Casa Germanica - Officium Avarus

  • Was, Marcus war weg? Aber da Sedulus ja nicht angesprochen wurde, ließ es ihn recht kalt. Und sollte sich das Benehmen seiner Tochter nicht bald ändern, würde das Pferd entgültig adacta gelegt und außerdem würde Sedulus sie für eine Nacht in den Carcer sperren lassen. So hätte sie dann wenigsten einen richtigen Grund um auf ihn sauer zu sein. Kontakte hatte er ja zu einigen Männern die bei den CU dienen ja immer noch, dass wäre das geringste Problem. Nur das klein Sabina endlich wußte wo der Hase lang lief.

  • Eine komische Begrüßung wie er fand, aber vielleicht hatte Vater und Tochter vor diesem Augenblick gerade zusammengehockt, dann war ein Gruß an den Papa natürlich überflüssig. Trotzdem spürte Avarus sowas wie eine Eiszeit durch den Raum gleiten. Doch für Frost hatte er nichts übrig. Es war so schon recht kalt im Haus und er sehnte sich nach dem Frühling.


    "Hm nein..." er schob den Stuhl zurück und blickte unter seinem Schreibtisch, dann auf die Regale, über den Neffen Sedulus hinweg und schließlich auf die kleine Sabina. "... unter dem Tisch war er nicht und auch sonst hab ich ihn heute noch nicht gesehen. Vielleicht hat er sich nur vor dir versteckt oder sich für ein paar Stunden zurück gezogen. Die Jungs wollen manchmal allein sein, so wie du es auch manches Mal gern wärst." Avarus lächelte das Mädchen an und hoffte sie verstand, was er ihr sagen wollte.

  • Schnell hatte sie selbst gemerkt, das Marcus wohl nicht hier war, sonst hätte Avarus ihn wohl schon längst raus geschmissen. „In seinem Zimmer ist er auch nicht... er wollte mit meinen Soldaten spielen!“ erklärte sie dann, diesmal auch in Richtung ihres Vaters. Sie ließ Marcus gern mit ihren Sachen spielen, er hatte ja noch nciht so viel wie sie. „Bia sucht ihn!“ fügte sie hinzu, noch konnte sie ja nicht wissen, dass der Junge einfach ausgebüchst war. „Und ich hab auch schon überall nach geschaut wo er sich sonst verstecken könnte...“, fügte sie hinzu. Verlegen sah sie dann auf den Boden. „Auch in deinem Arbeitszimmer, Papa“, sagte sie leise und wusste, dass sie dort eigentlich nichts zu suchen hatte. Besser sie gab es jetzt zu, als das es noch Ärger gab. „Ich hab aber nichts angefasst!“ fügte sie schnell hinzu. „Marcus hat allein gespielt, ich war bei Calvena!“ wechselte sie dann ganz eilig das Thema und sah von ihrem Vater zum Onkel und wieder zurück.

  • Sedulus sah nun zu seiner Tochter und meinte dann als sie ihm beichtete, dass sie in seinem Officium war.


    Das ist schon in Ordnung.


    Nun machte er sich aber doch auch Sorgen.


    Und im Keller ist er auch niergends? Das er vielleicht mit einem Sklaven hinuntergegangen ist um das Haus ein klein wenig zu erkunden?


    Fragte er vorsichtig nach.

  • Da hatte sie aber noch einmal Glück gehabt. Ihr Vater war ihr nicht Böse, weil sie in seinem Arbeitszimmer war. Dennoch erwähnte sie lieber nicht, dass sie dort sich hin und wieder versteckte. Dort wo es verboten war, gab es nun einmal die besten Verstecke im Haus, weil da keiner nach einem suchte.


    Sie schüttelte wild den Schopf. „Im Keller ist er auch nicht und die Sklaven sind alle zu Haus!“ antwortete sie. Was sollte denn diese Fragerei? So langsam dämmerte es ihr.


    „Ist Marcus weg gelaufen?“ fragte sie dann rund heraus ihren Onkel und ihren Vater. Sie konnte gar nicht glauben, dass Marcus einfach weg lief, hier war es doch schön im Haus. Er hatte doch sein eigenes Zimmer.

  • "Ah iwo, wo will er denn hin? Hm er hat doch gerade erst ein nettes Heim gefunden. Wahrscheinlich streunert er nur mit ein paar Freunden durch den Bezirk. Auch wenn er dies nicht soll, aber das klären wir, wenn er wieder zu Hause ist."


    Ein ermahnender Blick traf Sabina, denn auch sie war manchma fix dran auszubüchsen, um ihre lieb gewonnenen Freundinnen zu besuchen. Doch als eine Germanica war das Leben nicht so sorglos, wie vielleicht als eine normale bürgerliche Tochter.

