ZitatDer Stammtisch der Stadtverwaltung
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[Stammtisch]
- Flavius Prudentius Balbus
- Geschlossen
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Ich gesellte mich nach meinem Besuch in den Thermen in die Taberna. Es war eine sehr schöne Atmosphäre hier und das Beste war, das man als Beamter hier immer einen freien Platz fand. Ich machte es mir bequem und schaute mich im Lokal um, wer sonst noch alles anwesend war.
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... betrat auch irgendwann ich die Taverne und schaute mich zuerst mal um. Schnell hatte ich den Stammtisch entdeckt und ging zu den Klienen der Stadtverwaltung. Bevor ich mich auf eine der Klienen legte, sah ich mich noch schnell nach einem Sklaven um und bedeutete ihm mit einer Geste zu mir zukommen. Als er dann da war gab ich erstmal meine Bestellung auf: "Ein Huhn a la Fronto mit zwei ... nein, einer Kanne Honigwein. Und beeil dich." Ich hatte tatsächlich einen riesen Hunger. Dann nahm ich auf einer Kliene platz und entdeckte den Magistratus. "Salve, Metellus. Na, willst du auch nochmal was trinken?"
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"Salve, Flaccus! Ja wieso nicht! Auch wenn mi seit dem Artikel in der Acta die Lust auf Wein entgangen ist, bevor man schreibt, dass der Magistratus sturz betrunken durch Tarraco schwankte, auch wenn er in Wirklichkeit nur an einem Becher genippt hatte!"
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"Schon eine Unverschämtheit, dieser Artikel.
Zum Glück bin ich noch unbekannt, da kann ich noch etwas mehr trinken.":D -
"Ich würde nur zu gerne wissen, wer da dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat!"
Ich stubste ihn an.
"Du sitzt doch beim Regionarius. Ist er schon auf dem Fall angesetzt? Gibt es schon Berichte über ein Murren in der Gesellschaft?" -
"Nein, der Regionarius ist momentan etwas überbeschäftigt. Sogar zu beschäftigt um mir zu sagen, was ich machen soll. Außerdem saß ich seit der Artikel rauskam die ganze Zeit in der Curia."
"Aber bald werden wir auch hoffentlich wissen wer diesen Artikel geschrieben hat."
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Ich blickte ihn nachdenklich an.
"Nun, ich hoffe du hast Recht! Aber wenn man mal die Vergangenheit betrachtet, hatten andere ja auch Glück und konnten gegen die Acta vorgehen!"
Ich nahm einen tiefen Schluck.
"Und was gibt es sonst so neues zu berichten? Fühlst du dich wohl in deinem Beruf?"
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Ich wollte gerade antworten, da kam mein Essen und ich biss ein Stück Huhn ab. Nach einem Schluck Honigwein dachte ich noch: "Flaccus, das ist die Taverne deines Chefs. Sag jetzt bloß nichts falsches. Hier haben die Wände Ohren. " Dann antwortete ich Metellus: "Ja, es ist ganz angenehm bei ihm. Gibt halt momentan nicht viel zu tun. Zumindest nicht für mich."
Ich nahm noch einen Schluck Wein.
"Und du? Du arbeitest doch in der Regia als Magistratus des Proconsuls, gel? Aber du kannst wahrscheinlich nicht Duumvir des Proconsuls werden. Ich bin mir aber sicher, dass du einen guten Duumvir abgibst."
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"Ja, noch arbeite ich für ihn. Es wird mir schwer fallen, diese Tätigkeit in der Regia aufzugeben, aber wieso sollte man sich nur auf einer Stelle bewegen? Das Leben geht weiter und ich habe noch viel vor mir!"
Ich seufzte und nahm einen Schluck aus meinem Becher.
"Es ist nicht leicht wenn man einen Vater hat, der es so weit gebracht hat! Die Pflicht der Söhne...!"
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"Aber du hast ja noch viel Zeit in die Fußstapfen deines Vaters zu treten, oder?"
Ich nahm einen Schluck Wein und sagte dann lachend: "Sehr viel Zeit."
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"Nun das hoffe ich! Ich habe keine Ahnung, wie lang mein Lebensfaden ist. Das weiß nur die, welche die Schere führt!"
Ich nahm noch eine Schluck.
"Ich fühle mich eigentlich hier sehr wohl in Tarraco! Hier ist meine Heimat. Ich war schon lange genug weg, von daher fällt es mir nicht leicht eines Tages, wenn auch nicht für immer, nach Rom zu gehen! Warst du schon mal dort?"
Ich sah ihn fragend an.
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"In Rom? Ja, ist garnicht so lange her.
"Ist aber zu groß. Nicht, dass ich es nicht aushalten würde dort mal länger zu leben, aber da gefallen einem die hispanischen Städte schon besser."
Ich trank meinen Becher jetzt aus und schenkte mir sofort einen neuen ein.
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"So seltsam es sich anhört, aber ich freue mich schon auf die Zeit, wenn ich als alter Mann auf meinem Landgut sitze und mich über meine Kinder und Enkelkinder freue, die ich hoffentlich eines Tages haben werde. Aber bis dahin ist es noch ein langer und schwieriger Weg. Doch von nichts, kommt auch nichts!"
Auch ich goß mir schnell nach. Mir war irgendwie nach Wein.
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"Hm, da hast du aber noch einige Jahre vor dir."
Ich nippte an dem wieder vollen Becher.
"Und die ersten Stufen deiner Karriere hast du ja schon geschafft."
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"Ja das stimmt! Wenn mein Vater kein Consular währe würde das mir schon reichen! Aber so warten noch andere Herausforderungen auf mich... Was hast du so mit deinem Leben vor?"
Ich betrachtete ihn neugierig.
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"Keine Ahnung. Sehen wir mal was die Zukunft bringt. Ich will mich da nicht festlegen."
Ich nahm noch einen Schluck Wein und einen Bissen von meinem Essen.
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"Ich beneide dich auf die eine oder andere Art und Weise!"
Ich musste seufzen. Könnte ich doch so leicht durchs Leben spazieren.
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"Gibt dein Vater dir eine bestimmte Karriere vor?"
Es war doch schön unter keiner Patria Potestas stehen zu müssen.
Er nahm noch einen Schluck Wein und biss nochmal von meinem Huhn ab. -
"Nein, das tut er nicht! Aber ich weiß, das er es von mir erwartet! So ist es alte römsiche Tradition in den Senatorenfamilien und mein Vater hällt viel von den alten römischen Traditionen.
So bin ich gewillt diesen Weg zu gehen. Eines ist sicher: Auf diesem Weg kann man viel bezwecken, aber je höher man kommt, umso mehr Feinde macht man sich auch!"
Ich musste an die Schicksale einiger Menschen denken, die sich einen Namen gemacht haben und eben dies ihr Verhängnis wurde.
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