dich ausruhen, das was sehr gut."Anerkennend klopfte er dem Griechen auf die Schulter.


    Dann nahm er eine Parma und stellte sich Chamiz gegenüber.
    "Also los, Probatus, schauen wir, wie du dich in der zweiten Runde schlägst." Er machte sich bereit und wartete auf den Angriff des Skythen.

  • Auch wenn Seleukos oft und gerne an seine Grenzen ging, war er zu angeschlagen um heute noch weitere Übungen durchzuführen. Über Chamiz Bemerkung konnte er nur schmunzeln. Irgendwas sagte ihm, dass der Skythe vielleicht etwas zu übermutig war. Wenn er noch die Kraft gehabt hätte, hätte er das Angebot des Scytholatronius sicher ohne zu überlegen angenommen. Doch war der Grieche kein schlechter Verlierer und ergötzte sich nicht gerne an ungleichen Kämpfen, sicherlich eine Frage der Ehre. So hatte er schon früh gelernt auch einmal klein bei geben zu müssen.


    Mit einem leichten Lächeln nickte er dem Decurio zu, woraufhin der Grieche den Platz verließ - in Richtung Ausbildungsturma.

  • Chamiz grüßt den Seleukos als er den Platz verläßt. Dann dreht er sich dem Decurio zu. "Sehr wohl Decurio." Er geht leicht federnd in die Knie und nimmt das Schild vor den Körper. Das Spatha rechts an dem Schild liegend wiegt er den Oberkörper leicht hin und her, Das Gewicht mal auf den einen mal auf den anderen Fuß verlagernd. Er wußte das die Legionäre im Linienkampf weit überlegen waren, aber sie hatten sich im Einzelkampf ebenso oft als die schwächeren erwiesen. Nun galt es zu sehen wie sich ein Reiter am Boden machte.


    Er tänzelt leicht um den Decurio herum, ihm gerade in die Augen starrend. Als der Römer keine Anstallten machte in die offensive zu gehen, blitzt ein Feuer durch Chamiz Augen. Er fühlt sich zurückversetzt zu dem Tag als sein Bruder starb.


    Sie hatten eine Villa rustica in Pontus überfallen. Nichts ungewöhnliches, dann waren sie einer Centurie Legionäre begegnet. Ertil, sein Bruder hatte noch eingewandt, daß man den Römern leicht entkommen könnte und die Früchte des Raubzuges lieber heim bringen solle. Aber sein Vater hatte befohlen einzuschwenken und die Römer an der Spitze zu nehmen. Es war ein langer Kampf gewesen, und schlußendlich hatten sie obsiegt. Aber Ertil war schwer verwundet worden, und kam nur als Toter in den Zelten seines Weibes an. Er, Chamiz, hatte den Römer der Länge nach aufgeschlitzt, der Ertil vom Pferd geholt hatte, und er war stolz darauf gewesen.


    Aber die s war ein anderer Tag, und dieser Römer kein Feind. Er mußte ganz da sein. Der Decurio war immer noch nicht in die Offensive gegangen und so entschied er daß es jetzt genug sei und nähert sich dem Gegner. Zuerst nähert er sich zögerlich täuscht Schläge an und zieht sich wieder etwas zurück, tänzelt hin und her. Er hatte den Decurio kämpfen sehen, und wußte das er wußte was er tat. Schließlich Schlägt er mit Wucht in Schulterhöhe zu. Als der Decurio, wie erwartet, den Schild präsentiert stößt er mit dem Parma zu, um ihn aus dem Geichgewicht zu bringen.

  • Wie von Decurio Decius angekündigt fand am Nachmittag - nach dem kräfteaufreibenden Trainingskampf auf dem Übungsplatz - ein Waffentraining statt. Erstaunlicherweise konnte sich Seleukos im Laufe des Mittags fast vollständig auskurieren und er fühlte sich wie neu geboren. Er war bereit seine Fertigkeiten im Schwertkampf zu optimieren und postierte sich so voll ausgerüstet bei den anderen Probati, die bereits zahlreich aufmarschiert waren. Der Decurio war ebenfalls bereits anwesend.

  • "Also dann Männer - jeder nimmt sich Übungsscutum und Übungsgladius. Bildet Paare und zeigt mal, was ihr in Sachen Zweikampf bereits könnt!"
    war die knappe Anweisung von Lucius, der keine Zeit mit langen Vorreden verlieren wollte. Immerhin ging es hier nicht darum, einen Redewettbewerb zu gewinnen. Er dachte an seine tägliche Bettlektüre und schmunzelte - wäre Cicero statt ihm hier gestanden hätte sich der Beginn der Übungen wohl noch ein wenig verzögert...

