• "Trotzdem solltest du weiterhin einige Tage hier im Lazarett verbringen. Ich habe einige Blätter hier gelassen, mit denen euer eigener Arzt dich versorgen kann. Falls das Fieber dennoch wiederkehrt, bitte ich dich, sofort wieder zu mir zu kommen."

  • »Ich danke dir und ja, sollte das Fieber wieder schlimmer werden, werde ich mich melden!«


    Noch beobachtete er den Medicus, doch dann zog er sich die Decke bis hinunter unter sein Kinn, da ihm leicht kalt war und nun wollte er schlafen, denn hier im Lazarett mußte er zwar keine Liegestütze machen, aber er wäre dann doch lieber wieder ganz gesund, als hier herumzuliegen.

  • Die Krankheitsfälle in der Vigileskaserne nahmen zu. Sie waren teils unterschiedlich. Jeder betroffene Vigilus wurde von den anderen getrennt gehalten. Manche tuschelten bereits etwas von einer Epidemie.

  • Gabriel betrat etwas niedergeschlagen das Lazarett.
    Auch er hatte von den Gerüchten gehört, daß einige Vigiles erkrankt waren und er hoffte inständig, das es nicht an ihm gelegen hatte, als er hier noch vor Tagen gelegen hatte.
    Aber nun schien es ihm wieder gut zu gehen, außer, daß sein Gesicht und seine Hände etwas heiss waren von dem Feuer und der Balken, welcher auf ihn in der brennenden Hütte gefallen war, ließ seinen Rücken leicht schmerzen.


    Doch nachdem sich dann ein Medikus um ihn kümmerte und ihn untersuchte, stellte dieser fest, daß Gabriel nichts ernsthaftes fehlte, außer ein paar Prellungen.


    Und so wurde Gabriel schliesslich bald wieder entlassen und er begab sich in die Mannschaftsunterkünfte.

  • Quintus war inzwischen zum Optio Strabo geeilt.


    Sim-Off:

    ... welcher heute wohl noch ne Sehnenscheidenentzündung bekommen wird :D


    Zusammen kamen sie ins Lazarett geeilt. Strabo sah zu Gabriel und den Umstehenden. Förmlich grüßte er.


    "Salvete, ich sehe ihr bringt mit einen Vigil. Was ist passiert? Wer oder was ist dafür verantwortlich?"


    Es sprudelte nur so aus ihm hervor und man sah ihm an, dass er besorgt war.

  • Apollonius, der mit ins Lazarett gefolgt war, hob die Hand. "Immer mit der Ruhe, Miles!" Auch seinen Rang konnte Apollonius nicht ausmachen. Die römischen Ränge waren ihm auch unbekannt, bis auf, dass es wohl Centurios gab und Tribunen. "Legt ihn erst mal auf die Liege dort!" wies er den Soldaten der Stadtwache an.


    Dann trat Apollonius an die Seite von Gabriel und kramte wieder in seiner Tasche herum. Zwar hatte er gesehen, dass dort auch genügend Instrumente lagen, doch er brauchte einfach seine Eigenen. Er suchte sein Skalpell und seine Nähnadel hervor. Dann natürlich auch seinen Katzendarm, den er noch aus Alexandria hatte. "Einwände, wenn ich ihn behandle? Ich bin Medicus!"

  • Gabriels Gesicht war immer noch blutüberströmt, auch wenn dieses Zeug langsam trocknete, so spürte er irgendwas, aber das waren eben die unermesslichen Schmerzen, welche er hatte.
    Irgendwann wurde er in ein Bett gelegt und der Untergrund warangenehmer als das Pflaster der Strasse. Immer wieder verlor er das Bewusstsein und war für kurze Momente weg. Die Nägel in der Keule dieses Angreifers hatten sich schon tief in seinen Schädel gebört.


    Nicht, das Gabriel darüber gerade nachdachte, aber würde er klarer bei Verstand sein, würde er sich Sorgen um sein Aussehen machen. Welche Frau wollte schon einen Mann mit kleinen Löchern im Kopf? :D

  • Ich schüttelte energisch den Kopf.


    "Natürlich nicht. Das Wohl meiner Männer liegt mir am Herzen. Die Frage ist überflüssig. Wenn ich irgendwie helfen kann, dann sag es sofort."


    An die Wachen der CU sagte ich ernst.


    "So, ihr dürft erst einmal mit der Außenseite der Tür Vorlieb nehmen. Alle, die nichts direkt mit dem Vigil zu tun haben, mögen bitte rausgehen, damit der Medicus anständig arbeiten kann."

  • Ich dreht mich entnervt um und sah die Wache fest an.


