Casa Germanica - Officium Avarus

  • Ein wenig aufgeregt war Varus schon, zumal er inmitten eines Officium eines Senators stand.
    Jedoch versuchte Varus seine innere Unruhe zu verbergen.
    Varus nahm auf der ihm angebotenen Sitzmöglichkeit Platz und begann Germanicus Avarus von seinen Plänen zu berichten.


    "In Mantua sind in der nächsten Zeit wieder Wahlen zur Curie und da ich zwar gerne in Mantua bin, ich mich aber Beruflich neuorientieren möchte, werde ich nicht mehr kandidieren. Ein naher Verwandter von mir lebt in Hispania, da er meine Unterstützung benötigt, dachte ich mir, ich schaue mal vorbei und erkundige mich nach freien Arbeitsstellen."


    Varus stopte kurz, sein Blick war etwas fragend


    "Deswegen habe ich in der Hoffnung, mir weiterhelfen zu können dich aufgesucht?
    Ich bin an einer Stelle im Cursus Publicus interessiert.
    Du kannst mir doch weiterhelfen?"


    Varus schaute etwas fragend

  • Etwas iritiert hingegen war Avarus.


    "Verstehe ich dich richtig, du möchtest vom Duumvirposten in den Cursus Publicus wechseln?"


    Das klang sehr verwunderlich, aber vielleicht hatte der Senator auch richtig gehört und die personellen Probleme in Hispanien gehörten bald der Vergangenheit an.

  • Wieso fragte Avarus noch einmal nach, Varus dachte Avarus kann ihm über den Cursus Publicus erst einmal einen kleinen Einblick verschaffen, schließlich hat er keine Ahnung, was auf ihn bei der Arbeit im Cursus Publicus speziell zukommen würde.


    "Ja genau, ich wollte mir erst einmal einen Überblick über den Cursus Publicus verschaffen und wer sonst als du kann mir das am besten habe ich mir gedacht."


    Varus rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her


    "Welche Art von Arbeit habe ich da zu verrichten und welcher Posten wäre für mich am besten geeignet?"


    Anscheinend hatte Varus seine Selbstsicherheit wiedergefunden und so sprudelten die Fragen nur so aus ihm heraus. Hoffentlich fühlte sich jetzt Avarus bei Varus´ Art der Offensive nicht bedroht.

  • "Ah..ja." quittierte Avarus die ersten Zeilen, entschied sich dann aber doch den noch jungen Mann nicht gleich an Crassus zu 'senden'.


    "Hm als Duumvir hast du eine gewisse Vorbildung. Der Pferderücken sollte dir daher erspart bleiben können. Eine Anstellung als Stationarius wäre wohl möglich. Soweit ich informiert bin, ist da auch etwas in Tarraco frei..."


    Ob dem so war, konnte er nicht ganz einwandfrei sagen, immerhin war er reichliche Zeit als Aedil unterwegs und Caecilius Crassus sicher nicht untätig.

  • Varus wirkte interessiert, er wollte mehr erfahren, vielleicht würde Avarus ja Varus einen kurzen Überblick über die Tätigkeit eines Stationarius geben.


    "Was ist denn als Stationarius mein Tätigkeitsbereich, entschuldige wenn ich so neugierig bin aber dies wäre ein großer Schritt in meinem Leben.
    Ich war noch nie über die Grenzen Italias hinaus.
    Ich möchte auch nicht nach kurzer Zeit sagen, danke aber das ist doch nichts für mich.
    Ich hoffe das verstehst du?"


    fragte Varus doch etwas besorgt, schließlich mag er keine halben sachen, wenn dann richtig

  • "Nun deine Tätigkeit besteht darin die Post der Stadt Tarraco zu sammeln. Einmal in der Woche geht ein Schiff von Hispanien nach Rom. Mit jenem gelangen die Sendungen zu ihren Empfängern. Meist ist aber Rom nicht das Ziel, nur ein Etappenpunkt.


    Du würdest in einem schicken Officium sitzen und an der Basis tätig sein. Du bekommst die Schreiben der Mächtigen und Reichen genauso zu Gesicht, wie die der einfachen Leute. Zuvorkommendes Auftreten, Verschwiegenheit und Verlässlichkeit sind da das A und O. .