  • Noch war Casilius nicht so fit wie er es sich gewünscht hatte. Das kurze aber heftige aufeinander treffen mit den Eques heute morgen auf dem Übungsplatz hinterließ doch Spuren. Er griff sich in den Nacken, welcher noch etwas verspannt war. Doch dies war nicht die Art von Schmerzen, von denen er geplagt wurde. Es war vielmehr der Gedanke Versagen zu können.


    Casilius stand in einer der hinteren Reihen der Probati als der Decurio ihnen die neuen Anweisungen gab. Er konnte sich ein kleines Lächeln abringen, denn die Chance auf einen Zweikampf machte ihn sehr viel zuversichtlicher sein Können unter Beweiß zu stellen und es gab ihm auch die Möglichkeit an seiner Technik zu Arbeiten. Er trat vor und versuchte sich einen der Gladii und einen Scutum zu ergattern.
    Danach trat er auf den Übungsplatz um sich einen Partner zu suchen, von dem er glaubte, dass es sich lohnen würde mit ihm zu Trainieren. Er sah zu den Griechen hinüber, dessen Kampftechnik er bereits auf dem Übungsplatz bemerkt hatte.
    "Suchst du noch einen Partner?" Casilius versucht auf sich aufmerksam zu machen.

  • Lucius hatte seine Ausrüstung während der Stunde Pause auf Vordermann gebracht und sich etwas frisch gemacht. Nun fühlte er sich schon etwas besser. Die Anstrengung des Übungskampfes saß ihm aber immer noch in den Gliedern. Wie er mehr oder weniger freudig feststellen musste ging es nun auch mit vollem Tempo weiter. Waffentraining stand auf dem Plan.
    Also nahm sich Lucius einen Gladius und ein Scutum zum üben und sah sich nach einem Partner um. So ein Scutum war ein schweres und klobriges Teil und Lucius müsste sich daran noch gewöhnen. Da die Gladii aber sehr kurz waren boten sie kaum Schutz, wenn man sie defensiv einsetzte. So müsste sich Lucius an Gladius und Scutum in Kombination erst einmal gewöhnen.

  • Aufmerksam lauschte Seleukos dem Decurio, der den Probati Anweisungen für diese Trainingseinheit gab. Daraufhin schnappte sich der Grieche wie befohlen Übungsgladius und Übungsscutum und beobachtete wie seine Kollegen sich nach Partnern umschauten. Seleukos blieb wie verwurzelt stehen und wartete ab, ihm war es relativ egal mit wem er üben sollte, zumal man sowohl bei einem erfahreneren als auch bei einem unerfahrenen Gegner in gewisser Weise profitieren konnte.


    So kam es gelegen, dass Casilius Proculus sich ihm näherte. "Ja.", antwortete Seleukos auf dessen Frage mit einem Nicken. Zwar hatte der Grieche bisher, auch beim Übungskampf, noch nicht genügend Zeit gehabt um sich eine Meinung über den anscheinend etwa gleichaltrigen Italiker bilden zu können, doch das würde den Kampf umso interessanter machen.


    Seleukos hatte bereits vor wenigen Tagen seine Fertigkeiten im Schwertkampf optimieren dürfen, als das Kampftraining anstand und der Grieche auch noch gegen Decurio Tubero persönlich antreten sollte. Auch wenn er deshalb vermutete, einen gewissen Vorteil gegenüber den Probati zu haben, die erst einige Wochen nach ihm in die Einheit kamen, wollte sich der junge Grieche nicht überschätzen. Selbstüberschätzung führte nur zu hoher Risikobereitschaft, die widerum meistens zu Niederlagen oder Verluste führte, diese Erfahrung hatte er bereits machen müssen.


    Doch wollte sich der Grieche nun auf den bevorstehenden Kampf konzentrieren und positionierte sich so gegenüber von Proculus, woraufhin Seleukos in die Verteidigung überging. Er hob sein Scutum leicht an und hielt seinen Gladius hinter dem Schild kampfbereit. Seine Taktik hieß vorerst abwarten, was der Gegner tun würde um daraufhin entsprechend schnell und effektiv zu reagieren. Eines stand fest, er würde Casilius den ersten Schritt lassen...

  • "Sehr gut, dann lass uns anfangen. " Casilius trat näher. Er war froh einen guten und wir er meinte stärkeren Gegener gefunden zu haben als er es sei.
    Casilius drehte sich Seleukos zu um den Kampf aufzunehmen. Für Casilius war klar, dass er versuchen werden den ersten Schritt zu machen. Es lag in seiner Natur vorzupreschen, obwohl er immer wieder erkennen musste, dass es einfachere und oft auch effektivere Wege zum Ziel gab. Aber nun hatte er sich auf einen Kampf zu konzentrieren.


