• Stesichoros
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    Es klopfte und natürlich trat der Ianitor an die Porta um sie zu öffnen, obwohl er lust hatte, einfach alles sein zu lassen. Denn er hatte stark Rückenschmerzen und zu allem überfluss, war seine Nase verstopft.


    Aber er öffnete die Tür nicht besonders weit, der Kerl vor der Porta sah ihm nicht ganz geheuer aus.


    "Ja bitte ?" fragte er, als er den Mann vor der Porta sah, seine Stimme hellte leicht auf, als er zumindest keinen weiteren Soldaten dort stehen sah. Nun, in der Kutsche konnte noch Soldaten sein, aber daran glaubte er nicht.

  • "Ich komme im Auftrag meines Herrn, Artorius Corvinus. Ich soll die junge Dame dort in der Kutsche hier abliefern. Ist doch die Villa Tiberia, nicht?" sagte der Kutscher mit gedämpfter Stimme und leicht nach vorn geneigt. Während seiner Worte deutete er hinter sich, wo noch immer der Wagen stand und in welchem noch immer Herrin und Sklavin warteten, die Herrin in einem tiefen Schlaf.
    "Allerdings schläft sie.." fügte er rasch an und ließ ein leises Schmunzeln erkennen.

  • Stesichoros
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    Artorius Corvinus ? Der Name sagte dem Ianitor nichts, er hatte zwar mal von einer artoria Medeia gehört und die war schon mal hier gewesen. Aber warum sollte ein Artoria hier eine Frau abliefern ? Und eine die schläft ?


    "Wer iss`n die Dame ?"


    Er war kurz davor die Porta zu schliessen,.. oder einfacg den Wagen an den Hintereingang zu verweisen.

  • Etwas hilflos sah der Sklave mittleren Alters den Ianitor an. Ja, wenn er nur eine Antwort auf diese Frage wüsste. So musste er wahrheitsgetrau antworten. "Ich kenne ihren Namen nicht, aber sie ist sehr hübsch und zudem reich gekleidet. Ich würde sie auf das Alter von einer jungen Erwachsenen schätzen. Ich bringe sie aus Misenum hierher, wo sie mit dem Schiff ankam." erklärte der Kutscher. Wurde sie denn nicht erwartet, oder warum begegnete man ihm sonst mit solch einem Misstrauen?

  • Stesichoros
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    Der Ianitor schüttelte den Kopf. Er kann nicht einfach so jemand einlassen, und ihm wurde auch kein Besuch angemeldet. So blickt er den Mann an.


    "Entweder, du weckst deine Passagierin und sie sagt wer sie, oder aber du stellst deine Kutsche auf dem Hinterhof ab, bis sie aufwacht."

  • "Ich glaube nicht, dass sie..." Doch er brach ab. Eigentlich wollte er bekunden, dass sie sicher nicht geweckt werden wollte und da er wusste, wie launisch Frauen sein können mochte er sie nicht recht wecken. Aber diese reiche Dame würde sicherlich erst recht zornig werden, wenn sie die Nacht auf dem Hofe verbracht hatte, so, wie sie aussah. Dann wurde ihm allerdings die Entscheidung abgenommen, als Minervina aus dem Wagen sah und rief. Eigentlich war es entgegen ihrer Manier, sich nicht helfen zu lassen, aber hier ging es einfach schneller, selbst aus dem Wagen zu springen.


    "Was ist hier los?" gab sie mit ungeduldiger Stimme ihr Missfallen kund. Beide Sklaven traf ein vernichtender Blick, dessen Herkunft sie nicht recht zu begründen wusste. Immerhin hatte sie eine furchtbare Reise hinter sich, ihr Haar lag nicht mehr und sie war völlig erschöpft. Zudem hatte sich die Erkältung eingeschlichen und ließ sie noch ein wenig blasser als gewöhnlich aussehen. "Sorg dafür, dass das Gepäck in mein Zimmer verfrachtet wird. Los!" wandte sie sich mit leicht zorniger Stimme an Stesichoros. Es war nicht so, dass einer der beiden Sklaven sie speziell verärgert hatten. Eher die Tatsache der grauenhaften letzten Tage, die Errkältung und dass es sich bei den beiden um Sklaven handelte, ließ sie so ungeduldig sein. So wirkte sie dem stets mies gelaunten Sklaven, den sie vor einiger Zeit noch sehr sanft behandelt hatte, entgegen.

