Casa Germanica - Officium Avarus

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Der Sklave welchen den neuen Germanicer in Empfang genommen hatte, kam zum Officium seines Herren, Sedulus hatte er schon auf denm Weg hier her getroffen und ihm Bescheid gegeben.


    Herr, es ist Besuch im Atrium. Ein gewisser Germanicus Severus oder so.


    Meinte er kurz und bündig.


    Wo anders als unter den Dokumenten sollte sich der Herr Senator aufhalten. 8)


    "Ich komme sofort..." waren seine genauen Worte, doch den zeitlichen Aspekt durfte man nie so genau nehmen, wenn Avarus schonmal kurz davor war...




    ...das richtige Pergament zu finden.

  • "Oh dann wird sich Tiberius Durus sicherlich damit beschäftigen." Wohl dem, der solch ein Problem nicht am Hals hat. Den sprudelnden Worten lauschte Avarus gespannt. Es würde wohl etwas länger dauern als gedacht. Er klopfte auf eine kleine Dose. Dem Unwissenden würde nie klar werden, was das jetzt war, aber wenig später erschien ein Sklave. Gut in der Kleidung und angenehm im Geruch. "Bring uns zwei Becher Falerner und eine Kanne Wasser dazu." Ohne etwas zu Sagen, sondern nur mit einem Nicken verließ der Diener den Raum wieder und kam erst wieder als Beides zur Hand stand. Wahrscheinlich war es schon bereit, denn die Tür klappte nur wenige Augenblicke zu, bevor die Becher Wein und Wasser vor den Raumbenutzern standen. "Ahja... die Moderne weckt viele Begehrlichkeiten. Letzten Endes kann man alles einbauen lassen, wenn man nur das nötige As im Ärmel hat. Hast du dich denn bereits mit den Ureinwohnern darüber beraten von welch alter Tradition und biederner Wohneinrichtung sie sich zu trennen bereit sind?"

  • Für einen Beamten waren Zahlen das Größte. Avarus war Beamter und hatte beim Cursus Publicus viel mit Zahlen zu tun. Oft auch mit jenen in schwindelerregender Höhe. So blieb er an diesem kühlen Nachmittag gelassen, als er den durch Sklavenhand gezählten Bestand im Kellerlager in eine Tabulae übertrug und dabei Werte setzte. Es war bald Frühling und die Märkte würden sich der Lust anpassen wieder mehr Geld auszugeben. Der Senator Avarus blickte da erstmal drauf, was in seinen Vorratskammern lag und erst danach wollte er mit frischer Kauflaune über die Märkte Roms ziehen.



    Essen und Trinken



    Alltagsgebrauchsgegenstände



    Alles für das Haus



    Die Nutzwaren



    Siegelbriefe und Optionsscheine




    Vorallem bei den Gütern des gehobenen Alltags sah Avarus Nachholbedarf. Aber auch die Speisekammer hatte sich über den Winter ziemlich geleert und schrie nach frischen Zutaten für leckere Speiseorgien. Im Bereich des Alltagsleben sah er dagegen wenig Bedarf an neuen Investitionen. Er selbst zog sowieso meist die gleichen beliebten Togen an oder schützte sich vor nassem, wie wnidigen Wetter im gleichen Mantel. Zudem war er nicht davon überzeugt, das man(n) genauso wie Frau zu jedem Großereignis in der Stadt Rom anders gekleidet erscheinen mußte, um ja auch aufzufallen. Faktisch war Germanicus Avarus davon überzeugt, das der äußere Schein oft trügte und innere Werte viel wichtiger waren. Zuviele sogenannte Aufsteiger überfluteten derweil die römische Gesellschaft. Man mußte sie beobachten, aber man mußte sie nicht überflügeln. Denn eins war ganz sicher nach dem pompösen oft überschuldeten Aufstieg kam ganz schnell der fliegende Absturz. Der Germanicus konnte sich stattdessen beruhigt zurücklehnen und das Wenige genießen, das er zum Leben in Rom brauchte. Dabei fiel ihm ein, das er auch mal wieder paar Geschenke auf Reisen schicken wollte... 8)


    Der Frühling würde also heiß werden. :]

  • Ein Sklave des Sedulus klopfte an die Türe und hoffte das der Altsenator und Hausherr in seinem Officium war. Es gab Tage da war er es, aber es gab auch welche da war noch auf der Arbeit oder aber im Garten unterwegs. Oder sonst wo... Und wo war er heute?

  • Einen Stein im Garten zu heben, um den Senator zu finden, würde wohl einen Kran brauchen. Ihn auf dem Palatin zu suchen die eigenen flinken Füße, denn Sklaven sind dort nicht Zutrittsberechtigt.
    Aber der Diener des Neffen hatte Glück. Avarus saß hinter dem massiven Tisch, hatte die Beine auf einem Stuhl hochgelegt und laß Korrespondenzen. Als es klopfte, hörte der/die/das ein leises "Herein...".

