Casa Germanica - Atrium

  • "Das hoffe ich doch."


    Es gehörte zu den Pflichten eines Praefectus ebenso wie viele neue Aufgaben, die ein Stationarius nur am Rande mitbekam. Avarus hoffte das Merula der neuen Aufgabe gewachsen war und somit in Aegyptus für einen ausgeglichenen Postversand sorgen würde. Vorallem aber galt es nun die gesamte Provinz im Auge zu haben und die gute Arbeit des Vorgängers fortzuführen. Der Cursus Publicus war in dieser Provinz am Nilus in einem akzeptablen Zustand. Sowohl das Personal als auch die Ausrüstung stimmte. Nun sollte Iunius Merula Sorge dafür tragen, das dies so blieb sowie in einigen Bereichen noch besser wurde.


    "Ich wünsche Dir eine gute Heimreise. Möge Neptunus deine Überfahrt bewachen und Corus die Segel füllen. Danke für deinen Besuch und auf wiedersehen, Iunius Merula."

  • Laevina ließ sich in einer recht gemütlichen Sitzgruppe nieder und machte Verres ein Zeichen, neben ihr Platz zu nehmen. Schließlich wusste sie nicht, ob Sedulus sofort Zeit finden würde, also konnten sie es sich genauso gut ein wenig gemütlich machen, während sie auf ihn warteten.


    "Hast du ausser mir und Calvena eigentlich jemals andere Mitglieder unserer Gens kennengelernt?" Falls ja, konnten es nicht allzu viele sein, Laevina konnte sich jedenfalls an keine Familienmitglieder erinnern, die in Belgica ansässig waren.


    Sim-Off:

    ich hab uns mal ins Atrium transferiert

  • Sie war gerade derart in Gedanken, dass sie Sabina und das auf dem Boden des Atriums verteilte Spielzeug erst wahrnahm, als irgendetwas mit einem lauten Knirschen unter ihrem Fuß zerbrach und sie durch die dünne Sohle ihrer Haussandalen ein schmerzhaftes Pieksen verspürte. Als sie erkannte, dass es sich bei dem Übeltäter um ein noch minderjähriges Mitglied der Familie handelte, unterdrückte Laevina mit Müh und Not einen recht gotteslästerlichen Fluch, doch bei der Aufschrei des Mädchens schnellte unwillkürlich ihre Augenbraue nach oben.


    "Wie bitte? Ich hab mich wohl verhört! Wie sprichst du denn mit mir, kleines Fräulein?"

  • Zitat

    Original von Germanica Laevina
    Laevina ließ sich in einer recht gemütlichen Sitzgruppe nieder und machte Verres ein Zeichen, neben ihr Platz zu nehmen. Schließlich wusste sie nicht, ob Sedulus sofort Zeit finden würde, also konnten sie es sich genauso gut ein wenig gemütlich machen, während sie auf ihn warteten.


    "Hast du ausser mir und Calvena eigentlich jemals andere Mitglieder unserer Gens kennengelernt?" Falls ja, konnten es nicht allzu viele sein, Laevina konnte sich jedenfalls an keine Familienmitglieder erinnern, die in Belgica ansässig waren.


    Sim-Off:

    ich hab uns mal ins Atrium transferiert


    Etwas zögernd folgte er der Einladung seiner Großmutter und nahm Platz. Es war ihm mehr als Unangenehm, dass er in diesem Zustand nicht nur vor seine Großmutter treten, sondern auch die beiden hier im Haus lebenden Senatoren kennenlernen sollte. Was für einen Eindruck würden sie von ihm haben? Doch seine Großmutter würde schon wissen was sie tut und so atmete er kurz tief durch um sich wieder zu fassen und wandte sich ihr dann wieder zu.


    "Nein Großmutter. Ihr seid die ersten Germanicer die ich kennengelernt habe. Wie du weißt hat Mutter ja nach Vaters Tod jeden Kontakt zu deiner .... ähm .... unserer Gens vermieden."


    Das es natürlich auch umgekehrt der Fall war und auch seine Großmutter nichts von der unliebsamen Witwe ihres Sohnes hören wollte, ließ Verres dabei außen vor. Er war vorurteilsfrei nach Rom gekommen um seine Familie kennenzulernen und hier ein neuen, ein besseres Leben zu beginnen. Das war auch der Wunsch seiner Mutter, den er zu erfüllen versuchte.

  • Neugierig betrat Sedulus das Atrium. Die alte Laevina unterhielt sich wie es ihm schien, recht angeregt mit dem Gast. Hatte da Sedulus das Wort Großmutter vernommen? Die Sklavin Quadrata htte ja schon so etwas erwähnt, aber dass es wirklich die Wahrheit war... Ja wie jetzt?


