Eine breite Straße irgendwo ...

  • Erneut schüttelte sie energisch den Kopf. Aber sie musste auch einsehen, daß die drei Männer ihr den Weg so versperrten, daß sie nicht weit kommen würde, wenn sie versuchen würde zu fliehen.
    »Ich nicht haben Waffe. Ich ...« Sie musste sich schnell etwas ausdenken. Und was war nur die Übersetzung für Castellum? Sie hatte keine Ahnung. War es soetwas wie ein Kerker.?


    Und als der letzte sie auf den Ruß auf ihrer Kleidung ansprach, verstand sie nicht, was er sie fragte, weil sie der Sprache nicht so mächtig war. Etwas hilflos blickte sie nun diesen an und fragte: »Was du meinen? Ich nicht verstehen, ich nichts wissen. Ich ...«
    Ihr kam eine Idee, ob sich diese allerdings auszahlen würde, bezweifelte sie irgendwie, aber sie hatte keine andere Wahl, denn sie hatte vernommen, daß man sie verhören wollte, ihr Fragen stellen und konnte sich schon gut ausmalen, wo das enden würde.
    »Ich nichts wissen, ich haben verloren ... Verstand!« Eigentlich meinte sie ihr Gedächnis, aber sie fand nicht das richtige Wort.

  • Sie versuchte sich selbst für unzurechnungsfähig zu erklären. Das machte mich nur noch stutziger.


    "Ach, du hast deinen Verstand verloren!"


    Ich sah sie mit einem süffisanten Lächeln an.


    "Wie ist das denn passiert? Erzähl es uns in aller Ruhe. Dir wird niemand etwas tun."

  • Ich kam meines Weges, nachdem ich im Lupanar ein paar Sesterzen überaus gut angelegt hatte. Aber was war denn das? Ha, da hatte sich doch so ein Trupp Nachtwächter ein hübsches Haselmäuschen gegriffen. Ja,ja, so eine Uniform macht schon was her. Ach, die wollen auch nur ihren Spaß. Als ich dann aber meinen kleinen Bruder Marcus sah, da musste ich grinsen,......der lässt auch nichts anbrennen. Dezent zog ich mich zurück, der wird mir ja alles später erzählen können 8)

  • Kurzfristig hatte der Optio das Gefühl, es wäre ein zaungast aufgetaucht, doch als er sich umdrehte, da war niemand zu sehen.


    Sim-Off:

    Kerl, sollst Du nicht bei Deandra knechten??



    Ach, je, die Kleine zieht ja eine ebensolche Nummer ab, wie die Nichte der Medeia. Metellus kam nun auch näher an sie heran. Wir wollen hier ja nicht überwintern, er würde ihr nun ein paar Fangfragen stellen, sicher würde auch sie sich in Lügen verstricken, Metellus roch es förmlich. Mit warmer Stimme fragte er sie dann:


    Mein armes Kind, wir tun Dir nichts, habe keine Angst vor uns. Wir sind hier, um Dich zu schützen. Sage mir, wie heißt Du denn?


    Mit freundliche Augen blickte er sie an.

  • Sarah blickte die drei Männer, von denen nun auch der dritte näher an sie herangetreten war, mit unschuldigen Augen an. Sie hatte es gelernt, sich je nach Situation gut zu verstellen, doch zweifelte sie inzwischen daran, aus ihrem Schauspiel irgend einen Nutzen zu ziehen. Aber da musste sie nun durch.
    Und als der eine Mann ihre Worte wiederholte, dass sie den Verstand verloren hätte, da wurde ihr bewusst, dass sie ein falsches Wort gewählt hatte und seufzte innerlich darüber, diesen Fehler begangen zu haben. Ja, sie hatte regelrecht das Gefühl, immer tiefer in den Strudel der Unglaubwürdigkeit zufallen.
    Zwar war die Stimme des nun Herangetretenen Mannes warm und freundlich, aber trotzdem durfte sie nicht mit der Wahrheit herausrücken, glaubte sie doch, dass dies ihr Todesurteil sein könnte.
    »Ich ... ich ...« Stammelte sie und fuhr sich fahrig mit einer Hand an die Stirn, so, als würde sie überlegen in ihrer Panik. »Ich ... ich nicht wissen! Ich nicht ... wissen, wie heißen ....« Dann legte sie die Finger beider Hände rechts und links an ihre Schläfen und wisperte mit verzweifelter Miene: »Es sein ... leer in Kopf!«

  • Von ihr schien wirklich keine Gefahr auszugehen. Metellus legte seine Hand auf ihre Schulter, um sie zu beruhigen.


    Pssssst, ganz ruhig, Kleine. Reg Dich nicht auf. Atme erst einmal tief durch, und dann sehen wir weiter

  • Er nannte sie Kleine??!!, und vorhin sogar sein armes Kind??!!
    Nun, Sarah hatte sicherlich gerade andere Probleme, als sich darüber aufzuregen, aber da kam wieder die Rebellin in ihr durch und ein leichter Zorn breitete sich in ihr aus. Sie wurde immerhin bald 25 Jahre alt, auch wenn sie nicht viel größer war als 1,67, aber das war doch nicht klein!


    Na immerhin schienen die Männer auf ihre naive Masche hereinzufallen und mehr wollte sie im Moment ja auch nicht, außer am liebsten fliehen, was aber unmöglich geworden war.


    Also atmete sie tief durch und versuchte sich zu beruhigen.


    »Ja ... Herr!«


    Unauffällig musterte sie nun die Männer, während sie aber einen unschuldigen Blick auflegte.

