[Versammlung] Collegium cultus humanitatisque Hispania

  • Na also, doch... warum spricht er jetzt von Eitelkeit... wie vieles in Hispania doch so fremd ist... aber gut, dass er's machen will...



    Sim-Off:


    ...würde ja schon wollen, sim:on ist die Sache aber nicht mehr drin, denn Cicero hat ja schon gesagt, dass er findet, dass 1 Matinier reicht. Außerdem sprach er davon, wie sich die Teilnehmer verhalten. Jetzt kann er nur unter großen Umwegen seine Position aufgeben.


    Und Positionen gibt Ciceröchen ungern auf, da er weiß, dass er dadurch unglaubwürdig würde. Und in dieser Beziehung ist er eitel bis zum Anschlag :D

  • Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, war ich wieder gekommen. Gerade rechtzeitig um noch Ciceros Wort zu hören. Und plötzlich kam ich mir unsagbar dämlich vor. Der einzige den ich hier so reif hatte reden hören war wohl er und ansatzweise auch Metellus. Ich sah Valeria an.


    "Ich kann verstehen, dass du das alles ein wenig nach Vetternwirtschaft ordnest, aber de facto sind hier auch größtenteils Matinia. Außer dir und Sevycius.. und mir! Was also klären sollte, dass ich Cicero aus einem anderen Grunde als jenem der Vetternwirtschaft vorgeschlagen habe. Ich würde unter diesen Umständen die Besetzung Metellus, Sevycius und Cicero vorschlagen, denn du bist sicher schon ausreichend beschäftigt. Ich weiß gar nicht wie du das gedenkst zu schaffen, ich würde meine Aufgaben nicht mehr hervorragend hinbekommen."


    zwinkerte ich ihr zu.


    "Sevycius hat schon recht, jemand ausreichend Erfahrenes würde fehlen. Doch traute ich Metellus durchaus zu, dass er den Verein durchbekommen würde und in dieser Hinsicht stehen wir doch alle hinter dem Magister, da ist es egal wer welches Amt bekleidet, was die Erfahrung anbelangt. Ich selbst würde selbst aushelfen, doch es gibt andere die es ebensogut können.. Und aus diesem Grund denke ich doch, nun da Agrippa freiwillig abdankt, dass du Sevycius für den Anfang am Geeignetsten bist. Und Ich empfinde es so, dass Cicero seine Chance erhalten sollte und er sich heute als reifer als so mancher von uns bewiesen hat."


    fügte ich mit einer gewissen Scham hinzu.


  • "Ich bin auf jeden Fall dafür!"


    nickte ich.


  • Valeria erwiderte das Zwinkern nicht. Stattdessen setzte sie den Becher ab und sah Helena eher überrascht an.


    "Verzeih, aber seit wann bestimmen andere, inwiefern ich ausgelastet bin? Das hast du mir zu überlassen, Helena, ob dir das nun passt oder nicht. Du brauchst auch keine Angst zu haben, dass ich mir mehr aufhalse, als ich schaffen kann. Das mag bei anderen Personen so sein, aber ich weiß sehr gut, wie viel ich mir zumuten kann."


    Das war einfach unglaublich! Was dachte sich Helena? Hatte sie etwa behauptet, Magister werden zu wollen oder sonstwas? Oder als Medica zu praktizieren?? Bisher hatte sie die Stelle als Curator und war Discipula - und dennoch fand sie ausreichend Zeit, um sich vielfältig mit anderen Dingen zu beschäftigen!

  • Ich sah sie ob ihres Ausbruchs etwas überrascht an, doch ich hielt an mich.


    "Warte mal, genausowenig habe ich irgendwo gesagt, dass ich dir in irgendeiner Weise etwas vorschreibe. Inwieweit du ausgelastet bist, ist wahrlich deine Entscheidung. Aber inwieweit die Götter Aufmerksamkeit teilen müssen, liegt dann auch bei anderen. Das hat nichts mit Zumutung an deiner Person, sondern mit Zumutung am Cultus Deorum zu tun."


    antwortete ich ruhig.


    "Und mir passt es, du musst nicht glauben dass es mir so schrecklich wichtig sei. Deine Aufspielerei ist gerade ein wenig unpassend. Ich habe lediglich versucht zu erläutern, warum ich andere Personen deiner vorziehe. Was eigentlich eher für dich positiv aufzufassen sein sollte, da ich dich durchaus in die engere Wahl meiner Person gezogen habe."


    Wie kam sie eigentlich darauf, dass ich irgendetwas bestimmte? Es konnte nur nicht angehen, dass sie immer mehr Aufgaben annahm. Sie selbst mochte nicht überlastet sein, aber die Ämter würden es garantiert umso mehr es wurden.

