Exerzierplatz

  • Von seinem Büro kommend erreichte Crassus den Exerzierplatz der Castra, auf welchem der Optio mit den Schwertern schon wartete. Es dauerte nicht lange, bis Crassus die Blicke der anderen Vigiles auf dem Exerzierplatz auf sich gezogen hatte. Er ließ sich jedoch davon nicht weiter beirren und ging direkt zu dem zweiten Schwert, nahm es auf und fuhr damit langsam und bedächtig durch die Luft.
    Nach wenigen Moment fragte er dann den Optio.


    Bereit, Optio?

  • "Ja, natürlich, Praefect. Wir können beginnen."


    Ich nahm die Grundstellung ein und besah mir Crassus. Mit einem geschulten Auge versuchte ich Schwachstellen festzustellen. Bedächtig blieb ich stehen und wartete ab.

  • Auch Crassus nahm in einigem Abstand die Grundstellung ein. Lange hatte er nicht mehr "gekämpft" und er war sicher schon aus der Übung und sicher nicht mehr in der Form wie er damals war, als er die Militärwettkämpfe in eben dieser Disziplin Schwertkampf gewonnen hatte.


    Er umkreiste den Optio langsam und aufmerksam, er wollte ihm den ersten Angriff überlassen.

  • Wir kreisten um einander. Langsam spannte ich meinen Körper an und richtete meine Gedanken auf den ersten Stich aus, den ich führen würde. Als meine Sehnen zum Zerreißen gespannt waren, sprintete ich vor und stach zur Schulter des Praefecten. Schnell duckte ich mich jedoch und stach stattdessen zur Niere. Hoffentlich würde die Finte gelingen.

  • Die Finte gelang nicht. Aber das war eher Zufall, denn Crassus verlor durch die ruckartige Bewegung von Strabo das Gleichgewicht und flog deshalb fast nach hinten um, glücklicherweise konnte er sich aber noch auffangen, sodass er nun zwar immernoch stand, aber nun wieder eine größere Distanz zwischen dem Optio und dem Praefecten war.


    Crassus merkte, dass er etwas aus der Übung war. Die Reflexe und Koordination war lang nicht mehr so gut wie früher.
    Zeit wieder in Form zu kommen, deshalb näherte er sich wieder langsam dem Optio.

  • Der noch-Optio und der Praefect kämpften noch eine kleine Weile vor sich hin. Der Praefect steigerte sich langsam und wurde immer besser, je länger sie kämpften. Trotzdem erreichte er seine alte Form nicht mehr, kein Wunder, damals war er ja auch im täglichen Training gewesen.
    Endlich gab Crassus das Signal zum aufhören. Man konnte nicht sagen, wer gewonnen hatte oder wer besser war, da es ja kein Kampf auf Leben und Tod war, sondern nur ein Kampf um die Fähigkeiten wieder aufzufrischen. Crassus entließ den Optio und befahl ihm, wieder seine normale Diensttätigkeit anzugehen. Er selbst ging dann wieder in sein Officium.

  • der Centurio hatte es ja versprochen, und ein wenig Bewegung würde ihm gut tun. Also machte er sich nach der Besprechung auf, sich einmal sehen zu lassen. Summend zupfte er sich einen Grashalm ab und machte sich auf, den derzeit leeren Exerzierplatz zu besuchen. Angekommen, kickte er keck einen Stein vor sich her. Noch imme war niemand zu sehen. Hmmmm. Er pfiff ein Lied und schlenderte weiter. Oh, ah, dort hinten war ein Wachvigilus zu sehen. Sehr weit weg und sehr beschäftigt. Nach einiger Zeit beschloss Metellus, sich wieder an seinen schreibtisch zu begeben. Doch würde er wiederkommen.


    Seinen Kopfschmerzen indes ging es bedeutend besser. :]

  • Da noch reichlich Zeit war drehte sich Helios nach hinten um, zu seinen Männern.
    Er versuchte finster drein zu blicken, damit sie sich der Lage bewusst wurden, schließlich wollte er hier keine Ausfälle oder sonstigen Ungewöhnlichkeiten, besonders nicht in seienr Zenturie, da es immer ein schlechtes Licht auf ihn werfen würde. Das wollte und konnte er sich nicht erlauben.
    So ging er noch schnell durch die einzelnen Reihen und bedeutete einigen mit Augenzeichen, dass sie zu weit rechts oder links von der Reihe standen, bis endlich alles so stand, wie er es sich wünschte.

  • Nun war es endlich soweit.
    Sebastianus, auf seinem Pferd sitzend, bezog seinen Platz vor den Centurien.



