• "Um ehrlich zu sein, Castus, habe ich mich selber schon so manches Mal gefragt, was diese Anweisung soll. Ich kann es mir nur dadurch erklären, dass es vielleicht für einige Angehörige der Steppenvölker in Pannonien gedacht ist. Vergesst es einfach. Wir reiten hier mit Sattel, in Ordnung?"

  • Marcus Castus war von dieser Aussage erleichtert. Nicht dass er Angst gehabt hätte, aber als er einmal sah, wie ein Reiter vom sich aufstellenden Pferd stürzte und Tod war hatte er zumindest Respekt davor. Und der Sattel gab doch wenigstens ein bisschen Halt.
    Er hörte nun den Ausführungen des Decurio weiter zu.

  • Merowech fuhr im Vortrag fort:


    "Auf hartem Boden, oder im Winter werden die Hufe des Pferdes mit Hufschuhen geschützt, eine, aus Eisen gefertigte, Platte mit zwei Flügeln, an denen zwei Ösen angebracht sind, die dem Huf übergezogen werden. Die Gehflächen sind mit Furchen oder Stollen versehen, die dem Pferd Halt geben."


    Kurz pausierte er um einen Schluck zu trinken


    "Der Kopf der Pferde wird mit so genannten Rossstirnen geschützt. Diese werden aus dickem Leder erzeugt, mit Bronze – oder Messingnägeln verziert und bedecken einen großen teil des Kopfes. Die Augen werden ausgeschnitten und metallene Augenschutzkörbe eingesetzt.
    Außerdem haben die Pferde einen Brustschutz, teilweise sogar einen Körperschutz, welche ebenfalls aus Leder gefertigt werden."

  • Da es seitens der Probaten keine Fragen mehr gab, fuhr Merowech fort:


    "Dann kommen wir zum nächsten Punkt: Die Ausbildung in der ALA.


    Für die Ausbildung der Probati ist, wie ihr ja schon wisst, der Decurio zuständig! Er wird euch alles beibringen, was zum reiterkampf gehört. Aber nach der Ausbildung ist das Training nicht zu Ende. Sowohl Reiter, als auch Pferd müssen ständigen Übungen unterzogen werden.


    Der Exerzierplatz (campus), der sich auch oft außerhalb des Castellums befindet, wird mit Ehrfurcht behandelt.
    Zusätzlich zum campus gibt es runde Reitbahnen (gyri). Sie dienen zur Ausbildung von und mit dem Pferd. Der Vorteil der runden Reitbahnen ist der, dass sie keine Ecken haben, wo sich die Pferde verletzen können. Die Plankenwand der gyri ist so konstruiert, dass die den entstehenden Lärm nach innen reflektieren und sich die Pferde so an den Kampflärm gewöhnen können.


    Der Einzeldrill und die Exerzierübungen werden durch Geländeübungen, die oft in schwierigstem Gelände durchgeführt werden, ergänzt. Diese Übungen haben zumeist sogar Manövercharakter.
    Die Marschübungen werden so vollzogen, dass die Reiter in voller Ausrüstung eine, ca. 15km lange, Marschstrecke zurücklegen, dabei aber immer wieder vorpreschen und sich wieder zurückziehen. Dies wird aber nicht nur in der Ebene, sondern auch in bergigem und schwierigem Gelände geübt.


    Außerdem wird von jedem römischen Soldat und dessen Pferden verlangt, schwimmen zu können.


    Soviel zu den grundlegenden Dinge, die für euch ja sicher nichts Neues darstellen!"

  • Marcus Castus hob die Hand.
    Decurio? Ich habe eine Frage wenn du erlaubst.
    Nachdem ihm der Decurio zunickte fuhr Marcus Castus fort.
    Du sagst ein römischer Soldat soll schwimmen können. Aber wie soll das zu schaffen sein, mit der schweren Rüstung?
    Bis ich meine Rüstung aushabe wäre ich rein theoretisch schon längst ertrunken. Wird das Rüstungausziehen im Wasser auch geübt?

    Marcus Castus wusste das sich die Fragen komisch anhörten, aber es waren nunmal Dinge, die in der Theorie einfach klingen aber in der Praxis schwer umsetzbar sind.