    Sie werden dann in Kisten gesammelt und für jeden Brief, jede Fracht... ja auch das transportieren wir... Frachtgut... füllst du eine Liste aus. Namen, Daten, Zahlart und Zielpunkt der Reise. Ab und an wirst du auch größere Mengen Geld in deinen Händen halten, manchmal mehr als du verdienst. Meist dann, wenn Wertkarten gekauft werden.


    Ja so im Groben wäre das deine Tätigkeit. Jenes Feld würde sich als Praefectus, so du dafür geeignet wärst, stark erweitern. Dann nämlich obliegt dir auch Ausrüstung, Zustand und personelle Besetzung der Poststationen in der gesamten Provinz Hispanien. Aber das ist ein weiter Weg bis dahin."


    Jetzt hatte er sich den Mund fast fusselig gequasselt.

  • Varus hörte Avarus interessiert zu. Er hatte es wahrlich nicht bereut Avarus aufzusuchen und sich alles bis ins kleinste Detail erklären zu lassen.
    Avarus verstand es ausserdem Varus den Posten ein wenig schmackhaft zu machen.
    Was das A und O angeht, da machte sich Varus keinerlei Gedanken, diese Kompetenz nannte er sein eigen.
    Auch Avarus´ Ausführungen betreff des Praefectus weckten das Interesse von Varus.


    "Das klingt sehr interessant Avarus und die Stelle wäre ab wann zu besetzten, da ich im Moment noch Verpflichtungen gegenüber Mantua habe."


    Auch muss Varus das Angebot genau durchdenken, nicht das Varus ver machen würde, nein, aber er hatte sich ja nicht nur von Avarus Informationen eingeholt.
    Er hatte ja in mehrere Richtungen die Fühler ausgestreckt.


    "Muss ich jetzt schon zusagen oder kann ich mir nochmal Bedenkzeit erbitten?
    Höchstens ein, zwei Tage länger nicht, ich sondiere nocheinmal alles, da ich mich auch andersweitig umgehört habe und gebe dir dann bescheid?"


    Varus schaute fragend zu Avarus und hoffte auf eine positive Antwort

  • "Nunja so einfach ist das dann auch nicht. Ich weiß zwar so ungefähr Bescheid, aber kann dir nur ein Schreiben für den jetzigen Kommandanten mitgeben. Wie du vielleicht erfahren hast, wurde ich zum Aedil gewählt. Mit Caecilius Crassus dem Praetorianerpraefecten müßtest du schon noch sprechen. Seiner Befugnis obliegt es nämlich in der Zeit, wo es keinen Legatus Augusti cursu publico gibt Stellen zu besetzen oder eben nicht."


    Die Zeit war also relativ und Avarus konnte das auch nicht beeinflussen. Natürlich würde der Annaeer erkennen, das es in seinem Möglichen lag den richtigen Zeitpunkt zu wählen, um Crassus in der Castra Praetoria aufzusuchen.


    Wenn er ein Empfehlungsschreiben wollte, sollte er das ebenfalls selbst erkennen und sagen. Als Duumvir hatte Decimus Annaeus Varus bestimmt Erfahrung darin sich so etwas zu Nutze zu machen oder darauf zu verzichten.

  • "Achja, natürlich."

    Wo war Varus nur mit seinen Gedanken. Es scheint im Moment eine entscheidende Phase des noch jungen Lebens von Varus zu sein, die er sich keinesfalls verbauen möchte. Deswegen scheint ihm im Moment aber auch alles mögliche im Kopf herum zu schwirren.


    "Natürlich nehme ich das Angebot bezüglich des Empfehlungsschreiben von dir gerne dankend an und würde mich danach sogleich auf den Weg machen um Caecilius Crassus aufzusuchen."


    Varus wra innerlich erfreut über das Angebot von Avarus.
    Caecilius Crassus würde Varus sicherlich noch mehr Auskünfte bekommen als er jetzt schon von Avarus erhalten hatte.

  • Diese Aussage setzte voraus, das der Senator dies gleich beauftragte. Nun wahrscheinlich nicht die schlechteste Idee. Er rief und siehe da, ein Scriba erschien. Dabei fiel ihm der letzte noch nicht all zu lang here Besuch ein, der ebenfalls mit einem Dokument ausgezeichnet wurde. Der Schreiberling wurde zum Boten und holte es. Das dauerte einen kurzen Moment, den Avarus mit Schweigen ausfüllte.


    "Ah da haben wir es doch..." er nahm es, überblickte es und begann zu diktieren:



    Salve Crassus,


    ich schreibe dir in einer Angelegenheit des Cursus Publicus und meiner ehemaligen Funktion als Legatus Augusti cursu publico.