  • Der Sklave des Sedulus`öffnete die Türe und trat ein Stück weit in den Raum ein.


    Salve Senator Avarus. Der Herr Sedulus schickt mich zu dir. Er läßt fragen ob du an einer Feier teilhaben möchtest bzw. er läd dich dazu sein welche im Moment spontanerweise im Oecus beginnt.


    Man hätte es auch ein klein wenig einfacher ausdrücken können... :D

  • "Eine Feier?" Warum wußte der Onkel nichts davon? Es mußte also etwas spontanes sein. Er erhob sich langsam und legte die Papiere beiseite. Nicht das er es übereilen wollte, doch trieb ihn die Neugierde auch hinaus ins Atrium. Wenn es etwas zu feiern gab, dann wollte Onkel Avarus auch wissen was dafür den Anlass gab...


    So begab er sich aus dem Arbeitszimmer und verschloss es. Danach gings hinüber in den Mittelteil des Hauses, auch Atrium genannt, von dem ein Weg in das Oecus führte. Da er so dem Türsklaven recht nah kam, fragte er: "Haben wir Gäste?" Dieser verneinte das und Avarus durfte sich noch ein wenig mehr wundern. -.^

  • Es mochte dem Zuschauer im Geiste so ergehen, wie es wohl auch zunehmend erscheint. Immer wenn jemand vor der Tür stand, war der Senator im richtigen Zimmer. Heute aber war es ganz anders. Avarus hatte gerade den Tag mit einem Bad fortgesetzt und wurde über den Gast informiert. Er ließ sich ankleiden und den Octavier für einen Moment im Atrium warten. Immerhin hatte jener sich nicht angemeldet und eine kurze Warterei ließ sich in den mit vielen Kunstgegenständen verzierten Atrium auch schnell überbrücken.


    Jedenfalls durfte Octavius Macer erst ins Arbeitszimmer nachdem der Senator Avarus hinter dem schweren Eichentisch Platz genommen hatte und somit die Gastgeberrolle ausspielen durfte...

  • Als der Senator wohl endlich angekleidet war, durfte Macer sofort in sein Officium. Als er es betrat vermochte er den Geruch von frischer Seife und er sah Avarus in einer neuen Toga frisch gekleidet.


    Salve, Avarus...Ich bin gekommen, um eine tolle Neugigkeit überbringen zu dürfen.

  • Avarus schaute nicht auf, denn er wartete ja förmlich darauf, den Gast zu sehen, der einige Augenblicke im Atrium verweilen mußte, weil er ohne Ankündigung erschien und der Hausherr gerade beim Baden war.

    "Salve Octavius Macer, setz dich doch! Darf ich dir was anbieten? Wein und Wasser vielleicht?"


    Dann wartete Germanicus Avarus ab und war sich außerdem sicher, der Octavius wollte nicht seine Zeit überbeanspruchen. Also gleich zu Sache kommen.

  • Macer hatte erst gerade bei seinen vorherigen Besuchen schon viel getrunken, aber er wollte nicht unhöflich sein. Ein wenig guten Wein, kann ich schonn vertragen. Er setzte sich auf den Stuhl. Ich will dich nicht lange aufhalten...Ich wollte dich nur darüber informieren, dass ANTE DIEM VIII ID MAR DCCCLIX A.U.C. der Termin der Weihung ist. Ich hoffe du kannst kommen. Danach kann der Bau gleich beginnen...Es wäre nur noch eine Sache, wie viel wird das alles voraussichtlich ungefähr kosten?


    Das war eine wichtige, wenn nicht sogar entscheidende Frage...

  • Der Hausherr schenkte selbst den Wein in einem stark verdünnten Verhältnis ein. Wie üblich zu dieser Tageszeit wartete noch ein Haufen Arbeit auf den rührigen Römer und so trank dieser eher Wasser mit einem Spritzer Wein, denn anders herum. "Ich werde mir Mühe geben, diesen Termin wahrzunehmen." Avarus machte sich dahingehend eine Notiz. Er wurde eben auch nicht jünger. "öhm..." es klang überlegend. Doch ansich hatte er sich auch schon so seine Gedanken darüber gemacht. Nur so genau konnte man das vorher nie sagen. Manchmal stieg unerwartet ein Rohstoff innerhalb weniger Tage in absortum oder aber ein Flutprojekt verschlang alle Arbeiter, so das teure Freie angeworben werden mußte. Doch der Architekt Germanicus wollte trotzdem nicht der Octavius verschrecken. All gegenwärtig waren die Kosten eines Prunkbaus in Rom, der wohl ein Vielfaches dessen verschlingen sollte, das vor einigen Jahren mühsam im Senat ausgehandelt wurde. Avarus sagte daher erstmal eine schlichtweg geringe Summe. Sollte es problematisch werden, würde man Zusatzgelder finden. Für ein Prestigeprojekt wie einen Tempel jeher ohne Probleme. "Hm ich denke der Bau sollte bei regelmäßiger Arbeit und gleichbleibenden Preisen mit zehntausend Sesterzen umsetzbar sein."

