Casa Germanica - Atrium

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Natürlich", erwiderte Ursus und blickte sich interessiert im Atrium um. Immerhin war gerade das Atrium so etwas wie das Aushängeschild eines Hauses und sagte eine Menge über die dort lebende Familie aus. Doch heute waren es nicht die Statuen und Familienbildnisse, die Ursus' Aufmerksamkeit fingen, sondern das Dach. Einfach erstaunlich, daß das Dach nicht wie sonst üblich offen war, sondern ein Dach hatte, das allerdings über dem Niveau des restlichen Daches lag und so Lüftung und Schutz gleichermaßen zustandebrachte. So etwas hatte Ursus wahrhaftig noch nie gesehen. Ob Avarus das entworfen hatte? Er war doch Architekt, wenn Ursus das recht in Erinnerung hatte. Neugierig trat er etwas näher heran, um sich diese Konstruktion ein wenig genauer zu betrachten.


    In ruhigem Schritt kam der Senator -wie sollte es um diese Zeit anders sein- aus seinem Arbeitszimmer geschlendert. Er war dabei so leise, das der Aurelius, den der Sklave ihm gemeldet hatte, noch immer zur Decke starrte. Für einen Moment hoffte der Hausherr, das da oben alles sauber war und der Gast nicht einer Spinne beim Abseilen zuschaute. Dann ein Geistesblitz und Avarus grinste.


    "Salve Aurelius Ursus, praktisch nicht wahr?"


    Er reichte dem Gast die Hand.


    "Schön das du so schnell zu mir gefunden hast. Setz dich doch."


    Ein Blick zum Diener: "Bring uns den guten Wein und etwas Gebäck."


    Er wartete mit dem Setzen, bis der Gast es getan hat. Sein Zeigefinger reckte er nach oben, ganz so als wollte er belehren. Dabei richtete er ihn nur auf das darüber liegende untypische Dach.


    "Ich hab mir das in der Regenzeit einfallen lassen. In Mogontiacum haben wir ein ähnlich großes Atrium, etwas kleiner aber mit dem gleichen Dach darüber. So nutzt sich dieser Raum bei schlechten Wetter genauso. In Germanien jedoch gibt es noch seitlich angebrachte Holzklappen, um im Winter den Raum auf eine gemütliche Temperatur heizen zu konnen. Der Innenhof ist dann völlig geschlossen. In Rom, naja hier brauchen wir sowas ja nicht."


    Die kleinen Leckerlies kamen.


    "Du kommst, um über eine Anstellung an der Schola zu reden?"



  • Tja, da hatte der Onkel nicht so ganz unrecht. Manche Patriziergens heiraten lieber unter sich nur das kein frisches Blut oder besser gesagt in ihren Augen unwürdiges das ihre befleckte oder wie auch immer. Das mußte dann im Laufe der Zeit zu dem führen was Onkel Avi soeben erklärte. Selbst schuld halt...


    Dumm gelaufen füe sie würd ich jetzt mal behaupten. Dafür um so besser für dich. So kommst wenigstens recht günstig an Land welches sogar schon bearbeitet worden ist. Diese Arbeit kannst du dir dann schon mal sparen. Bzw. mußt dafür keine Sklaven unnötig verheizen.


    Lächelte Sedulus. Schließlich waren die Sklaven heut zu Tage auch nicht mehr so billig und es dauerte auch eine Zeit lang bis die Händler sich mal wieder blicken ließen. Da war es in den Provinzen sogar um einiges schlechter bestellt.


    Tote Säcke! :D Was ein Glück das sie das nicht mehr hören können. Ich glaube sie würden dir wenn sie könnten an den Hals springen. :D
    Ich nehme an du hast sie dann in irgendwelchen Tümpeln, Sümpfen oder Flüsschen gelagert? Oder hast sie gar an ihre Familien verkauft oder zumindest für die Schufterei Geld von ihnen eingefordert?


