Casa Germanica - Officium Avarus

  • Medicus Germanicus Avarus


    Salve Vetter,


    obwohl ich doch schon länger in Rom weilte, hatten wir nie Gelegenheit uns wirklich zu unterhalten. Ich weiss nicht, wann es in der Zukunft so sein wird, aber ich habe bei der CU um meine Versetzung zur Legio I gebeten. Bedauerlicherweise ist der PU ein unfähiger Idiot und entlässt seine Soldaten nur statt Versetzungsschreiben auszustellen, aber das hindert mich nun dennoch nicht daran mein Glück in Mantua zu suchen und dort wieder als Soldat angenommen zu werden. Ich hoffe, wir hören bald wieder voneinander!
    Mögen die Götter Dir stets wohlgesonnen sein!


    Vale bene
    Sollianus

  • Aus dem Bad kommend und seinen ältsten Sklaven ausfragend, hatte Avarus sein Arbeitszimmer erreicht. Dort traf auch der Türsklave auf ihn und überreichte ihm die Post der letzten Monate. Kaum im Raum und auf dem Stuhle, fiel ihm die Nachricht von Germanicus Sollianus ins Auge und er ließ sie sich reichen.


    "Hmmm, hm ah ja..." brummelte Avarus vor sich hin, um sich dann den anderen Briefen zuzuwenden. Die Amtspost sortierte er dabei aus, überflog sie nur und legte jene schließlich in eine kleine lederne Tasche, er würde sie am Tage irgendwann mit auf den Palatin nehmen und den Archivaren zuführen.


    Das Schächtelchen jedoch beäugte er genauer. Die Worte seines Praefecten stimmten genau, klein war sowohl die Spanschachtel, als auch das Stück Pergament darin. Manchmal, so konnte Avarus sich vergewissern, sagen jedoch wenige Worte mehr aus, als eine ganze Rede. Und so erschien ihm ein kleines Lächeln im Gesicht. Er würde jene Aufzeichnung bestens verwahren. Ihre Zeit möge mal kommen, wo sie wie ein Blitz die Knochen seiner Feinde durchbrach.


    Mit noch gewärmten Schultern vom Bade, lehnte er sich zurück und dachte nach. Heute würde er keine großen Sprünge mehr machen und Morgen nicht gleich. Einiges hatte sich nach den Worten seines ältesten Sklaven, der übrigends Philomelus hieß und dem Namen nach nicht aus Germanien stammte, geändert. Doch auf den Palatin wollte er sowieso und in der Curie müßte er sich spätestens in zwei Tagen auch sehen lassen.


    Sicher wurde es im Getratsche schnell weiter getragen, das er wieder in Rom war. Mit einem Seufzer wünschte er sich eine Kanne stark verdünnten Weines, doch nicht hierher. Vielmehr sollte man sie ihm in die Bibliothek bringen.


    Philomelus begleitete den Senator nach oben, denn er war mit seinem Beitrag noch lange nicht am Ende angelangt...

  • Über den Dokumenten gebeugt, glaubte Heron wohl nicht, das sein Herr ihn trotzdem bemerken würde. Das es dennoch so war, wurde ihm im nächsten Augenblick zuteil.


    "Es ist schön, das du deine Anwesenheit in der Casa so schnell meldest, Heron. Dein Bruder vermeldete mir bereits vor zwei Tagen deine Rückkehr. Etwas mehr Pflichbewußtsein darf ich demnach erwarten?" In der Zwischenzeit hatte Avarus aufgeschaut und blickte nun tadelnd seinen Sklaven an. Doch wenig später wischte er mit der Hand durch die Luft. Eine Entschuldigung, nein Ausrede wollte jener sowieso nicht hören. "Nun da du hergefunden hast, werde ich dir deinen neuen Auftrag geben." Er erhob sich und umrundete den Tisch. "Nimm diese Schreiben und verteile sie in der Stadt. Wenn du mit dem fertig bist, möchte ich, das du den Pferdestall am Rande von Rom aufsuchst und Lucius Vorenus beim Ausmisten hilfst. Danach kannst du dir den Rest des heutigen Tages freinehmen."