    Er nahm seinen Scutum hoch, streckte seinen Gladius leicht hinter demselben hervor um eine gute Ausgangsposition zu erhallten einen Schlag anzubringen. Er tänzelte leicht nach rechts, um den in tiefer Verteidigungsposition gegangenen Seleukos aus der Reserve zu locken.
    Dann, ansatzlos schnellte er mit zwei Schritten auf Seleukos zu. Den Scutum den er noch immer vor sich hatte drückte er leicht zur linken Seite, um einen Hieb auf den Gegner ansetzen zu können. Der Gladius schmetterte auf seinen Gegner nieder und glitt an seinem Scutum seitlich ab. Der Erste Schlag schien noch keine Reaktion hervorzurufen. Rasch erkannte er, dass Seleukos hinter seinem Scutum zu sicher sei, und der kurze Gladius einfach zu wenigen Möglichkeiten bot einen gezielten Schlag anzubringen. Doch er war Entschlossen seine Offensive nicht einfach so aufzugeben und so versucht er nochmals auszuholen. Aber, würde er genug Zeit haben, diesen Schlag anzubringen? Er entschloss sich um genug Raum zu erhalten und um Seleukos etwas abzulenken seinen Scutum gegen seinen Gegner zu drücken. Leicht angelehnt machte er einen Schritt nach vorne um den nötigen Druck auszuüben während er seinen Gladius zu einem weiteren Schlag in die Höhe schwang.
    Casilius sah, dass der Grieche zurückweichen musste und nun erkannte er seine Chance einen Schlag anzubringen. Er stieß sich ab und schwang seinen Gladius auf seinen Gegner herab.

  • Die ersten Schläge konnte Seleukos problemlos parieren und auch die ersten Vorstöße von seinem Gegner bereiteten ihm dank seiner guten Verteidigung, dem großen Scutum, keinerlei Schwierigkeiten. Doch versuchte Casilius mit einer ausgefuchsten Taktik hinter die Deckung des Griechen zu gelangen, indem Proculus Scutum an Scutum drückte. Seleukos kam leicht ins Wanken und musste zur Seite weichen, was Casilius natürlich nicht ungeachtet ließ und mit einem gezielten Schlag von oben herab kommentierte. Die einzige Möglichkeit die der Grieche nun hatte war seitlich den Gladius seines Gegners mit seinem Scutum abzustoßen, was er auch tat. Seleukos kam wieder in Balance und antwortete nun mit einigen schnell aufeinanderfolgenden, kurzen Schlägen, die der Italiker ebenfalls locker parieren konnte. Der Grieche ließ nicht ab und befand sich jetzt nur noch im Angriff. Nun folgte ein Ictus Recte direkt auf das Scutum seines Gegners, woraufhin dieser ebenfalls leicht ins Wanken geriet. Seleukos sah seinem Moment kommen und ließ seinen Gladius seitlich auf Casilius' rechten Oberschenkel schwingen...

  • Dem Stoß, den Casilius ansetze und ins Leere ging folgte eine rasche Antwort seines Gegners. Während die ersten Schläge noch auf seinem Scutum landeten, welchen er gerade noch vor seine Brust schieben konnte, geriet er durch einen gezielten Stoß aus dem Gleichgewicht. Seine einzige mögliche Option die er sah war, nach hinten auszuweichen um möglichst rasch seine Balance wieder zu finden.


    Dazu musste er aber seine rechte Seite öffnen, und dies blieb dem Griechen nicht verborgen. Schon sah er den Gladius auf seinen Oberschenkel heruntersausen. Mit seinem Scutum konnte er den Schlag nicht mehr parieren. Casilius machte eine Drehung nach rechts hinten, streckte sich und das Schwert fuhr an seiner lorica hamata hautnah herab. An seiner feminalia, seiner Reiterhose konnte er noch die Spitze des Gladius spüren. Er war froh, eine lorica ergattert zu haben die länger als gewöhnlich war.


    Durch die Drehung aber präsentierte Casilius nun seine linke Seite offen dem Gegner, was diesem auch nicht verborgen geblieben sein konnte. Blitz schnell musste Casilius reagieren. Er schlug nun mit seinem Gladius an seiner rechten Flanke herunter um dem Gegner das Schwert aus seiner Hand zu schlagen. Er fädelte unterhalb des Handschutzes ein und zog nun den Gladius samt dem Arm seines Gegners von sich weg. Dies verschaffte Casilius unverhofft einen Vorteil. Er setzte einen Schritt zurück, um seine Balance wieder zu finden, und um genug Platz zu bekommen einen Schlag anzusetzen. Nun ging er wieder in die Offensive über. Mit einem entschlossenen Hieb schwang er seinen Gladius, über seine linke Schulter ausholen auf die rechte ungeschützte Schulter seines Gegners herab.