    So trat er auf die Beiden zu.


    Salve Germanica Laevina und...


    Fragend sah er von Laevina zu dem Gast.

  • Zitat

    Original von Germanica Laevina
    Sie war gerade derart in Gedanken, dass sie Sabina und das auf dem Boden des Atriums verteilte Spielzeug erst wahrnahm, als irgendetwas mit einem lauten Knirschen unter ihrem Fuß zerbrach und sie durch die dünne Sohle ihrer Haussandalen ein schmerzhaftes Pieksen verspürte. Als sie erkannte, dass es sich bei dem Übeltäter um ein noch minderjähriges Mitglied der Familie handelte, unterdrückte Laevina mit Müh und Not einen recht gotteslästerlichen Fluch, doch bei der Aufschrei des Mädchens schnellte unwillkürlich ihre Augenbraue nach oben.


    "Wie bitte? Ich hab mich wohl verhört! Wie sprichst du denn mit mir, kleines Fräulein?"


    Trotzig sah Sabina hoch zu Laevina, immer noch war das Mädchen auf allen vieren, weil sie ja den Gefährten von Odysseus hatte retten wollen. Doch es war zu spät, das bunte Schneckenhaus war nur noch Staub und Scherben. Ausnahmsweise hatte sie mal keine Angst vor der Alten, sondern war drauf und dran einen gefürchteten Wutanfall zu bekommen.
    „Ich rede mit dir, wie ich will!“ fauchte sie wütend und beleidigt. Warum musste Laevina auch ihr Spielzeug kaputt machen. „Du hast mein Schneckenhaus kaputt gemacht“, anklagend deutete sie mit dem Finger auf die Germanica und kam auf die Beine. Mit finsterer Miene stapfte sie zum Impluvium und brachte erst einmal das Schiff und die anderen Schneckenhäuser in Sicherheit. Dabei fiel sie fast in das Becken rein, weil sie nach dem ertrunkenen Gefährten hangelte.


    „Du bist ein Trampel…“, grummelte sie leise zu sich.

  • "Ja, das kann ich mir vorstellen." erwiderte Laevina trocken, verkniff sich jedoch jeden weiteren Kommentar. Verres war jetzt schließlich da, wo er hingehörte, im Schoß seiner Familie, warum sollte man sich da noch mit alten Geschichten aufhalten?


    "Nun, jetzt wo du hier bist, wirst du schnell einen Großteil der Familie kennenlernen können, zur Zeit ist das Haus recht belebt. Ah, da kommt auch schon Sedulus!"


    Die alte Germanica wartete, bis ihr Großneffe bei ihnen angekommen war, bevor sie dessen Frage beantwortete.


    "Sedulus, wie nett, dass du so schnell Zeit gefunden hast." Eigentlich hielt Laevina es ja für selbstverständlich, dass ihren Bitten oder Aufforderungen sofort Folge geleistet wurde, aber schließlich war die Casa Germanica immer noch ein traditionell römischer Haushalt, und da hieß es die Form zu wahren.
    Unter der Fassade war sie nach wie vor ausgesprochen erfreut und aufgeregt über die Ankunft ihres verloren geglaubten Enkels, aber jahrelange Übung und Disziplin ließen nichts davon nach aussen dringen, als sie mit gewohnt ruhiger und distanzierter Stimme weitersprach.


    "Das hier ist Germanicus Verres, mein Enkel. Er ist der Sohn von Victorius, meinem ältesten Kind, und gerade erst aus Germania eingetroffen." Bei der Erwähnung ihres Sohnes verdunkelte sich Laevinas Blick für einen winzigen Augenblick, dann war auch davon nichts mehr zu sehen.

  • Eigentlich wusste es Laevina ja durchaus zu würdigen, wenn ein Mitglied ihrer Familie Rückgrat zeigte und sich nicht allzu schnell einschüchtern ließ, aber so ein Benehmen ging ihr jetzt doch entschieden zu weit, zumal ihre Fußsohle nicht unerheblich schmerzte.


