Die alte Casa Pompeia

  • "Ich eile", antwortete ich und ging rückwärts aus dem Raum, die Schriftrolle an mich gedrückt. Erst als ich das Zimmer verlassen hatte, lief ich los und suchte mir den beschriebenen Weg.

  • Optio Metellus folgte der Sklavin bis zu diesem Haus. Auf dem Weg hierher hatte er sich so seine Gedanken gemacht. Die Pompeianer waren eine sich im Aufbruch befindliche Gens, und überall hörte man von ihnen. Auch seine kürzlich wiedergetroffene Freundin aus Kindheitstagen gehörte zu ihnen. Vielleicht würde er sie ja wieder sehen. Na, inn jedem Fall würde es sicherlich nicht langweilig werden. :)

  • Adara hatte einen Mann zur domus der Pompeianer gebracht und musste sich direkt sputen, ihr wurden nun einige Dinge aufgetragen, aber sie schien sie recht mühelos erfüllen zu können.
    " Ein gutes Mädchen "...dachte sich Nikias "...und ihren Preis sicher wert ". Er musste noch kurz schmunzlen, als er sich an das siegessichere Gesicht der Livia bei der Versteigerung erinnerte.


    Dannwandte er sich an den Mann:
    " Chaire, mein Guter, was kann ich für dich tun, warum hat dich Adara zur domus Pompeiana geführt? Hat dich jemand rufen lassen? "
    Nikias lächelte den Mann freundlich an.

  • Der Optio drehte sich zu dem alten Mann um. Irgendwo hatte er ihn in Rom schon einmal gesehen, doch wusste er nicht mehr, wo es war. Rom war einfach zu groß.


    Salvete, alter Mann. Ich bin Optio Annaeus Metellus. Manius Pompeius Trimalchio bat mich, doch einmal vorbeizuschauen. Ei, ich hoffe, es brennt bei Euch nicht irgendwo lichterloh


    Noch immer konnte er sich keinen Reim darauf machen, was ihn hier wohl erwarten würde. Doch spürte er, das irgend etwas passieren würde. Zunächst aber lächelte er erst einmal in seiner markanten Art :)

  • Nikias verzog eine Augenbraue "Annaeus Metellus...hmmm" dachte er bei sich. Er kannte den Namen und hatte ihn definitiv schon einmal in anderem Zusammenhang gehört. Aber es wollte ihm nicht einfallen, wann und wo...noch nicht!


    " Ja, komm rein! Folge mir, der pater familias Trimalchio ist hier! "
    Überschwänglich empfing Kallydianos Metellus und bat diesen, ihm zu folgen.

  • Der Optio folgte dem alten Mann um endlich Trimalcho zu treffen. Er hatte mit diesem schon einmal vor langer Zeit einen Briefwechsel gehabt, aber da ging es um rein wirtschaftliche Dinge. Er glaubte kaum, das dieses der Grund für das Treffen sein könne. Ob seine Jugendfreundin der Grund war? Spannung und Neugierde, aber auch eine gewisse Vorsicht beschlichen ihn. "Na, schauen wir einmal," dachte er sich.

  • Nikias führte Metellus in das tablinum, das in der Regel als Empfangsraum für den pater diente. Er schaute Metelluns noch einmal an...
    " Du gehörst zu den vigiles, nicht wahr?! Du bist ein tüchtiger Mann, Metellus! " Nikias lächelte Metellus geheimnisvoll an. " Trimalchio wird sicher gleich hier sein... "

  • Ich danke Dir, alter Mann
    Der Optio nickte ihm freundlich hinterher. "Tüchtig?" Nun, das hört man doch gerne.....die Mimik des Alten relativierte aber seine Äußerung auf das Empfindlichste. Er empfand es als fast ironisch. Sollte es sich etwa herumgesprochen haben, das der Optio des Nachts eine hohe Bedienstete des Kaisers vorläufig festgenommen hatte, weil ein dringender Tatverdacht bestand??????? Diese Sache würde ihm eh noch Ärger einbringen können. Er versuchte, die Gedanken zu vergessen und sich auf das Treffen zu konzentrieren.

  • Nikias zupfte seine Toga zurecht und ging mit bedächtigem Schritt Richtung Atrium. Er hatte sich erinnert, woher er den jungen Mann kannte...es waren die Briefe seines jungen Herrn, die ihm über Metellus berichtet hatten.

