Paulina war über die Worte der Germanica zunächst überrascht aber dennoch erfreut.
"Vielen Dank." erwiderte sie die Glückwünsche mit einem Lächeln.
"Octavius Anton?" fragte sie zunächst verwirrt. "Nein, nicht direkt. Wenn ich mich nicht täusche gehört er zum anderen Zweig unserer Familie." beantwortete sie die Frage.
"Und du bist Sedulus Schwester?" fragte sie neugierig.
Zwischen dem ersten Gang und dem Hauptmahl war eine gute Stunde Platz. Es war üblich und um dem Ton darin etwas an Spannung zu geben, hatte Avarus einen Griechen bestellt, der aus Aeneis Irrfahrten bis zu dessen Ankunft in Latium rezitieren sollte.
Wie es so war, hätte er lieber einen Römer zum doppelten Preis genommen. Denn zum Einen war es tot langweilig gesprochen, zum Anderen völlig aus dem Rahmen zitiert und wer das Nationalepos kannte, wußte die Übergänge schmerzlich erfahren. Durch einen Wink ließ der Senator schließlich den Griechen abtreten und wand sich mit einem Seufzer den gerade aufgetragenen Hauptgang und seinen Leckereien: Pulus farsilis - gebratene Hühner mit Olivenfüllung, Huhn a la Fronto - kräftig gewürztes und gebratenes Hühnchen, Ovifero iura ferventia - Hammelfleisch kräftig angebraten und in einer Weinsauce angerichtet, zu.
Die Lockerheit der Gäste ließ noch etwas auf sich warten. Avarus überlegte inzwischen, wer als Trinkkönig an diesem heutigen Abend in Frage käme. Eine Idee dazu hatte er bereits schon wenig später... 
ZitatOriginal von Octavia Paulina
Paulina war über die Worte der Germanica zunächst überrascht aber dennoch erfreut.
"Vielen Dank." erwiderte sie die Glückwünsche mit einem Lächeln.
"Octavius Anton?" fragte sie zunächst verwirrt. "Nein, nicht direkt. Wenn ich mich nicht täusche gehört er zum anderen Zweig unserer Familie." beantwortete sie die Frage.
"Und du bist Sedulus Schwester?" fragte sie neugierig.
"Achso. Die Octavier sind auch im Laufe der Zeit eine große Familie geworfen, wenn ich mich nicht täusche. Anton war ein ", sie vermochte das Wort "nett" nicht über die Lippen zu bringen und nannte ihn stattdessen "... Uniquat und eine wirkliche Bereicherung im politischen Leben Roms. Aber ich möchte dich nicht langweilen damit, wenn du ihn nicht näher kennst. "
Mit einem Schmunzeln blickte sie kurz zu Sedulus, bevor sie Paulinas Frage beantwortete.
"Ich wurde von einem Germanicus adoptiert und kenne Sedulus noch gar nicht lange, doch man könnte es Schwester nennen, ja. "
Nochmals schwenkte ihr Blick zu Sedulus und sie sprach mit einem Lächeln weiter.
"Und ich bin froh ihn kennengelernt zu haben, er ist ein Abbild seines Vaters und ich erkenne ihn oft sogar in seiner Art wieder." Schade um ihn.
Naja, irgend etwas mußte er ja von seinem Vater haben. Die Augen, die Nase das wußte er aber das er auch seine Art geerbt hatte war ihm nun neu.
So lächelte er nur und meinte zu seiner Schwester.
Ja, auch ich bin ich froh Dich kennen gelernt zu haben. Aber das sagte ich dir ja schon. Doch sag Adria, seh ich meinem Vater wirklich so ähnlich?
Er hatte ja seinen alten Herrn in den letzten Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen von daher war es recht merkwürdig für ihn wenn man ihn mit ihm verglich.
Nachdem Adria meinte, Sedulus Junior sehe seinem alten Herrn sehr ähnlich, riskierte ich einen erneuten möglichst unauffällig musternden Blick. Hm...
Aber dass er nun seine Art geerbt haben sollte? Ich griff zu einem Stück Huhn, kaute ausgiebig darauf herum und dachte darüber nach.
