Casa Germanica - Officium Avarus

  • Schreiben? Was für ein Schreiben geistert es ihm durch den Kopf, dann denkt er über die Aedile nach und schwupps schießt es aus einer Lücke hervor.


    "Du solltest dir einen neuen Diener zulegen, das Schreiben ist doch schon Wochen her. Es besteht nun das Problem, das ich bereits die Grundstruktur selbst erstellt habe und die Einheiten der Vigiles und CU angewiesen sind. In dieser Sache bedarf es also keine Hilfe.


    Wie weit sind die Aedile hindes mit den Kontrollen am Markt?"

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Schreiben? Was für ein Schreiben geistert es ihm durch den Kopf, dann denkt er über die Aedile nach und schwupps schießt es aus einer Lücke hervor.


    "Du solltest dir einen neuen Diener zulegen, das Schreiben ist doch schon Wochen her. Es besteht nun das Problem, das ich bereits die Grundstruktur selbst erstellt habe und die Einheiten der Vigiles und CU angewiesen sind. In dieser Sache bedarf es also keine Hilfe.


    Wie weit sind die Aedile hindes mit den Kontrollen am Markt?"


    "Nun, die Verwaltung der Betriebe läuft bestens. Mehrere große Tempel des CD´s wurden ebenfalls schon aufgesucht. Eine Kontrolle der Tavernen steht kurz bevor und auch die Therme sind bald dran. Allerdings... die Preiskontrollen sind etwas eingeschlafen. Senator Geminus ist stark eingeschränkt durch seine Arbeit im Senat und hat daher nicht all zu viel Zeit. Das bedeutet das ich mich meistens um alles allein kümmre. Und da bleibt das ein oder andere mal liegen. Aber ich kann dir versichern, dass alles seine Gänge geht. Wir schaffen das."

  • Nun es ist gut, das du es ansprichst, von selbst." Geminus am Senat gefesselt? Wie das bei den letzten Diskussionen und Abstimmungen sah er sein Haupt nicht hervor stechen, aber naja... Senator Geminus ist alt genug um zu wissen, was seinen politischen Fortgang dienlich ist und was nicht.


    "Den Betriebskontrollen in Punkto Preisen solltest du dich schnellstens widmen, aber auch unlizenzierte Waren sind im Umlauf, ich habe mir erlaubt einen Scriba auf die Märkte anzusetzen. ... Gerade Das hat er mir berichtet. Dir ist sicher klar, das die guten Fortschritte nur selten berichtet werden. Vorallem wenn es ein Beamter ist, der schon lang keine Solderhöhung mehr gesehen hat und dem Neid ein alltägliches Zubrot ist.


    Ich weiß um deiner Anstrengungen, es dem alten Aediles gleich zu tun und ich weiß um deine Bürde der Eigenständigkeit. Nun ich werde mein Bestes tun und dich unterstützen."


    Überlegt einen Moment, wer entbehrlich sei...Die Quästoren Provinziales haben zu schaffen, der Consulum hat mit der Kanalisation reichlich zu tun, einzigst der Quästor Prinzips wäre noch frei, doch der ist Avarus unsympatisch... Also sagt er nach einem Moment des Schweigens:


    "Solltest du Hilfe benötigen kann ich dir einen meiner Scriba zur Verfügung stellen, oder auch zwei. Nur möchte ich nicht, das die Märkte in so kurzer Zeit von der Kette gelassen werden, das bringt nur Unmut unter den ehrlichen Händlern."

  • "Danke für dein Verständnis, Konsul. Ich werde die Märkte wieder unter Kontrolle bekommen, dass gelobe ich dir. Und was den Schreiber angeht, denn du auf dem Markt angesetzt hast, vielleicht könnte er mir ein paar Informationen zu kommen lassen von Zeit zu Zeit? Ich bin für jede Unterstützung sehr dankbar."

  • "Das kann er oder ich werde es für ihn tun, denn die bürokratischen Mühlen mahlen langsam.


    Gibt es sonst noch einen Punkt, auf den du zu sprechen kommen willst?"


    Geduldig verschränkt der Senator die Hände vor dem Bauch.

  • Nachdem er sich vom Stress befreit hatte, sah er auf die Briefe, dies es noch zu beantworten galt. Aelia hatte zum Beispiel geschrieben. Er nahm eine frische Feder heraus, dazu Pergament und Tinte und begann einen Brief für sie aufzusetzen.

  • Zwischen Brief schreiben und dem jetzigen Aufenthalt war er nur kurz im Bett gewesen, die nervigen letzten Tage zerrten an seiner Statur. Bekleidet in eine einfachere Toga faßte er die Schreiben auf dem Tisch zusammen, drückte dem Brief nach Germanien sein Siegel auf und machte sich zu Latsch auf den Weg in die Innenstadt.

  • Nachdem Lucilla die Casa verlassen hatte, dachte er wieder an das was ihm neben ihr noch wichtig war.


    Titus Acilius hatte eine Botschaft gesandt, der Sklave war noch recht jung gewesen und doch zügig durch die Stadt bis in den Circus Flamincus gekommen. Avarus hatte den Brief übernommen und den Jungen mit einigen Silberlingen zurück geschickt.


    Die Arbeiten waren also im Gange. So lehnte er sich zurück, beschaute die vielen Täfelchen die bearbeitet werden wollten und machte sich schließlich daran den Berg zu schrumpfen.