    So konnte man zumindest auch Geld mit machen... Avarus als Totengräber. Diese Vorstellung war zu köstlich. Und bei dem Gedanken huschte Sedi ein breites Grinsen über seine Gesichtszüge. :]


    Ja die Patten sind noch im Tode stolze Leute. Man kann es aber auch übertreiben finde ich. Aber man muß erst ein mal wissen an wen man sich da wenden kann, also jetzt Patrizier. Sie rennen ja in ihrem Stolz jetzt nicht rum und kreischen das sie nun arme Schweine sind. Meist verhökern sie ja wohl ihr Hab und Gut an Bekannte. Naja gut, wenn man im Senat sitzt wird man da schon einiges mitbekommen...
    Das mit dem Unterhändler ist schon mal clever. Das werd ich mir merken...


    Ja, da hast du recht. Weit kommt man da nicht. Da lohnt sich die Reise nicht wirklich. In Baiae soll es ja recht nett sein hab ich mal gehört. Du hast da nicht zufällig auch ne Villa?

  • Als würde der Onkel selbst auf dem Acker stehen und Unkraut jähten.


    "Natürlich haben sie ein anständiges Totenbett bekommen. Sicher besser als die Lage in einer Kuhle mit einem Haufen Feldsteine darüber. Vielerorts haben sie jetzt Unterhaltung, weil sie in öffentlichen Grabkammern eine Lagerstätte bekommen haben."


    Relativ kostengünstig. Natürlich teurer als die Sickergruben, Avarus war aber auch kein Unmensch und pietätvoll. Diese Art grabmäler gab es zu Hauf. Meist wie die großen Familiengrabstätten an den Ausfallstraßen gelegen, nahmen sie die Mittelschicht mit ins Elysium. Eine breite Wand hielt kleine Kämmerchen für die Asche der Verstorbenen bereit. Dort konnten die Angehörigen einige Beigaben unterbringen oder eine Kerze auf den Sims stellen. Für Räucherwerk war ebenso gesorgt und sogar ein Pfleger kümmerte sich um diese Anlage. Einige Vollgräber ordneten sich im Quadrat dazu ringsum an. Dort kamen schon gehobenere Stände zum Liegen. Für die Umgelagerten mußte allerdings so eine kleine Kammer reichen.


    "Diesem legendären Badeort? Natürlich habe ich in Baiae kein Haus. Dieser Tummult, da kann ich auch gleich in Rom bleiben. Außerdem trifft man dort doch nur auf die gleichen Schnösel wie hier in der Stadt, wo bleibt da der Reinigungseffekt?!"

  • Ah schau an, Avarus war also doch kein solcher Unmensch wie manch einer von ihm behauptete. Es konnte aber durchaus sein das er zu den Toten netter war als zu den Lebenden da sie ihn nicht mehr schikanieren konnten.


    Das ehrt dich Onkel. Ich meine das du sie zu anderen gebettet hast damit sie sich unterhalten können und sie somit aus ihrer LAngeweile gerissen hast.


    Du hast doch sicherlich die Angehörigen über die Umbettung informiert. Wie haben sie es denn so aufgenommen?


    Irgendwie fand Sedulus dieses Thema doch recht interessant. Vielleicht mußte er dies auf seinem Grund ja auch ein mal vornehmen wenn er gerade dort ein Haus errichten wollte wo man einst Menschen bestattete.
    Wer konnte das schon wissen...


    Ja genau diesen meinte ich. Da hast du allerdings recht. Man würde die selben Gesichter dort antreffen von denen man in seiner freien Zeit eigentlich reißaus nimmt.
    Aber man könnte die Villa zumindest für gutes Geld vermieten... An den ein oder anderen Senator vielleicht?


    Wenn man so zu Sesterzen kam, warum nicht...

  • Der Onkel seuzte, das Thema schien den Neffen mehr als normal zu intressieren.


    "Wenn sie Angehörige gehabt hätten, wie wären ihre Äcker in meinen Besitz gekommen. Jene die Familienlos sterben, können schlecht befragt werden. Ich glaube kaum, das sich ein Römer findet, der Freie und Sklaven des Verstorbenen um dessen Meinung bittet."


    Oftmals waren jene es auch, die den Herren in dessen eigener Flur verscharrt hatten. Jene Sklaven, die dann noch da waren, wußten einfach nicht wohin. Eine gute Gelegenheit nämlich sich aus dem Staub zu machen.