  • Auch Lucius hatte einen Trainingspartner gefunden. Wie es der Zufall so wollte ausgerechnet den Kameraden, der ihn bei der Übung in Stich gelassen hatte, da er Lucius nicht gedeckt hatte. Dies spornte Lucius besonders an, denn nun hatte er die Gelegenheit, es diesem Kameraden heim zu zahlen.
    Er sah sich den Kameraden einmal genauer an und musste feststellen, dass es wohl doch nicht so einfach werden würde. Sein Trainingspartner war kräftig gebaut und schien recht sicher im Umgang mit Gladius und Scutum. Lucius war zwar auch harte Arbeit gewöhnt, er war aber eher ein Kopfmensch, was ihm aber nicht unbedingt zum Nachteil gereichen muss.
    Das Scutum lag schwer in der Hand und er musste einen nicht geringen Teil darauf verwenden, es in Bewegung zu halten. Daher empfand er es schwierig sich auf das Gladius und seinen Gegner zu konzentrieren. Lucius transferierte etwas seiner Wut in den Schildarm, was es etwas leichter machte. Es war wirklich nicht zu unterschätzen, wie sich der Geist auf den Körper auswirken konnte.
    Eigentlich wollte Lucius den Angriff starten, aber sein Gegner war schneller.
    Er nahm Deckung hinter seinem Scutum und griff an, in dem er Lucius an seiner ungedecken Seite treffen wollte. Lucius zögerte erst, weil überlegte, ob er das schwere Scutum rumreißen oder mit dem Gladius parieren sollte. Er entschied sich für letzteres und riß sein Gladius hoch. Das des Gegners rutschte an diesem ab. Da Lucius sein Gladius zum parieren verwendete, war er quasi wieder in einer defensiven Haltung.
    Irgendwann würde ihm die Kraft ausgehen, wenn er nur parierte, dachte er. Nun verwendete er sein Scutum als Waffe und warf sich mit seinem Gewicht gegen das Scutum und dieses gegen die Seite des Gegners. Dieser strauchelte, fiel aber nicht. Auch Lucius musste sich wieder etwas fangen. Seine Schulter schmerzte. Aber er hatte keine Zeit daran zu denken. Der Gegner hatte noch nicht seinen Halt wiedergefunden. So holte Lucius mit dem Gladius aus.
    Dieses Mal benutzte der Gegner sein Scutum, riß es herum und kippte es, so dass er Lucius mit dem Scutum in der Magengegend traf und er seinen Angriff abbrechen musste. Zum Glück hatte der Gegner noch keinen guten Stand gehabt und der Schlag war nicht ganz so heftig. Dennoch wich Lucius etwas zurück und musste erstmal Luft holen. Dies nutzte ebenfalls der Gegner aus, in dem er nun aus einem sicheren Stand angriff. Der Angriff erfolgte von der Seite und Lucius war zu langsam mit seinem Scutum, so dass das Gladius des Gegners seine Schulter streifte.
    Lucius holte aus und traf aber nur das Scutum des Gegners. Das Geplänkel ging nun einige Zeit so hin und her. Lucius war klar, dass er verlieren würde, wenn das so weiter gehen würde. Er war nicht so kräftig wie sein Kamerad, der immer mehr an Boden gewann und über viel mehr Kraftreserven und Ausdauer verfügte. Lucius wurde immer langsamer mit dem Scutum und es viel ihm schwer, es über den Boden zu halten. Sein Gegner war zunehmend siegessicherer und streifte wieder seine Schulter.
    Lucius musste jetzt reagieren oder er würde verlieren.
    Durchnässt von Schweiß sammelte er alle seine Kräfte. Sein Gegner war siegessicher. Das konnte er vielleicht ausnutzen. Er ließ den Gegner noch ein paar Schläge machen und deutete an, kaum noch Kraft zu haben um den Gegner in seiner Vorstellung zu stärken. Dann, als der Gegner wieder mit dem Gladius ausholte, riß Lucius mit aller Kraft sein Scutum hoch und warf sich mit seinem Gewicht gegen den Gegner. Dessen Schwertarm wurde zwischen den Schilden eingeklemmt und Lucius stach von oben über sein Scutum auf den Gegner ein und erwischte ihn schwer an der Schulter des Schildarms, so dass dieser vor Schmerz den Griff seines Scutums lockerte und es ihm aus den Händen rutschte.

