Casa Germanica - Officium Avarus

  • "Dann danke ich dir schomal dafür."


    Avarus schickte sich an den Gast selbst zur Tür zu begleiten. Üblicherweise war dafür einer der älteren und im Dienste bewanderten Sklaven zuständig. Bei einigen vertrauten Besuchern erledigte der Hausherr es manchmal eben auch selbst.


    "Wir werden uns sicher bald wiedersehen."


    Einige Gelegenheiten gab es immer. Die engste war der Palatin und dort war es durchaus möglich, das Avarus den Aelier bereits am nächsten Tag traf.


    "Ich wünsche dir dann noch einen guten Tag, Aelius Callidus."







    PRAECEPTOR - SCHOLA ATHENIENSIS
    MAGISTER ARCHITECTURAE - SCHOLA ATHENIENSIS
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • Der Aelier ließ sich vom Hausherrn selbst noch geleiten und verabschiedete sich dann endgültig, um das Haus zu verlassen.


    > Vale, Senator Germanicus Avarus! <












    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Hm?" Der Name kam ihm nicht bekannt vor. Den letzten Didier, den Avarus in Erinnerung behielt, hatten die Eunuren des Hardes geholt. Doch er wollte nicht alle Gensmitglieder über einen Kamm scheeren bei den Decimern war es ja ähnlich.


    "Führe ihn in mein Arbeitszimmer." Das zeigte auf, das Avarus keine Lust hatte einen Ortswechsel durchzuführen.

  • Wie so oft versuchte es Sedulus als erstes beim Officium seines Onkels da er sich dort doch noch am meisten aufhielt. Nun hoffte Sedulus darauf das es sich dieses mal auch wieder so verhielt.


    So klopfte er an, wartete kurz und trat dann ein...

  • "Sedulus.... salve."


    Sie hatten sich eine Weile nicht gesehen, der Onkel war gespannt, was den Neffen zu ihn führte. Einige Gerüchte machten auf der Straße vor der Casa ihre Runde. Einerseits würde er es begrüßen sie als wahr zu sehen, anderseits den Sohn seines Bruders aus Rom fortführen.

  • Salve Onkel.


    Sedulus trat ins Zimmer und schloss hinter sich die Türe.


    Na wie geht es Dir? Was macht das Postwesen?


    Begann der Neffe. Er wollte nicht gleich mit der Türe ins Haus fallen. Wobei diese Art für ihn ja nichts Neues wäre... :)
    Vielleicht wußte ja Avarus auch schon über die Ernennung bescheid. Zumindest würde es ihn nicht wundern...

  • Seid wann intressierte sich der Sedulus denn für die Arbeit des Onkels? Hm da war was im Busch.


    "Briefe kommen an und werden verschickt. Hab ich Grund zu der Annahme du wirst diesen Weg der Kommunikation mit deinem Onkel in Zukunft fröhnen wollen?"


    Mit einem forschenden Blick betrachtete er den Neffen.

  • "Wenn du schon so fragst, dann jener deines Vaters. Da kann ich dir nur gratulieren. Auch wenn es dich nun ebenfalls aus Rom fort treibt."


    Nicht mehr lange und er saß allein in diesem rießigen Haus.


    "Wieviele Tage wirst du noch bleiben können?"


    Ansich war es doch immer das Gleiche. Erst warteten die Buben oftmals Jahre darauf um ein Tibunat zu bekommen und dann mußte alles ganz schnell gehen.

  • So ist es. Ist das nicht wunderbar? Ich weiß nicht wieviele Legionen das Imperium zur Zeit hat, aber das es die II. wird, wer hätte das gedacht...


    Nun, ich werde ja nicht für ewig bei der II. bleiben können. Und wenn es sich einrichten läßt werde ich vielleicht auch mal zu Besuch kommen oder schicke einfach mal Paulina vorbei... 8)


    Sedi grinste.


    Eigentlich gar keine. Ich habe quasi sofortigen Marschbefehl. Bis ich in Mogontiacum bin wird es schon eine Weile dauern.


    Ja wie recht doch sein Onkel hatte. Würde man zuvor informiert werden das man ein Tribunat erhält dann hätte man einigen Stress weniger und konnte sich danach richten aber so muß alles hoplahop gehen... 8)

  • Sofern sich das einrichten läßt. Aber auch wenn nicht, so wird Paulina die Post für mich entgegen nehmen können.


    Die hiermit beantwortet wurde.


    Weißt Du wer von der Familie zur Zeit in Germanien weilt? Wenn ich schon mal in Mogontiacum bin möchte ich auch ein wenig die familiären Verhältnisse auffrischen...

  • Avarus nickte zu dieser Antwort, notierte es sich geistlich.


    "Nur entfernte Verwandte soweit ich weiß. Honorius und Cinna sind bei der Zweiten. Dazu hat Ersterer wohl eine Tochter adoptiert. Doch darüber sprachen wir nicht, ist also nur ein aufgeschnapptes Gerücht. Außerdem müßte sich Varus dort oben noch rumtreiben. Naja vielleicht siehst du ihn mal und kannst Grüße aus Rom ausrichten."