  • Vitale klopfte an die Türe, um ein neues Schriftstück abzugeben:


  • "Herein..." hörte dieser knapp von innen. Der Senator war über sehr interessante Dokumente gebeugt und nahm das Klopfen nur unterschwellig wahr. Gut möglich, das er sich sogar darin getäuscht hatte, das Jemand an der Tür stand und auf sich aufmerksam machte.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    "Ah iwo, wo will er denn hin? Hm er hat doch gerade erst ein nettes Heim gefunden. Wahrscheinlich streunert er nur mit ein paar Freunden durch den Bezirk. Auch wenn er dies nicht soll, aber das klären wir, wenn er wieder zu Hause ist."


    Ein ermahnender Blick traf Sabina, denn auch sie war manchma fix dran auszubüchsen, um ihre lieb gewonnenen Freundinnen zu besuchen. Doch als eine Germanica war das Leben nicht so sorglos, wie vielleicht als eine normale bürgerliche Tochter.


    Dann hätte er aber recht schnell Freunde gefunden. Aber was mir zu denken gibt, er ist nicht viel älter als Sabina. Er sollte sich nicht einfach so ohne Begleitung vom Haus entfernen...


    Gab Sedulus zu bedenken. Sicherlich würde es ein Donnerwetter geben wer der kleine Stromer erst wieder Zuhause war.

  • Sie sah von ihrem Vater zu ihrem Onkel und wieder zurück. Betreten sah sie zu Boden, als Avarus sie kurz ermahnend ansah. Aber wirklich ein schlechtes Gewissen hatte sie nicht, denn sie rannte ja nicht so weg wie Marcus. Sie sagte Bia immer wo sie war.


    „Im Garten hab ich auch schon geschaut!“ bestätigte sie ihrem Onkel. "Da war er auch nicht...",fügte sie hinzu. Marcus würde jede Menge Ärger bekommen, weil er einfach raus gegangen ist.

  • So eine nebenbei ausgesprochene Ermahnung konnte auch dazu praktisch sein ältere Aussagen im Kopf der Kinder langsam verschwindend aufzufrischen. Genau zu diesem Grund hatte der Onkel Avarus das gesagt. Denn er wollte nicht, das auch Sabina irgendwann mal diesen falschen Schritt machte und dann vielleicht in ernsthafte Schwierigkeiten kam. Dabei waren jene strenge Worte im Nachgang sehr, sehr oft nur das geringste Übel. Soviel konnte in Roms Straßen passieren. Mal davon abgesehen, das man sich in dem Wirrwar der Gassen schnell verlaufen konnte, passte man nicht auf oder war noch so quirlig verspielt wie die Kinder.


    "Nun so wie du hereingestürzt bist, sucht sicherlich schon der gesamte Haushalt nach Marcus?"


    Es war sicherlich nur ein kleiner Jungenstreich, aber er sollte trotzdem gefunden werden. Für diesen oder ähnliche Fälle hatte der Hausstaat aber genügend Kräfte. Ein Aufraffen der Senatoren war nicht nötig, sie konnten sich ihren Atem für die späteren scharfen Worte aufheben. :]

  • Ein Sklave hatte sie hierher geführt und sie scheinbar auch schon angekündigt. Selbstbewusst trat Valeria vor Ursus in den Büroraum ein. "Salve, Senator Germanicus", grüßte sie ihn und nahm direkt danach auch gleich das Heft in die Hand. Vermutlich überraschte sie aber nur den Aurelier damit, denn Avarus durfte das selbstsichere Auftreten schon von Lucilla gewohnt sein. "Es freut mich, dass du ein wenig Zeit erübrigen konntest, obwohl wir unangemeldet kommen. Ich bin Decima Valeria, du erinnerst dich viellecht. Aurelius Ursus kennst du ja schon. Ich hatte es zuerst direkt in der Schola versucht und dabei habe ich ihn getroffen." Sie hatten sich auf der Hochzeit gesehen und hin und wieder bei einigen Familienangelegenheiten. Ob es Avarus bewusst war, dass sie mal in der Schola gearbeitet hatte, wusste sie nicht.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Sabina bekam tagtäglich Ermahnungen zu hören, mal von Onkel Avarus, mal von ihrem Vater und ganz häufig von Bia, die wie Glucke über sie wachte und nur selten einmal allein herum streunen ließ. Meist dann, wenn sie dem allzu vorsichtigen Kindermädchen entkam. Doch an die Grundlegenden Regeln hielt sie sich fast immer: Nicht mit dem Ball im Haus spielen (zuletzt war eine der teuren, aber hässlichen Vasen zu Bruch gegangen), nicht allein das Haus verlassen (wenn sie Bescheid gab, dann durfte sie durchaus vor die Tür, aber sie musste in der Straße bleiben und selbst dann hatte einer der Hausgeister der Gens ein Auge auf sie), nicht zu laut sein (was sich aber nicht vermeiden ließ, wenn man einmal mit Marcus spielte) und und und…. Zu viele Regeln, als dass sie sie jetzt alle innerlich aufzählen würde. Zumal es jede Menge Ausnahmen gab. Sie konnte verstehen, dass Marcus deswegen verwirrt war und einfach ohne etwas zu sagen raus gegangen war. ZU gern würde sie es ihm gleich tun, aber sie wollte nicht schon wieder Ärger bekommen. Sie warf ihrem Vater einen schiefen vieldeutigen Blick zu.