  • Merowech hatte zwar mit dieser Frage nicht gerechnet, aber er antwortete: "Im direkten Feindkontakt wird von euch nicht verlangt werden, zu schwimmen. Dazu ist erstens keine Zeit, und zweitens wärd ihr im Wasser vor feindlichen Geschossen ungeschützt. Allerdings kann es bei Erkundungsritten oder Umgehungsmanövern vorkommen, dass die Ala andere Wege finden muss. In diesen Fällen kann es auch durchwegs sein, dass wir einen kleineren Fluss durchschwimmen müssen, um einen Brückenkopf zu errichten. Hierbei werdet ihr eure Rüstung ablegen und auf den Rücken eurer Pferde packen. Ist die Frage somit für dich ausreichend beantwortet?"

  • Marcus Castus war diese Antwort durchaus logisch und so erwiderte er: Jawohl Decurio, die Frage ist damit beantwortet.
    Er hoffte jedoch insgeheim bei solchen Unternehmungen nie in einen Hinterhalt zu geraten, denn so ganz ungeschützt wäre ihm wohl nicht ganz wohl.

  • Weiter ging es im Vortrag:


    "Kommen wir nun zur Reitausbildung, die der Grossteil von euch schon hinter sich hat!


    Das Pferd wird zum Kampf benutzt, was unbedingt voraussetzt, dass der Reiter sein Pferd mit einer, oder sogar keiner Hand lenken kann.
    Der Zügel wird nur im Notfall eingesetzt, dient somit als Notbremse.
    Er wird nur zum Anhalten oder langsamer werden verwendet und dabei dann aber auch möglichst schonend angenommen, da durch das scharfe Gebiss die Pferde sofort reagieren.


    Unsere Pferde haben ein Stockmaß, dass sich kaum über 155cm bewegt. Das Auf- und Abspringen ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung, da es im Ernstfall über Leben oder Tod entscheidend ist.
    Dies muss von beiden Seiten ebenso beherrscht werden, wie mit oder ohne Sattel.
    Ohne Ausrüstung sollte dies soweit kein Problem darstellen. Mit den Waffen schon etwas schwieriger, denn dann hat der Soldat das Schild in der Hand und somit ist die linke Hand belegt und er muss das Ganze nur mehr mit einer Hand schaffen.
    Geübt wird zu Anfangs auf Holzpferden, zuerst ohne Waffen und Ausrüstung, dann mit voller Ausrüstung. Von Links und Rechts, mit Lanze oder gezogenem Schwert in der Hand.
    Egal welche Konstellation, das Auf- und Abspringen vom Pferd muss zu jeder Zeit möglich sein.


    Das Reiten selbst solltet ihr ja auch schon alle beherrschen.
    Wenn der Reiter sitzt, egal ob mit oder ohne Sattel, sollte es so aussehen, als stünde er aufrecht mit gespreizten Beinen. So hat der Reiter mit den Oberschenkeln mehr Halt am Pferd und kann mit größerer Wucht, vom Pferd herab den Speer schleudern, oder mit dem Schwert zuschlagen.
    Unterschenkel und Fuß sollen ab dem Knie locker herabhängen, sonst würde sie bei jedem Anprall verletzt werden.
    Der Oberkörper wird in allen Gangarten leicht zurückgenommen und gerade, aber flexibel gehalten. Die Zügelführende, linke Hand sollte möglichst tief und ruhig gehalten werden.
    Reitet man nach links, legt man den Zügel locker an der Außenseite des Halses, also rechts, an, ohne zu ziehen, verlagert das Gewicht nach links und treibt mit dem Außenschenkel, dem rechten! Und Vice versa.
    Man sollte so viel, als möglich mit Gewichts und Schenkelhilfen wirken, weniger mit dem Zügel. Der Gebrauch des Schildes reduziert das Arbeiten mit dem Zügel ohnehin auf ein Minimum."


    Merowech rechnete nicht mit Fragen, da die meisten diese Übungen schon hinter sich hatten, wartete aber doch einen Augenblick ab...

  • Lucius nickte um zu signalisieren das er verstehen würde....dann dachte er einen kleinen Augenblick nach und hob schließlich seine hand um eine Frage zu stellen.


    "Decurio sind bei diesen Manövern schon mal Pferde zu Schaden gekommen?! Denn das ganze ist für unsere Pferde ja nicht ganz ungefährlich."


    Lucius schien sich mehr um die Pferde as um sich selbst zu Sorgen!

  • Merowech antwortete: "Natürlich kann es vorkommen, dass sich ein Tier dabei verletzt. Aber üblicherweise sind die Pferde so gut trainiert, dass dieser Fall eine Seltenheit ist."


    Dann fuhr er fort:


    "Kommen wir nun zur Ausbildung der Pferde!