    Mir stellte sich ein Annaeus vor, welcher sich um eine Anstellung bei der kaiserlichen Post bemüht. Seine lange Tätigkeit in der Verwaltung und die jetzige Position als Duumvir von Mantua haben mich in einem Gespräch in meiner Casa dazu bewogen ihm dieses Pergament mitzugeben. Meiner Ansicht nach ist Decimus Annaeus Varus dazu befähigt als Stationarius von Tarraco in den Dienst des Cursus Publicus zu treten. Die letztendliche Entscheidung liegt jedoch bei dir.


    So verbleibe ich mit freundlichen Grüßen,


    [Blockierte Grafik: http://www.ostheim21.de/Imperium/Sig_Avarus.gif]


    ANTE DIEM V ID FEB DCCCLVIII A.U.C.


    "Hm ja das sollte ausreichen." Germanicus Avarus hielt das Schreiben in den Händen und drückte das Siegel aus dem Ring in das warme Wachs. Mit Pusten wurde es getrocknet und dann ja dann reichte er es dem Annaeus. Durchaus möglich, das dieser beim Praefecten Crassus nocheinmal alles erzählen mußte, aber so war das in einer Bürokratie eben. :D


    "Kann ich sonst noch weiterhelfen...?" fragte er nach.

  • "Ich danke dir vielmals."


    Varus nahm mit einem breiten Lächeln das Dokument entgegen. Eine Empfehlung eines Senators ist immer eine gute Bewerbung, dachte sich Varus.
    Varus überlegte noch kurz.


    "Eine Frage hätte ich noch, wo kann ich den Praefecten Caecilius Crassus am schnellsten antreffen.
    Du wirst entschuldigen aber ich war noch nicht allzu oft in Roma, daher müsste ich mich erst durchfragen."


    Varus wollte dies so schnell wie möglich erledigen, Avarus konnte ihm bestimmt den schnellsten Weg zu Caecilius Crassus sagen.

  • Varus hörte aufmerksam den Worten von Avarus, denn die Wegbeschreibung von Avarus ist das nächste Ziel von Varus.


    Varus stand auf, reichte Avarus zur Verabschiedung die Hand.


    "Danke noch einmal das du dir Zeit für mich genommen hast Avarus, ich mache mich dann mal auf den Weg.
    Vale Avarus."


    Und Varus verließ das Officium

  • "Vale, Annaeus Varus... kein Problem." Dann war der Mann auch schon mit dem Begleitsklaven verschwunden und der Senator erhob sich ebenfalls. Die leichte Tunika strich er glatt und warf sich einen Umhang über die Schultern. Dann verließ er das Arbeitszimmer. Genug gearbeitet für heute. Mal sehen, was das geliebte Weib so treibt... 8)

  • Der Germane eilte zum Officium des Senators und klopfte an, wartete kurz und betrat dann das Zimmer.


    Verzeih Herr. So eben ist Besuch für die Herrin Lucilla eingetroffen. Laut seinen Angaben ist es der Neffe. Leider weiß ich nicht ob die Herrin derzeit in der Casa verweilt... Mir scheint es als hätte der junge Mann es recht eilig...
    Er wartet im Atrium.








    SKLAVE - GENS GERMANICA

  • Vorzugaukeln man sein in Eile, war auch so eine Modeerscheinung, die die jungen Leute von Heute gern an den Tag legten. Der Senator hatte weder Lust noch Muse entfernte Decimer anstelle von Lucilla in seinem Haus zu begrüßen. Das konnte die Hausdame schon selbst erledigen. Für Hochstapler gab es genügend Diener in der Casa, um solch einen Fall vor die Tür zu setzen.


    "Wenn der Besuch für meine Frau ist, dann wird sie sich ihm auch annehmen können."


    Er hatte zwar gehört, das sie leicht unpässlich sein würde, aber Besuch konnte manchmal auch gewisse Sorgen vertreiben.


    "Sie befindet sich in ihren Räumlichkeiten." zumindest hatte er sie vor einer guten Stunde dort gesehen.


    Sim-Off:

    Schick ihr einfach eine PN mit dem Link. Lucilla macht das dann schon, denk ich mal. ;)

  • Wie du meinst Herr! Doch kam es mir so vor als wolle er auch dich ein mal kennen lernen... :P :D


    Der Germane grinste breit und verschwand dann auch gleich um der Frau seines Herren von dem Besuch zu berichten...