    Avarus reichte die Schreiben, es waren drei an der Zahl, dem Sklaven. Die Liste der Zustellungsorte zeigte dem Mann schon jetzt auf, das er flinke Füße haben müßte, um wenigstens das an diesem Tag zu schaffen. Freizeit war demnach ab Mitternacht zu erwarten, doch der Stall... er kannte ihn zu gut. Sicher würde er dafür länger brauchen. Doch Heron unterbrach seinen Herren nicht, er wußte selbst, das er mit einer Widerrede nur mehr Arbeit bekam. So eilte er davon und begab sich mit schnellen Schritten in die Stadt.

  • Viel zu oft hielt er sich die letzten Tage noch hier auf. Noch weil er vom Tageswerk auf dem Palatin, im Senat und den anderen Dingen, die er sich als wirtschaftlich intressierter Mann der Künste und Kultur, der Architektur und dem Hingebungsvollen Gebrauch von Griffel und Tabula tagsüber widmete, sehr spät erst zurück in der Casa war. So nahm er jetzt schon den vierten Tag in Folge seine Abendmahlzeit hier ein. Dieser Zustand war nicht haltbar.


    "Ah Philomelus komm rein." Der Sklave und doch recht intelligente Mann von der griechischen Insel Rhodos, wedelte mit einem Schreiben. "Arbeit Herr..." Der Senator seufzte, erkannte aber den Brief. "Ja das, tz was soll ich sagen? Philomelus du bist der Schreiberkünstler hier, biet es einfach sau teuer an und wir werden nie wieder etwas davon hören. Ich hab gerade keine Zeit nun auch noch Tempel in Mantua zu bauen. Auf der einen Seite kritisieren sie jene Künste wo sie nur können, auf der Anderen sind wirkliche Künstler und Baumeister knapp wie es scheint. Naja du weißt ja wie das ist.... ach ja nimm mein offizielles Siegel zum Druntersetzen und schick Heron aus, er soll den Pergamentbogen überbringen."


    "Ja Herr..., aber so einfach ist da nicht, wenn wir den hohen qualitativen Status erhalten wollen, müssen wir erst anfragen. Da wir kaum etwas über das Vorhaben wissen. Soll ich das tun?" Ein treuer aber begieriger Blick ward aufgesetzt.


    "Ja dann mach das doch einfach, so wie immer halt." Ein Nicken, dann war er wieder verschwunden und Avarus schenkte sich selbst den Wein nach. Der Abend war recht kalt geworden. Gut das es in einem Haus wie seinem Fußbodenheizung gab und auch ein Glimmbecken neben dem Tisch schürte zusätzliche Wärme. Noch konnte er nicht zu Bett, die Aufgaben forderten eine längere Nacht. Na vielleicht würde er am nächsten Abend etwas mehr Ruhe finden.

  • Mit Titiana in seiner Begleitung betrat er das Arbeitszimmer und begrüßte den Senator: "Senator Germanicus Avarus, es ist mir eine Freude Dich nach so langer Zeit auch einmal anders wieder zu sehen als nur in den ehrwürdigen Hallen des Senats." Womit er auf seine Befragung durch eben jenen anspielte, die vor Kurzem stattgefunden hatte. "Gestatte mir, dass ich Dir meine Begleitung Titiana vorstellen."

  • "Matinius Fuscus, willkommen! Was macht Germanien...." Dabei fiel ihm ein, das der Quästor wohl ebenso lange die Heimat nicht gesehen hatte wie er. Dann blickte er auf die Begleitung... jung und sonst? "Salve auch dir Titiana." Sein Blick ging zurück zum Martinier. "Was kann ich für dich, für euch tun?"