    Ein Pferd der ALA samt ihrem voll ausgerüsteten Reiter erreicht ein Gewicht von 500-600kg und eine Geschwindigkeit, bei mittelschwerem Galopp, von 40 km/h!
    Die Ausbildung stellt einen hohen Akt der Dressur dar. Das Pferd muss auf kleinste Hilfen des Reiters schnell und sicher reagieren. Außerdem muss es gegen erschreckende Eindrücke auf dem Schlachtfeld abgehärtet und an Dinge gewöhnt werden, die den natürlichen Instinkten des Pferdes widerstreben.


    Das größte Problem stellt die direkte Konfrontation mit geschlossenem Fußvolk dar!
    Dazu wird das Pferd schrittweise an die Situation gewöhnt. Zuerst neben Schilden gefüttert, sie werden spielerisch mit diesen traktiert, bis die Pferde die Schilde tolerieren.
    Dann werden die Pferde bis zum Körperkontakt an Schildreihen herangeführt, notfalls, abgesessen, wobei sich die Infanterie dabei völlig passiv verhält. Dies wird solange geübt, bis die Pferde dies in schneller Gangart und von allen Seiten, problemlos, auch mehrmals hintereinander machen.
    Nach dem optischen wird nun der akustische Schrecken genommen. Genauso wie bei den optischen Schrecken werden die Pferde auch hier, anfangs unter angenehmen Begleiterscheinungen, wie das Füttern, an den Lärm gewöhnt.


    Ständiges Üben kann ein Pferd dazu bringen nicht nur einzelne Männer sondern auch ganze Fronten Niederzureiten.
    Wichtig im Kampf ist ein ständiges IN Bewegung halten des Pferdes, denn ein Kampf gegen einen Fußsoldaten, vom stehenden Pferd hinab, würde ein Reiter, durch die Verletzlichkeit seines Pferdes, im Normalfall verlieren.


    Der Angriff auf andere Reitereinheiten stellt weniger ein Problem dar, muss aber dennoch ebenfalls ausreichend trainiert werden!"


    Vielleicht würden nun ein paar Fragen auftauchen, deswegen sah Merowech in die Runde.....

  • Da keine weiteren Fragen auftauchten fuhr Merowech fort...


    "Nun kommen wir zu einem Thema, welches für Soldaten und Offiziere gleichermassen interessant sein dürfte, Operationsführung und Taktik!


    Die Aufgaben der ALA sind sicherlich hinreichend bekannt:


    Mit der Lage am Limes hat die ALA die Aufgabe von Patroulliendiensten, polizeiliche Aufgaben und im Kriegsfalle Vorposten- und Kleinkrieg. In Verbindung mit einer, oder mehreren Legionen, steht die ALA den Fußtruppen ergänzend zur Seite.
    Eine ALA ist in Ausstattung und Ausbildung kostspieliger und langwieriger als eine Legion. Sie ist auch taktisch gesehen die geländeempfindlichste und unberechenbarste. Die Vorteile der ALA liegen ohne Zweifel in der Schnelligkeit, Beweglichkeit, Standvermögen und im psychischen und physischen Einsatz der Pferde gegen den Feind. Taktisch gesehen ist die ALA eine reine Angriffswaffe und, geschickt eingesetzt, in der Lage den Feind dramatisch zu demoralisieren und, unter Umständen, eine rasche Entscheidung herbeizuführen. Das Überraschungsmoment ist hierbei der ALA bester Freund.


    Diese Aufgaben unterscheiden sich in operative und taktische Aufgaben!


    Operativ dient die ALA der Aufklärung und der Verschleierung, das heißt zum Abfangen und Unterbinden der feindlichen Aufklärung, zu Vorposten-, Sicherungs- und Verbindungsaufgaben, zur Verfolgung, zu hinhaltenden Aktionen und zu überfallartigen Vorstößen. Außerdem hat die ALA nicht selten die Aufgabe Kommandounternehmen bis tief ins feindliche Hinterland durchzuführen.
    Ferner ist die Reiterei wegen ihres großen Operationsradius dazu geeignet, ein größeres Gebiet unter Kontrolle zu halten, logistisch für die eigene Armee auszubeuten und die feindliche an seiner Ausbeutung zu hindern, gegebenenfalls systematisch zu verwüsten.


