• | Stesichoros


    Stesichoros hatte in der letzten Nacht unerklärlicher Weise so gut wie keinen Schlaf gefunden und war gerade eben beinahe weggenickt, als es auf einmal laut an der Porta klopfte. Augenblicklich richtete er sich auf und rieb sich die Augen, bevor er zur Porta ging und sie öffnete.


    Er sah ein recht großes Gefolge, und erkannte es sofort als das eines Senators, doch war ihm kein Besucher gemeldet worden und so schaute er freundlich, wenn auch innerlich verwirrt zu dem Sklaven, der anscheinend geklopft hatte.


    "Salve. Du wünscht?"

  • "Mein Dominus, Proconsul und Senator Roms, Lucius Flavius Furianus wünscht seine Verlobte Tiberia Albina zu sprechen."


    Gab der Sklave bekannt und deutete auf die Sänfte, die just in diesem Moment abgestellt wurde und Furianus die Vorhänge zur Seite schob, um seine rechte Hand zu zeigen, auf der einige Ringe, darunter der eines Senators und einer mit flavischem Wappen, seine Person bestätigen sollten.

  • | Stesichoros



    Also hatte Stesichoros doch richtig vermutet. Ein Senator also, noch dazu Proconsul, dachte er sich und blickte auf die Hand, die aus dem Wagen zum Vorschein kam und betrachtete recht unbeeindruckt wie eben jener Senator mit den vielen Ringen an seinem Finger rumfuchtelte. Dennoch lächelte er brav und nickte dann.


    "Sehr wohl, wenn ihr so freundlich wärt und mir folgen würdet."
    sagte er dann zu dem Sklaven und bezog es auf wen auch immer den Senator begleiten würde und führte sie dann, einige Momente später, ins Atrium.

  • Von der Porta Romana aus kommend, schaukelte meine Sänfte träge durch die Straßen Roms, sodass auch ich mich recht bald begann träge zu fühlen. Ich wusste keineswegs, wohin sie mich trugen, aber ich versuchte mich auf die Richtung zu konzentrieren, damit ich nicht einschlief. Das hatte den positiven Nebeneffekt, dass ich mir zumindest eine ungefähre Richtung und vielleicht auch die ein oder andere markante Kreuzung merken konnte, in der die Villa Tiberia liegen musste.


    Nach einer ganzen Weile, in der mir die Augen doch noch schwer geworden und ich eingenickt war, wurde ich durch ein sanftes Rucken, wie es ein Stehenbleiben der Träger einer Sänfte verursachte, aufgeweckt. Neugierig hob ich den Kopf und sah durch die Vorhänge hindurch die Villa an, vor der man gehalten hatte. Einer der Sklaven war gerade vorgelaufen und klopfte an die große Tür. "Herunterlassen", bat ich derweil und stieg, sobald mir eine Hand gereicht wurde, aus der Sänfte aus. Den Rücken durchdrückend, besah ich mir das Gebäude weiterhin und wunk dabei nach einem Sklaven. "Richte meine Kleidung. Ich werde zwar auch dann keine Augenweide sein, aber so viel gebührt dem Respekt."
    Rasch war dies geschehen, sodass der Sklave erneut anklopfte und ich Gelegenheit hatte, mir auch die Häuser rechts und links der Villa Tiberia flüchtig anzusehen.

  • | Stesichoros


    Stesichoros wäre am liebsten wieder eingeschlafen, doch seine konsequent verschlossene Nase verhinderte leider jedes gemütliche Nickerchen. Stattdessen hatte er sich ständig schneuzen müssen und als es klopfte, dauerte es tatsächlich einen Augenblick, ehe er an der Tür war und öffnete. Wieder einmal stand eine Sänfte vor der Tür.


    "Was wollg ihr?"


    fragte er die Sklaven, die an der Tür standen, wobei er dank seiner Erkältung stark näselte.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Crista war froh, dass dieser Fußmarsch eindlich ein Ende hatte. Es war wirklich kein Vergnügen einer Sänfte hinterherzulaufen und zugleich den Eindruck zu haben, dass die werten Kollegen vorne nicht wussten welchen Weg sie zum Ziel einschlagen sollten. Leise brummelnd rieb sie sich die Knöchel und stellte sich nach dem Stillstand der Sänfte neben ihrem Herrn auf, nach dem der Sklave verschwunden war, der die Kleidung richten sollte. Sie selbst legte noch einmal Hand an, zupfte Lupus eine Kleidungsfalte heraus. "Hoffentlich ist jemand zu Hause, Herr." sprach sie leise den Wunsch in ihr aus und sah die Tür an, die sich soeben öffnete. Sie konnte sich ein Lächeln, ob seiner näselnd klingenden Aussprache nicht verkneifen und trat selbstbewusst vor. "Dominus Decimus Tiberius Lupus wünscht Einlass in eure villa. Er ist soeben in Roma angekommen und möchte mit dem Herrn des Hauses sprechen, um sein Begehr dazulegen." Nunja.. das war eine sehr direkte Ansage. Freundlich sah sie den iniator an und trat wieder schräg neben Lupus zurück.