  • Stesichoros
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    Als dann die junge Frau aus der Kutsche stieg, wusste er wen er denn vor sich hatte. Ihr zorniger Tonfall war ihm auch egal, er gab einen anderen Sklaven ein Zeichen und zusammen mit diesem brachte er das Gepäck in das immer noch bereitstehende Zimmer der Domina.


    Danach liess den Hauusherren über die Ankunft informieren.

  • Mit verengten Augenbrauen beobachtete sie das Handeln des Sklaven. Sie hatte sich eine etwas unterwürfigere Haltung gewünscht, doch andererseits war es kein bisschen wert, sich über ihn zu ärgern. Dafür war ihre Zeit einfach zu kostbar. Peinlich genau gab sie Acht darauf, dass die beiden Sklaven das Gepäck mit gebührendem Respekt behandelten und hoffte beinahe auf einen Fehler, der allerdings leider ausblieb. Es würde sich schon noch eine andere Möglichkeit zur Bestrafung bieten... Als Stesichoros zurückkehrte, hatte Minervina dem Kutscher ein wenig Geld zum Dank in die Hand gedrückt und machte sich, mit Lana im Schlepp, auf zu ihrem Zimmer. Sie brauchte ein wenig Ruhe.

  • Die Sänfte hatte sich quer durch die Stadt bewegt und Flaccus nur hin und wieder hinausgeschaut. Es war lauter als in den Städten Achaias, intensiver. Lange Zeit war er nun fort gewesen, wiedereinmal, und es freute ihn endlich wieder römischen Boden unter den Füßen zu haben, sobald er der Sänfte entsteigen würde.
    Der Tross des Tiberiers näherte sich der Villa der Familie und sobald Flaccus entstieg, liefen die Sklaven wie Ameisen um die Sänften, um das Hab und Gut, sowie die Schriftrollen auszuladen. Er ließ sich nochmals dieToga richten, bevor er an die Pforte trat und anklopfen ließ, dann gab er dem Sklaven mit einem Wink zu verstehen aus seinem Sichtfeld zu verschwinden.

  • Scheinbar kam jemand an. Zumindest liefen so die Gerüchte wie die Sklaven. Ein Zimmer sollte auch frei gemacht werden, oder so. Hatte ich zumindest gehört. Seitdem versuchte ich mich häufig in der nähe der Porta aufzuhalten. Eines Tages klopfte es schließlich. Der Ianitor war schneller als ich. Ich stand nur hinten als ein Schatten und schaute mir die Szene an. Es war angenehm zu beobachten ohne beobachtet zu werden.


    Stesichoros
    öffnete die Tür und sah den Mann in der schicken Toga. "Ja bitte?", fragte er einfach knapp. Ohne guten Grund kam niemand an ihm vorbei.


    Sim-Off:

    Is doch ok, dass ich ihn hier benutze, oder?

  • Dass ausgerechnet Stesichoros ihn nach den Monaten nicht erkannte, deutete auf eine Mangelernährung oder plumpe Nachlässigkeit des Sklaven hin, den er selbst damals migetbracht hatte. Sklaven, die sich weigerten sich zu bewegen, konnte man die Beine brechen, doch was tat man mit denen, die ihre Augen nicht richtig aufmachen wollten?
    Stesichoros! Eine Freude dich...so wohlbehalten wiederzusehen! Weise den Sklaven den Weg, damit meine Sachen und Aufzeichnungen den Weg zu meinen Räumen finden.

  • Stesichoros
    schüttelte innerlich den Kopf. Das kommt davon, wenn man sich so ein paar Standartsprüche für die Porta zugelegt hatte. Schnell ließ er Flaccus eintreten und entschuldigte sich artig. "Verzeiht mir. Tretet ein, domine!"
    Sobald jener drinnen war und die Sklaven folgten, setzte er wieder seinen strengen Blick auf. Jetzt durfte er wieder mal ein wenig kommandieren.

    Ich

    schaute mir noch immer die Szene von weiter weg an. Meine Sachen, meine Räume... Es war eindeutig, dass es sich mal wieder um einen neuen Bewohner handelte. Na klasse, noch mehr Arbeit. Ich seufzte unhörbar und machte mich auf den Weg.

  • In jeder Stadt gab es Klatschtanten und solche, die sich beste Mühe gaben, zu eben diesen zu werden. So auch in Rom. Eine Händlerin hatte es ihrer besten Freundin erzählt, diese wiederum ihrer Mutter, jene ihrem Sohn, der scriba in der curia war, dieser hatte es dort fallen gelassen und so war es schließlich auf verschiedene Wege zu mir gelangt, das Gerücht, das mich zwar nicht interessierte, aber einen Namen beinhaltete, den ich sehr wohl einordnen konnte: Tiberia Albina, Tochter des Gaius Tiberius Albinus aus Ambracia im Illyricum. Da ich nun ohnehin in Rom war, beschloss ich, sie aufzusuchen.