    Die taktische Verwendung der Reiterei kann viele Formen haben, aber immer mit denselben Zielen: Überrumplung des Gegners, das Abgewinnen von Flanken und des Rückens, Deckung der eigenen Flanken, Festhalten und Zersprengen des Gegners und Verfolgung des Feindes. Somit ist auch klar, dass der Flügel in der offenen Feldschlacht der Platz der Reiterei ist. So kann die Reiterei versuchen, nachdem die feindliche Reiterei ausgeschalten wurde, das feindliche Zentrum zu packen. Oft werden die letzten, ausschlaggebenden Manöver in einer Schlacht von der Reiterei geführt.
    Vorsicht ist allerdings bei der Verfolgung des Gegners geboten, denn man sollte nie die eigene Infanterie über die Euphorie über den besiegten Feind vergessen. Ebenso wenig sollte die Reiterei, im Falle einer Niederlage vorzeitig die Flucht suchen. Auch hier steht die Reiterei als Schutz der Infanterie zur Verfügung!"


    Wieder liess Merowech Zeit für Fragen....

  • Lucius überlegte kurz ob er sich schon wieder melden solle....er fasste sich ein herz und tat es.


    "Decurio. Gibt es denn ein gesonderte Ausbildung für die höheren Dienstränge um mehr über Taktik zu lernen?! Denn ich kann mir vorstellen das uns Probaten nur beigebracht wird wie wir zu reagieren und was wir zu machen haben. Ferner würde mich intressieren ob es Standardtaktiken gibt die die Ala bevorzugt. Also bestimmte Manöver auf die wir zugreifen können?! Oder kommt dies in einem späteren Kapitel?"


    Lucius machte eine kleine Pause und fuhr dann fort.


    "Von meinem Onkel weis ich das besondere Vorsicht bei der Verfolgung von anderen gilt, da man dort schnell in einen Hinterhalt geraten kann. Ist das soweit richtig?! Wenn ja wie hat man sich in solch einem Fall zu verhalten? Wenn man in einem Hinterhalt ist und dieser gut ist kann man nicht so leicht und schnell fliehen, und somit auch die Schutzfunktion für die Infanterie nicht ausüben"

  • Merowech antwortete: "Der taktisch Teil kommt noch später im Vortrag. Was die Hinterhalte betrifft: Ihr werdet nach eurer Ausbildung in den Turmae aufgeteilt, das heißt ihr werde mit erfahrenen Equites unterwegs sein, die schon seit Jahren in Germanien dienen und einen germanischen Hinterhalt in der Regel erkennen. Natürlich kann es auch vorkommen, dass ihr hineingeratet. In diesem Fall hört ihr stets auf die Befehle eurer Vorgesetzten. Solltet ihr in einer kleineren Gruppe bei einem Erkundungsritt in einen Hinterhalt kommen, bleibt zusammen und versucht, euch einen Ausweg zu erkämpfen. Wenn ihr euch drehnt, seid ihr erledigt, verstanden?"

  • Da keine weiteren Fragen auftauchten fuhr Merowech fort...


    "Nun kommen wir zu einem Thema, welches für Soldaten und Offiziere gleichermassen interessant sein dürfte, Operationsführung und Taktik!


    Die Aufgaben der ALA sind sicherlich hinreichend bekannt:


    Mit der Lage am Limes hat die ALA die Aufgabe von Patroulliendiensten, polizeiliche Aufgaben und im Kriegsfalle Vorposten- und Kleinkrieg. In Verbindung mit einer, oder mehreren Legionen, steht die ALA den Fußtruppen ergänzend zur Seite.
    Eine ALA ist in Ausstattung und Ausbildung kostspieliger und langwieriger als eine Legion. Sie ist auch taktisch gesehen die geländeempfindlichste und unberechenbarste. Die Vorteile der ALA liegen ohne Zweifel in der Schnelligkeit, Beweglichkeit, Standvermögen und im psychischen und physischen Einsatz der Pferde gegen den Feind. Taktisch gesehen ist die ALA eine reine Angriffswaffe und, geschickt eingesetzt, in der Lage den Feind dramatisch zu demoralisieren und, unter Umständen, eine rasche Entscheidung herbeizuführen. Das Überraschungsmoment ist hierbei der ALA bester Freund.


    Diese Aufgaben unterscheiden sich in operative und taktische Aufgaben!


    Operativ dient die ALA der Aufklärung und der Verschleierung, das heißt zum Abfangen und Unterbinden der feindlichen Aufklärung, zu Vorposten-, Sicherungs- und Verbindungsaufgaben, zur Verfolgung, zu hinhaltenden Aktionen und zu überfallartigen Vorstößen. Außerdem hat die ALA nicht selten die Aufgabe Kommandounternehmen bis tief ins feindliche Hinterland durchzuführen.
    Ferner ist die Reiterei wegen ihres großen Operationsradius dazu geeignet, ein größeres Gebiet unter Kontrolle zu halten, logistisch für die eigene Armee auszubeuten und die feindliche an seiner Ausbeutung zu hindern, gegebenenfalls systematisch zu verwüsten.


