• Lange hatte ich überlegt was ich anziehen sollte um einkaufen zu gehen.Immerhin waren wir in Roma und ich hatte eine eine angesehene Familie zu repräsentieren.
    So trat ich mit meinem besten Gewand,ein nachtblaues Kleid mit einigen dezenten Verziehrungen in die Halle.
    Dort sah ich bereite Vitamalacus warten.Ich hoffte nur das dieser Tag nicht ganz so aufreibend werden würde und er nicht nochmal das Thema Hochzeit anschneiden würde.


    "Salve Vitamalacus." begrüßte ich ihn mit einem Lächeln was ich mir nur mühsam abringen konnte.

  • Tiberius Vitamalacus hatte schon ungeduldig auf seine junge Verwandte gewartet, doch natürlich liess die Weiblichkeit mal wieder auf sich warten. Als sie dann endlich in das Vestibulum trat, blickte er sie an.


    "Calvina."


    Der Ton der Stimme ist bestimmt, in leichter hauch von Freundlichkeit klingt aber durch. Die aber verschwindet, als er sie näher betrachtet...


    "SO willst du auf die Strasse ? WO ist deine Palla ?"

  • Ein Lächeln lag auf meinen Lippen als Gaius hinter mir hervortrat und mir meine Palla umlegte.


    "Aber nein,so ist es erst meines Standes angemessen.Du glaubst doch nicht wirklich das ich sonst auf die Straße gehen würde." ich schüttelte leicht den Kopf als ich diese Worte sprach.


    Ich sagte Gaius das ich ihn nicht mehr brauchte und das er sich zurückziehen könnte bevor ich mich wieder zu Vitamalacus drehte.
    "Können wir?"

  • Es war eine schlichte Sänfte, die sich zur abendlichen Stunde durch die Straßen Roms bewegte und vom hühnenhaften ianitor und einem weiteren, ebenso gut gebauten Sklaven der Casa Iulia begleitet wurde, damit die sich in der Sänfte befindenden Personen gut gegen sämtliche Widrigkeiten geschützt waren, denen man unterwegs begegnen konnte. So begab sich jener kleine Zug schließlich zur Villa Tiberia, wo Wonga zur porta trat und den Türklopfer kräftig betätigte.

  • Stesichoros
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    Es verging nicht viel Zeit, da öffnete der Iantor der Villa Tiberia die Porta der Villa. Trotz der Sommerhitze, die seit Tagen über der Stadt lag, lief seine Nase und seine Augen tränten auf das unangenehmste... Und zu allem Überfluss war dieser Titus gestern abend wieder in der Kammer seiner angebeteten Sklavin verschwunden.


    Er mussterte den riessigen Nubier skeptisch.


    "Ja, bitte ?" fragrte er leicht missmutig, während er probierte an dem Hühnen vorbei ein neugierigen Blick auf die Sänfte zu werfen. Waren das die Gäste, die der Domine erwartete ? Er hatte schon gehört, das der Domine grossen wert auf diesen Besuch legte....

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    Der hühnenhafte Nubier blickte den ianitor der Villa Tiberia kurz recht eingehend an und schnaufte dann, doch glücklicherweise schien Stesichoros an diesem Abend von Wongas grauenhaftem Latein verschont zu bleiben - der andere Sklave meldete sich zu Wort, während Wonga sich darauf beschränkte, Stesichoros einfach niederzustarren, so gut es ging.
    "Mein Herr Caius Iulius Constantius und meine Herrin Iulia Helena sind bei quaestor consulum Quintus Tiberius Vitamalacus zur cena geladen."

  • Stesichoros
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    Dieser Nubier missfiel ihm irgendwie, aber der schwieg zum glück auch. Vielleicht konnte der ja auch nicht sprechen. Die schlechte Laune des Ianitors war war deutlich zu spüren. Wenn er sich vorstellt, was dieser Titus mit seiner kleine anstellte,... schüttelte es ihn innerlich.


    Doch er war erfahren genug, seine Arbeit unabhängig von seinen persönlichen Problemen. Ohne ein Wort zu verlieren, gab er einem der im Hintergrund wartenden Sklaven ein Zeichen und sagte zu ihm : "Führe die Herrschaften ins Triclinium und melde sie auch an. Caius Iulius Constantius und meine Herrin Iulia Helena."