  • Der Hausherr war zwar verdutzt ob des raschen Abgangs, aber manchmal waren seine Gäste eben auch im Stress. Er lehnte sich zurück und beschäftigte sich mit dem gerade eingeschenkten Weinbecher, während der Sklave dem Octavius hinterher hirschelte.

  • Nach dem Sedulus seiner Nichte ihr Zimmer gezeigt hatte und sie nun ein wenig zu sich kommen ließ, eilte er auch gleich zum Arbeitszimmer seines Onkels.


    Dort angekommen klopfte er an die Türe und wartete bis man ihn hinein bitten würde...

  • Der Besitzer dieses Zimmers war noch nicht lang darin, denn eigentlich hatte er den Tag im Garten verbracht. Es mußten die Büsche, die Gestöcke, die Bäume verschnitten werden bevor die ersten Knospen ans Tageslicht kamen. Avarus legte den Sklaven nahe, was alles runter geschnitten werden sollte und kümmerte sich selbst um die Saat des kleinen Kräuterbeetes direkt am Haus. Zwar befanden sich auf seinen Ländereien ganze Felder mit wohlduftenden Kräutern, aber der Weg bis Rom war einfach zu weit, um an seinem Ende noch von frischen Gewürzen zu sprechen. Daher baute er all jene Zutaten einfach im Garten des Hauses an und erfreute sich beim Essen über eine angenehme Würze, die auch durch eben frische Kräuter gewährleistet wurde.


    Als es nun klopfte, saß er hinter dem Schreibtisch und döste vor sich hin. Avarus wußte nicht gleich, mit welchen Arbeiten er beginnen wollte und ließ sich daher durch den Kopf gehen, was er überhaupt zu tun hatte. Ansich riss die Leine nie ab, denn es gab immer was zu tun. Doch jetzt wo das Klopfen seine Gedanken durchdrungen hatte, konnte er eben auch damit anfangen.


    "Herein!" rief er also laut und machte sich für einen Gast zurecht, der wohl aus dem Haus kam, denn sonstige Anmeldungen lagen dem Senator nicht vor. Er mochte es auch nicht von Klienten oder Anderen ohne vorherige Absprache oder zumindest einer Notiz aufgesucht zu werden. Dann mußte er aus dem Stegreif entscheiden und dies wiederum war immer so eine wage Ballance zwischen Geben und Nehmen.

  • So öffnete Sedulus also, als er den Auufruf des Eintretens vernahm, die Türe zum Officium seines Onkels und trat ein.


    Salve Onkel.


    Grüßte Sedulus lächelnd.


    Ich hoffe ich komme nicht ungelegen und du hast kurz Zeit für mich.


    Zumindest sah es nicht so aus als würde der Onkel gerade über eine wichtige Arbeit sitzen, nein, er machte eher einen nachdenklichen Eindruck als wolle er gerade den restlichen Tag verplanen.
    So hielt Sedulus auf den Arbeitstisch hinter dem Avarus Stellung bezogen hatte zu.

  • Sedulus stand nun quasi vor dem Arbeitstisch seines Onkels.


    Ich darf mich doch setzen oder?


    Fragte er mehr oder weniger ohne auf eine Antwort zu warten.


    Es gibt Neuigkeiten.


    Begann Sedulus aufgeregt.


    Du kennst doch bestimmt Decimus Verus, er ist ein Freund von mir und wohl auch irgendwie mit Lucilla verwandt.


    Er machte eine Pause und schluckte.


    Auf alle Fälle war er heute hier. Aber er war nicht alleine gekommen, nein, er hatte noch eine Frau bei sich.
    Du wirst dir jetzt denken, ja und nehm ich an.
    Und so, jetzt kommt`s! Die Frau welche er mitgebracht hat, ist die angebliche Tochter meines Bruders Callidus. Was sagst du nun?
    Ach ja, sie heißt Calvena...


    Gespannt auf die Reaktion seines Onkels sah er ihn mit mehr oder minder großen Augen an.

  • "Ahja, Decimus Verus der Nichtsnutz... ich dachte er wäre bei der Classis untergekommen?! Hmm" brummte der Onkel und nickte nur, als Sedulus sich setzen wollte. Warum auch nicht. So entledigte er sich wenigstens ein kleines Bissel von der Unruhe, die er mit rein geschleppt hatte.


    Im besagten Moment blickte Avarus auf. Er wußte nicht, was er von der Sache halten sollte. Es war durchaus möglich, das Callidus ein 'Döschen in Ehren' geöffnet hatte, doch wie und wo würde im Verborgenen bleiben, denn jener Sohn seines Bruders Traianus war in Germanien als tot erklärt worden.


    "Hat sie irgendwas dabei gehabt, was ihre These stützt. Was sie uns als Tochter unserer Gens erkennen läßt?"


    Wollte der Onkel gespannt wissen. Weitere Fragen wollte er erstmal noch nicht stellen und so den Neffen nicht mit jener Art der Kommunikation überhäufen.

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