Casa Germanica - Cubiculum Avarus

  • Gerade dabei einige Trauben vom Geäst zu perlen, schreckte Avarus ein klein wenig auf als Corvus so mir nichts dir nichts ins Gemach schlenderte.


    "Corvus, nabend.... steh nicht rum, setz Dich doch und nimm etwas vom Obst."


    Selbst schob er sich eine Handvoll Beeren zwischen die Zähne und kaute die süße Frische hinunter.


    "Na was treibt Dich um?"

  • Corvus ließ sich zu Avarus nieder und fischte sich ebenfalls ein paar Beeren.


    “Nun...“, meinte er und steckte sich einige davon in den Mund. “Es ist, wie gesagt, keine große Sache. Es ist nur so: Ganymed, dass Pferd, das du mir vor Jahren geschenkt hast, ist vorletzten Winter eingegangen. Es war ein prachtvolles Tier, ich habe es wirklich geliebt. Aber seine Zeit war gekommen. Von Mantua bis hierher, bin ich auf einer alten Mähre geritten, die bestenfalls noch etwas für den Pferdemetzger ist. Ein oller Klepper! Mit einem Wort: ich brauche ein neues Pferd!“


    Dunkelrot lief ein kleiner Rinnsal vom Beerensaft an seinem Kinn hinunter. Er wischte es sich mit dem Handrücken ab.

  • "Ohja ich erinnere mich. Er war ein ganz besonderes Tier. Ganymed..."


    Avarus biss in eine Zwetschge. Erinnerte sich aber sofort wieder an Corvus Eindringen.


    "Da geht es den Tieren wie den Menschen. Niemand lebt für die Ewigkeit. Nun hier in Rom oder besser jenseits der Stadtmauer stehen nur wenige Tiere. Nichts Besonderes, aber sie tragen uns gut in die nähere Umgebung."


    Während er nachdachte wie der Wunsch am besten zu lösen sei, aß der Senator eine weitere domestica.


    "Wir haben, so bin ich mir ziemlich sicher bald Land in der Nähe, dann können wir auch Pferde von Germanien holen lassen und sie angemessen unterbringen. Doch leider sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. Auf meinem Land bei Mogontiacum stehen einige hundert Pferde. Viele davon zugeritten, trainiert und ein Dutzend vielleicht von herausragender Qualität. Ich käme natürlich nicht auf die Idee Dir etwas anderes als eins dieser Pferde anzubieten. Aber sie sind eben in Germanien. Wenn Du sie Dir anschauen möchtest, bleibt nichts Anderes als die Reise in den Norden."


    Noch eine Unterart der Pflaume wanderte hinab in Avarus Schlund.


    "...doch eine Möglichkeit wäre da noch. Wir lassen einfach den Verwalter entscheiden er solle eine Auswahl Pferde nach Rom schicken. Du suchst Dir eins aus und die restlichen verkaufe ich zu einen sicherlich fabelhaften Preis. Deins schenk ich Dir natürlich."


    Der Senator wechselte zurück zu den steinlosen Früchten.


    "Na was sagst Du dazu, Decius?"

  • “Ich bin mir sicher, dein Verwalter wird eine ausgezeichnete Wahl treffen. Lass ein paar Pferde schicken und bei der Wahl wäre es mir eine Freude, von deinem großen Sachverstand zu profitieren.“
    Er stockte kurz. Dann: “Als Geschenk? Oh, du machst mir eine große Freude.“


    Natürlich hatte er insgeheim darauf spekuliert, dass Avarus ihm das Pferd zum Geschenk machen würde. Vergnügt kaute er auf den restlichen Beeren herum.

  • "Das wird er. Er hat ein außergewöhnliches Händchen."


    Klar für den Senator arbeiteten viele gute Männer, aber was den Pferdezüchter anbelangte, konnte man auch von einem sehr talentierten Burschen sprechen, denn er wußte was ein gutes Pferd ausmachte und verstand es den jungen Tieren beizubringen. Eine echte Goldgrube. Im Gedanken daran verharrte Avarus nicht lang. Einfach nicht der richtige Zeitpunkt für


    "Oh die Freude ist ganz auf meiner Seite. Nach so langer und unwirklicher Zeit Dich hier gesund zu sehen, das ja das öffnet mir einfach das Herz." :D

  • :]


    “Oh ja, es waren wirklich ungemütliche und zugleich unbequeme Zeiten. Du kannst mir glauben, dass ich sie lieber in meinem Haus in Misenum verbracht hätte. Stattdessen bin ich mit meinem Patron durch das Land gezogen und musste in einem nicht sehr gastlichen Unterschlupf in Mantua hausen, diesem ärmlichen Nest. Ich hätte das Ende dieses Bürgerkrieges einfach unbehelligt, unbeteiligt und Abseits des Geschehens abwarten können.“


    Noch einmal griff er nach den Beeren.