    "Sieh dir meinen Rang an und betrachte dann deinen. Ich bin der ranghöchste Offizier in diesem Raum. Das ist ein Befehl. Es ist nur gut gemeint. Der Medicus wird nicht gut arbeiten können, wenn er von mehreren Menschen umringt wird. Also tut mir bitte den Gefallen und wartet draußen. Ihr könnt eure Glubscher auch später noch auf den Vigil werfen."


    Grinsend sah ich die beiden an und wartete.

  • Sim-Off:

    OK ist nicht OK, keine Anglizismen bitte - soviel Zeit zum Klugscheißen muss einfach sein :D


    "Gut, aber verhaltet euch ruhig. Ihr habt eure Sache gut gemacht, ich bin stolz auf euch!", sagte ich, noch immer grinsend.


    Schließlich wandte ich mich wieder dem Medicus zu und betrachtete schweigend sein Werk. Ich wagte nicht, etwas zu sagen.

  • Apollonius nickte kurz und ignorierte dann schlichtweg alles um seinen Patienten herum. Sorgfältig bereitete er auf einem kleinen Tisch ein Leinentuch aus und bereitete alle Instrumente darauf vor. Dann holte er etwas Wasser aus einem Waschkrug. Ehe er weiteres vorbereitete, wandte er sich wieder Gabriel zu. Vorsichtig entfernte er den durchgebluteten Verband und fing an die Wunde wieder auszuwaschen, um sich erst mal die 'Schäden' anzusehen. Die Nägel hatten Gabriels Kopfhaut aufgerissen und es war ein Wunder, dass sie sich nicht durch den Knochen und in sein Gehirn gebohrt hatten. Dann wäre Gabriel jetzt eindeutig tot. Aber der Medicus sah, dass er nähen musste.


    So holte er aus seiner Tasche einige Beutel hervor und rührte eine Mixtur, die auch Mohn enthielt, in einen Becher hinein. Dazu gab er etwas Wasser und stampfte mit einem Mörser die Wirkstoffe frei. Er beugte sich über Gabriel, nicht ahnend, dass er für eine rothaarige Schönheit gehalten wurde und meinte mit beruhigendem Ton. "Trink das, Gabriel!" Er hob vorsichtig Gabriels Kopf an, damit er besser das Gebräu schlucken konnte.

  • Gabriel bekam nicht sonderlich viel mit, was um ihn herum geschah. Auch nicht, was der Medicus tat.
    Als dieser sich allerdings wieder über ihn beugte und ihn aufforderte, etwas zu sich zu nehmen, da grinste Gabriel, trotz seiner Schmerzen und sein Grinsen war auch ziemlich schwach und wirkte irgendwie gequält.


    Aber wieder sah er diese rothaarige Schönheit, die ihm nun wohl etwas einflössen wollte. Warum auch immer.


    »Bitte, ...« begann er leise und schwach. »Bevor ich sterbe ... gib mir bitte noch einen Kuss. Einen letzten ... bitte ... « Denn Gabriel glaubte, daß er bald sterben würde, so elendig fühlte er sich und das Mittel sollte wohl bestimmt nur seine Schmerzen auf dem letzten Weg lindern.


    Und so bewegte er seine Lippen, schürzte sie und erwartete einen letzten Kuss ...

  • Ich sah mir die Arbeit des Medicus genau an. Scheinbar wollte er Gabriel vor dem Eingriff eine schmerzlindernde Flüssigkeit verabreichen. Plötzlich beugte sich der Vigil vor und versuchte den Medicus zu küssen. Da konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen.


    "Der Vigil Gabriel...wie er leibt und lebt!", flüsterte ich und versuchte krampfhaft, nicht laut loszuprusten. Das lockerte wenigstens die Stimmung etwas auf.

  • Apollonius Augen weiteten sich erstaunt. Sein Erstaunen wuchs ins unermäßliche als Gabriel versuchte den Medicus zu küssen. Wann hatte zuletzt ein attraktiver junger Mann Apollonius schöne Augen gemacht? Es musste schon Jahrzehnte her sein. Außerdem wollte er doch mit jenem Kapitel seines Lebens abgeschlossen haben. Spätestens nach der Katastrophe in Alexandria. So kam nur ein erstaunte "Ähm..." aus seinen Lippen hervor.


    Doch dann hörte er Lachen in seinem Rücken und ihm fiel siedendheiß ein, dass er ja nicht alleine war. Wären die Umstände anders gewesen, Apollonius wusste nicht, ob er die Situation nicht ausgenutzt hätte. So schüttelte er den Kopf. "Du wirst nicht sterben, Gabriel. Los, trink das zuerst und dann sehen wir mal weiter mit dem Kuss!"

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