[Grundausbildung] M. Petronius Crispus

  • Nun machte er eine kleine Pause, um zu überlegen. Meinte er, dass er in voller Rüstung dastand?
    "Ich würde meine Rüstung und meine Tunika ablegen, Centurio!"
    Mit einer solchen Rüstung zu schwimmen war schier unmöglich und Tuniken sogen sich voll - Crispus war mal als Kind in den Brunnen der Casa gefallen und die ganze Tunika war plötzlich furchtbar schwer gewesen.

  • Crispus dachte sich *ach*, dann nestelte er an seiner Rüstung herum, bis die ganzen Schnallen und Bänder geöffnet waren. Schließlich legte er zuerst die Schultern, dann die restlichen Teile ab. Rasch zog er die Caligae aus, öffnete den Gürtel - den ganzen Stolz eines Soldaten und schlupfte aus der Tunika.


    Nun kam der schwierigere Teil: In das eiskalte Wasser springen.
    Crispus hielt die Luft an, schloss die Augen und sprang. Das Becken war nicht sonderlich tief und er musste den Sprung mit den Füßen abfedern. Aber das war nicht das Problem: Das Wasser schien seinen Körper in kürzester Zeit herunterzukühlen...

  • Crispus drehte sich vom Beckenrand weg und begann, das Becken zu durchschwimmen. Es erinnerte ihn an das Mare Nostrum. Nur, dass das Mare Nostrum nicht ganz so kalt war - im Sommer zumindest -.^

  • Er geht langsam am Beckenrand entlang, beobachtet die Leistung der Probati...

    "Gut, nicht schlecht... Publius,... lass dich nicht hängen, bleib locker..."


    Als die Probati die erste Bahn geschwommen sind, lässt er sie noch weiter schwimmen.

    "Schneller... "

  • Er lässt die Probati Runde um Runde schwimmen,....

    "Bewegt euch, ihr faulen Hunde,... schneller... "


    Dann, auf ein Zeichen kommen einge Milites und bringen schwere, schwimmende Pakete...

    "Stellt euch vor, das ist eure Ausüstung... Schwimmt und führt es mit euch.."

  • Crispus schwimmt zum Rand und nimmt das Paket. Es ist tatsächlich recht schwer. Und vor allem muss er es in den Händen halten...deswegen strampelt er nun sehr stark mit den Füßen - das ist schon recht anstrengend...

  • Crispus war überrascht, als der Centurio die Probati nach wenigen Bahnen zurückrief...
    Schnell kletterte er aus dem Becken, trocknete sich ab und schlüpfte wieder in seine Rüstung.
    Gespannt darauf, was nun passieren würde, folgte er dem Centurio zurück auf den Exerzierplatz...Als er nach draußen trat, fühlte er die Kälte, die von seinen feuchten Haaren unterstützt wurde...

  • Kaum sind die Proabti zurück auf dem Platz, geht der Drill unvermittelt weiter.


    "In aciem venite!!!" (In Linie antreten)


    "Scuta sursum ! " (Scutum aufnehmen)


    "ad dextram!!!!" (Rechts um)


    "Und nun, damit ihr nicht einschlaft, laufen wir zum Schiessplatz... pergite!!! cursim!!!!!" (Marsch... im Laufschritt)


    "Probati,... ich sagte Laufschritt... Beeilung..."


    Er läuft neben der Kolone her, und gibt das Tempo vor, führt die Probati im Laufschritt zur Schiessplatz.
    Am Anfang der Schiessbahn lässt der Centurio die Probati antreten.



    "Consiste !"
    (Halt)

    "Venite !"
    (Angetreten)

    "State !"
    (Stillgestanden)

  • Noch bevor Crispus richtig angekommen war, fand er sich schon wieder in der Reihe. Der Centurio hatte es scheinbar eilig...
    Sie nahmen sofort wieder ihre Übungsscuta auf und folgten dem Centurio erneut, diesmal zum Schießplatz vor dem Lager. Scheinbar stand nun Bogenschießen auf dem Programm...

  • "Das Bogenschiessen ist nicht eine der üblichen Angriffsarten der Legion. Dieses überlassen wir in der Regel den Hilfstruppen..."