    "Oh nein, das tust du nicht, junge Dame." Laevinas nach wie vor ruhige Stimme bekam jetzt einen unüberhörbar drohenden Unterton, als sie ihr jüngstes Familienmitglied fixierte. "Zumindest in meiner Gegenwart wirst du dich nicht aufführen wie irgendein Sklavenbalg und dem Namen deiner Gens Schande machen. Du hast hier ohnehin nichts verloren, das Atrium ist für die Erwachsenen bestimmt und nicht für dein Spielzeug." Die alte Germanica hatte sich bereits wieder abgewandt, als der kaum hörbare Kommentar ihr immer noch scharfes Ohr erreichte, und sie wieder zu Sabina zurückschnellte. "Und wenn ich noch einmal ein solches Wort aus deinem Mund höre, dann wird das verdammt schmerzhaft für dich, glaub mir das." Wer hatte diese kleine Göre eigentlich bislang erzogen? So wie es aussah, offenbar niemand...

  • Sabina war bockig UND wütend, eine Kombination, die selbst Bia nicht zu bändigen wusste, wenn das Mädchen dieser Stimmung war. Im Grunde tat die kleine Germanica dann immer genau das, wonach ihr der Sinn stand und selbst die Androhung von Prügel war mehr eine Herausforderung. Wirklich wütend auf Laevina war sie eigentlich nicht, eher auf Serrana und ihren Vater, weil ihr Vater keine Zeit mehr für sie hatte und viel zu oft mit seiner neuen Frau rum schäkerte, als sich mit ihr zusammen zu setzen und zu spielen.


    „Ich darf hier spielen!“ erwiderte sie bockig und stur. „Es ist doch auch keiner da, den das stören könnte. Ich war leise!“ giftete sie und wurde dabei schon etwas lauter. Auch wenn es nicht klug war sich ausgerechnet mit Laevina anzulegen, so war diese doch gerade ein lohenswertes Opfer für ihre kindliche Wut. Sie sollte still sein? Na gut das konnte sie haben. Zielsicher nahm sie ein Schneckenhaus und warf es der Alten kurzerhand an den Kopf. Das hatte sie nun davon.

  • Jetzt reichte es aber wirklich! Laevina entschied, dass Sabina nun wirklich überreif für ein etwas anderes pädagogisches Konzept war, packte die Kleine mit der einen Hand am Oberarm und garnierte jedes ihrer nun folgenden Worte mit einem durchaus spürbaren Klapps ihrer anderen Hand auf Sabinas Po.


    "Das.....machst......du.......nicht......noch.......einmal!" Unfassbar, wo kam bloß so ein Benehmen her? Dagegen war ja sogar diese tumbe Adula ein Ausbund an Höflichkeit und guten Manieren...


    "Und merk dir eins," fügte Laevina hinzu, nachdem sie wieder von Sabina abgelassen hatte. "Du bist eine Germanica, also benimm dich gefälligst auch so! In diesem Haus legen Andere die Regeln fest, du hast dich nur danach zu richten."

  • Sabina wusste dass sie zu weit gegangen war. Sie hatte mit voller Absicht die Grenze einfach überschritten und zeigte sich von ihrer tyrannischen und herrischen Seite und bewies dass sie durchaus den germanicischen Dickschädel geerbt hatte und diesen auch durchzusetzen wusste. Womit sie nicht rechnete, dass sie es eben nicht mit einem der nachsichtigen Sklaven zu tun hatte, sondern ausgerechnet mit dem ältesten Familienmitglied, welches älter wie die Steinkohle zu sein schien. Laevina schien im Gegensatz zu Bia, da keine Gnade oder Nachsicht zu kennen. Zwar hatte sie schon die eine oder andere Ohrfeige bekommen, wenn sie es übertrieben hatte, aber die alte Germanica war da sogar noch eine Spur durchsetzungsfähiger. Ihr klauenartiger Griff umschloss ihren Oberarm und mit erstaunlicher Kraft zog diese Sabina zu sich und schaute sie grimmig an. Auf den Zügen des Mädchens war aber immer noch nur Trotz zu sehen und keinerlei schlechtes Gewissen. Sie reckte sogar noch etwas den Kopf, nur um ihren Schrecken zu verbergen. Die Alte konnte ihr nichts, davon war sie überzeugt, sie war der kleine Liebling des Hauses. Doch Laevina war nicht dieser Ansicht, stattdessen folgte nicht nur ziemlich deutliche Worte zu ihrem Benehmen, sondern auch noch recht schmerzhafte Klappse auf dem Hintern des Mädchens.


    Erschrocken machte Sabina erst mal nur großen Augen, ehe dann die Tränen liefen, als Laevina sie los ließ. Er schniefte das Mädchen nur und dann kam, dass wovor sich im Grunde alle im Haus fürchten. „Du bist doof!“ schrie sie Laevina in einer Tonlage an, die nur kleine wütende Mädchen beherrschen.