    “Aber was sollte ich machen? Aelius Quarto ist mein Patron und er brauchte meine Hilfe.“


    Er steckte sie in den Mund. Kauend: “Und jefffzt habe ich ihn in unfffer Haufff gebracht, obwohl ich weifff, dafff es für unfff Unannehmlichkeiten bedeuten kann...“ Er schluckte sie herunter: “...wenn der neue Herr auf dem Palatin etwas gegen die Aelier im Schilde führt. Wir können nur hoffen, dass dem nicht so ist.“
    Corvus zuckte mit den Schultern: “Doch, wie gesagt: er ist mein und auch Quintus' Patron. Wir sind ihm und seiner Familie gegenüber verpflichtet. Ich hoffe, du kannst es mir nachsehen. Ich wusste nicht, wo ich mit ihnen sonst hätte hingehen sollen.“

  • Ab zwanzig Gramm wurde es undeutlich. Na die Beeren gingen gerade noch auch wenn sich Avarus fragte wo die Manieren geblieben waren. Höchstwahrscheinlich waren die Stationen ihrer Reise weit mehr als verwahrlost gewesen. Unter proletarii gehaust sozusagen.


    "Du musst Dich nicht rechtfertigen. Wir waren und sind ein offenes Haus für unsere Freunde. Zumal ich nicht davon ausgehe, das der Neue dort weitermachen will wo der Alte aufgehört hat. Dies schätze ich mal, wäre auch sein Anfang vom Ende. Selbst wenn Quarto ihm wie ein Dorn im Hintern säße, so kann er ihn nicht ohne stichhaltigen grundlosen Verdacht oder Beschuldigung von irgendwas in die Castra einliefern lassen."


    Auch Avarus griff nochmals in die Schale. Nahm sich aber diesmal einen Pfirsisch heraus. Ohne ihn anzubeißen, fuhr er fort.


    "Du weißt es ja am Besten nach so langer Zeit bei Quarto. Mir ist nicht entgangen, das er stark nachgelassen hat. Ist er gesundheitlich stabil oder benötigt er irgendetwas derartiges? Du kannst Dich auf den Rat unserer Quacksalber verlassen. Sie sind die besseren in ihrem Berufsstand."


    Ein Bissen, gut gekaut und geschluckt, dann kam da noch was zu Tage.


    "Ich weiß ja nicht inwieweit der Aelius gehen will oder was überhaupt sein Ziel ist, aber wir werden ihn unterstützen wie immer es in legalen Bahnen geht. Unsere Verantwortung für Rom wiegt schwer. Vorallem jetzt wo ein fast unbekanntes Gesicht den Palatin bestiegen hat. Er hat schon Andeutungen gemacht die Kaisermörder oder jene die unter Verdacht standen alle zu rehabilitieren. Das verheißt nichts gutes. Denn zumindest bei den Patriziern bin ich mir gänzlich sicher, das sie Dreck am Stecken haben. Der Senator Tiberius wird sich nicht grundlos in sein Schicksal ergeben haben."


    Noch ein Happen...


    "Möglich das auch der Cornelius dabei war."

  • “Tatsächlich?“
    Corvus war ehrlich überrascht.
    “Quarto ist fest davon überzeugt, dass es Salinator war, der seinen Bruder umbringen ließ. Aber der war doch der ärgste Gegner der Patrizier, hat ihnen zugesetzt, wo er nur konnte und ihnen sogar die Steuerfreiheit genommen, was sie wohl am allerschlimmsten getroffen hat. Die werden doch kaum mit ihm gemeinsame Sache gemacht haben...?“


    Er dachte einen Moment lang darüber nach.