    "Vermieten? Ja wer bin ich denn, das ich mir diesen Ärger auch noch ins Haus hole. Wir haben das nicht nötig, Sedulus! Was glaubst du was das für Sorgen bereitet. Auch unter den Senatoren..." oder gerade unter ihnen "...gibt es Schwerenöter. Heute eine Orgie, Morgen hast du einen ärmlichen Gast, der dir das ganze Haus ausräumt. Übermorgen zerdeppern sie es dir und am Ende beschweren sich die Nachbarn, was man für ein Lump sei solche Leute nach Baiae zu laden. Wenn du Urlaub dort machen willst, frag doch mal deinen Patron Quarto, der hat sicher so ein schmuckes Häuschen am Meer gekauft."


    Quintus machte ihm wirklich Sorgen. Der Junge sollte vielmehr daran arbeiten in den Senat zu kommen, als sich über das Geld Sorgen zu machen.


  • Ursus drehte sich um, als er angesprochen wurde. Tatsächlich hatte die Konstruktion seine Aufmerksamkeit so gefangen genommen, daß er das Eintreten des Senators nicht bemerkt hatte. "Salve, Senator", grüßte er zurück und ergriff die dargebotene Hand. Dann setzte er sich natürlich. "Ich danke Dir, daß Du Zeit für mich erübrigst."


    Bei der Erklärung schweifte sein Blick wieder zu der Dachkonstruktion. "Ich wünschte, die Casa, die ich in Mogontiacum bewohnt habe, hätte solch eine intelligente Konstruktion besessen. Vielleicht sollten wir überlegen, unsere Villa in Mogontiacum entsprechend umbauen zu lassen." Sofern sie die Villa dort nochmal bewohnen würde, wäre das sicherlich eine Überlegung wert.


    Wein und Gebäck wurden gebracht und Ursus ließ sich einen Becher mit verdünntem Wein reichen. "Nun, Anstellung wäre zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich vermessen. Vielmehr wollte ich mich zunächst erkundigen, was für Voraussetzungen ich schaffen muß, um an eine Mitarbeit in der Schola überhaupt zu denken. Ich hatte noch nicht viel Gelegenheit, selbst an Kursen teilzunehmen. Was ich aber nun nach meiner Rückkehr aus Germanien in Angriff nehmen möchte. Bildung halte ich für ein sehr hohes Gut. Eines, das für lernwillige Bürger auch verfügbar sein sollte. Sicher könnte ich zumindest beim cursus res vulgares schon jetzt hilfreich sein, doch für alle anderen Kurse fehlt es mir gewiß noch an einigen Voraussetzungen." Er machte sich keine Illusionen, sicher besaß er eine gute Bildung, doch selbst zu lehren, das erfordete eben doch immer noch ein wenig mehr.

  • Sedulus überlegte kurz.


    Naja, vielleicht war ihr Tod so plötzlich das sie kein Testament haben aufsetzen können? Was weiß ich denn? :D
    Also ich wüßte jetzt auf anhieb auch keinen der dies so handhaben würde. Aber gut, es wird da wohl auch Ausnahmen geben.


    Selbst wenn Sedi sich das jetzt so nicht vorstellen konnte. Aber gut.


    Tja, nötig oder nicht. So genau kannte Sedulus die Familienkasse nicht geschweige denn die seines Onkels. Er wußte was er so auf seinem Konto hatte und das war es dann auch schon...


    An einer Orgie könnt ich auch mal wieder teilnehmen.


    Senierte Sedulus wohl ein klein wenig zu laut. Doch als es ihm aufgefallen war, war es schon zu spät und ausgesprochen. Was ein Grinsen hätte werden sollen wurde zu einer Krimasse.


    Aber wahrscheinlich hast du auch hier recht wenn ich es mir so recht überlege. Man hat damit eher Probleme als Vorteile. Es sei denn man hat einen scharfen Hund vor Ort der da täglich nach dem Rechten schaut.


    Aber auch dieser wollte ja dann sein Geld dafür da er dies wohl nicht für lau machen würde...


  • "Keine Ursache, die Tage ist nicht viel los in der Stadt."