  • Laevina hatte in ihrem Leben bereits eine Menge Schreie von Sklaven gehört, die für ihr Fehlverhalten wesentlich schlimmere und vor allem schmerzhaftere Konsequenzen hatten ertragen müssen, daher war ihre Reaktion auf Sabinas schrilles Geheule nur ein kaum wahrnehmbares Zucken ihrer Augenbraue, bevor sie die Kleine wieder am Arm packte und Richtung Ausgang zog.


    "Nun, wie es aussieht, bist du fest entschlossen, dich hier weiterhin aufzuführen wie ein Gossenkind aus der Subura. Da wird es wohl das Beste sein, ich bringe dich für eine Weile in den Keller hinunter, bis du dich wieder beruhigt hast. Dort kannst du in Ruhe weiterschreien, ohne andere und weitaus vernünftigere Menschen damit zu stören."

  • Laevina war nicht im Geringsten von Sabinas gezicke beeindruckt. Eine Tatsache die das Mädchen etwas verwirrte. Spätestens wenn sie heulte und schrie, bekam sie alles was sie wollte. Doch Laevina war da anders. Mit aller Kraft stemmte sich Sabina gegen den Griff der Alten.


    „Lass mich los!“ kreischte und heulte sie und zappelte und machte sich schwer. „Ich will nicht!“ Wurde sie immer lauter und quengliger. Am Ende würde nur noch eines helfen: Papa rufen. Der war IMMER auf ihrer Seite. „Lass mich los!“ quietschte sie aber noch einmal.

  • Zitat

    Original von Germanica Laevina


    Ansich schätzte es Avarus wenn der Berg zum Propheten fand, aber er war auch neugierig, welcher hungrige Pelz jetzt wieder ans prall gefüllte Haus der Gens in Rom klopfte, um die knorrige Silluette in eine stramme, wohl genährte Figur zu wandeln. 8)


    "Salve..." das Gesicht kam ihm nichtmal entfernt bekannt vor, also setzte er hinzu: "...haben wir uns schonmal gesehen irgendwo,... irgendwie,... irgendwann? Ich bin Germanicus Avarus."

  • Serrana hatte gerade beschlossen, es sich für ein Weilchen im hauseigenen Balneum gemütlich zu machen und war mit Adula und den notwendigen Utensilien im Gepäck vor die Cubiculums-Tür getreten, als plötzlich derart durchdringende Schreie durch das Haus schallten, dass sie unwillkürlich zusammenfuhr. War das nicht im Atrium gewesen?
    Schnell eilte sie dorthin und wäre am Eingang fast mit ihrer Großmutter zusammengestoßen, die gerade dabei war, eine sich heftig wehrende und wie am Spieß schreiende Sabina aus dem Raum zu ziehen.
    Für einen Moment starrte sie bewegungslos auf diese Szenerie, die Erinnerungen an ihre eigene Kindheit aufsteigen ließen und ärgerte sich über das uralte Gefühl der Angst, das automatisch wieder in ihr emporstieg. Serrana focht einen harten Kampf mit ihrem eigenen inneren Schweinehund aus, bis sie diesen und auch sich selbst davon überzeugt hatte, dass sie mittlerweile kein kleines und leicht einzuschüchternes Kind mehr war, sondern eine verheiratete und damit auch erwachsene Frau.


    "Was ist denn hier los? Was hast du mit dem Kind vor, Großmutter? Du tust ihr doch weh!"

  • Wenn Laevina eins hasste, dann war das, bei einer ihrer pädagogischen Maßnahmen unterbrochen zu werden. Und dass es sich bei dem Störenfried um ihre Enkelin handelte, machte es auch nicht besser, eher im Gegenteil.


    "Was ich hier mache?" fragte sie ärgerlich und hielt mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit und nach wie vor nur einer Hand Sabina im Zaum, die immer noch lautstark protestierend versuchte sich zu befreien. "Ich zeige diesem unmöglichen Kind seine Grenzen auf, was im übrigen deine Aufgabe wäre, wenn ich das mal nebenbei erwähnen darf. Aber du machst es dir ja lieber im Bad gemütlich, statt dich um deine neuen Pflichten zu kümmern...."


    Laevina warf einen missbilligen Blick auf das ganze Pflegezubehör und einen noch wesentlich missbilligeren auf die wie immer vollkommen ungerührt wirkende Adula und schüttelte dann den Kopf.


    "Sedulus hat dieses Mädchen wirklich vollkommen verzogen. Ich kann dir nur den ernsthaften Rat geben, das bei deinen eigenen Kindern zu unterbinden, sonst wird dieses Haus bald dem völligen Chaos anheim fallen!"

