Ich war auf der Suche nach Minerviina gewesen und auch nach Helena, da ich mir immer noch Sorgen um sie machte, sie wirkte noch immer nicht wieder gesund. Dann sah ich die Beiden mit einem Fremden zusammen nicht weit vom Haus und ging ihnen langsam entgegen. "Da seid Ihr ja. Und ich dachte schon, ich müsste den Regionarius nach Euch suchen lassen." Minervina zwinkerte ich dabei zu, aber Helena erntete einen strengen Blick von mir, weil ich der Meinung war, dass sie sich schon wieder überanstrengte. Der Fremde bekam nur ein kurzes höfliches Nicken zu sehen und ich fragte mich, wer es sein könnte.
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"Das freut mich, ich schätze dass ich morgen wieder abreisen muss, also werden wir uns so schnell leider nicht mehr sehen."
sagte ich etwas bedrückt, und je näher wir der Casa Matinia kamen desto nervöser wurde ich...
Ich nickte der Fremden die uns vom weiten aus beobachtete ebenfalls kurz zu...
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"Pente!"
rief Minervina begeistert aus und rannte trotz ihrer Müdigkeit zu ihrem Kindermädchen und sprang ihr in die Arme. Sie umklammerte Pentesilea fest und flüsterte leise:
"Ich glaub der Mann da mag Mama sehr."
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Ich schrak zusammen, als ich Pentesilea's Stimme vernahm. Erst befürchtete ich, dass Minervina dazwischen kam und nun schall Pentesileas Stimme hinter mir. Ich wandte mich lächelnd zu ihr um. Doch kurz erwiderte ich ihren Blick ein wenig bedröppelt. Sie schien mir einen klaren Vorwurf zu machen.
"Hallo Pente! Tut mir leid, die Feier dauerte doch ein wenig länger."
sprach ich mit schwerer Zunge und zwinkerte ihr zu.
"Dies ist Numerianuns. Wir... waren gerade dabei uns zu verabschieden!"
begann ich grinsend zu erklären. Dann wandte ich mich ihm wieder zu.
"Nun, meine Wege werden mich sicher noch einmal nach Germanien führen. Und sonst... Wir finden sicherlich einen Weg, wann wir uns wiedersehen."
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Ich nahm die Kleine in den Arm und drückte sie einmal fest und liebevoll. "Na meine Kleine, wie war der Tag," fragte ich sie sanft lächelnd. Dann sah ich wieder zu Helena, hörte mir ihre Worte an, und musterte den Mann kurz. Aha, Numerianuns, so so , dachte ich bei mir. Nun gut, darüber konnte man sich später gegebenenfalls unterhalten. "Nun, dann komm, es ist spät. Und die kleine Maus hier muss bald ins Bett."
Ich wusste, dass ich gerade eher wie eine Mutter klang, aber angesichts Helenas schlechtem Befinden in letzter Zeit und ihrer offensichtlichen Angetrunkenheit, erschien es mir zweckdienlich. -
"Ich hoffe es..."
sagte ich, komisch, der Abschied war distanzierter als der Rest des Abend...
"Nun...ähm... Ich wünsche dir den Segen der Götter für die Zukunft, ich hoffe wir werden uns bald wiedersehen."
sagte ich mit gedämpfter Stimme,
Abschiede...wie ich sowas hasse...
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Ich drehte mich nun zu ihm um und umarmte ihn sanft. Es war keine kurze flüchtige Umarmung, sondern eine eher tröstende und warme Umarmung. Vielleicht etwas wärmer, als es normal wäre, doch auch das schob ich gekonnt wieder auf den Bein.
"Leb wohl, ich werde für dich beten und freue mich auf einen Brief von dir."
Ich löste mich aus den Armen meines Freundes und küsste ihn flüchtig, dies allerdings wirklich nur flüchtig und freundschaftlich auf die Wange.
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Ich hob meine Augenbrauen und meine Stirn legte sich in tiefe Falten, als ich das sah. Nun, man würde wohl nicht nur eventuell darüber reden, sondern ziemlich sicher. Ich sah kurz zu Minervina und meinte trocken: "Na das scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen."