    Eifrig wackelte sie zu den Worten ihres Onkels mit dem Kopf. Es sollte so viel wie ein Nicken bedeuten. Ehe sie dann etwas sagen konnte, konnte undeutlich Bia hören, die ziemlich laut war. Sie kannte diesen Ton, den schlug diese immer an, wenn sie etwas furchtbares angestellt hatte. Also war Marcus wieder zu Haus…

  • Zitat

    Original von Germanica Sabina


    "Na hörst du das? Ich glaub das Problem hat sich vorerst erledigt, dann ab mit Dir, Sabina. Dein Vater und ich haben noch etwas zu besprechen..."


    Ein geheimnisvolles Gesicht war es, das Onkel Avarus jetzt aufsetzte. Während er wartete bis das Kind das Officium verlassen haben mochte. Erst dann setzte er das Gespräch mit Sedulus ihrem Vater fort...


    "So wo waren wir stehen geblieben?"

  • Zitat

    Original von Volubilis Vitale
    Vitale klopfte mal wieder an Avarus´Tür und wartete darauf, hineingebeten zu werden.


    "Herein!"


    Avarus blickte nichtmal von seinem Pergament auf, wo er es rief, denn er wollte die letzten Striche noch fertigmachen, bevor er den vermeindlichen Gast empfang. Das Knacken der Türe sollte dann seine Aufmerksamkeit erhöhen.

  • Zitat

    Original von Decima Valeria
    Ein Sklave hatte sie hierher geführt und sie scheinbar auch schon angekündigt. Selbstbewusst trat Valeria vor Ursus in den Büroraum ein. "Salve, Senator Germanicus", grüßte sie ihn und nahm direkt danach auch gleich das Heft in die Hand. Vermutlich überraschte sie aber nur den Aurelier damit, denn Avarus durfte das selbstsichere Auftreten schon von Lucilla gewohnt sein. "Es freut mich, dass du ein wenig Zeit erübrigen konntest, obwohl wir unangemeldet kommen. Ich bin Decima Valeria, du erinnerst dich viellecht. Aurelius Ursus kennst du ja schon. Ich hatte es zuerst direkt in der Schola versucht und dabei habe ich ihn getroffen." Sie hatten sich auf der Hochzeit gesehen und hin und wieder bei einigen Familienangelegenheiten. Ob es Avarus bewusst war, dass sie mal in der Schola gearbeitet hatte, wusste sie nicht.


    "Decima Valeria, Aurelius Ursus, salve."


    Eine entsprechende Pause entstand, denn Avarus überlegte woher er die Decima kannte. Ursus sah er in der Schola häufiger. Ihm fiel ganz sporatisch Hispania ein. Immerhin stammte ein nicht kleiner Teil dieser Gens aus der Region um Tarraco. Seine Frau war ebenfalls mit den Temperamentzügen dieser hispanischen Völkchen zur Welt gekommen und hatte sie auch jetzt noch nicht abgelegt. Sowas, das wußte Germanicus Avarus legte sich auch erst sehr spät im Alter, wenn überhaupt. Um das Gespräch zu beginnen, lenkte er die Aufmerksamkeit eben auf Hispania.


    "Du stammst ebenso wie mein Frau Lucilla aus Hispania, Valeria? Ich darf dich doch Valeria nennen?"


    Jaja in der Schule versucht, das passierte häufiger, das er dort nicht anzutreffen war, denn wenn er schonmal ind er SA war, dann zog er sich in das Officium vor Ort zurück und kam erst wieder heraus, wenn die Luft rein war. Denn in der Schola hatte er oft nur zu tun, wenn Avarus über etwas grübelte. Anderweilige Arbeiten nahm er mit heim.


    "Oh das tut mir aber leid. Jedoch bin ich der Tage wenig vor die Tür getreten. Ich hoffe aber dir, euch hier weiterhelfen zu können."


    Der Blick streifte auch Ursus, es mußte doch einen Grund haben, warum auch er sein Haus aufgesucht hatte.


  • So wie es denn Anschein hatte, hatte sich das Problem von selbst gelöst. Wie sagte doch gleich ein Sprichwort: Das Haus verliert nichts. :D
    Als Sabina dann gegangen war, meinte der Neffe zu seinem Onkel.


    Ähm, tja... Ah ja, wir sind bei Quarto zum Essen eingeladen. Er möchte gerne Bescheid wissen wann es dir denn passen würde. Ich würde ihm dann einen Boten schicken um es abzugleichen.

  • Vitale trat ein und fand Avarus an seinem Tisch schreibend vor. "Salve!" grüßte er, um dann sofort zur Sache zu kommen: "Germanica Calvena bittet dich, eine Liste zusammenzustellen von Gästen, die du gerne bei ihrer Hochzeit dabei hättest. Soll ich solange warten? Oder sprichst du selber mit ihr?"

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