    Seid gegrüßt Vigiles von Rom!


    begann er,


    mein Name ist Sebastianus Germanicus Reverus, ich bin euer neuer Praefectus Vigilium!


    kurz pausierte er,


    ich habe einen weiten Weg, aus Germanien, auf mich genommen um hier her nach Rom zu kommen und Kommandant einer ,der meiner Meinung nach besten, Einheit Roms zu werden! Ich hoffe ihr werdet das von mir in euch gesetzte Vertrauen nicht enttäuschen und weiterhin so gute Arbeit leisten wie bisher!


    fuhr Sebastianus fort,


    Zum Wohle Roms!


    waren seine letzten Worte, die er an die Vigiles richtete.

  • Die Männer taten wie befohlen und setzten sich in Marsch.
    Natürlich sorgte Helios penibelst, dass sie sich ordentlich verhielten und auch ordentlich marschierten, schließlich musste der Eindruck bis zum Schluss wahren.
    So blickte er finster und bohrend durch die Reihen und dirigierte mit seinen Augen und Gebrüll.

  • Titus stand zum ersten Mal vor seiner Centurie.


    Milites state! rief er,


    Mein Name ist Centurio Titus Germanicus Traianus und ich bin nun der Centurio eurer Centurie!


    Und als aller erstes will ich mich von eurer Fitness überzeugen!
    Deswegen lauft ihr jetzt alle so lange wie ich es sage um den Platz, Optio Cato vorneweg!


    aequatis passibus!


    rief er dann schließlich und die Männer begannen mit ihren Runden.

  • Der neue, mir noch unbekannte Centurio ließ nicht lange auf sich warten sich vorzustellen, was mir auch nur recht war, denn so konnte ich mir ebenso ein Bild von ihm machen, wir er von mir und natürlich auch den Rest Männer. In gewohnter Manier salutierte ich vorneweg vor dem Centurio und hörte mir seine militärisch knappen Worte an.
    Von unserer Fitness will er sich also überzeugen, na wenn das so ist, dann würde ich ihm unsere Fitness zeigen. Ein unmerkliches Schulterzucken und eine 180° Wendung später richtete ich noch einige Worte an die Männer. Etwas in der Art von "Ihr habt den Centurio gehört, also los..."


    So begannen wir im Gleichschritt, wie der Centurio erwartete, an, unsere Runden zu drehen, ich als Optio dann an der Spitze in gewöhnlichem Tempo, welche sehr die Ausdauer schonte. Zwar konnten wir schneller rennen und dieses Tempo auch dank guten Training relativ lange durchhalten, aber man wollte sich ja nicht gleich am Anfang verausgaben und anstatt dann auch noch vor Traianus eine schlechte Figur als langsame Läufer zu machen, war das Mittelmaß zwischen Geschwindigkeit und Ausdauer eine gute Alternative...

  • Titus war zufrieden mit dem was er sah.
    Die Männer hielten ihr Tempo über mehrere Runden und keiner von ihnen verlor den Anschluss.
    Titus hatte bei der Legion gelernt wie wichtig Ausdauer und Kraft waren und er war sich sicher,dass diese beiden Eigenschaften ganz sicher auch nicht nachteilig wären, wenn die Vigiles sie besäßen.
    Auf diesem Gebiet gab es also nicht mehr wirklich viel aufzuholen oder zu verbessern.


    Am Ende einer Runde gab Titus dem Optio ein Zeichen und bedeutete ihm, dass sie noch eine Runde laufen und danach wieder antreten sollten.

  • Das alltägliche Training zeichnete sich wirklich aus, denn wie der Centurio schon beobachtet hatte, waren wir alle im gleichen Tempo unterwegs und niemand verlor seinen Vordermann. Natürlich war Ausdauer und Kraft wichtig für die Vigilen. Ein Feuer lies sich ja nicht von alleine löschen und da dies eine unendlich hohe Ausdauer hatte, mussten wir ja mehr oder weniger mithalten können, damit man einen großen Flächenbrand verhindern konnte.


    Kurz blickte ich zufrieden nach hinten, in die Gesichter der tüchtigen Männer und ließ dann meinen Blick gen Traianus wandern, der mir ein kleines Handzeichen gab, worauf wir noch eine weitere und letzte Runde mit dem selben stabilen Tempo liefen und schließlich Halt machten. Die Vigilen ordneten sich genauso ein, wie standen, bevor wir losliefen. Ich war natürlich ein kleines Stück näher am Centurio - naja, eigentlich direkt vor dem Centurio. Mit gewohnt strammer Körperhaltung und starrem Blick schaute ich zu Germanicus Traianus.
    "Centurio?!" Man konnte nicht wirklich raushören, ob das eine Frage oder eine normale Aussage war, aber es war wohl eher eine Mischung aus beidem.

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