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Ihre Umarmung tat gut, allerdings wuchs mein Kloß im Hals dadurch nur noch ein wenig mehr,
"Ja, leb wohl, ich freue mich ebenfalls auf einen oder die Briefe von dir. Leb wohl Helena, und danke für den schönen Abend."
Ich erwiderte den flüchtigen Kuss, nickte der Fremden zu, lächelte die kleine Minervina an, und sagte noch kurz zu ihr:
"Leb wohl kleine Dame."
sagte ich... dann lächelte ich nochmal kurz Helena an, drehte mich um und ging...
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Bedrückt sah ich ihm hinterher. Ich hatte ihn in mein Herz geschlossen. Doch noch viel wichtiger: Er hatte mich wohl in sein Herz geschlossen und das auf eine andere Art und Weise als ich ihn. Ich musste heftig schlucken, als ich ihm hinterhersah.
"Ja, Danke!"
rief ich ihm hinterher. Ich wagte nicht, mich zu Pente und Minervina umzudrehen und heftete meinen Blick in die Richtung, in welche er verschwunden war. Schämen sollte ich mich, schoss es mir sogleich durch den Kopf. Weniger wegen Metellus oder Maximus, denn wegen Numerianuns - hoffentlich hatte ich ihm keine Hoffnungen gemacht, doch ich ahnte, dass ich es getan hatte.
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Ich trat an sie ran und neben sie, Minervina noch im Arm und sah dem mann ebenfalls hinterher. "Komm nach Hause, Helena," sagte ich sanft. "Es ist spät und es wird Zeit, dass Ihr Euch Beide ausruht."
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Etwas traurig ging ich durch die leeren Straßen Tarraco's, nur ein leises klappern meiner Rüstung schallte durch die engen Gassen, bald würde ich nicht mehr hier sein, weg von Tarraco, weg von der Heimat meiner Familie und weg von Helena, aber ich bin ein Soldat des Imperiums und so wollte ich mein Leben, auch wenn es manchmal hart ist, ihr nachrufen vernahm ich mit einem leichten lächeln, auch wenn ich mich nicht mehr umdrehte, hab ich mich in sie verliebt? Ich bin mir nicht sicher, vielleicht ist es auch nur eine Freundschaft auf einer höheren Ebene, oder es kam mir nur so vor weil ich mich mit ihr einfach gut Verstand, wie dem auch sei, ich muss weiter...
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Zitat
Original von Pentesilea
Ich trat an sie ran und neben sie, Minervina noch im Arm und sah dem mann ebenfalls hinterher. "Komm nach Hause, Helena," sagte ich sanft. "Es ist spät und es wird Zeit, dass Ihr Euch Beide ausruht."Mir war nicht nachh ausruhen. Doch als sie neben mich trat wandte ich mich lächelnd zu ihr um.
"Ja, ich möchte wahrlich gern ins Bett. Saturnalia, Sponsalia... Das war ein mehr als anstrenger Tag. Kümmerst du dich noch um Minervina? Nach mehreren Opfern und dem ganzen Wein bin ich am Ende meiner Kräfte."
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"Sicher kümmere ich mich." Ich sah zu Minervina runter, die immer noch auf meinen Armen hing und strich ihr einmal sanft über die Wange, ehe ich mich wieder an Helena wandte. "Schaffst Du den Weg alleine oder soll ich Dir meinen Arm zum Geleite antragen?" Ich meinte es nicht nur im Scherz, wie es herüber kam, aber mein Zwinkern sollte es ihr schon so suggerieren.
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"Das geht schon alleine..."
lächelte ich gedankenverloren und begann sogleich Schritt für Schritt, Fuß vor Fuß zu setzen und bewegte mich auf die Casa Matinia zu, bis welche Numerianuns mich fast gebracht hatte. Ja, wer wusste schon, wielange ich ihn nicht wiedersehen würde.
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Ich seufzte, ihr tappen war alles andere als beruhigend anzusehen, aber sie war ja einsolcher Sturkopf und würde nicht hören. So bettete ich Minervina etwas anders auf meinen Armen, sah zu ihr runter und musste schmunzeln, da sie scheinbar am Einschlafen war, und folgte Helena.
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