Atrium | Erstbegehung

  • Lange hat die tiberische Villa zu Tarraco leer gestanden.
    Lange hat Claudia während ihrer Arbeit als Flaminca Minervae auf dem Landsitz außerhalb der Stadt gelebt.
    Lange hat Livia die Gastfreundschaft der Flavier genossen, um sich die Wege zu ihrer Arbeit im Senat zu verkürzen.


    Nun ist es endlich so weit, dass die patrizische Gens sich wieder einen akzeptablen Wohnsitz innerhalb der römischen Stadtmauern zugelegt hat, während der hispanische verkauft ist. Livia hat sich viel Zeit mit der Auswahl eines geeigneten Objektes gelassen, bis ihr nun endlich eine luxuriose Villa ins Auge gefallen ist, welche sich dem patrizischen Geschlecht als würdig erweist. Vor allem auf eine praktische Lage hat sie bei ihrer Auswahl wert gelegt, auf dass die aktiven und strebsamen Familienmitglieder nicht allzu lange Wege zu ihrem täglichen Geschäft zurücklegen müssen.


    Heute ist also endlich der Tag gekommen, an dem sie zum ersten Mal die neuen Räumlichkeiten betritt. Nach dem Kauf hat die Senatorin natürlich zuallererst ein kleineres Heer an Sklaven auf den neuen Wohnsitz losgelassen, so dass jetzt, bei ihrem ersten Betreten, alles in bester, bewohnbarer Ordnung ist. Zufrieden lächelt Livia dem sie begleitenden Sklaven zu.


    "Wohlan. Informiere die anderen Mitglieder unserer Gens, auf dass sie sich unserer neuen Heimat bewusst werden. Sie mögen hier einziehen, wohnen und leben, wann immer und so lange es ihnen beliebt."


    Der Sklave verneigt sich leicht und eilt davon, die Nachricht den übrigen Tiberiern mitzuteilen. Livia selbst begibt sich nun auf einen ersten kleinen Rundgang, um die Räumlichkeiten sämtlich in genaueren Augenschein zu nehmen.


    Sim-Off:

    Ich würde vorschlagen, dass wir es mit den Threads ähnlich wie in der Villa Flavia Felix handhaben. Sobald ein Raum für eine konkrete Handlung benötigt wird, eröffnet man eben diesen mit dem Titel "Raumname | Zweck". Es erscheint mir angenehmer, wenn man dadurch zusammengehörige Handlungen nicht voneinander trennt und über verschiedene letztlich endlos lang werdende Threads verteilt. :] Aber wenn ihr das nicht wollt, könnt ihr das auch gerne anders regeln. ;)

  • Der Wagen hatte vor der Villa gehalten und Flaccus ging durch das Vestibulum ins Atrium. Livia hatte ihm erzählt, dass sie selbst dieses Grundstück jüngst erworben hatte und er wusste, dass seine Schwester sowohl Geschmack hat, als auch einen Hang zum Luxus. Somit fiel die Villa nicht weniger prunkvoll aus, als Flaccus es erwartet hatte. Das Atrium wurde von einem Impluvium geschmückt, welches, aus feinädrigem Marmor geschlagen, Ornamente aufwies, die denen der korinthischen Säulen Achaias glichen. Auch die Wandmalereien des Hofes zeugten von Geschmack.
    Durch ein Poltern wurde er der Faszination dieses Hauses entzogen.
    Gib doch Acht!
    Missmutig betrachtete Flaccus die Sklaven, wie sie sein Gepäck vom Wagen in die Villa trugen.

  • Durch einen Sklaven von der Ankunft ihres Bruders informiert lässt Livia es sich nicht nehmen, ihm zur Begrüßung entgegen zu gehen. Sie trägt einen schlichten, jedoch kunstvoll gerafften Chiton aus hellem, teuren Tuch. Dazu hat sie sich eine wärmende Palla um die Schultern gelegt, welche mit einem warmen Rotton einen Kontrast zum Kleid herstellt. Gemessenen Schrittes geht Livia ihrem Bruder entgegen und umarmt ihn herzlich.


    "Wie schön dass du da bist, Flaccus. Ich hoffe, dass dir unser neues Zuhause gefällt. Es war nicht leicht, in dieser Gegend etwas zu bekommen. Wie ist es für dich beim Cultus Deorum gelaufen?"


    Lächelnd nimmt sie seinen Arm und begleitet ihn in die Villa hinein.