    Nachdem die Sänfte gehalten hatte, ließ ich also klopfen, um der Sache selbst auf den Grund zu gehen, und Trautwini stellte mich vor.
    "Salve, das ist Aurelius Corvinus und er wünscht Tiberia Albina zu sprechen, eine alte Bekannte."

  • Stesichoros
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    Er hatte nicht den besten seiner Tag, daher war er noch etwas missgelaunter als sonst. Es gab nichts konkretes, es war nur einfach so, das er einfach schlecht gelaunt war. daher hatte es eine Weile gedauert, bis er geöffnet hatte.


    Er nickte zunächst nur, eigentlich war er ja froh, das nicht noch ein Soldat kam, der den Hausherren sprechen wollte. Allerdings, irgendwie konnte heute nichts seine Laune bessern. Und schon garnicht ein Mann, der die Cousine des Hausherren aufsuchen wollte.


    "Er möge diesem ins Attrium folgen," grummelte er mehr und zeigte auf einen seiner jungen Gehilfen, dem er noch flüsternd Anweisungen gab. Dann führte dieser den Aurelier hinein.

  • Noch während der germanische Sklave sich fragte, was wohl ein Attrium sei, folgte ich dem ianitor ins atrium, nachdem ich den winterlichen Mantel abgelegt und mich über die missgelaunte Stimmung des Sklaven gewundert hatte.

  • Das Tor, nein das gesamte Haus machte einen mächtigen Eindruck. Die Menschen die hier lebten waren reich und mächtig.
    Und er...?


    Aber das war der Grund Afrika zu verlassen.
    Hier schlug das Herz, hier konnte man sein Leben eine neue Richtung geben.


    Sagten die Römer nicht "Fortes fortuna adiuvat"


    Beherzt tratt er das Tor und klopfte kräftig

  • Stesichoros
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    Der Ianitor hatte an diesem Tag uingewohnt gute Laune, sein ewiger Schnupfen war an diesem Tag wesentlich schwächen und die Kopfschmerzen, die ihn noch am Vortag geplagt hatten, waren nicht mehr da.


    So öffnete er leicht die Tür, blickte auf den Besucher vor der Porta.


    "Was willst du denn ?" fragte er skeptisch und seiner guten Laune war es zu verdanken das er nicht einfach `Betteln und Hausieren kannst du hinten` sagte.

  • Das Tor schwang auf.


    Ein Sklave versperrte den Spalt.
    "An dem kommt man nicht so leicht vorbei" dachte der Punier
    Aber seine Kleidung war sauber und die Augen sagten das dieser Mann seiner Position durchaus bewusst war.
    Von ihm konnte es abhängen vorgelassen zuwerden.


    "Gruß, mein Name ist Hamilikar und komme aus Utica. Ich wollte nachfragen ob euer Haushalt eine Stelle zu vergeben hat?"
    Ich bin neu in der Stadt und wollte zuerst bei den großen Rom`s nachfragen"




    Was hätte er sonst sagen sollen.
    Er hoffte das der Sklave nicht die Hunde auf ihn hetzten würde.

  • Stesichoros
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    Ein Arbeitssuchender ? Sollten die nicht eigentlich nach hinten, zum Hintereingang gegen ? Oder hatte ein Mitglied der Familie einen so wichtigen Posten ausgeschrieben, das es sich anbot, vorne zu klopfen.


    "So ?" fragte er zu nächst skeptisch. "Wenn du gekommen bist, um ein Auftrag für die Latrinen zu bekommen,... must du nach hinten..."


    Dann zögerte er ewas, irgendwie war ihm so, als ob da nicht einer Herrschaften gerade eine Stelle ausgeschrieben hatte.


    "Oder suchst du eine richtige Stellung ?"

  • Rauer Ton hier oder galt es seinem Aussehen?
    Sah Hamilikar so schäbig aus?
    Gut seine Kleidung war nicht neu und auch nicht aus den feinen Stoffen, aber sie war sauber und ordentlich.


    "Ja, Manius Tiberius Durus sucht wohl einen Vilicus." er stockte


    " Ich wollte mich vorstellen!"


    Erwartungsvoll schaute er den Kerl an der Tür an. Würde er ihn jetzt davon jagen?

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