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Ansich schätzte es Avarus wenn der Berg zum Propheten fand, aber er war auch neugierig, welcher hungrige Pelz jetzt wieder ans prall gefüllte Haus der Gens in Rom klopfte, um die knorrige Silluette in eine stramme, wohl genährte Figur zu wandeln. 8)


    "Salve..." das Gesicht kam ihm nichtmal entfernt bekannt vor, also setzte er hinzu: "...haben wir uns schonmal gesehen irgendwo,... irgendwie,... irgendwann? Ich bin Germanicus Avarus."


    Nun ging alles recht schnell. Kaum hatte er ein Gespräch mit seiner Großmutter begonnen, trat bereits der erste Germanicer in das Atrium. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um Sedulus, einen der Senatoren der Germanicer. Verres war mehr als erleichtert, dass seine Großmutter sofort das Wort ergriff und ihn dem Senator vorstellte. Er selbst war ohnehin viel zu nervös um auch nur einen geraden Satz heraus zu bekommen. Schließlich war dies seine erste Begegnung mit einem Senator. Seine Anspannung zeigte sich auch deutlich darin, dass er noch während seine Großmutter sprach aufsprang und sich vor Sedulus verneigte. Für einen einfachen Jungen vom Lande war ein Senator Roms vergleichbar mit einem Halbgott, wenn man den Kaiser als Gott ansah.


    Gleich darauf betrat ein weiterer Mann den Raum. Vermutlich der zweite Senator, den Laevina rufen hatte lassen. Er war älter als der erste und zu Verres großem Unglück sprach dieser ihn direkt ohne Umschweife an. Hilfesuchen sah er kurz zu seiner Großmutter, entschied jedoch dann rasch, dass er sich hierbei nur selbst helfen konnte. Der erste Eindruck zählte schließlich am meisten, sagte man. Auch wenn die darauffolgende Stotterei nicht gerade positiv dazu beitragen konnte.


    "Ähm… nein…..nein Senator."


    Mehr brachte er schon nicht mehr heraus und überließ das Vorstellen wieder seiner Großmutter. Jedoch nicht ohne sich dabei auch vor Avarus zu verbäugen.

  • Die Nervösität des Knaben war nicht zu übersehen. Um die verkrampfte Situation etwas zu lösen, blickte Avarus auf seine Sandalen.


    "Ist mit meinen Schuhen etwas nicht in Ordnung? Oh nein, nein du brauchst dich doch nicht zu verbeugen oder mußtest du in einem Herrenhaus als Diener schuften. Wahrlich eine Position wäre das, die deiner Herkunft nicht ehrhaft wäre."


    Ohne auf Laevina warten zu wollen, begann Avarus zu bohren. Vielleicht würde der Knabe von ganz alleine auftauen.


    "Wo kommst du her, oder wo hast du bis heute gelebt."


    Sicher hinter den Sieben Bergen, denn die Familie hatte keine Post erhalten. Das es dafür andere Ursächlichkeiten gab, war Avarus klar. Es lag einfach nicht in den Genen der jungen Generation Briefe an die Anverwandten zu schicken, ging es einem nur gut genug.

  • Zitat

    Original von Germanica Laevina


    "Nun, jetzt wo du hier bist, wirst du schnell einen Großteil der Familie kennenlernen können, zur Zeit ist das Haus recht belebt. Ah, da kommt auch schon Sedulus!"


    Wie könnte ich dir denn etwas abschlagen werte Germanica Laevina? Natürlich habe ich sofort alle stehen und liegen lassen um zu dir zu eilen.


    Tat Sedulus spitz.


    Dann Willkommen in der Familie Lucius Germanicus Verres.


    Und da kam auch schon der werte Onkel.


    Ah salve Onkel Avarus.


    Grüßte er diesen und dann brauchte er auch schon nichts mehr sagen und hörte nur noch zu... 8)


  • Sabina gab sich alle Mühe sich aus dem Klammergriff zu befreien. „Lass lohooooos!“ gab sich durchdringend von sich. Wenn sie etwas konnte, dann laut und quengelig zu sein. Doch Laevina ließ sich einfach nicht beeindrucken von den Bemühungen des Mädchens. Unverhofft bekam sie dann Hilfe von Serrana. Durch einen Tränenschleier sah sie von der alten Schreckschraube zu ihrer Stiefmutter und wieder zurück. Wer war das kleinere Übel? In diesem Moment eindeutig die Iunia, die anscheinend ziemlich aufgebracht war und nichts von den Erziehungsmaßnahmen der Alten hielt.
    Es folgte ein Wortduel, dem sie nicht wirklich folgte. Denn sie versuchte die Finger von Laevina zu lösen.

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