  • Die wegen der Unfähigkeit der Sklaven noch versteinerte Miene des Flaccus lockerte sich auf, als er seine Schwester aus den angrenzenden Räumlichkeiten der Villa kommen sah. Doch bei der Erinnerung an das Redegefecht mit der Flaminca, schaute er über Livia hinweg und atmete tief durch.
    Livia, eine Freude dich zu sehen. Ich habe nicht an deinem Geschmack gezweifelt, das Haus ist sehr schön, die Lage äußerst vortrefflich. Nun, das Gespräch beim cultus deorum war sehr... intensiv und... tiefgründig. Du darfst mich nun einen discipulus Apollonaris nennen.
    Er lächelte sie wieder an, doch konnte er sich weniger freuen, als er das Wort "discipulus" aussprach. Er müsste sich bemühen um diesen Rang schnellstmöglich zu überwinden. "discipulus", er empfand dies seiner Würde einfach nicht angemessen und erst der Titel eines wahren sacerdos des Apoll könnte ihn zufrieden stimmen.

  • Livia schmunzelt leicht und führt ihn in das Atrium der Villa. Von den Sklaven hat sie sich hier einen kleinen Imbiss vorbereiten lassen. Eine zusätzliche Kline für Flaccus wurde bereits hinzugestellt und die Auswahl und Menge der kleinen Mahlzeit entsprechend erweitert. Fließend führt Livia das Gespräch fort.


    "Wunderbar. Es freut mich, dass deine Aufnahme so problemlos abgelaufen ist. Hast du zufällig die Flaminca Minervae getroffen? Tiberia Claudia ist die Tochter unseres Cousins. Sie könnte deinem Vorankommen vielleicht zuträglich sein. Wer wurde dir denn als Lehrer zugewiesen? Kennen wir ihn?"


    Sie sind inzwischen bei der kleinen Sitzgruppe angelangt. Livia bietet ihrem Bruder den Platz auf der Kline an, während sie selbst auf dem Korbsessel Platz nimmt.

  • Dankend nimmt Flaccus den Platz an und lässt sich nieder, auf den Sitz seiner Toga achtend.
    Tiberia Claudia? Die Tochter unseres Vetters? Eine Flaminca, sagst du? Nun, ja...dann ist es möglich. Sie sagte nichts und ihren Namen erfragte ich nicht. Die Flaminca, mit der ich sprach, teilte mir einen Iulius Imperiosus als Lehrer zu, einen sacerdos des Mercurius.
    War es denn möglich, dass diese ihn zur Glut treibende Frau eine Verwandte war? Wollte sie ihn etwas ärgern? Diesen Gedanken verwischend griff er in eine edle Schale auf einem kleinen Tisch neben der Kline und nahm ein paar Trauben.
    Während ich im Erdkreis umherreiste, machte meine kleine Schwester in Rom Politik! Ich bin von Stolz erfüllt, Livia. Doch ich hörte es sind Wahlen...welches ehrenvolle Amt strebst du als nächstes an?

  • Livia lässt sich einen Becher Wasser einschenken und anreichen, um ein paar Schluck von dem erfrischenden Nass zu sich zu nehmen. Sie nickt bedächtig und wundert sich sehr, dass er den Namen der Flaminca nicht erfahren hat.


    "Verwunderlich. Höchst verwunderlich. Nun, unsere Verwandte zumindest wirst du sicher in Bälde kennenlernen. So sie nicht die Abgeschiedenheit des Landsitzes bevorzugt, wird sie vermutlich auch in dieser Villa leben. Ich für meinen Teil finde es doch allzu umständlich, von so weit außerhalb tagtäglich den weiten Weg in und durch diese riesige Stadt anzutreten. Iulius Imperiosus? Nein, der Name sagt mir momentan nichts. Ich hoffe, es handelt sich um einen fähigen Mann."


    Sie stellt den kostbaren Glasbecher beiseite und nimmt sich ein Stück frisches Brot, dazu ein paar Oliven auf ihren Teller. Ob seiner Komplimente muss sie geschmeichelt lächeln und sieht erfreut zu Flaccus auf.