    “Aber wenn es stimmt, dann umgibt den neuen Mann ein dunkles Geheimnis, ein kaum vorstellbares... Ein Giftmord, die schändlichste Tat die man sich denken kann... die Tat eines feigen Weibes...!
    Wenn Quarto davon wüsste, dann wäre sein Zorn unermesslich.“


    Er rieb sich die vom Beerensaft etwas verklebten Hände.


    “Offen gestanden, hat Valerianus' Tod ihn tiefer getroffen, als man annehmen sollte. Ein Mann wie er, von solcher Stellung und Erfahrung, der in der langen Spanne seines Lebens schon so viel gesehen hat, nein, es hat mich überrascht. Aber diese Geschichte muss bei ihm alte Dämonen geweckt haben. Du weißt vielleicht, dass seine Familie schon unter dem letzten Flavier gelitten hat, dessen Namen wir heute nicht mehr aussprechen. Das alles muss ihn an damals erinnert haben.“
    Corvus schüttelte den Kopf.
    “Nein, er ist nicht mehr der Mann, den wir früher kannten. Er beklagt oft das Schicksal seines Bruders und das ihm nicht sein Neffe Maioranus auf den Thron gefolgt ist. Dabei ist der doch mit seinem Vater gestorben. Manchmal glaube ich, dass er nur daran denkt und was heute ist, nicht immer und nur halb zu ihm durchdringt. Er ist alt, sehr alt, oft schwächlich und ich fürchte, die letzen beiden Jahre waren etwas zu viel für ihn.“

  • Die Worte von Corvus verwandelten die Situation in ein kompliziertes Gewirr. Jede Tat, all jene Versuche Licht in die Sache zu bringen, würden den Zustand des langjährigen Freundes der Familie Aelius Quarto beeindrächtigen. Nicht zum Guten wie Avarus annahm. Es würde hinsichtlich der anvisieren Rücksichtnahme schwer werden das Gras zurück zu halten bevor es die letzten Beweise oder Aussagen überwucherte.


    "Habt ihr euch nie gefragt, warum ein Mann wie Salinator aus dem kompfortablen Schatten getreten ist? Wesswegen sollte er seine sichere Machtposition hinter einem geistig abwesenden Kaiser so einfach verspielen? Ging es Valerianus damals in Misenum so schlecht, das Salinator fürchten mußte Einfluss zu verlieren? Nein ich denke es gab eine Verschwörung aus einem anderen Lager und ich glaube, das die Patrizier den Zustand nicht länger ertragen konnten von einem Plebejer des Kaisers statt rumkommandiert zu werden. An Salinator kamen sie nicht ran, dazu war ihre Anzahl zu gering. Ihr Einfluss zu schwach oder dessen Nubier zu Furcht einflösend. Also haben sie sich gegen einen von sich selbst - der ja nur adoptiert war- gewandt. Das einfachste und gleichwohl schändlichste Mittel die Machtverhältnisse umzustricken."


    Gut das diese Überlegungen in diesem Haus sicher verwahrt blieben.


    "Wir werden versuchen müssen Aelius Quarto aus diesen Gedanken heraus zu halten. Deine Ummalung seines Zustandes bereitet mir großes Unbehagen hinsichtlich weiterer Erkundungen zu den Vorfällen vor dem Bürgerkrieg. Vielleicht ist es das Beste die Sache ruhen zu lassen und nach vorn zu blicken. Auf der anderen Seite... wer wird an einer Aufklärung intressiert sein, wenn nicht wir sie anstreben?"

  • Der Abend senkte sich über die Stadt. Die meisten Bürger waren zu Hause und auch im Anwesen der Gens Germanica roch es nach einem fetten Braten. Avarus hatte die Culina angewiesen heute für ein paar mehr Leute zu kochen und auch das übliche Essen durch etwas ausgefalleneres zu ersetzen. Terillus schickte er los das Haus einzusammeln und im großen Speisesaal zu versammeln.



    "Herr, ich habe die anwesenden Senatoren und alle Verwandten zum Essen geladen. In einer Stunde im Oecus."


    Terillus wartete kurz ab, hörte sich die Wünsche seines Herren an und begab sich dann hinaus, um sie auszuführen.