    Die taktische Verwendung der Reiterei kann viele Formen haben, aber immer mit denselben Zielen: Überrumplung des Gegners, das Abgewinnen von Flanken und des Rückens, Deckung der eigenen Flanken, Festhalten und Zersprengen des Gegners und Verfolgung des Feindes. Somit ist auch klar, dass der Flügel in der offenen Feldschlacht der Platz der Reiterei ist. So kann die Reiterei versuchen, nachdem die feindliche Reiterei ausgeschalten wurde, das feindliche Zentrum zu packen. Oft werden die letzten, ausschlaggebenden Manöver in einer Schlacht von der Reiterei geführt.
    Vorsicht ist allerdings bei der Verfolgung des Gegners geboten, denn man sollte nie die eigene Infanterie über die Euphorie über den besiegten Feind vergessen. Ebenso wenig sollte die Reiterei, im Falle einer Niederlage vorzeitig die Flucht suchen. Auch hier steht die Reiterei als Schutz der Infanterie zur Verfügung!"


    Wieder liess Merowech Zeit für Fragen....

  • Sim-Off:

    das hattest du schon weiter oben geschrieben. :D


    Lucius schaute den Decurio an. Hatte dieser sich grade wiederholt? Nun es gab viellerlei Themen. Da kann man schnell mal durch einander kommen. Lucius wartet einen kleinen Moment ab. Vielleicht würde Merowech ja selbst drauf kommen, und er möchte gewiss nicht von einem Probatus auf Fehler ausfmerksam gemacht werden.

  • Merowech hatte sich ein wenig verheddert, dies kam vermutlich durch die ständige Konzentration. Er sagte: "Wir machen nun eine Pause von einer Viertelstunde, dann geht es weiter."
    Somit entließ er die Probaten kurz und trat selbst einmal vor den Klassenraum, um etwas frische Luft zu bekommen.

  • Die Zeit war um, die Probaten alle anwesend und Merowech furh fort:


    "Kommen wir zum letzten Teil der Ausbildung!


    Zuerst zu den Angriffarten:


    Direkte Reiterattacken, der Schock genannt, sind oft das beste Mittel gegen undisziplinierte und unerfahrene Gegner, weil die Front leicht durchbrochen werden kann. Anders sieht es bei geübten Truppen aus, die eine starre Front bilden. Hier wird der Angriff auf die Flanken und den Rücken der gegnerischen Truppen gelenkt und diese von Hinten geschwächt. Hiezu gibt es genau einstudierte Angriffswellen mit den Fernwaffen, das Caracolieren, wie ihr sie am Übungsplatz schon geübt habt, oder noch üben werdet.
    Der Schock erfordert dichte Linien mit kleinen Rottenabständen, während beim caracolieren die Formationen tief gestaffelt werden, da mehrere Wellen rasch, aber ohne sich zu behindern, angreifen sollen. Generell kann man sagen, dass beim Angriff Geschlossenheit und Ordnung wichtiger sind als hohe Geschwindigkeit. Eine Attacke wird langsam angeritten und erst die letzten 100 Meter mit einer schnellen Gangart zurückgelegt.


    Und nun zur Formation:
    Um diese Geschlossenheit und Disziplin zu gewährleisten ist einerseits viel Übung und andererseits eine gute Führung wichtig. Dem Decurio werden zwei Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, der Feldzeichenträger und der Bläser. An diese beiden haltet ihr euch in einer Schlacht. Sie sind die Stimme des Decurios.


    Die übliche Aufstellung einer Turma ist 8 Mann breit, 4 Mann tief. Die ALA besteht dann aus 16 Turmen in zwei Reihen.
    Doch ändern sich natürlich auch die Aufstellungen der Turmae und der ALA, je nach Angriffsart. Hiezu gibt es rechteckige, rautenförmige und auch keilförmige Formationen, genauso wie enge und weite Aufstellungsvarianten."


    Der theoretische Teil der Ausbildung war nun beendet, doch bevor Merowech die Prüfungsfragen ausgab, wartete er noch Fragen ab....

  • "Nach den 100 Metern Spurt haben wir dann den Feindkontakt, ist dieser immer frontal, oder sollen die ersten acht Mann einer Turma in die Menge springen?" irgendwo hatte der Grieche es mal gelesen, vermutlich in einem Buch seines Onkels, dass die ersten Reihen versuchen über die ersten beiden Reihen der gegnerischen Formation zu springen, um Angst beim Feind auszulösen und deren Formation schneller zu lockern.

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