    "Ich danke dir. Gerade aus deinem Mund bedeuten mir diese Worte viel, lieber Bruder. Bei den laufenden Wahlen trete ich noch nicht wieder an. Vielleicht werde ich mich eines Tages für das Amt des Praetors aufstellen lassen, doch momentan fehlt mir die Zeit dazu. Der Senat beansprucht meine Aufmerksamkeit und hinzu kommt noch die ehrenamtliche Tätigkeit als Auctrix der Acta Diurna. Vermutlich werde ich meine Hochzeit abwarten, bis dass ich mich wieder auf ein Amt bewerbe. Ich hoffe, du hast nichts dagegen..."


    Livia lächelt ein wenig verschmitzt und nimmt dann einen Bissen von ihrem Brot.

  • So... sicher werde ich sie bald kennenlernen. Die weiter entfernten Linien unserer Familie kannte ich nicht gut, aber vieles hat sich geändert und ich freue mich sehr.
    Absichtlich verdutzt schaute Flaccus Livia bei ihren Worten an.
    Wenn ich nichts dagegen habe...? Du hast mit deinen bisherigen Ämtern, mit deiner Senatorenwürde, deiner ganzen Familie Ehre und Ruhm beschert, deinem Bruder Ehre und Ruhm beschert. Und du fragst einen "discipulus" ob er etwas gegen deine Entscheidungen hätte? Nein! Ich werde dich bei deiner Kandidatur, wenn du sie für richtig und angemessen hälst, mit Taten und Gebeten unterstützen!
    Wie sehr er doch die schmeichelnde Rege beherrschte. Flaccus griff nun ebenfalls zum Becher, um den trockenen Mund mit etwas Wein wieder zu befeuchten.

  • Livia kaut ihren Bissen zu Ende und trinkt noch etwas Wasser. Nach so langer Zeit der Trennung entfalten seine Worte nun noch ungebremst ihre Wirkung und treiben ihr eine leichte Röte auf die Wangen.


    "Ach, Flaccus... Danke. Aber ich tue doch nur meine Arbeit. Ich frage nicht in erster Linie einen Discipulus um Rat, sondern meinen großen und erfahrenen Bruder. Sollte dieser jedoch mit dem Discipulus in einer Person vereint sein, dann muss ich wohl auch den Discipulus fragen."


    Lächelnd wechselt sie das Thema, um nicht noch mehr in Verlegenheit zu kommen.


    "Ohja, es hat sich wahrlich viel verändert. Von Lucidus Weggang und Quirinalis Adoption habe ich dir ja schon berichtet. Nun hat es sich wohl zudem zugetragen, dass Messalina, die Tochter unseres Cousins Catullus, an einem Attentat auf den Kaiser beteiligt war. Die Ereignisse haben sich dahingehend überschlagen. Ich glaube, dass es inzwischen soweit gekommen ist, dass sie verhaftet und in den Carcer geworfen wurde. Schwere Zeiten..." seufzt Livia und isst nachdenklich eine Olive. Dann sieht sie wieder zu Flaccus auf.


    "Germanus und Vitamalacus dienen noch immer als Centuriones bei der Legio IX Hispania in Germanien. Hmm... Ich hoffe, ich habe dir alles an Wissenswertem berichtet. Oder gibt es noch etwas, wo deine Informationen größere Lücken aufweisen?"

  • Während Livia erzählte, sponn Flaccus im Geiste das Netz seiner Verwandtschaft und versuchte den flinken Ausführungen seiner Schwester zu folgen. Sichtlich bemüht, sich dies nicht anmerken zu lassen.
    Nun, Vieles hast du mir ja schon in den Briefen geschrieben, die ich von dir erhielt. Germanus und Vitamalacus... in Germania...jaja. Quirinalis.. Adoption...ja. Und eine Attentäterin haben wir auch in der Familie? Messalina, sagst du?! Ich hoffe, das hat dem Ansehen unserer gens nicht geschadet!? Aber ist es in Rom wieder so unerträglich geworden, dass schon Palastintrigen erneut den Alltag prägen? Ich hörte eher, dass der Imperator milde sein soll.
    Etwas Brot und ein paar Oliven, seiner Schwester schien es zu munden und so bediente sich auch Flaccus dieser Köstlichkeiten.

  • "Ganz so schlimm ist es vermutlich nicht. Messalina war nun schon seit geraumer Zeit durch ihre Ehe mit Flavius Catus in das Geschlecht der Flavier aufgenommen. Wir Tiberier hatten seither kaum noch Kontakt zu ihr. Da der Attentäter ihr eigener Sohn war, laufen die Ermittlungen der Prätorianer vornehmlich auch im Umfeld der Flavier ab. Ich hatte mit meinem Verlobten bereits ein... Gespräch zu diesem Thema."