    Auf einen Wink kommt ein Legionär herbei,...

    "Doch der Umgang mit dem Bogen gehört zu euerer Ausbildung... Legionär Rufus wird euch den Umgang mit dem Bogen zeigen...."


    Rufus nimmt einen Bogen, legt langsam den Pfeil auf, spannt den Bogen, zielt und schiesst auf die Scheibe... Trifft genau ins Zentrum..
    Jeder Schritt wird vom Centurio kommentiert.

    "Nun habt ihr gesehen, wie es gehen soll... Jetzt nimmt einen Bogen, und nacheinander schhiesst ihr je drei Mal mal auf die Scheibe."

  • Crispus trat vor die Scheibe. An einem Stock war ein Pfeilköcher befestigt, in dem etwa ein Dutzend Pfeile steckten. Außerdem hing ein Bogen dabei.
    Vorsichtig nahm Crispus den Bogen. Er war relativ leicht, aber die Sehne war hart gespannt.
    Er nahm den Bogen, legte einen Pfeil ein, spannte und blickte dem Pfeilschaft entlang. Damit zielte er auf die Zielscheibe.
    Dann ließ er los...der Pfeil schoss von der Sehne und landete...im Schnee - mehrere Schritte vor der Zielscheibe.
    Beim nächsten Versuch hob er den Bogen noch etwas an, so dass der Pfeil einen Bogen beschrieb und schließ hinter der Zielscheibe einschlug.
    Beim dritten Versuch versuchte er, den Winkel genau zwischen den beiden Versuchen zu finden, ließ wieder los und....SURR - der Pfeil steckte am äußeren Ring der Zielscheibe. Zumindest ein Treffer...

  • Crispus hörte sich das Gezeter des Centurio an, dann zog er einen weiteren Pfeil aus dem Köcher.
    Konzentriert legte er an. Dann schoss er....daneben!
    Er nahm einen weiteren, legte wieder an, zielte und ließ die Sehne nach vorn sausen. Der Pfeil schoss aus seiner Position, flog auf die Zielscheibe zu.....aber dann flog er weiter und kam mehrere Schritte hinter der Scheibe auf.
    Wieder nahm er unter dem strengen Blick des Centurio einen Pfeil und spannte den Bogen. Wieder blickte er den Schaft entlang, schloss ein Auge.
    Dann hob er den Bogen etwas, um die Flugbahn von vorhin zu erhalten.
    Er ließ die Sehne los und der Pfeil traf sein Ziel - zwar nur am Rand, aber immerhin...
    Auch die nächsten beiden Pfeile verschoss er.
    Nun der nächste Pfeil. Er konzentrierte sich, denn Extra-Liegestützen konnten viele Liegestützen bedeuten...der Pfeil traf - diesmal sogar in den zweitäußersten Ring! Auch der nächste Pfeil fand sein Ziel, diesmal rechts oben im äußeren Ring.
    Beim nächsten Pfeil verließ ihn jedoch sein Glück wieder. Er flog unter der Zielscheibe durch in blieb im Boden stecken.
    Der Centurio war wieder bei ihm angelangt und stellte sich genau neben ihm, als Crispus zu seinem letzten Pfeil anhob. Wenn er traf, wäre der Centurio zufrieden, wenn nicht, würde es Liegestützen geben...
    Er hielt seinen Kopf so, dass sein Auge genau hinter dem Gefieder des Pfeiles lag. Zwischen den Widerhaken der Pfeilspitze sah er die Zielscheibe. Genau den Mittelpunkt. Langsam hob er den Bogen etwas, so dass seine Spitze nun genau an den oberen Rand der Scheibe zielte. Seine Finger lösten sich von der Sehne und der Pfeil machte seinen Weg...bangend blickte Crispus ihm nach, doch ehe er sich versah, unterbrach der Pfeil die Flugbahn, als er unten im äußersten Ring der Schießscheibe stecken blieb.
    Geschafft! Begeistert sah Crispus zu seinem Centurio, der sich noch immer nicht vom Fleck gerührt hatte.

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