Nein, nicht wirklich. Sedulus Senior war ganz anders als dieser verliebte Gockel 
Andererseits kannte Adria ihn vermutlich besser, ich hatte den LAPP ja nur selten zu Gesicht bekommen
Ich grinste freimütig und schüttelte den Kopf, als ich mir den Germanikuss als Nachfolger unseres Vaters auf dem LAPP-Posten vorstellte. Na, das passte ja mal gar nicht ![:]](https://imperium-romanum.info/images/smilies/smiley102.gif "Freude"){kind=small}
Sedulus schien überrascht und auch der skeptische Blick von Aelia war ihr nicht entgangen.
"Findet ihr nicht?", fragte sie in die Runde und schaute Sedulus dann prüfend an.
"Doch, ganz deutlich. Die warmen Augen, das markante Kinn ...
Sag mal, hattest du nicht mal Interesse am Viehzuchtbetrieb unseres Vaters gehabt? " Nach einem Moment der Stille, wurde ihr der unpassende Themenwechsel von vorhin bewusst. "Frag mich nicht, weshalb es mir gerade eingefallen ist."
Als Adira so in Runde fragte war es Sedi ein wenig unangenehm so im Mittelpunkt zu stehen. Aber es war ja zum Glück nur ein kurzer Moment.
Er sah in die Gesichter der Anwesenden und blieb bei seiner Schwester Aelia hängen. Wenn er nur Gedanken lesen könnte ging es ihm durch den Kopf als er sie so betrachtete. Und als dann noch ein leichtes Grinsen auf ihren Gesichtszügen erschien legte Sedi die Stirn in Falten. Was das wohl zu bedeuten hatte?
Als ihn Adria dann ansprach war er gerade in Gedanken.
Öhm Viezucht? Ach ja, sicher doch. Wir hatten das Thema glaub ich bei unserem letzten Gespräch kurz angerissen. Wo liegt denn diese Viehzucht?
Gut, ich werd Dich jetzt nicht fragen.
Grinste er nur.
"In Germanien. Sie gehörte Sedulus.", antwortete sie mit einem vielsagenden Schulterzucken.
Hmm, in Germanien also. Das heißt ich müßte dann dort auch mal nach dem Rechten sehen oder?
Fragte er Adria bevor er sich an seinen Onkel wandt.
Wir sind durch Zufall in Africa zusammen gekommen weißt Du noch? Ich habe versucht Deine Verlobte anzumachen. Als mir dann erzählte wer ihr Begleiter war, hab ich ganz schnell die Finger von ihr gelassen.
Grinste Sedulus breit so das man seine Zähne sehen konnte.
Ihr überraschter Blick gepaart mit einem Schmunzeln wechselte zwischen Sedulus und Avarus. Zu unterhaltsam war die Vorstellung dessen, was Sedulus gerade von sich gegeben hatte.
"Wäre sicher empfehlenswert. Ich muss ja leider sagen, ich hab es dem Verwalter dort ganz überlassen und konnte mich wenig darum selbst kümmern, was schon sehr schade für den Betrieb ist."
"Sedulus würde es sicher nicht anders machen." Ein Grinser huschte über das Gesicht des Avarus. Zu goldig war die Vorstellung Sedi im Schweinedreck rumwühlen zu sehen.
Seine Bedenken sparte er sich diesmal auf, immerhin wußte er wie sensibel der Neffe auf diese Vorwürfe reagierte.
"Wenn ihr nichts mehr hinein bekommt, können wir auch mit dem Nachtisch fortfahren. Die fleischliche Kost kann natürlich noch gereicht werden, so jemand Sehnsucht verspürt." 
Mit einem Wink ließ er die Köstlichkeiten abtragen und auf einem Buffett anrichten. Die Tische wurden gereinigt, der Boden gewischt, dann neue Deckchen aufgelegt und das Geschirr getauscht. Wenig später brachte man die angekündigten Süßspeisen...
Wie es schien hatte Avarus Sedulus Andeutung gekonnt überhört.
Sag Onkel, wo ist eigentlich Deine Angebetet? Ich hab sie leider hier nicht ausmachen können.
Wenn Onkelchen nur ans Essen und Trinken denken konnte.
Nein, sicher würd ich es nicht anderst machen, warum auch. Wenn der Betrieb läuft und genug Gewinn abwirft... 
