Marcus Petronius Crispus

  • Crispus Cubiculum war spartanisch eingerichtet. Vor dem Fenster stand ein kleiner Schreibtisch voller Papyri, Codices und Pergamentblättern, daneben das Bett. Auf der anderen Seite eine kleine Truhe mit Crispus Kleidern.
    Vor dem Schreibtisch stand außerdem ein kleiner, dreibeiniger Hocker. Die Wände waren weiß, nur an der Wand über dem Bett hing ein Porträt seines Vaters.

  • Crispus betrat sein Zimmer und sah sich um. Er sollte tatsächlich mal wieder aufräumen. Hoffentlich würde er das Buch aus der Bücherei wieder zusammenfinden. Die Blätter des alten Codex hatte sich durch den Wind im gesamten Raum verteilt. Es war wirklich mal wieder Zeit, dass jemand sich um die Kulturgüter in Tarraco kümmerte...Aber das Aufräumen konnte erstmal warten.
    Er legte sich auf sein Bett und dachte nach.
    Sollte er wirklich das warme Hispania mit dem kalten und rauen Germanien tauschen? War es weise, statt der Casa Petronia einem kleinen Raum, zusammengepfercht mit 7 Bauerntölpeln zu teilen?
    Andererseits wusste er von vielen Männern, die Karriere in der Armee gemacht hatten. Die in die Politik gegangen waren und viel erreicht hatten! Ja, es war wohl das beste, erstmal zur Armee zu gehen. Er konnte ja nach Hause schreiben! Und außerdem wollte er sich die Streitereien, die es hier wohl geben würde, nicht antun, wo er am Ende gezwungen wäre, sich zwischen seinen beiden Onkeln zu entscheiden, denn sein Vater würde sich sicherlich aus der Sache heraushalten - wie immer.
    Crispus stand wieder auf, um Varus seinen Entschluss mitzuteilen und ihn noch nach seinem Streit zu fragen.

  • Crispus sah seinen Vater verwirrt an. Was wollte er? Er konnte sich keiner Untat entsinnen.
    "Was kann ich für dich tun?" sagte er, während er die Tür öffnete und seinem Vater mit einer Geste zuerst hineinbat.

  • Crispus überlegte. Hatte er tatsächlich vergessen, seinem Vater davon zu erzählen?
    "Ähm...ja. Hab ich dir das nicht erzählt? Ich will unserer Familia Ehre bringen...und Onkel Varus war auch begeistert!"

  • " Ich will dir gar nicht im Wege stehen, aber es tut mir Weh, das wir uns jetzt schon wieder trennen müssen. Wie du weißt, werden wir uns für einige Jahre nicht sehen können. Ausgerechnet jetzt wo ich gerade wieder da bin... Aber e ist deine entscheidung. Du gehst zur IX Legion? Ich würde dich begleiten, aber dein Onkel braucht mich leider hier. Aber ich verspreche dir, ich komm sobald wie möglich hinterher. Dich werde ich nicht verlieren wie deine Mutter. Nicht so!" ER erinnerte sich mit schmerzen daran, wie seine Frau, Crispus Mutter, auf der Fahrt nach Neu Karthago überfallen und ums Leben kam. Hätte er doch sie begleitet! Aber nein, er hatte keine Lust am diesen Abend gehabt. Wenn er sie begleitet hätte, wäre nichts passiert! Deswegen musst er auch weg. der Junge sah seiner Mutter so ähnich...

  • Crispus horchte auf. Eigentlich war es für ihn kaum ein Problem, seinen Vater zu verlassen. Er hatte ihn unzählige Male verlassen. Er war eben einfach ein ruheloser Geist. Aber wenn er ihn begleiten würde...
    "Wann wolltest du aufbrechen? Vielleicht kann ich meinen Aufbruch ja noch herauszögern bis dahin. Ansonsten wäre ich noch heute los - ein Händler verlässt die Stadt heute Abend."

  • Crispus zog zwar Arria ständig wegen Imperiosus auf, doch eigentlich mochte er ihn ganz gerne - außerdem hatte er angeblich Verbindungen...
    "Oh, nun gut. Aber heute sollten wir feiern, wenn schon mal die ganze Familie versammelt ist! Und außerdem ist mein letzter Tag in Tarraco - erstmal"

  • Crispus betrat noch einmal sein Zimmer und suchte seinen Reisesack aus der Kiste. Dort stopfte er seine einfach Toga, ein paar Tuniken, ein paar persönliche Gegenstände. Als letztes nahm er sein Medaillon von Schreibtisch.
    Dazu suchte er noch den Reisemantel heraus und legte ihn auf sein Bett.
    Nun hatte er gepackt.
    Schließlich zog er noch seine gute Tunika und die strahlend weiße Toga an und ging ins Triclinium.

  • Crispus setzte sich auf sein Bett - sein Vater war nicht gekommen. Er war enttäuscht. Nunja, vielleicht hatte er Geschäfte zu erledigen.
    Er legte sich hin schlief sofort ein.
    Kurz vor Morgengrauen weckte ihn ein Sklave. Er stand auf, überprüfte seinen Mantel, warf ihn über und nahm sein Bündel.

  • Iason betrat das verwaiste Zimmer. Er wollte sich in einer freien Minute mit Literatur ablenken. Vielleicht hatte Crispus ja etwas zurückgelassen...
    Er durchwühlte den Schreibtisch. Latein, Latein, Latein...ah DA!
    Er nahm eine Schriftrolle vom Boden und sah die vertrauten griechischen Buchstaben. Er erinnerte sich, diese Rolle auch Crispus vorgelesen zu haben. Zweifelsohne ein philosophisches Werk.
    Er setzte sich auf das Bett und begann, in die Welt der Philosophie abzugleiten...

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