  • | Stesichoros


    Sein Auge begann zu tränen, während Stesichoros sich die Erklärung der Sklavin anhörte. Dann sah er noch einmal den Herrn an, der der Sänfte entstiegen war. Er kam ihm spontan nicht bekannt vor, aber da er ein 'Tiberius' als nomen gentile führte, würde er passieren können.


    "Gug. Folgg mir."


    meinte er und nahm sich vor, auf dem Rückweg die gewaschenen Schnupftücher abzuholen. Vielleicht sollte er es mit Salzlösung probieren...irgendjemand hatte doch da mal irgendetwas gemeint...





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • "Hoffentlich ist jemand zu Hause, Herr.", sprach Crista, wofür ich sie einen Moment lang nachdenklich ansah. Natürlich ging ich davon aus, dass irgendjemand dieser großen Familie anwesend war und mich aufnehmen würde. Allerdings hätte es ja durchaus sein können, dass um diese Tageszeit alle römischen Tiberier unterwegs waren. Es war zwar kalt heute, aber die Sonne schien und es war kaum windig. Warum sollte man also nicht Zeit an der frischen Luft verbringen?


    Die Tür öffnete sich und der Ianitor, der eine wunde, rote Nase hatte und dessen Augen aufgequollen und ebenfalls gerötet waren, machte so fürs Erste keinen sonderlich einladenden Eindruck. Nicht nur, dass er einfach nicht schön anzusehen war, nein, er war zudem auch noch ein Krankheitsherd. Ich wollte nicht krank werden, verdankte meiner Gesundheit und den Göttern vier Jahre ohne lästige Triefnase und andere Miseren.
    Aber gut, als er mich bat ihm zu folgen, tat ich das und deutete Crista und einem Burschen, der dem Knabenalter gerade erst entwachsen war, an, dass sie mir folgen sollten. Die anderen bewachten wie ich erwartete ohne eine Aufforderung meine Habseligkeiten. Ich folgte dem Ianitor vor meinen Sklaven ins Atrium.

  • Crista nickte dem ianitor zu und überliess ihrem dominus natürlich den Vortritt. Bevor sie gänzlich ins Haus entschwand, wandte sie sich zu den zurückgebliebenen Begleitern. Kommt schon, entlohnt die Sänfte und tragt alles hinein. Draussen auf der Strasse erregen wir sehr viel mehr Aufmerksamkeit als nötig. wies sie diese an und folgte Lupus hintendrein zum nächsten Raum der Villa, dem atrium..


  • Im Auftrag des zuständigen Tribuns, war am heutigen Tage ein vierköpfiger Trupp der Vigiles in diesem Stadtteil unterwegs, um bei den Wohnhäusern und Villen eine stichprobenartige Brandschutzüberprüfung vorzunehmen. Ganz oben auf der Überprüfungsliste stand eine patrizische Villa, die ziemlich am Anfang des Viertels lag. So stand der Trupp schon recht früh am Morgen vor dem Eingang des ziemlich prächtigen Anwesens und der diensthabende Optio klopfte an der Türe.


  • Von drinnen war einige Zeit lang nichts zu hören. Es konnte doch nicht sein, dass in einem solch großen Haushalt einer patrizischen Gens, die wahrscheinlich über zig Sklaven verfügte, kein einziger Bewohner anwesend war. Der Optio klopfte erneut – diesmal etwas fester als zuvor.Von drinnen war einige Zeit lang nichts zu hören. Es konnte doch nicht sein, dass in einem solch großen Haushalt einer patrizischen Gens, die wahrscheinlich über zig Sklaven verfügte, kein einziger Bewohner anwesend war. Der Optio klopfte erneut – diesmal etwas fester als zuvor.