  • Ich sah sie mit stechendem Blick an. Sie hatte eine unschuldige Art, doch etwas verbarg sich dahinter. Er wusste nicht, was es war. Doch das würde sich noch zeigen, dessen war ich sicher. Ich beugte mich zum Optio herüber und flüsterte:


    "Optio, wir sollten erst einmal von der Straße herunter, bevor noch mehr Passanten aufmerksam werden. Wir können sie auch woanders verhören..."


    Ich sah mit ausdrucksloser Miene zu der jungen Frau herüber.

  • Bei dem Worte "Verhören" hätte Strabo wohl leiser sprechen müsste, da dieses Geschöpf wohl, nach Furianus`Meinung, die Worte gut verstand.


    Dieses Verstellen hatter er langsam satt, doch ließ er sich emotional nicht dazu bewegen etwas einzuwenden.


    "Wir sollten diese...hmm, Dame, wohl in unser Lager begleiten, damit sie eine warme Unterkunft bekommt, es scheint wohl kalt zu sein."


    Sagte er absichtlich in einem deutlichen und lauten Tone zu dem Optio, damit die Frau es auch gut verstand.
    Vielleicht ginge sie ja dann mit, vielleicht wollte sie nur die Worte, wie Carcer, Castellum oder Verhör nicht hören.
    Man müsste abwarten.

  • Metellus nickte. Ja, hier würden sie eh nichts mehr aus ihr herausbekommen.

    Komm, Kleines, wir bringen Dich in unsere Kaserne. Dort wird Dir niemand etwas tun, und wir können reden


    Der Optio war auf jede Reaktion gefasst, es könnte durchaus zu einer Panikreaktion kommen. Doch warum? :D
    Er hoffte auf die Wachsamkeit seiner Kameraden.

  • Zwar sprach Sarah nur gebrochen Latein, aber ja, sie verstand in etwa, was der neu dazugetretene Mann meinte. Aber sie war nicht besonders darüber erfreut, was er sagte. Nun gut, ins Gefängnis wollte sie auch nicht, aber in das Lager der Stadtwachen? Sie konnte sich irgendwie schon denken, was er eventuell mit 'aufwärmen' meinte und so verstand sie es also vollkommen falsch: Das er so laut sprach, damit sie es verstand, sah sie so, daß er ihr drohen wollte ...


    Warum konnten sie sie nicht einfach gehen lassen? Sie hatte doch nichts getan.


    Nun gut, das mit dem verrusten Gewand war leider ein Indiz, welches sich nicht gerade leugnen ließ.
    Und so blickte sie der Reihe nach die Männer von unten herauf an, scheu und unschuldig und verschränkte die Hände vor ihren Bauch und wirkte nun wirklich vollkommen harmlos.


    »Warum mich nicht lassen gehen?«


    Doch langsam hatte Sarah das Gefühl, daß sie wohl ein enig in ihrem jungendlichen Leichtsinn übertrieb: Sie hatte geglaubt, sich irgendwie aus dieser Situation zu retten und nun sah es so aus, daß sie sich immer mehr verstrikckte. Und kalt war es wirklich. Sie begann nun schon von einem nachten Fuss auf den anderen zu treten, denn als der Brand ausgebrochen war, da hatte sie keine Zeit mehr gehabt, sich ihre Sandalen anzuziehen.

  • "Komm einfach mit! Wir werden mit dir ein nettes Gespräch führen und dann kannst du wieder gehen."


    Ich hatte es langsam satt. Wozu waren wir Vigiles, wenn sich uns eine Frau widersetzte. Trotzdem sah ich sie mit dem immernoch unveränderten Gesichtsausdruck an. Ich lächelte fast verkrampft.


    Diesmal beugte ich mich zu Furianus und flüsterte:


    "Sollte sie sich wehren, sollten wir nicht davor scheuen, Gewalt anzuwenden!"

  • Euer Optio duldet keinen weiteren Verzug!!!!!! Also, einpacken und mitnehmen!!!


    Vigiles, aequatis passibus, pergite!


    Wäre ja noch schöner, wenn so ein Haselmäuschen hier die Obrigkeit an der Nase herumführt ;)


    Sim-Off:

    Der Weg ist bekannt, der Letzte zahlt eine Runde Falerner:D

  • "Bedenke, dass dies eine zierliche Frau ist, so viel Widerstand wirs sie schon nicht leisten können."


    Und in diesem Moment nickte er Strabo zu und bedeutete ihm mit einer Geste das zierliche Geschöpf an den Oberarmen zu packen.


    Mit einem Lächeln auf dem Gesicht wandte er sich an sie.
    Und nun machten sie sich mit ihr im Schleptau auch wieder ins Lager. Schließlich war bald Schichtende und man wollte das schöne Frühstück nicht versäumen. 8)

  • Als man sie plötzlich am Oberarm griff, da versuchte sie sich aber zu wehren und hoffentlich würde sie den Mann (Strabo) empfindlich mit ihrem Ellenbogen treffen ...


    Die Worte der anderen verstand sie nicht, denn nun kam wieder die Panik in ihr auf: Warum behandelte man sie wie ein Verbrecher, wo anscheinend noch niemand den Verdacht hegte, daß sie den Brand gelegt hatte, welchen sie natürlich eh nicht gelegt hatte.


    Aber natürlich hatte sie keine Chance gegen auch nur einen der Männer und so ließ sie sich, kratzend und beissend, abführen.


    Weiter in: Kaserne


    Sim-Off:

    Ihr seid ja soooooo gemein ;) ... :D

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