  • "Ich fürchte," meinte er lächelnd. "Was Germanien macht, weisst Du eher besser denn ich, Senator. Meine Quellen dort sind momentan etwas schweigsam, aber ich denke, das mag am Winter liegen. Ich hoffe jedoch, das Du wohlauf bist." Einen MOment wartete er auf Titianas Reaktion und meinte dann: "Ich, nun wir, möchten Dich in einer recht persönlichen Angelegenheit sprechen und gegebenenfalls um etwas bitten. Wenn es Dir jetzt recht wäre...?" Damit wollte er wissen, ob sie vielleicht störten.

  • Er griff einmal kurz verstohlen nach Titianas Hand und lächelte sie an, ehe er sich wieder an den Senator wandte. "Nun, es ist mein Wille diese junge Dame zu meiner Angetrauten zu machen. Dabei hat die Sache jedoch einen kleinen Haken. In meiner Position ist eine Frau von einem gewissen Stand gefragt. Titiana hier, ist jedoch "nur" eine Peregrina. Du kannst Dir sicher die Empörung und den Skandal vorstellen, wenn ich eine Peregrina zur Frau nehme." Er sah Avarus ernst an. "Allerdings bin ich auch nicht gewillt jemanden Anderen zu nehmen und nicht gewillt ihr ein "wildes" Leben aufzuzwingen." Er machte eine kurze Pause. "Nun wäre meine Bitte, so Du davon nicht zu sehr echauffiert bist, der alten Zeiten wegen, sie in Deine Familie zu adoptieren, um ihr die standesgemäße Ehe zu gewähren. Jegliche damit verbundenen Kosten und behördlichen Umstände würde ich so weit es in meiner Macht steht, übernehmen."

  • Titiana war ziemlich aufgeregt und hoffte, dass man es ihr nicht so ansehen mochte. Die ganze Zeit über hatte sie sich sehr zurückgehalten, den Senator grade mal gegrüßt und dann den beiden zugehört. Ihr Herz schlug so schnell, dass sie immer wieder das Gefühl hatte es müsste jeden Moment zerspringen, aber es hielt dem ganzen doch noch stand. Sie mochte es nicht nur als Peregrina dargestellt zu werden aber da hatte Manius leider recht und sie war genau das und es war besser als wenn man sie als Diebin hingestellt hätte. Aufgeregt konnte sie nur den Senator ansehen und warten was er sagen würde. Ob er sie aufnahm oder nicht, weil wenn nicht, dann konnte sie Manius nicht heiraten und das wollte sie doch so gerne.

  • Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    Er griff einmal kurz verstohlen nach Titianas Hand und lächelte sie an, ehe er sich wieder an den Senator wandte. "Nun, es ist mein Wille diese junge Dame zu meiner Angetrauten zu machen. Dabei hat die Sache jedoch einen kleinen Haken. In meiner Position ist eine Frau von einem gewissen Stand gefragt. Titiana hier, ist jedoch "nur" eine Peregrina. Du kannst Dir sicher die Empörung und den Skandal vorstellen, wenn ich eine Peregrina zur Frau nehme." Er sah Avarus ernst an. "Allerdings bin ich auch nicht gewillt jemanden Anderen zu nehmen und nicht gewillt ihr ein "wildes" Leben aufzuzwingen." Er machte eine kurze Pause. "Nun wäre meine Bitte, so Du davon nicht zu sehr echauffiert bist, der alten Zeiten wegen, sie in Deine Familie zu adoptieren, um ihr die standesgemäße Ehe zu gewähren. Jegliche damit verbundenen Kosten und behördlichen Umstände würde ich so weit es in meiner Macht steht, übernehmen."


    Sim-Off:

    völlig übersehen


    Eine Weile schwieg Avarus, massierte sich das Kinn und blickte stumm zwischen den Beiden hin und her. Ansich war es keine größere Sache. Ein Gefallen, den er Manius nur schwer abschlagen konnte. Schon der alten Zeiten wegen. Trotzdem überlegte er lange über die Risiken, welche für ihn dabei entstünden. Endlich aber waren sie gering, da schon mit der Heirat die Führsorgepflicht auf den Martinier überging.


    "Soso." sagte er schließlich und wollte dazu noch etwas mehr erfahren.


