Casa Germanica - Officium Avarus

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Sabina wurde mehr oder weniger aus dem Arbeitszimmer geworfen. War doch immer das Gleiche, dann wenn es spannend wurde, wurde sie hinaus geschickt. Kurz zögerte sie, denn sie wollte nicht wirklich zu Bia und Marcus. Denn Bia war sauer und Marcus bekam ärger, was ihr unangenehm war. Aber schließlich blieb ihr keine andere Wahl und sie trollte sich.


    „Vale, Onkel Avarus. Vale, Papa!” sagte sie artig und entschwand dann den Blicken. Sie hätte ja auch einfach an der Tür lauschen können, aber das würde dann nur dafür sorgen, dass sie Ärger bekam.


  • "Hm am Abend ist es die günstigste Zeit. Der Tag ist eigentlich egal. Außer in der Mitte nächster Woche, da hab ich bereits einige kulinarische Treffen."


    Kurz war die Pause... dann fuhr Avarus nachdenklich fort, denn er konnte nicht glauben, das ein vielbeschäftigter Senator wie Quarto nurmal so zum Essen lud.


    "Hat er dir gesagt worüber er reden will?"


    Vielleicht war es ja nötig einige Vorbereitungen zu treffen, um im besagten Moment nicht ohne Worte da zu liegen. 8)

  • Zitat

    Original von Volubilis Vitale
    Vitale trat ein und fand Avarus an seinem Tisch schreibend vor. "Salve!" grüßte er, um dann sofort zur Sache zu kommen: "Germanica Calvena bittet dich, eine Liste zusammenzustellen von Gästen, die du gerne bei ihrer Hochzeit dabei hättest. Soll ich solange warten? Oder sprichst du selber mit ihr?"


    "Ah salve Vitale..." und schon hörte er zu, was der Scriba des Hauses zu sagen hatte. Scheinbar waren andere Familienmitglieder eifriger dabei den jungen Mann zu beschäftigen. Das war gut so, denn Avarus wußte dieser Tage nicht wo ihm der Kopf stand. Er konnte also nur froh darüber sein, wenn die Angestellten vertan waren ohne das er sich groß kümmern mußte.


    "...ihre Hochzeit... hm ich werde mit Calvena selbst reden. Noch weiß ich nicht in welchem Umfang sie plant oder welche Möglichkeiten ihr Onkel ihr geöffnet hat...


    ...weißt du denn wo sie sich gerade aufhält und ob sie einen Moment Zeit erübrigen kann?"

  • Etwas genauer wäre mir schon recht. Ich kann ja dem Boten schlecht sagen er soll doch mal eben einen Abend nach seinem Gutdünken aussuchen denn es würde schon passen...


    Grinste Sedulus verschmitzt.


    Nein, nicht wirklich. Er tat irgendwie recht geheimnisvoll...


    Dabei zuckte Sedulus mit Schultern und verzog ein wenig seine Mundwinkel.

  • "Ich bin gerade aus ihrem Cubiculum gekommen, wo sie noch zu bleiben schien." Antwortete Vitale. "Wenn du mich nicht mehr brauchst, gehe ich meinen Beschäftigungen nach." sagte er und wandte sich der Tür zu, denn Avarus schien sehr mit seinen Angelegenheiten beschäftigt zu sein.


  • "Vielleicht suchst du einfach einen Abend aus, der nicht auf Mitte nächster Woche fällt?"


    Sicherlich hatte Sedulus ja auch nicht jeden Tag Zeit es sich einzurichten. ;)

  • Zitat

    Original von Volubilis Vitale
    "Ich bin gerade aus ihrem Cubiculum gekommen, wo sie noch zu bleiben schien." Antwortete Vitale. "Wenn du mich nicht mehr brauchst, gehe ich meinen Beschäftigungen nach." sagte er und wandte sich der Tür zu, denn Avarus schien sehr mit seinen Angelegenheiten beschäftigt zu sein.


    "Gut, dann werde ich sie dort aufsuchen... gleich..."


    Es würde sich trotzdem noch eine Weile hinziehen, denn Avarus schätzte es angefangene Schriftstücke zu Ende zu führen, bevor er einer anderen Tätigkeit nachging.


    "Ja tue dies..."

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    "Vielleicht suchst du einfach einen Abend aus, der nicht auf Mitte nächster Woche fällt?"


    Sicherlich hatte Sedulus ja auch nicht jeden Tag Zeit es sich einzurichten. ;)


    Mir soll es recht sein. Dann werd ich mal Vitale zum kaiserlichen Palast schicken und ihn einen Termin für die nächste Woche sagen wir Freitag Abend? ausmachen lassen. Dass heißt wenn es dir recht ist.