    Sim-Off:

    Soviele Sklaven rennen in den Threads herum und keiner ist für die Haustür verantwortlich? :D

  • Der Major Domus hatte heute den großen schwarzafrikanischen Sklaven für die Tür eingeteilt. Diese Aufgabe schein ihm sehr undankbar und langweilig zu sein. Was ihn dazu verleitete seinen Posten ab und zu zu verlassen. Als er wieder an der Tür ankam bemerkte er das Klopfen.


    "Ups..." murmelte er leise bei sich.


    Er öffnete die Tür und sah die vier Männer.


    "Salve! Wen darf ich wem weshalb melden melden" sagte er mit ruhiger Stimme und blickte fragend in ihre Gesichter.


  • Der Optio nickte dem Sklaven grüßend zu.


    "Salve Sklave! Melde deinem Herren, dass die Vigiles hier ist, um die Brandbekämpfungsutensilien zu überprüfen, die jeder Haushalt in Roma gemäß den kaiserlichen Brandvorschriften aufzuweisen hat."

  • Publius nickte und schloss die Tür wieder um jemanden zu holen doch wem sollte er bescheit sagen doch sicherlich nicht seiner Herrin. Er liess also nach dem Major Domus rufen.


    Sim-Off:

    Kann den bitte jemand übernehem der hier befugt ist dies zu tun

  • | Stesichoros


    Stesichoros hatte gerade eben die Toilette des Hauses aufgesucht und daher seinen Posten verlassen. Als er zurückkehrte, stand ein kleiner Sklave da und schien nicht so recht zu wissen, was er tun sollte.


    "Was ist los?"


    fragte er daher den neuen Mitsklaven.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • "Ich bin vom Major Domus für heute der Tür zugeteilt worden. Vor der Tür steht Vigiles von der Brandschutzuntersuchung er wünscht 'meinen' Herrn zu sprechen aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit Tiberia Albinia sprechen will also lies ich mach dem Major Domus rufen."


  • MAIORDOMUS
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    Noch ehe Stesichoros, der tatsächlich frühzeitig aus seinem Krankenurlaub zurückgekehrt war, etwas erwidern konnte, tauchte auch schon der Maiordomus persönlich auf. Er wirkte wie immer zornig.


    "Die Brandschutzverordnungsüberprüfung? Schon wieder!"


    stellte er fest und öffnete die Porta. Dort standen wohl noch immer die Soldaten und der Hausverwalter blaffte sie an.


    "Was wollt ihr?"





    MAIORDOMUS – GENS TIBERIA


  • Der Optio, der die lauten und erregten Worte des Maiordomus bis hinaus auf die Straße gehört hatte, sah diesen verwundert an, als er die Türe öffnete.


    "Schon wieder sagst du?"


    Etwas verunsichert sah er erneut auf seiner Liste nach. Die Casa stimmte – zumindest stand sie hier auf seiner Überprüfungsliste.


    "Wann war denn die letzte Überprüfung?"


  • MAIORDOMUS
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    Der Maiordomus stellte verwundert fest, dass er ganz schön laut gesprochen hatte. Aber eine Frechheit, dass dieser Kerl offen zugab, gelauscht zu haben!


    "Keine Ahnung - ich führe darüber kein Buch."


    In Wirklichkeit führte er natürlich darüber Buch, aber er sah es nicht ein, dem Vigilen auch noch auf die Sprünge zu helfen - immerhin wusste er, dass die Überprüfung schon eine ganze Weile her war...aber nicht lange genug, wie der Maiordomus fand.


    "Stört ihr mich deshalb?"


    Er fühlte sich einem kleinen Freigelassenen, der dieser Optio vermutlich war, haushoch überlegen (vermutlich hätte er sich von seinem Peculium auch zehn solche Optiones halten können), daher empfand er es als Unverschämtheit, von einem solchen gestört zu werden.





    MAIORDOMUS – GENS TIBERIA


  • Nun hatte es der Maiordomus geschafft den armen Optio gänzlich aus dem Konzept zu bringen. Zusätzlich zu der gerade verursachten Verwirrung über die Richtigkeit der Überprüfung, hatte er dem Optio durch seinen forschen Auftritt nun verunsichert. Der Optio sah den Sklaven etwas verschreckt an und betete seinen Standardsatz erneut herunter.


    "Ähm… ja…. Ähm. Wir haben den Auftrag die Brandschutzutensilien zu überprüfen, die jeder Haushalt in Roma gemäß den kaiserlichen Brandvorschriften aufzuweisen hat."

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