    ___________________
    Terillus - Botendienst




    SKLAVE - GENS GERMANICA

  • Beim Gedanken an Quarto schüttelte er mit dem Kopf.
    “Wenn der Consular von dem Verdachte wüsste, ich fürchte, er würde nicht Vorsicht und Überlegung in den Vordergrund stellte, sondern den Mann, den er für den Mörder seines Bruders hält, öffentlich herauszufordern. Und wenn er das täte, jetzt wo Cornelius Palma sich durchgesetzt hat, dann müssten wir nicht nur um ihn fürchten. Das könnte auf uns selbst zurückfallen.“


    Corvus, von jeher ein Mann, dem das eigene Wohl sehr am Herzen lag und dem Skrupel dabei selten im Weg standen, zuckte mit den Schultern.
    “Selbst wenn dieser Verdacht die neue Ordnung ins Wanken bringen könnte, und das ist nicht sicher, haben wir denn überhaupt ein Interesse daran? Sollen wir die Dinge nicht nehmen wie sie sind und uns dem Strom anpassen, statt dagegen zu schwimmen? Ich trauere dem Valerianus keine Träne nach! Er war ein schwacher Herrscher. Ja, er war ein gebürtiger Aelier und wir sind den Aeliern eng verbunden. Doch wenn du mich fragst, dann hatte ich nichts davon. Unter Iulianus habe ich eine steile Karriere gemacht. Aber unter ihm wurde ich aus Aegyptus abberufen und kaltgestellt. Wir sind eine knorrige und sture Familie, wettergegerbt und sturmerprobt. Wir gelten bestimmt nicht als die, die jedem nach dem Munde reden und uns unterwürfig zeigen. Doch am Ende haben wir es noch immer verstanden, uns jedem Regime anzupassen und davon profitiert.“

  • "Ich muss dir Recht geben und ich fürchte Quarto würde das nicht überleben. Nein solcherlei Dinge bleiben im Kopf. Sie haben auf den Straßen dieser Zeit nichts zu suchen und ich denke auch, das wir nach vorn blicken müssen."


    Die Sicherheit der Familie war schon unter Salinator arg angespannt worden. Es gab für sie wirklich nichts zu gewinnen, gaben sie sich der Forschung hin und stocherten in alten Wunden rum.


    "Weißt Du schon was Dein Wille ist? Gern behalte ich Dich und die Anderen hier in Rom, aber kann ich Dich überhaupt halten oder zieht es Dich wieder hinaus an ein Kommando?"


    Avarus stand kurz auf, um zu einem Regal zu gehen. Eine kurze Umdrehung der Sanduhr suchte er, um dann ein Papyrus raus zu ziehen.


    "Schau mal, ist das nicht schick? Ich hoffe das gehört bald uns!"


    [Blockierte Grafik: http://www.ostheim21.de/Imperium/Villa_vor_Rom.png]

  • “Noch weiß ich nicht einmal, ob der Neue meinen Namen kennt. Aber wenn mir ein angemessenes Kommando angeboten wird, ja, dann werde ich zugreifen.“


    Avarus zeigte ihm einen Papyrus, darauf ein hübsches Anwesen, mit einem geradezu herrschaftlichen, zweigeteilten Garten, eingefasst von Arkaden.
    “Oh, sehr schön! Wo ist das?“

  • "Unsere Gens kennt er mit gespaltenen Blick. Auf der einen Seite die Senatoren, die ihre Ämter einbüßten, weil sie nicht jeden Schritt des Salinators mitgingen. Auf der anderen Seite ein junges Mitglied, das gewillt war seine Karriere nicht warten zu lassen und jetzt im Carcer der Praetorianer sitzt und auf Gnade wartet. Ich denke wenn dessen Anschuldigungen überwunden sind, denn ich finde sie sind mehr als unhaltbar, wird der Cornelius sich an unsere Familie erinnern. Er kann nicht so weiter machen, wie Salinator aufgehört hat. Vetternwirtschaft ohne Grenzen würde seine Kaiserzeit auf die selbe Stufe stellen wie die seines Vorgängers. Nein ich denke er braucht erfahrene Männer wie Dich."


    Avarus rollte das Papyrus wieder zusammen, packte es weg.


    "Ein Patrizier verkauft sein Erbe jenseits der Stadtmauern. Vielleicht fünfzehn miles nördlich von Rom. Will sich auf ein anderes Anwesen zurück ziehen und sieht sich mit diesem Prachtstück überfordert. Nun die Qual will ich ihm gerne abnehmen. Ohne Frage solch eine Chance bietet sich unserem Stand nie wieder. So nah an Rom Ländereien dieser Größe mit zwölf Hektar zu bekommen. Ich denke mit viertausend Aurei sollte das Angebot mehr als akzeptabel für den Burschen sein... oder was sagst Du?"