    Auch er nahm vom verdünnten Wein und ließ sich dabei einen Spruch durch den Kopf gehen, den ein zynischer Gast vor wenigen Tagen auswarf: 'Wasser? Ich will mich nicht waschen, ich habe Durst!' Dabei schmunzelte er etwas und trank einen Schluck. Lang war die Pause nicht, denn der Gast war fertig mit reden.


    "Wenn ihr diesen Gedanken umsetzen wollt, könnt ihr wegen der Konstruktionspläne gern auf mich zurückkommen."


    Vielleicht sah er so seine lange Heimat mal wieder. Ohne einen Grund war dazu einfach keine Zeit. Mogontiacum... auch Sedi hatte nur wenig aus der Stadt berichtet, fiel ihm dabei ein. Doch das Thema kam auf die Schule und Avarus war aufmerksamer als beim allgemeinen Floskeln austauschen.


    "Es mag verwundern aber nicht viele Bürger der Stadt sehen das ähnlich wie du. Jeder liest gerne mal ein Geschichte oder geht ins Theater. Gibt es Kurse an der Schola werden auch jene regelmäßig besucht, aber das diese einen Dozenten benötigen, das ja das verstehen die Wenigsten. Dementsprechend dünn ist unsere Lehrerschaft."


    Es folgte eine Pause für einen Keks.


    "Ich habe mich natürlich über Dich informieren lassen, als ich von deinem Ansinnen erfuhr. Mit Bestehen eines Res Vulgares ist es nicht getan. Der Probatus rerum sacrarum I hilft Dir da schon eher. Wenn du die Sache perfekt machen willst, dann schaust du in der Bibliothek vorbei und erschaffst einen eigenen Cursus Continus. Wähle dazu ein beliebiges Thema und entscheide Dich zwischen einem reinen Schreibkurs oder dem umfangreicheren Gebrauch mit Einbezug der Scholaräumlichkeiten. Ein Vorlesekurs wäre natürlich perfekter anzusehen. Ist aber auch sehr arbeitsintensiv."


    Und noch ein Keks.


    "Wenn du dich bis dato dafür bereit erklären würdest den nächsten CRV auf die Beine zu stellen, wäre das der Schule eine große Hilfe."


    Auf zwei Kekse einen Schluck Wein.


  • "Du wirst deinem Onkel doch keinen Mord unterstellen wollen, Sedulus?!" Avarus zwinkerte ihm zu, denn er zog diesen Gedankengang bei seinem Neffen nicht in Betracht. Sedulus jedenfalls schien bereits jetzt Mogontiacums Wogen zu vermissen. Wie sollte das werden, wenn der Junge mal paar Jahre von seinem Weib fort war. Nicht auszudenken. "Wenn du es nicht übertreibst, dann ist eine Orgie genau das Richtige, aber sieh zu, das dich genug Sklaven 'sauber' nach Hause bringen und du nicht kotzend auf dem Forum rumjaulst." Ja so ungefähr konnte man die Szene beschreiben, wenn das Bürschchen eines einflussreichen Mannes beobachtet wurde, wie er den über den Durst getrunkenen Wein revers von sich gab. Nicht auszudenken einen Bastard füttern zu müssen, weil ein Spross sich der Verhütung nicht erinnern konnte.


    "Wenn wir die Herbergenwirtschaft mal nötig haben, sag ich es dir Sedulus. Ich hoffe es wird nicht mehr in diesem Leben sein." ;)

  • Was ich? Nicht doch bei den Göttern! Ich meinte das anderst. Das der Besitzer des Landes unverhofft starb an einem Herzinfakt oder dergleichen und eben deshalb keine Zeit mehr gefunden hat sein Hab und Gut weiter zu vererben.


    Ja so meinte dies Sedi und nicht anderst.


    Als hätte ich es jemals übertrieben.


    Meinte Sedulus entrüstet.