  • " Mein Herr ist, oder nachdem er mich freiließ, besser war, ein gebildeter Mann. Schließlich habe ich ihn erzogen. " Nikias musste leicht grinsen... " Seine Familie ist mein Patronat. Eine sehr bekannte und mächtige Familie. Es interessiert dich? "

  • Oja, sehr sogar. Ich kenne ihn nur flüchtig, durch ein paar Briefe. Doch sein Wesen kenne ich nicht, darum mein Interesse. Du scheinst ein weiser Mann zu sein, oder?
    Metellus war im Augenblick an Allem interessiert, was ihm Informationen gab. In Rom hörte man von vielen Seiten etwas über die Pompeianer. Gutes...aber auch weniger Gutes! Er konnte sich noch kein Bild machen, aber er würde es sich sicherlich in Kürze ausmalen können.

  • Nikias stutzte kurze Zeit nur unmerklich, bevor er entgegnete:
    " Perilia stellte mich als scriba personalis und Hauslehrer ein, den Herrn des Hauses lernte ich selbst erst vor Kurzem kennen. Ich spreche von jemand anderem, aber ich bin sicher, du wirst das noch erfahren. " Nikias hatte seinen Spaß, als er sich derart kryptisch dem Optio gegenüber äußerte.
    " Ob ich weise bin, maße ich mir nicht an zu beurteilen...das obliegt anderen! "

  • Der Optio hatte ihn also falsch vetstanden. Oh, diese Griechen, nicht nur die kultivierte Knabenliebe brachten sie nach Rom, nein, auch den rhetorischen Wortwitz und die feinsinnige Anspielung. Gut, das wir eine Provinz daraus machten ;)
    Aha, verstehe....perilla...ist sie auch hier?....Und, wer war denn Dein Herr?
    Diese frage stellte er eher beiläufig, so als würde sie ihn üüüüberhaupt nicht interessieren.

  • " Perilia ist gerade aus Hispania zurück. Bei diesem Tumult und der Unruhe, die Römer geneigt sind zu verbreiten, vermag ich aber nicht zu sagen, wo sie nun gerade ist! " Nikias verdrehte die Augen, musste er doch immer wieder, um seine stoische Ruhe wiederzufinden, einen Ort der Muße in dieser domus aufsuchen.
    " Mein Herr??? Nun, er ließ mich frei und ich nahm darauf seinen Namen an, den ich nun nach..." er seufzte.." römischer Sitte als Cognomen trage. Kallydianos steht für meines Herren Namen...Callidus. "

  • Metellus hörte auf.


    Callidus, sagtest Du? Hmmmm, ich kenne zwei, die so heißen.
    Die römischen namen waren wirklich nicht sehr abwechslungreich. Der Optio meinte, sich zu erinnern, es gäbe nur 18 römische Vornamen...aber er konnte sich auch geirrt haben.


    Kommt der Callidus aus Hispania und ist Lanista?

  • Nikias schüttelte den Kopf " diese Jungend, sie hört einfach nicht genau zu.. " dachte er sich :no:
    " nein, er stammt aus Roma, und gehört der gens Aelia an, für die ich Dekaden diente. Wie ich sagte, eine bekannte und sehr mächtige Familie. Wenn es dir weiterhilft: Er ist noch jung und bestreitet seinen Weg derzeit in Misenum. "
    Nun müsste Metellus aber doch langsam dahinter gekommen sein, woher der Alte ihn kannte.

  • Der Optio war müde von dem langen Weg, doch nun verstand er......das war also der 2. Callidus, den er kannte. =)

    Ha!!!! :patsch: Natürlich doch. DER Callidus. Mein alter, junger Freund aus Misenum. Der, der noch vieles vor sich hat und einst ein Denkmal von sich haben wird. ICh selbst hatte ihm versprochen, den Marmor dafür zu besorgen :)


    Der alte grieche musste metellus für etwas skuril halten. Die Denkmal-Geschichte konnte er ja wohl nicht kennen. Über das Denkmal des zukünftigen, mächtigen Callidus, flachsten die beiden einst in Misenum.


    Die Wege, die die Götter für uns bereithalten, die sind manchmal arg verworren Metellus musste lachen und dachte an den guten Scriba in Misenum.


    Sim-Off:

    Der Optio zieht sich zur Nachtruhe zurück...sonst übersieht er noch viel größere Dinge :)

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