  • Das Cicero das so Interpretierte, überraschte mich ein bisschen... doch hatte er vergessen, dass die Gens Matinia eindeutig die meisten Mittglieder stellte, demzufolge ( Demokratisch ) wären auch die Meinsten Ämter von Matiniern besetzt...... doch er hatte recht... es würde wirklich wie Vetternwirtschaft aussehen, wenn alle Matinia`s die Posten besetzten..


    Ich wante mich am Cicero:


    "Ich dachte mir, dass ich als einziger Angestellter in CN, ( abgesehen von Sevycius ) der in diesem Verein ist, auch der Vertreter in der Stadt ist...."

  • NUn war es Valeria zu viel. Erst lud man sie, weil man die Unterstützung der Schola angeblich wünschenswert fand, nun erteilte ihr diese Frau dort Lektionen, die eindeutig fehl am Platze waren. Sie erhob sich.


    "Nun denn, da hier meine Anwesenheit scheinbar nicht mehr erwünscht ist - und mir im übrigen Worte in den Mund gelegt werden, die ich nie aussprach - ziehe ich es vor, meine knapp bemessene Zeit" - dabei warf sie Helena einen Blick zu - "mit anderen Dingen zu verbringen."


    Valeria hatte nie gesagt, dass sie selbst sich auf einen Posten hieven wollte. Es sah nun einmal nach außen hin unerstrebenswert aus, wenn der Kopf eines Bildungsvereins sich nur aus Matiniern zusammensetzte... Sie wandte sich zum Gehen, Cicero noch einmal zuzwinkernd.

  • Es genügte. Ich rief in die Runde.


    "QUIES und du bleibst hier Valeria"


    "Was sollen die ganze Streitereien. Jetzt entscheiden wir für den Magistratus. Also auf ein Wort Valeria und Cicero. Dagegen oder dafür.


    Ich glaube ich befinde mich hier mit infantilis zusammen. Reizt euch zusammen. es ist mir Leid über kindliche Sache zu streiten die zu nichts führen. Also entscheidet entlich damit wir weiterkommen."

  • Ich schüttelte den Kopf. Ziemlich respektlos wie sie sich mir gegenüber benahm, außerdem ein ziemliches Fehlverhalten wenn man sich in der ganzen Runde mal umsah. Eigentlich sogar kindisch.


    "Welche Worte bitte wurden dir in den Mund gelegt? Ich nehme mal an, dass ich dich für einen der Verwaltungsposten des Vereines in den engeren Kreis gezogen habe? Und wo ich lediglich laut überlegt habe, wen ich aus dem engeren Kreis am ehesten auf dem Posten sehen würde und die Argumente auf und ab gegangen bin?"


    Ich schüttelte abermals den Kopf und seufzte.


    "Verzeih, Valeria, aber dein Verhalten ist doch fragwürdig. ich verstehe nicht warum du dich so entsetzlich darüber aufregst, dass ich dich in meine Überlegung mit einbezogen habe. Ich kann es wirklich nicht verstehen. Kannst du mir bitte erklären, was mit einem Mal los ist?"

  • ...mein Blick wanderte von Helena zu Valeria, hin und her... dann zu meinem Bruder Gratianus, dem ich schnell zuflüsterte:


    "Schon gut, meinte ich nicht so!"


    Dann wandte ich mich zu Sevycius und abermals Helena...


    Das ungünstige Pneuma...

  • Valeria dachte nicht daran, sich dem Wort des Comes zu beugen. Also blieb sie nur stehen und wandte sich noch einmal um.


    "Enthaltung", sagte sie kurz und knapp, ehe sie sich zu Helena drehte.
    "Die Götter mögen ihre Hand schützend über dich halten, Helena, doch trotzdem hast du nicht das Recht, mich zu bevormunden. Ich mag deine Schülerin sein und Dinge von dir lernen, die mir sonst keiner beibringen kann, wenn ich in Tarraco bleibe, aber das bedeutet nicht, dass du mir sagen kannst, was ich zu tun habe und wieweit ich ausgelastet bin.
    Und ihr",
    sagte sie zu allen, "solltet nicht nur auf den Verein an sich bedacht sein, sondern auch darauf, wie er nach außen hin wirkt. Das ist kein Familienverein. Nehmt euch die Societas Pompeiana zum Beispiel - es wäre schade, wenn der Collegium cultus humanitatisque Hispania sich ebenfalls nur aus Mitgliedern einer Gens zusammensetzt."


    Dann blieb sie noch einen Moment stehen.

  • Zitat

    Original von Decima Valeria
    Valeria dachte nicht daran, sich dem Wort des Comes zu beugen. Also blieb sie nur stehen und wandte sich noch einmal um.