  • Als er am Vorabend das Officium verlassen hatte, war der Berg Täfelchen weit geschrumpft, jetzt trat er nurmehr ein um sich Griffel und Pergament zu schnappen. Die lästige Aufgabe der Wahlbeobachtung wäre nun heuer die Seine.


    So zog er einen Mantel über und ging aus der Casa hinaus. Weit war es zum Einen vom Circus Flamincus zur Rosta am Forum Romanum und unangenehm dazu. Trotzdem wählte er den Weg zu Fuß. Avarus hatte nachzudenken und nebenbei wollte er sich noch auf den Märkten umschauen.

  • Avarus sah Helena eintreten...


    "Was gibt es?"


    Und dann den Questor.


    "Salve Quaestor Vesuvianus. Wie kann ich dir behilflich sein?"


    An die Bedienstete Helena gewandt:


    "Du kannst dich zurück ziehen."


    Sein Blick bleibt wieder beim eintretenden Quästor hängen und so wartet Avarus.

  • Gemessenen Schrittes betrat Claudius das Arbeitszimmer. Sein Blick blieb am Consul hängen, während er ein Kopfnicken andeutete.


    "Salve, Consul! Mich führt eine Mitteilung des Quaestor Principis hierher. Es soll um die Berichterstattung meiner Tätigkeit in Hispania gehen?"


    Der Quaestor betonte den letzten Satz, als wäre er eine Frage. Er wollte sich zunächst vergewissern, war ihm doch ein derartiges Vorgehen nicht unbedingt bekannt und der Consul machte auch nicht gerade den Eindruck, als würde er einen Quaestor erwartet haben.

  • Er wartet ab, bis der Quästor zur Türe durch ist.


    "Ja. Eine einfache schriftliche Einschätzung seiner Selbst hätte mir gereicht, aber wenn du einmal hier bist, kannst du sie auch im Dialog geben."


    Er erkennt eine Art fragenden Blick in den Augen des Quaestors.


    "Sie ist nicht für mich persönlich, sondern soll dem Senat helfen die Auszeichnungen besser zu verteilen. Man darf also ruhig auch etwas selbstkritisch sein." ;)

  • "Natürlich", bekräftigte Claudius seine Annahme, dass die Aussage mitnichten für den privaten Gebrauch des Consuls gedacht war. Er grinste und verhielt sich zunächst abwartend. Er hatte nicht vor, im Stehen Angaben zu machen.

  • Mit einem kaum merklichen Grinsen nahm Claudius Platz.


    "Mein Rechenschaftsbericht, den ich auf der Rostra dem Volk gegenüber darlegen werde, wird sicher ausführlicher ausfallen als die Bemerkungen, die ich hier abgeben werde. Außerdem wird die Gewichtung eine andere sein. Mir ist es sehr Recht, wenn du meine Angaben in den Senat nimmst und dort zur Diskussion stellst. In Bezug auf mein Amt das des Quaestor Provincialis gibt es nach meiner Ansicht einiges zu diskutieren."


    Der Quaestor legte eine wirkungsvolle Pause ein, in der er die nachfolgenden Worte überdachte.


    "Um es kurz zu machen: Mein Amt beinhaltete ja mehrere Aufgaben, die ich nicht gleichermaßen gut erfüllt habe oder sagen wir besser erfüllen konnte. Der Regelung und Überwachung des Reiseverkehrs bin ich - wie es meine Art ist - akribisch nachgekommen. Mit gleicher Genauigkeit habe ich die Zeit in Spanien genutzt, um einen ausführlichen Bericht für die Chronik zusammenzustellen, der sogar vor meinen Amtsantritt zurückreicht, soweit das beschauliche Leben in dieser Provinz überhaupt nennenswerte Höhepunkte zu bieten hat. Die dritte und letzte Aufgabe meinerseits war, dem Proconsul als Sekretär und Gehilfe zu dienen. In diesem Punkt muss ich sagen, war ich völlig unproduktiv, was aber nicht auf Faulheit meinerseits zurückzuführen ist, sondern auf die Tatsache, dass man in Hispania schlicht keinerlei Aufgaben für mich hatte. Diesen Punkt möchte ich dem Senat zu bedenken geben, denn es ist reine Personalverschwendung, einen einsatzwilligen Mann und ich kann das von mir behaupten, in eine Provinz zu entsenden, in der kein Bedarf für einen Quaestor besteht."


    Claudius wartete gespannt auf die Reaktion des Consuls.

  • Er hatte den Worten des Quaestors genau zugehört und bildete sich für den Moment eine Meinung.


    "Wie stellte sich deine Amtszeit für den Proconsul dar? Hast du ihn nicht erreicht, um für ihn kleinere Arbeiten, wie umfangreiche ausführen zu können, oder schickte man dich hinfort, weil es angeblich nichts zu tun gab?"

  • "Mir wurde nahe gelegt, den Aufenthalt zu genießen, da keine Arbeit anlag und mir somit keine Aufgaben angetragen werden konnten.


    Erreicht habe ich den Proconsul und das bereits am ersten Tag. Ich führte mit ihm recht unterhaltsame Gespräche."



    edit: vergessenes Wort nachgereicht

  • Hm es wunderte Avarus schon, wie es in einer Provinz wie Hispanien keine Arbeit -gerade nach dem Winter- geben konnte. Wozu ein Quästor heran ziehbar wäre. Doch würde er das nicht hier erörtern.


    "Nungut es wird dir sicher nicht zum Schlechten angerechnet, alles weitere werde ich dem Senat antragen. Ich danke dir für dein Kommen und den abgelieferten Bericht der Tätigkeiten."

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