    Bohrte Sedulus nach. Man wußte ja bei seinem Onkel nie so recht... 8)

  • Sedulus war nicht kompliziert nein, er wollte nur Fakten mit denen er etwas anfangen konnte und kein Pillepalle. :D


    Schön dass wird dies nun geklärt hätten. Ich werde dir dann Bescheid geben wenn es Quarto recht ist, oder soll ich dir Vitale vorbeischicken?


    So hatte der Angestellte wenigstens etwas zu tun für sein Geld. ;)

  • "Halte es wie es dir beliebt. Ein Kommentar beim nächsten Abendessen reicht aber auch vollkommen." ;)


    Der Bürokratismus würde Rom nochmal in die Knie zwingen und am Ende vernichten. Man mußte nicht Nostradamus sein, um dies zu erkennen, aber wahrscheinlich doch, um es zu verhindern.

  • Entweder so oder so. Du wirst es erfahren, mein Wort drauf.


    Verkündete Sedulus.


    Mehr wollt ich dir eigentlich auch nicht sagen. Ich werd dann mal nach unserem kleinen Ausreißer sehen und hören was er zu sagen hat, wenn ich nicht sogar schon zu spät komme.


    Das Pius`Bruder im Hause war, davon wußte Sedulus ja bisher noch nichts woher auch. Und das ihn Valerian wieder in die sicheren vier Wände der Casa zurückgebracht hatte ebenso wenig.


    Kommst du mit? :D

  • "Hm nein, ich hab noch zu tun. Du schaffst das schon" :P


    Wahrlich Kindererziehung war ein leidliches, schweres Thema. Waren es noch dazu fremde Sprösse, kam der 'Du hast mir garnix zu sagen' Effekt noch hinzu. Darauf konnte Germanicus Avarus verzichten oder darauf wollte er verzichten. 8)

  • Gut, wie du möchtest. Wir sehen uns dann spätestens beim Abendessen.


    Grinste Sedi und freute sich schon darauf den "Sünder" auf den rechten Weg zurückzuführen.


    Dann noch frohes Schaffen Onkel Avarus, vale.


    Verabschiedete sich der Neffe um sich dann ins Atrium zu begeben wo schon ein kleiner Menschenauflauf versammelt war.

  • "So sei es."


    Doch Avarus neigte sich nicht sofort wieder über die Schriften. Nein er wartete gespannt bis Sedulus die Tür hinter sich zugezogen hatte, um sich dann mit dem Rücken gegen die Stuhllehne zu legen. Er verharrte so und dachte darüber nach, wie sehr sich Rom doch in den wenigen Jahren wo sie hier wohnten schon verändert hatte. Und es wurde immer verrückter. Da war es zu verstehen, das viele Senatoren im Sommer auf das Land zogen. Eine Möglichkeit, die er auch wahrnehmen sollte. Na zumindest in diesem Jahr war es fest eingeplant Rom für eine Weile zu verlassen. Er hoffte nur, das er nicht wieder festgehalten wurde, dann wenn es endlich losgehen sollte. Vielleicht war es besser im Stillen zu verschwinden, aber auch dies wurde bestimmt dazu genutzt Polemik zu betreiben.


    Er seufzte und dachte darüber nach, was es sein konnte, das Aelius Quarto zum Essen lud. Was war vorgefallen? Oder welche neuen Erkenntnisse gab es? War es letztlich doch nur ein freundschaftliches Mahl, um die Zeit tot zu schlagen?


    Über den Gedanken duselte Avarus ein. Er würde für das Abendbrot geweckt werden müssen.



  • Sim-Off:

    Sorry, ist mir durchgeflutscht...


    Der Sklave führte die beiden zum Officium des Senators Germanicus Avarus und Ursus begrüßte ihn lächelnd. "Salve, Germanicus Avarus. Statt Deiner traf Decima Valeria mich in den Fluren der Schola und ich bot ihr an, sie hierher zu begleiten." Viel mehr gab es für ihn momentan nicht zu erklären, da Valeria dies auf sehr selbstbewußte Weise bereits selbst erledigte. Eigentlich sollte ihn das nicht mehr überraschen nach dem Gespräch, das sie geführt hatten, aber so ganz hatte er sich daran eben noch nicht gewöhnt. Die Frauen, mit denen er sonst überwiegend Umgang hatte, waren bei weitem zurückhaltender und überließen es für gewöhnlich den Männern, Sachverhalte zu erklären. Bei diesen Frauen hätte er jetzt begonnen, das Anliegen zu erläutern, doch in diesem Fall ließ er Valeria lieber für sich selbst sprechen.