    Dann zu dem Sklaven vor der Tür: "Dieser Bursche wird euch Herrschaften führen und anmelden. Ihr könnt hinten warten auf das ende der Cena, beim Nebeneingang empfängt man euch und ihr werdet versorgt."

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    Wonga drehte fast sofort nach den Worten des ianitors zur Sänfte ab und öffnete einen der Vorhänge an der Seite, um der darin liegenden Frau heraus zu helfen, der ebenfalls darin sich befindende Mann fand den Weg allein hinaus - und so folgte der kleine Trupp an Besuchern und den Begleitern der Besucher dem bedeuteten Weg in die prachtvolle Villa der Tiberier hinein, während die Sänftenträger dankbar für die kleine Pause verschnauften und sich auf eine längere Wartezeit vor der Villa einrichteten.

  • Hier stand sie also nun, vor dem Haus, das eigentlich ihr Zuhause sein sollte. Nervös sah sie an sich herunter. Sie trug ihre beste Tunika, die das Weiß von einer Blüte hatte. Zudem eine dunkelrote Palla, die in kunstvollen Falten herunter fiel. Zwar hatte die Palla auch einiges an Gewicht, da der makellose Sitz sonst nicht garantiert wäre (die leichten, fand sie, verrutschten immer so leicht), doch der heutige Tag war ihr dieses Opfer wert. Sie nickte ihren Sänftenträgern zu und wandte sich der Porta zu. Heute ließ sie es sich nicht nehmen, selbstständig an der Tür anzuklopfen.


    Ob sie überhaupt noch jemanden kannte? Oder ob sie noch bekannt war? Poch-poch-poch hörte sie ihr zierliches Klopfen und straffe dann ihre Schultern. Haltung bewahren. Darauf würde ihr Vater, einst Tribun, genauso bestehen wie Tante Claudia.

  • Stesichoros
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    Es klopfte und natürlich trat der Ianitor an die Porta um sie zu öffnen, obwohl er lust hatte, einfach alles sein zu lassen. Wieder hatte seine Kleine die Nacht lieber mit diesem riesigen Legionär verbracht und als er etwas dagegen sagen, hatte der Hüne ihn doch einfach geschubst, so das er durch den ganzen langen Gang entlang geflogen war und äusserst schmerzhaft gegen die Wand gefolgen war. Doch schlimmer war, das beide herzlichlachend in ihrer Kammer verschwunden waren.


    Sein Gang war immer noch langsam, denn sein Rücken schmerzte immer noch und zu allem überfluss, war seine Nase verstopft.


    "Ja bitte ?" fragte er, als er die junge Frau vor der Porta sah, seine Stimme hellte leicht auf, als er zumindest keinen weiteren Soldaten dort stehen sah.

  • Minervina konnte verständlicherweise nicht ahnen, was dem armen Sklaven vor ihr für ein Schicksal bestimmt war, doch es würde wahrscheinlich auch nichts an ihrer Umgangsform ändern. Sie war immer wieder hin-und hergerissen, ob sie Sklaven freundlich oder neutral behandeln sollte. Aber nach einigen weiteren Monaten unter Claudias Hand würde sich dies gewiss von selbst lösen. "Salve." sagte sie allerdings mit bestimmtem Tonfall, da ihr die Begrüßung des Ianitors nicht gefiel.


    Dann räusperte sie sich. Was wollte sie eigentlich genau? Darüber, was sie dem Ianitor sagen sollte, hatte sie noch nicht nachgedacht. Etwas verlegen sah sie nun doch drein, ehe sie sich besann. "Ich bin hier um meiner Familie einen Besuch abzustatten. Mein Vater istTiberius Maximus." Minervina brachte es nicht fertig, von ihrem Vater in einer vergangenen Form zu sprechen. Vor dem Sklaven kämpfte sie zittrige Stimme allerdings nieder. "Führe mich zu dem Hausherrn." Dass sie nicht wusste, wer dies war, sollte sie besser für sich behalten.

  • Stesichoros
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    Tiberius Maximus ? Irgendwie kannte er den Namen nicht wirklich,... Naja er würde nachfragen müssen.


    "Einen Moment bitte,.... ich werde dich melden..."