Er zuckte mit den Schultern und verzog ein wenig sein Gesicht.
Aber trotzdem würde ich dort einmal nach dem Rechten sehen, schon alleine um mal wieder nach Germania und Mogontiacum zu kommen.
Ähja Sedulus schien heute mehr als genug unpassende Fragen zu stellen. Diese aber war schwer zu ignorieren.
"Du meinst Lucilla? Sie wollte eigentlich kommen, vielleicht ... " Einen kurzen Verunsicherungsgrinser später wandte er sich schon wieder den Datteln zu. Langsam bekam Avarus etwas Speck auf den Rippen von all dem süßen Zeugs.
"... vielleicht, je später der Abend um so intressanter die Gäste..."
Irgendwie schwieg ihm die ganze Gästeschaft zu sehr. Sollte er jetzt schon das Mischverhältnis zu Gunsten des Weines erhöhen, um ihre Zungen zu lösen? Hm nein es bestand immerhin die Gefahr sie würden vom Anschweigen ins Schlafen übergehen, wenn ein dickerer Umtrunk die Sinne erreicht hatte.
Sicher meinte er Lucilla wen denn sonst? Oder hatte der werte Onkel noch eine Verlobte? Vielleicht eine schwarze Schönheit, eine Nubierin?
Er schüttelte bei dem Gedanken den Kopf - Avarus doch nicht.
Sedi sah zu Paulina und lächelte. Er war froh sie bei sich zu haben.
Vielleicht aber auch nicht...
Gab Sedi grinsend zurück.
Die Verlobte seines Onkels angemacht? Diese Worte gefielen Paulina natürlich herzlich wenig. Sie schenkte ihrem Verlobten daher einen skeptischen Blick, fand aber die Situation unpassend um das Thema weiter zu verfolgen.
"Du bist verlobt?" fragte Paulina anstatt dessen Sedulus Onkel. Der Mann war immerhin schon im reiferen Alter. Aber man konnte ja nie wissen.
Auf die Antwort wartend nahm sie sich ein wenig von dem Huhn und aß dieses genüßlich.
"Warum klingt das für mich so ungläubig gesprochen?" 
Er zwinkert ihr zu.
"Ja das bin ich seit einiger Zeit nun schon, aber wir halten uns eben gern an diese Riten."
Das heißt eigentlich war es Lucilla gewesen, die darauf Wert gelegt hatte. Avarus störte das aber nicht, denn ihm war seine Freiheit auch einiges Wert. Wenn er so hörte wie es dem römischen Manne in der 'Gefangenschaft' erging. Mit seiner Felicia war das irgendwie nie so gewesen. Lag wohl daran, das sie dem vollblütigen germanischen Geschlecht entstammte.
"Wenn die Einlagen unseren Vorstellungen entsprechen, wird es wohl so werden, das wir dieses Jahr noch etwas zu feiern haben."
Avarus ließ offen, was er damit genau meinte. Jene die wußten worum es ging, hatten lange Zeit gehabt die Wetteinsätze zu erhöhen.
Sedulus saß nur da und hörte den Beiden zu. Hier und da nahm er sich von den Köstlichkeiten die die Sklaven auffuhren und trank von seinem Wein.
Vielleicht würden sich Paulina und Avarus so etwas näher kommen und ihre "Differenzen" die sie wie er glaubte ein wenig abbauen.
Hmm wie alt bist Du jetzt Onkel Avarus?
Warf Sedi schließlich fragend ein. Zumindest war er nicht mehr der Jüngste.
"In einem Alter wo man nicht mehr danach fragt, Sedulus" antwortete er geheimnisvoll. So alt war er auf dem Pergament noch nicht und außerdem ist man immer so alt wie man sich fühlt.
"Aber deutlich später geboren als dein Vater..." fügte er noch hinzu und trank vom guten Importwein.
Naja, ab einem gewissen Alter brauch man auch nicht mehr fragen, wäre eh schad drum. Doch das behielt Sedi mal besser für sich.
Noja wenn Du meinst werter Onkel...
Auch er nahm wieder einen Schluck von dem Wein.
Wieviel Jahre wart ihr eigentlich auseinander Du und Vater?
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