    "Enthaltung", sagte sie kurz und knapp, ehe sie sich zu Helena drehte.
    "Die Götter mögen ihre Hand schützend über dich halten, Helena, doch trotzdem hast du nicht das Recht, mich zu bevormunden. Ich mag deine Schülerin sein und Dinge von dir lernen, die mir sonst keiner beibringen kann, wenn ich in Tarraco bleibe, aber das bedeutet nicht, dass du mir sagen kannst, was ich zu tun habe und wieweit ich ausgelastet bin.
    Und ihr",
    sagte sie zu allen, "solltet nicht nur auf den Verein an sich bedacht sein, sondern auch darauf, wie er nach außen hin wirkt. Das ist kein Familienverein. Nehmt euch die Societas Pompeiana zum Beispiel - es wäre schade, wenn der Collegium cultus humanitatisque Hispania sich ebenfalls nur aus Mitgliedern einer Gens zusammensetzt."


    Dann blieb sie noch einen Moment stehen.




    "Da ich ja nicht zu der Familia gehöre und möchte dass alles gut laufen soll, bitte ich dich Valeria dich wieder hinzusetzen und dich oder besser gesagt euch zu beruhigen.... Im sinne des Vereins"

  • Langsam ging es mir zu weit. Warum war niemand willens, die Notwendige Vernunft und Sachlichkeit aufzubringen, um diese Trivialität angemessen durchzuführen.


    Ein beklommenes Gefühl machte sich in mir breit. Traurig lächelte ich Valeria an und fragte mich, ob ich aufstehen würde, wenn sie ginge, und ob ich sie zurückholen würde oder nicht - und ob ich das wollte...

  • "Valeria, durchaus habe ich den Vormund über dich. Ich kann dir nicht sagen, was du in deiner Freizeit machen kannst, aber ich kann abwägen wann der Dienst an den Göttern vernachlässigt werden würde. Und sobald du Sacerdos bist, ist dies in jedem Fall an der Zeit. Es würde mir wirklich sehr leid tun, wenn du jetzt wegen einer solchen... Ich nenne es einmal Lappalie, gehen würdest."


    Ich seufzte kurz: Ich mochte sie sehr, doch in diesem Moment schien sie wie ausgewechselt. Dass sie wegen einer solchen Kleinigkeit so wütend wurde. Das grenzte ja schon an meine Zicken.


    "Und dass sich der Kultverein momentan hauptsächlich aus Matiniae zusammensetzt, ist nicht die Schuld der Matinia. Im Gegenteil. Ich finde eher traurig, dass nur so wenig andere Leute hier sind und habe mich vor Allem über deine Anwesenheit gefreut. Ich bin es eher, die gehen sollte."


    Es war nun schon das zweite hitzige Gespräch, in welches ich während Ciceros Anwesenheit verwickelt wurde und langsam wurde es bedenklich - denn lange war er noch nicht da.


    Edit: Sim-Off Markierung hat gefehlt :D

  • Valeria schüttelte den Kopf.
    "Ich BIN noch keine Sacerdos, Helena, das weißt du so gut wie ich. Und bis es soweit ist, wird es ein weiter Weg sein. Warum sollte ich mich nicht für das einsetzen, was mir wichtig ist? Das steht durchaus im Ermessen der Götter - oder interessiert sie Bildung nicht?"


    Valeria schüttelte wieder den Kopf.
    "Ich sehe hier leider keine Möglichkeit, mich angemessen zu beteiligen. Ich kam, um die Pläne des Vereins zu hören. Was ich hörte, war eine Streiterei über die zu vergebenden Ämter. Ich bat mich als Bibliothecaria an, weil ich mich gut auskenne, bedingt durch meine Stelle als Curator. Ich machte einen Vorschlag, aber zuerst sollte gewählt werden. Was ist nun wichtiger: wer welches Amt inne hat oder das Ziel, das sich dieser Verein gesetzt hatte?"


    Nun blickte sie in der Runde herum, wartete.
    "Unabhängig davon, ob ich bleibe oder nicht, sollte über das Wesentliche zuerst geredet werden, nämlich was der Verein explizit beweirken will - und nicht darüber, wer der Magister oder sonstwer ist!"


    Ihr Blick blieb an dem Ciceros hängen und wurde eine Spur wärmer.

  • Sie gab sich einen Ruck und setzte sich wieder. Schließlich trug der Verein an sich nicht Schuld daran, dass einige Miglieder Worte falsch interpretierten oder gar frei erfanden. Sie setzte sich also wieder und nickte Cicero kurz zu. Sie fand sein Verhalten recht reif für sein Alter und beispielhaft.

  • Ich sagte keinen Ton mehr, sondern sah Valeria nur traurig an. Ich wusste nichts darauf zu sagen. Scheinbar war es ihr egal, dass ich meinen 'Fehler' verstanden und eingesehen hatte. Es war ein Verständnisfehler beider Seiten gewesen, doch das schien hier nicht von Relevanz.. Bei den Worten der anderen nickte ich nur leicht zur Zustimmung.

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