  • "Ja, natürlich, Senator. Und stimmt, meine Wurzeln liegen in Tarraco", sagte Valeria und nickte. Ihr Blick streifte die Sitzgelegenheiten, aber sie fragte nicht, sondern sah Avarus wieder an. "Wie geht es Lucilla denn? Ich war eine Weile unterwegs und habe seit einer Ewigkeit nichts mehr von ihr gehört. Und ich hoffe sehr, dass du mir weiterhelfen kannst", fuhr sie freundlich fort. Sie bemerkte zwar, dass es Ursus wohl etwas befremdlich erschien, dass sie selbst das Wort ergriff, aber so wichtig war ihr das nicht. "Ich habe vor einigen Jahren einen Medizinkurs der Schola belegt. Apollonius von Samothrake hat ihn gehalten, vielleicht erinnerst du dich noch? Im Anschluss war ich mit ihm auf Reisen und habe meine Fähigkeiten weiter ausbauen können. Ich habe auch Erfahrung während meiner Zeit im Iatreion in Alexandrien gesammelt, und jetzt, wo es mich wieder nach Rom verschlagen hat, wollte ich mich in den Dienst der Schola stellen. Ich war ja zuvor schon einmal ein paar Jahre Curatrix in Spanien. Und Aurelius hier erzählte mir vorhin, dass ihr einen Medizinkurs anbietet, der allerdings nur rein theoretischer Natur ist." Valeria stockte und lächelte entschuldigend. "Verzeih mir, wenn ich dich damit überfalle."

  • Avarus nickte nocheinmal, als Ursus grüßte, dann lauschte er einen Moment den Worten der Decima und erhaschte gerade den richtigen Augenblick in dem Decima Valeria eine Pause machte, um kurz ein paar Floskeln loszuwerden.


    "Setzt euch doch, hier ist Wasser oder und auch Wein."


    Ohne auf einen Sklaven zu warten, schenkte er drei Becher zurecht und stellte zwei davon auf die gegenüberliegende Schreibtischseite ab. Dort wo die Gäste hin kamen. Seinen eigenen Becher hielt er in der Hand, während die weiteren Sätze auf ihn einplätscherten.


    "Oh Lucilla geht es sehr gut, schenke ich ihren Briefen meinen Glauben. Sie hat ihren Wohnort nach Gallien verlegt und unseren gemeinsamen Sohn nach Alexandria geschickt."


    Bei seinen letzten Worten rümpfte er die Nase. Es war eine Tatsache, die ihm nicht gefiel, aber die er so schnell auch nicht ändern konnte. Diese Eigenmächtigkeit würde noch Gesprächsthema zwischen seiner Frau und Ihm sein.


    "Apollonius von Samothrake? Hm ich erinnere mich duster."


    Also eher garnicht. Trotzdem waren die weiteren Worte intressant. Avarus hielt sowieso wenige von diesen Griechen. Eine Bürgerin, die sich solch einer Sache annehmen wollte, war immer willkommen.


    "Dann möchtest du dich also weiter in die Medizin vertiefen und andere wissbegierige Menschen daran teilhaben lassen? Nun es wäre sicherlich von Vorteil neben der Theorie auch Praxisnähe anzubieten. Aber wir haben in der Zeit der theoretischen Kursanbietung ja keine Ärzte ausgebildet. Ähnlich ist es doch bei allen unserer Arbeiten. Nach dem Kurs der Architektur kann man ebenso nicht von sich selbst behaupten Architekt zu sein. Das geht nur über Praxiserfahrungen."


    Der Germanicus trank einen Schluck und lächelte in sich hinein.

  • Der Sklave welcher die Nachricht des Sklaven des Senators Modestus abgefangen hatte, eilte zu den Officien der beiden Senatoren. Bei Sedulus war er schon.


    So klopfte er nun bei Senator Avarus an und schaute auch gleicht hinein.


    Herr, soeben war ein Sklave des Senators Modestus hier. Er läßt ausrichten, morgen sei die Vollversammlung der Germanitas. Er hofft auf dein Erscheinen und wünscht dir noch einen guten Tag.


    Als der Sklave die Nachricht abgesetzt hatte, verschwand er wieder.


  • Den Becher nahm Ursus dankend entgegen und setzte sich. Die Worte von Avarus war zwar einerseits richtig, andererseits aber auch nicht. Jeder Scharlatan konnte sich Arzt nennen, ob er nun einen Kursus besucht hatte oder nicht. "Die Medizinausbildung um einen Praxisteil zu ergänzen, halte ich für ausgesprochen vorteilhaft", warf er ein. "Dazu kommt die Entlastung für Dich, wenn Dir die Medizin abgenommen würde." Natürlich würde Decima Valeria Avarus nachweisen müssen, daß sie die nötige Eignung besaß.

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