    Aber vielleicht wäre es ja ein mal an der Zeit dies zu tun. Also mal so richtig die Sau rauslassen. Du weißt was ich meine.
    Was die Kotzerei angeht, so mach dir mal keine Sorgen. Ich finde das es eine zumindest für mich doch recht intime Sache ist und ich es deshalb bevorzuge Zuhause zu kotzen. Ich hoffe diese Tatsache beruhigt dich ein klein wenig Onkel. :D


    Und selbst wenn nicht, so konnt selbst ein Sklave nichts dagegen machen, höchsten auf dem schenllsten Wege die Kotze entfernen... :D


    Scheinbar wird sie es nicht. Und ich bin auch nicht wirklich erpicht darauf. Es war mehr naja nur ein Gedanke halt.

  • Das Landthema war für den Onkel damit beendet. Es gehörte sich nicht über Tote schlecht zu reden oder Witzchen zu reißen. Und war es noch so verschlossen im dunkelsten Kämmerlein einer Casa. Er verzog das Gesicht wie als steche ihm wer ein Dolch zwischen die Rippen, denn wie so oft mußte er sich vorstellen den Auswurf auf seinen teuer erkauften Fliesen zu sehen, ein Sklave dabei die Ornamente bei dessen Aufnahme zu zerstören.


    "Sieh zu, das du deine Grenzen kennen lernst. Aus dem Proletenalter bist du nun wahrlich entwachsen, Sedulus."


    Er schüttelte sich und verlor gar den Wunsch nach Wein oder ähnlichem in diesem Augenblick. Stattdessen gab er einen gut gemeinten Rat weiter.


    "Wenn es dir am Fuße drückt, du ein paar Münzen brauchst oder ich dir sonstwie unter die Arme greifen kann, sag es einfach. Dein Vater war in ähnlicher Weise großzügig zu mir. Schon aus Dankbarkeit dessen, will ich es ihm gleich tun. Außerdem soll aus dir doch mal ein gescheiter Senator werden."


    Naja da wartete wohl noch VIEL Arbeit. :P8)

  • Auch für Sedulus war das Landthema nun gegessen, hatte er jetzt lange genug darauf herumgeritten und irednwann wurde es selbst ihm zu fad weiter drüber zu diskutieren.


    Als er aber dann das Gesicht seines Onkels sah als er von der Kotzerei begann, wobei eigentlich hatte ja Avarus damit angefangen, :P konnte er nicht mehr vor Lachen.


    Keine Angst Onkelchen, der Einrichtung wird schon nichts geschehen. Ich weiß wann ich aufzuhören habe. Nur keine Sorge.


    Für wen oder was hielt Avarus Sedulus eigentlich . Schließlich war er verheiratet und zudem noch Vater.


    So nickte Sedulus und bedankte sich für das Angebot des Onkels.


    Ich hoffe nicht, dass ich dich zu oft aufsuchen muß oder dir auf dieNerven gehe aber dennoch danke ich dir für dein großzügiges Angebot.

  • "Ach was, ich freue mich doch, wenn du dich mal hier sehen läßt. Jetzt wo Lucilla auf dem Land ist, fühlt es sich sehr einsam in diesem großen Haus an."


    Da half auch die ganze Arbeit nichts, denn am Abend war er sowieso wieder hier. Wenige Feste heiterten ihn auf oder er ließ sich gleich entschuldigen, weil er immerzu nur an seine Lucilla dachte und an den kleinen Germanicus in ihr.


    Er seufzte.

  • Dann bin ich ja beruhigt.


    Natürlich entging es Sedulus nicht das sein Onkel in Gedanken im Moment weit weg wahr. Also ging es ihm so wie ihm selbst. Die Frau weit weg so wie das Kind bzw. bei seinem Onkel noch das Ungeborene.


    Wann soll es denn so weit sein?


    Fragte Sedulus dann nach einer kleinen Pause.
    Er war sich nicht sicher ob er dies zu Anfang ihres Gespräches schon ein mal gefragt hatte. Aber egal...

  • Da konnte er ja gleich nochmal seufzen, denn der Termin war noch soooo weit.


    "Im Herbst erst."