  • “Viertausend?!“
    Corvus schluckte trocken.
    “Das sind ja... Hunderttausend Denarii! Also, es mag ja eine gute Gelegenheit sein, aber das ist dennoch eine stolze Summe. Ich muss gestehen... meine Zeit in Aegyptus war durchaus lukrativ. Aber mein Vermögen schrumpft seit der Zeit zusehends und so viel Silber, Hunderttausend, nein, soviel hatte ich wohl noch nie.“
    Er lächelte entschuldigend.
    “Vermutlich mache ich etwas falsch im Leben. Aber du, nagut, du warst sowieso schon immer der beste Geschäftsmann von uns allen.“

  • "Sechs lange Jahre als Legatus Augusti haben sich auch positiv bemerkbar gemacht. Ich kaufe das Anwesen nicht für mich. Nein in der Besitzurkunde wird der Name von meinem Sohn Cossus stehen. Viel zu lange waren wir getrennt. Das ist mir mein einzigst verbliebener Stammhalter allemal wert."


    Avarus blickte in die Obstschale sie war leer. :P


    "Hm, dann schreibe ich mal gleich noch nach Mogontiacum. bevor ich es wieder vergesse. Oder hast Du noch was auf dem Herzen Corvus?"


    Sie würden sich ja schon bald zum anberaumten Abendmahl wiedersehen...

  • “Oh, da wird sich dein Sohn sehr glücklich schätzen.“


    Er blickte kurz in die nun leere Obstschale.


    “Nein, dass wäre alles. Ich hoffe dann auf die Pferde, die uns dein Verwalter her schickt.“


    Dann stand er auf und wandte sich zum gehen.


    “Ich danke dir für dieses sehr interessante Gespräch. Wir sehen uns später.“


    Schon halb aus der Tür drehte er sich noch einmal um: “Und, wie gesagt, besser kein Wort zum Consular.“

  • "Ich schreibe ihm..."


    ...und der Brief würde schneller als sonst Mogontiacum erreichen. Noch hatte er seine Verbündeten im Cursus Publicus, die ihm so manches zähe Warten verkürzten.


    "Tun wir..."


    Avarus blickte hinab. Dann nochmal hin zu Corvus, der in der Tür noch einmal eindringlich wirkte.


    "Ja besser ist das, vale"


    Verdammte Axt!

  • ... kann man mit einem knisternden Feuer den kalten Hauch vertreiben. So oder so ähnlich klang es im Ohr nach. Avarus zog sich mehr und mehr zurück. Im Angesicht dessen was mit Rom geschah konnte und wollte er nicht mehr an vordester Stelle im Senat stehen, um Debatten zu führen. Neben diesem Gremium war er aber auch sonst deutlich weniger in den Straßen der Stadt zu sehen. Weniger noch zu hören. Irgendwie war er es leid geworden die Kohlen aus dem glühenden Feuer zu holen und doch keinen Vorteil daraus zu schöpfen.


    Mit den sinkenden Temperaturen nun kam auch noch eine neue Grippe aufgezogen und so hörte man den Senator deutlich hustend und fluchend durch das Haus ziehen. Manchmal klang das garnicht gesund. Ein ander Mal eher danach als wolle jemand seine Seele aushusten und wiederum ein weiteres Mal eher gequält, weil sich im Hals nichts löste.


    Drei heiße Bäder nahm er nun schon pro Woche dazu warme Umschläge und unzählige Bandagen. Dennoch wütete die Erkältung mit voller Kraft. Avarus schwächelte so langsam. Noch wollte er es nicht wahr haben. Nein das Alter war das nicht! Doch er war nicht allein in seiner Not... zum Glück?!

  • Teutus war nachdem er seinem Herrn Sedulus wegen der Einladung bei dem Decimer bescheid gegeben hatte auch zum Zimmer des Senators Avarus geeilt.
    Wie üblich klopfte er kurz an und streckte seinen Kopf durch dir Türe.


    Dominus, du und dein Neffe sind in zwei Tagen beim Senator Decimus Livianus zu einem Gespräch eingeladen... Er würde sich über dein Erscheinen sehr freuen...




    __________
    Teutus

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!