    Langsam ging er in das Haus, zum einen, weil sein Gang schmerzte, zum anderen, weil im Tablinium sicher dieser Titus zu sehen war .


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    Kurz darauf kehrte er zurück.


    "Domine Tiberius Vitamalacus wird dich empfangen. Bitte folge mir mir ins Tablinium."

  • Eine Sänfte wurde im Abendrot die Strasse der Villa hinauf getragen. Dunkelhäutige Männer, eingeölt und in hellen Lendenschurzen trugen die schwere Sänfte. Schweigend und lautlos hielten sie vor dem Tor zu der Villa an und ließen die Sänfte auf den Boden herunter. Ebenso lautlos glitt der Vorhang zur Seite und ein paar Füße glitten aus der Sänfte heraus. Danach eine weich fallende Stola und die Gestalt einer verhüllten Frau, deren Palla ihr Gesicht gut verbarg. Wie über eine Wolke hinweg gleitend, schritt die Frau zu der Tür der Villa. Ihre Hand hob sich, die auch von der Palla verdeckt war, und klopfte sachte gegen das Holz der Tür.

  • Stesichoros
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    Fast hätte er das Klopfen überhört, es war nicht nur sehr schwach gewesen, obendrein war er auch gerade dabei seine Nase zu schneuzen. Es konnte doch nicht sein, das er mitten im Sommer dauerhaft von dieser Erkältung geplagt wurde. Immer musste er es verbergen, denn wer weis, ob die Domines ihn nicht einfach in die Minen verkaufen würden ?


    Schnell ist das Tuch versteckt und er öffnet die Porta. Sehr bemüht freundlich begrüsst er die Frau.


    "Salve, werte Domina, was kann ich für euch tun ?"

  • Langsam zog Medeia ein wenig von der Palla zurück. Aber nur so, daß der Sklave an der Tür in ihr Gesicht sehen konnte. Ihre grünen Augen hefteten sich ernsthaft auf ihn. Ruhig erwiederte sie auf seine Frage. "Salve, mein Name ist Artoria Medeia. Ich bin Quaestor Urbanus und wünsche den Quaestor Consulum, Tiberius Vitamalacus, zu sprechen. Ich erhielt kürzlichst eine Einladung von dem Quaestor!" Mit einem kurzen Seitenblick nach hinten zog Medeia ihre Palla wieder weiter in ihr Gesicht hinein. Die Schatten, die die Abendsonne warfen, verhüllten den Rest ihres Gesichtes. Ihre helle Stola glühte dagegen dunkelrot wie ein Fluß roten Blutes.

  • Stesichoros
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    Bonna dea ! Er müsste sich langsam zusammen reissen, hatte ihn doch der Maiordomus darauf hingewiesen, wer heute alles zu besuch kommt.


    "Domina, bitte folge diesem Burschen. Er wird dich führen."


    Mit der einen Hand gibt er einem seiner Gehilfen ein Zeichen die Quaestrix in das Empfangszimmer zu führen, und gleich darauf signalisiert er dem Gefolge der Quaestrix, das am Nebeneingang für ihr wohl gesorgt würde.

  • Caius hatte tatsächlich nicht lange gebraucht, bis er den Weg zur Villa Tiberia gefunden hatte. Sie war schon recht beeindruckend - Pulchra hätte sie besser gefallen als das kleine Zimmerchen, das sie ihre Wohnung nannten. Trotzdem zögerte er, zu klopfen.
    Er hasste es, als Bittsteller kommen zu müssen. Er hatte es als Tagelöhner gehasst und hasste es noch immer. Aber er brauchte einen Patron - sonst würden sie wohl verhungern.
    Also riss er sich zusammen und klopfte


    *KLOPF KLOPF*

  • Stesichoros
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    Gerade, als seine Nase wieder zu laufen begann, klopfte es wieder einmal an der Tür. Panisch suchte er nach einem Taschentuch, fand jedoch keines. So schniefte er den Rotz hoch und wischte das, was bereits herausgelaufen war, mit dem Handrücken weg - das musste vorerst reichen.
    Dann öffnete er und erblickte einen abgerissenen Typen, den er niemals freiwillig einlassen würde.


    "Ja, bitte?" fragte er trotzdem höflichkeitshalber.

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