    Antwortete Avarus leicht bedrückt. Diese ewige Warterei. :fad:


    Dann trank er wieder etwas. Die Geschichten um Auswürfe waren vergessen. Genauso würde es wohl sein, wenn Sedulus zweimal in einem Gespräch nach dem Kleingermanicus fragte. Sein Onkel war meist im Stress und immer schon etwas vergesslich gewesen. Nach außen hin würde er das natürlich nie zugeben. Natürlich nicht! :D

  • Ich denke ich kann recht gut nachvollziehen was du gerade durch machst Onkel. Mir ging es bei unserer Sabina nicht anderst. Wobei du es ja eigentlich gewohnt sein müßtest. Hatte dir doch Tante Feli schon drei Knaben zur Welt gebracht.


    Auch Sedulus griff zu seinem Weinglas so wie zu einem Happen.


    Habt ihr schon einen Namen für das Kind ausgesucht? Es ist ja nicht immer leicht einen passenden zu finden.


    Sedi wußte nur zu gut was das mehr oder weniger für eine Strapaze war. :D

  • Das Söhnethema war kein Gutes. Zuerst schon lange her und wie's der Herr hat gegeben, so hat's der Herr auch genommen. Avarus ließ sich mit Bedacht auf seine Gefühle nicht weiter auf eine Diskussion zu diesem Elend ein. Er würde die ganze Nacht wach liegen und sich Gedanken dazu machen, was er als Vater nur falsch gemacht hatte.


    "Einen Namen zu finden, ist leicht. Er muß nur uns Beiden zusagen, das ist die Schwierigkeit daran. Meist setzen sich die Damen durch... wie war das bei Euch eigentlich?"


    Zwar gab es für Avarus garkeine Zweifel, das es ein Junge wurde, aber naja so ganz genau wußten sie es natürlich noch nicht und würden es auch erst zur Geburt erfahren. Das hieße erstmal für beide Geschlechter eine gemeinsame Möglichkeit finden. Nicht leichter, nein im Gegenteil vie Zündstoff für heiße Debatten zum Thema Kindsnennung.

  • Sim-Off:

    Bsit jetzt zum Christentum konvertiert? :D


    Tja, da hatte Sedi den Onkel auf`m flaschen Fuß erwischt. :D
    Mal wieder. Als er nicht drauf antwortete der Onkel, ging der Neffe auch nicht weiter auf das Thema ein.


    Wir hatten uns einige ausgesucht. Sowohl für einen Jungen so wie für ein Mädchen.


    Was ja auch klar war.


    Aber der Name Sabina, der kam letztendlich von Paulina. Und ich muß sagen, mir gefällt er auch...
    Aber so wie ich dich und Lucilla kenne, werdet ihr mächtig Spaß beim Aussuchen haben.


    Grinste Sedulus nur. Er konnte es sich lebhaft vorstellen wie es da dann zugehen würde... 8)

  • Ahha hatte er es also richtig erraten. Wie auch schon in seinem 'ersten Leben' waren es die Frauen, die sich bei der Namenswahl durchsetzten. Egal natürlich was man öffentlich dann publizierte. Verstohlen blickte er kurz durch das Atrium. Mit ein wenig Glück oder auch Geschick würden bei diesem Disput keine Vasen equisiter Herkunft zu Bruch gehen. Nein Avarus hatte da auch schon eine Idee, wie er Lucilla überrumpeln, ja vielleicht sogar in der Namenswahl schlagen würde.


    "Ahso du hast also einfach akzeptiert. Wäre deine Kompromisbereitschaft bei einem Jungen ähnlich gewesen, oder hättest du mit Bezug auf deine Ahnen dich da eher durchgesetzt..."


    Wollte er dann wissen. Eher um zu sehen, ob Sedi völlig unter den Pantoffeltierchen stand. :D

  • Sedulus folgte verwundert den Blicken seines Onkels und zuckte nur mit den Schultern. Was das wieder sollte?


    Naja, was heißt akzeptiert. Wir hatten mehr oder weniger ausgemacht das sie den Namen das Mädchen mit Mitsprachefreiheit meiner seits versteht sich aussuchen durfte und ich wenn es ein Junge geworden wäre.


    Sedulus machte eine Kunstpause.


    Sedulus! Was glaubst du denn? Das stand für mich von vornhinein fest und wäre auch umunstößlich gewesen. Und das wußte Paulina auch.


    Er presste die Lippen aufeinander, grinste und verschränke demonstrativ seine Arme vor der Brust.

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