    "Wo kommst du denn her, Mädel?"

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Das war er. Zwar nicht beim Arbeiten, sondern vertieft in Lektüre.


    "Ja, was gibt es denn nun schon wieder?"



    Gundhraban betrat das Officium.


    Herr, Caius Furius Helios der Praefectus Castrorum der Vigiles möchte Dich sprechen. Wie mir scheint ist es sehr wichtig.


    Antwortete der Germane.










    SKLAVE - GENS GERMANICA

  • *sfz*


    Er legte die Abschrift eines hoch intressanten Werkes beiseite. Man konnte den Anfangsbuchstaben des Dichters erkennen. Ein fettes 'V' prangte auf der Pergamentrolle und war deutlich im Verlauf der Schrift ausgeschwungen.


    "Dann lass ihn eintreten."


    Hatte er die Feuerschutzvorschriften vernachlässigt? Und wenn schon warum kümmerte sich sein Sohn nicht darum. Schließlich hatte er selbst dafür gesorgt, das Sebi den Posten des Obervigiles angenommen hatte...

  • Und so trat Helios ein und ging auf den Senator zu.


    Vor dessen Arbeitstisch blieb er stehen.


    "Ich grüße dich Senator. Auch wenn ich unser Kennenlernen nicht als Unheilsbringer zeichnen wollte, so muss ich es.
    Heute, am späten Nachmittag, wurde der Praefectus Vigilum und dein Sohn, Germanicus Sebastianus, in seinem Officium tot aufgefunden."

  • Ja Herr!


    Antwortet der Germane knapp und trat vor die Tür wo der Praefectus wartete.


    Herr, der Senator Avarus empfängt Dich nun.


    Informierte Gundhraban den Vigilen und ging wieder seiner Arbeit nach.









    SKLAVE - GENS GERMANICA

  • Zitat

    Original von Caius Furius Helios
    Und so trat Helios ein und ging auf den Senator zu.


    Vor dessen Arbeitstisch blieb er stehen.


    "Ich grüße dich Senator. Auch wenn ich unser Kennenlernen nicht als Unheilsbringer zeichnen wollte, so muss ich es.
    Heute, am späten Nachmittag, wurde der Praefectus Vigilum und dein Sohn, Germanicus Sebastianus, in seinem Officium tot aufgefunden."


    Während seine Stirn von den Augenbrauen Besuch bekommt, schlägt Avarus die Hände über die Brust. Ihm scheint das ein schlechter Scherz zu sein, ein sehr schlechter.


    "Willst du mich verkohlen Vigiles? Was bildest du dir ein solche Behauptungen in mein Haus zu tragen?!"


    Er war aufgesprungen, sowas hatte er nun wirklich noch nie erlebt. Sein Sohn war seit Germanien so sicher wie nie auf einem Posten untergebracht. Sollte er sich mit dem Griffel verletzt haben. Nein sicher nicht, solche Scherze gehörten verboten. Ja VERBOTEN!

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Eine Weile schwieg Avarus, massierte sich das Kinn und blickte stumm zwischen den Beiden hin und her. Ansich war es keine größere Sache. Ein Gefallen, den er Manius nur schwer abschlagen konnte. Schon der alten Zeiten wegen. Trotzdem überlegte er lange über die Risiken, welche für ihn dabei entstünden. Endlich aber waren sie gering, da schon mit der Heirat die Führsorgepflicht auf den Martinier überging.


    "Soso." sagte er schließlich und wollte dazu noch etwas mehr erfahren.


    "Wo kommst du denn her, Mädel?"


    Schweigend und wahhrscheinlich nicht minder nervös wie Titiana, mittlerweile aber etwas besser darin diese Nervosität zu verstecken, stand er neben ihr und musterte Avarus bei dessen Überlegungen. Als diese Titiana ansprach, versuchte er für sich zu ergründen, ob das bereits ein Gefrage im Rahmen von, ja, ich nehm sie auf oder eher ein vielleicht oder ein, gleich sagt er nein war. Er hoffte, es betraf Ersteres.

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