    Sim-Off:

    Fauler Sack... :D








    SKLAVE - GENS GERMANICA

  • Doch irgendwann ist selbst der größte Postkasten voll. Mit einem Stapel an Briefen begab er sich daher ins Arbeitszimmer und setzte sich ans Fenster. Das Licht dort war einfach angenehmer, als hinter seinem großen Schreibtisch.


    Avarus riss die erste Rolle auf. Er las zuende, bevor ihn ins Gedächtnis schoss 'für die Holde' egal jetzt wo der Brief einmal auf war, konnte er ihn mit Verstand auch nochmal lesen. Immerhin hatten sie eh keine Geheimnisse voreinander zu haben ( 8) ). Nach dem dritten Mal wußte der Hausherr, das er diesen Brief am Besten seinem Weib vorenthielt und sich selbst dieser Sache annahm. Gerade jetzt wo Lucilla neben der körperlichen, auch die geistige Ruhe haben sollte, waren solch aufpushende Zeilen Gift für sie.


    Der nächste Brief forderte ein kurzes Lächeln. Auch wenn eine Reise nach Germanien in den nächsten Monaten unmöglich schien, so war es doch eine nette Geste der Stadt Mogontiacum den triebigen Senator zu ehren. Jenes Schreiben legte er offen auf seinen Tisch. Das Vorherige ließ er in einer Schublade verschwinden, nahm sich aber vor sehr bald darauf zu antworten. Viel schwerer schien ihm dabei noch, wie er diesem Magnus -auch in Lucillas Wunsch entsprechend- helfen konnte. Der eine oder andere gute Gedanke huschte dem Germanicus dabei schon durch den Kopf.


    Jetzt aber war es Zeit die Klienten zu empfangen...

  • Das Türblatt öffnete sich und der Senator trat hindurch. Ein Seufzer hatte er schon im Gang gelassen und so war jetzt Platz für ein Lächeln. "Salve... ich freue mich, das du mich dieser Tage aufsuchst." Avarus schüttelte eine kräftige Hand, die an einem noch viel muskulöseren Arm gewachsen war. Danach setzte der Hausherr sich hinter den schweren Eichentisch, der sein Officium dominierte. "Entschuldige, das ich dich hab warten lassen, aber heute kamen wirklich viele Klienten zur Schau." Ein Wink und zwei Becher Wein wurden gefüllt. Avarus lehnte sich zurück und blickte das Gegenüber lange an...


    "Was hältst du von einem Abenteuer?" Die Frage war mit Sicherheit nicht das, was der Klient erwartet hatte, aber der Senator wollte vorher abwägen, bevor er seine Wünsche offen legte. Dabei war er mit den Schultern nach vorn gekommen... er wollte dem Klienten etwas näher sein, um nicht so laut reden zu müssen.


    Die Augen seine Augen fixierten den Mann. Das Gesicht war von einigen kleineren Narben gezeichnet, die Augen standen eng beisammen. Weiter unten sah man hinter diesem nicht viel, denn die Schultern waren breit und machten keinen Hehl daraus, was das Handwerk des Mannes viele Jahre lang war. Würde Avarus in einer dunklen Gasse in Rom vor diesem Mann stehen, liefe ihm wohl ein dicker Schauer über den Rücken und er wäre sich sicher einmal zuviel das Wort ergriffen zu haben, denn so Jemanden schickte man nur, wenn das letzte Stündlein geschlagen hatte. Stand jener hinter einem, dann war es viel leichter Worte zu fassen, die provozierten. Jetzt aber lehnte sich Germanicus Avarus wieder in seinem Sessel zurück und wartete darauf, was die Antwort auf seine gestellte Frage werden würde...

  • Als Klient kam Herius ganz regulär zu einer dieser Runden und war überrascht ins Arbeitszimmer gebeten zu werden. Vielleicht ging es um den Cursus Publicus...


    Doch die Frage des Senators war explizit nicht das, was der Hadrianii erwartet hatte. "Abenteuer, Senator?" War seine Rückfrage, doch er wollte auch nicht unhöflich sein: "Zu seiner richtigen Zeit hat Dieses seinen Reiz." Da hoffte Herius jetzt schonmal auf etwas mehr, als so einen geheimnisvollen Happen zu bekommen.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

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