  • Honorius, Cinna, Varus. All diese Namen sagten Sedulus im Moment nicht sehr viel. Vielleicht wenn er sie sehen würde, würde er sie wieder erkennen wenn überhaupt...


    Naja gut. Ich denke ich werde Erste bestimmt mal über den Weg laufen.
    Auf alle Fälle weißt Du nun bescheid. Verabschieden werde ich mich dann wenn ich auch wirklich abreise. Ich hoffe wir sehen uns zu vor noch...

  • Mit Wein am Schreibtisch ließ es sich nicht lange gut arbeiten. Irgendwann vernebelte der kräftige Geschmack die Sinne. Ganz egal um wieviel Teile er verdünnt war. Trotzdem kam der Senator an diesen Tagen kaum ohne einen guten Tropfen aus, behielt sich diesen Wein allerdings in seinem eigenen Haus vor.


    Zwischen der Mittagsmahlzeit und dem Nachmittag klopfte es ungestühm an der Tür.


    "Herein!" hörte der Willige und jener wurde mit dem Namen Philomelus gerufen. Völlig außer Atem war er.


    "Was gibt es?" fragte der Senator eher ruhig, als sich dem einströmenden Unruhepol annehmend.


    "Herr ich komme aus unserer Niederlassung in Ostia." Avarus wußte worum es sich drehte und blickte nun doch beunruhigt auf. "Unsere Kapazitäten wurden schon zu Anfang dieser Woche völlig ausgelastet. Gutes Geld wird gezahlt, ich bitte dich daher doch noch einmal darüber nachzudenken unsere Möglichkeiten zu erhöhen. Außerdem werden die Rohstoffe knapp."


    Fast erschrocken blickte Avarus auf. "zwölftausend Sesterzen?" brach es aus ihm hervor. "Kaufe Marmor bei Decima Lucilla ein und erhöhe unsere Menge um zweiunddreißig auf achtundvierzig. Die siebentausendsiebenhundertachtundzwanzig Sesterzen wird sie gut gebrauchen können." Der Grieche und erfolgreiche Diener nickt, Avarus denkt nach. Sicher war es keine Frage, doch der Rechtsleere Raum wollte erst noch gefüllt werden. "Wir warten ab. Es gibt zugezogene Römer, die Handwerk und Kunst nach den Traditionen unserer Vorfahren nicht zu unterscheiden wissen. Einige leider auffällige Prozesse werden dies jenen vor Augen führen müssen. Ich hoffe nur es wird nicht unser Verhältnis Schaden nehmen. Ich denke ich werde versuchen mit der Kaiserin in den nächsten Tagen zu sprechen. Vielleicht läßt sich etwas unternehmen bevor Rom voller dunkler Schatten ist. Du jedoch kümmere dich darum, das die Lager wieder gefüllt sind und achte auf die Qualität. Ich glaube zwar nicht, das Decima Lucilla mindere Steine anbietet, aber bei unserem Klientel können wir uns auch keine Fehler erlauben."


    Der Mann in Form eines Griechen nickte erneut, verbeugte sich und verschwand. Auf den Lippen des Avarus zeichnete sich eine Art Freude ab.

  • Ein völlig aufgelöster Diener erreichte im eiligen Schritt das Officium des Senators und klopfte ebenso energisch an, wie es seine Seele verlangte. Dieser eher ungewöhnliche Zustand ließ Senator Germanicus Avarus nicht lange warten und rief den Ankömmling herein. Dieser, kaum im Zimmer, berichtete vom haltlosen Eindringen der Soldaten. Er habe keine Chance gesehen, die wilden Barbaren aufzuhalten. Immerhin wäre er nur ein Mann und die anderen Bediensteten zu weit entfernt....


    Avarus erhob sich. Es mußte schon einen schwerwiegenden Grund haben, wenn man es sich erlaubte in seine Casa einzudringen. Er wußte was zu tun war und schickte den Diener in das Senitriciuum ein paar Haudegen mobilieren. Selbst warf er sich einen Mantel über die etwas zu einfache Toga, welche er aber gern zu Hause trug und wartete, das Heron und Macarius bei ihm erschienen.


    Wenn sie da waren, würde das Atrium bereits gut gefüllt sein...

  • Ein Klopfen später und der Ianitor betrat das Arbeitszimmer seines Hausherren. Nur kurz war er verschwunden und meldete jenem an, das ein Aulus Octavius Avitus von den CU'lern vor der Türe wartete. Dann kam jener Diener wieder hinaus und weitete die Holztüre so, das jener Mann eintreten konnte. War dieser ersteinmal drinnen, würde er das Türle wieder schließen und zurück zur Hauseingangstüre gehen.

  • "Salve Octavius Avitus, haben die Urbaner gleich einen Tribun geschickt, um die Schäden aufzunehmen... nun gut doch das du da vor der Türe standest, ist wohl gewollt. Falls du hoffst Sedulus zu treffen, der ist nach Mogontiacum verreist."


    Er war aufgestanden und hatte den Tisch umrundet. Durchaus dazu in der Lage dem Octavier, der ob seines Namens irgendwie auch mit dem Praefectus urbi verwandt sein mußte, den Tatort zu zeigen.

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