  • Diesmal war Casilius' Schlag um einiges präziser als der erste, erkannte Seleukos. Nun war es nicht mehr so leicht, mit seinem Scutum zu parieren, nahezu unmöglich. Bis er sein Schild anheben würde, würde das Schwert des Italiker schon seine rechte Schulter berühren. So musste er sich blitzschnell etwas anderes überlegen. Er ging tief in die Hocke, der Gladius seines Gegners verfehlte haarscharf seinen Kopf und so hatte der Grieche Zeit einen Gegenangriff zu starten. Schnell sprang Seleukos auf und ließ seinen Gladius auf Proculus' rechten Oberschenkel schwingen...

  • Casilius wähnte sich schon als Sieger, als er den Gladius in Richtung der Schulter seines Gegenübers schwang. Doch Fortuna war ihm nicht hold. Seleukos gelang es irgendwie aus seiner Defensive herauszukommen. Casilius hatte seine ganze Kraft in den Schlag geworfen und als er nun ins Leere ging, geriet er aus dem Gleichgewicht. Nur durch den Scutum, den er in den Boden rammte konnte er einen Sturz verhindern.
    Und als nun Seleukos mit einem Schlag gegen seinen Oberschenkel in die Offensive ging war er vollkommen ungedeckt dem Griechen ausgeliefert. Casilius fand seine einzige Rettung darin sich durch einen Sprung nach hinten zu retten. Würde es ihm gelingen aus dieser Misslichen Lage heraus zu kommen?


    Casilius konnte sich gerade noch soweit aufrichten um zu einem Sprung nach hinten anzusetzen. Dabei stolperte er aber, wobei er ausgerechnet an seinem Scutum hängen geblieben war.
    "Ahhh… Verdammt! " Er landete mit einem dumpfem Schlag im Sand. Während er aber noch fiel ließ er sein linkes Bein in die Höhe schnellen und erwischte Seleukos direkt am Handgelenk, mit dem er seinen Gladius führte. Der Arm des Griechen riss in die Höhe und Casilius konnte nur noch hoffen, dass er dem Griechen den Gladius aus der Hand geschlagen hätte. Währe er auf dem Feld einem Feind gegenüber gestanden, es währe wohl sein letzter Kampf gewesen. Diese Vorstellung gefiel ihm ganz und gar nicht.


    Er wollte, ja er konnte einfach nicht aufgeben. Seine einzige Möglichkeit sich wieder zurück ins Spiel zu bringen war, sich so rasch wie möglich wieder aufzurichten. Mit einigen raschen Bewegungen robbte er nach hinten. Seinen Scutum ließ er vorerst noch liegen, er hätte ihm nur behindert. Dann, versuchte er sich auf die Arme gestützt wieder aufzurichten. Er konnte nur hoffen genug Zeit zu haben …

  • Seleukos war äußerst überrascht, dass Casilius seiner Klinge, die mit hoher Geschwindigkeit auf dessen Oberschenkel raste, entgehen konnte. Doch der Italiker verlor das Gleichgewicht. 'Sehr gut', dachte der Grieche. Er war bereits daran sein Gladius auf den am Boden liegenden Proculus fallen zu lassen - natürlich würde er kurz bevor abbremsen, es sollte ja keine Verletzte geben - doch der Fall seines Gegners selbst verhinderte dies. Casilius streckte sein linkes Bein in die Höhe und erwischte den Griechen direkt am Handgelenk. "Ahh!", rief Seleukos von Schmerzen erfüllt. Der Gladius flog einige Meter davon, es war nutzlos seine Waffen zurückzuholen. Dies würde ihn zuviel Zeit kosten und solch eine vorteilhafte Lage wie diese, musste er ausnutzen. So rief er sämtliche Möglichkeiten in sein Gedächtnis und entschied sich für die nach seiner Meinung beste.


    Casilius befand sich noch immer wehrlos am Boden und versuchte nun zu entfliehen, indem er seinen Körper langsam von seinem Gegner weg bewegte. Doch Seleukos reagierte schnell und holte ihn auf. Noch immer ohne Gladius, aber mit Scutum ausgerüstet stand er nun über seinem Gegner. Noch war sein Gesicht von Eiseskälte erfüllt, so wie er jeden anderen Feind in richtigen Kämpfen ebenfalls gegenüberstehen würde. Er fasste sein Scutum nun mit beiden Händen und ließ es auf den wehrlosen Feind niederprasseln. Rechtzeitig bremste er ab. Casilius musste wohl erkennen, dass es in einer Schlacht sein Ende gewesen wäre...

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