    Livia seufzt innerlich bei dem Gedanken an diese kleine Auseinandersetzung, lässt es sich jedoch weitestgehend nicht anmerken und versucht beruhigend zu lächeln.


    "Ich denke, dass unser Ansehen kaum Schaden davongetragen hat. Schlimmer war es damals, als ihr Bruder Vibullius als Hochverräter ins Exil geschickt worden war. Doch auch das ist für die Öffentlichkeit mittlerweile einigermaßen in Vergessenheit geraten, schätze ich."


    Nachdenklich über so viele Umtriebe in ihrer Familie trinkt Livia noch einen Schluck Wasser.


    "Vom Kaiser spürte ich jedenfalls kein besonderes Misstrauen während meiner letzten Audienz im Zuge meiner Wahl zum Aedilis Curulis. Die Verbindung zu seinem Praefectus Praetorio dürfte zudem sicher noch zusätzliches Vertrauen schaffen."

  • Flaccus nickte, während er bei ihren Worten immer mal wieder eine Traube aus der Schale nahm und verspeiste.
    Beides, was du erwähntest, ist wichtig. Unser Ansehen in der Öffentlichkeit, sowie das in den Augen des Augustus, sind die wichtigsten Maßstäbe. Eine Familie wie die unsere kann sich derartige Schändungen nicht leisten. Doch mit Wohlwollen kann ich von dir hören, dass unser Ruhm augenscheinlich nicht gelitten hat, darum bin ich froh.
    Ja, natürlich, die "gewinnbringende" Verbindung mit dem Vinicius Hungaricus...dass sie diese nun am Ende noch erwähnen musste.... wusste Flaccus doch, dass Livia sie nicht aus zu ihm ergebener Liebe einging.

  • Livia stellt ihr Wasser beiseite und holt sich noch etwas zu Essen heran. Sie lächelt Flaccus aufmunternd zu.


    "Nun ist es dann wohl an uns, eben diesen Ruhm noch weiter zu mehren, lieber Bruder. Ich bin mir sicher, dass es uns über die Zeit sehr wohl gelingen wird, die Fehltritte unserer glücklosen Verwandten allmählich wieder auszugleichen. Sicher bist du schon bald ein angesehner Sacerdos, der das ein oder andere gute Wort bei den Göttern für uns einlegt..."


    Sie zwinkert verschmitzt und widmet sich dann genüsslich einigen kleinen und doch wunderbar zarten Stücken Hühnchenfleisch.

  • Kurz schaute er Livia an, dann setzte er eine finstere Miene auf.
    Du beleidigst mich, Schwester! Als Quindecimvir will ich der Familie Ehren bringen, nicht als sacerdos! Die Quindecimviri waren seit jeher die obersten Priester des Apollon und Hüter der sibyllinischen Bücher. Nichts geringeres als das ist mein Ziel!
    War ihm seine Aussage auch durchaus ernst, so lächelte er sie wieder an und zwinkerte zurück, nicht, dass sie noch glaubte, er wäre in seiner langen Abwesenheit dem Größenwahn verfallen.

  • Zuerst ist Livia überrascht und hält verwundert in ihrer Bewegung inne. Erst als Flaccus von sich aus sein Lächeln wiederfindet, entdeckt auch sie ihres wieder und schmunzelt.


    "Verzeih, liebster Bruder. So habe ich es nicht gemeint. Selbstverständlich glaube ich dir, dass du weitaus höheres im Sinne hast. Doch auch der Rang eines Sacerdos ist schließlich durchaus respektabel und verdient eine Einschätzung, als dass du schon auf dieser Stufe ein gutes Wort wirst einlegen können. Wer weiß, vielleicht bist du eines Tages am Ende gar Flamen Apollinaris..."

  • In der Tat, Livia, sollte das erste Ziel der Ruhm eines sacerdos sein, und so kannst du dir auch gewiss sein, dass ich zunächst auch dieses Ziel mir vor Augen gestellt habe. Alles weitere liegt in ferner Zukunft und die Götter allein wissen, was passiert, was Fortuna mit den Sterblichen vor hat. Nun, ich hoffe doch sehr, dass nicht nur die Stellung eines sacerdos bei den Göttern Aufmerksamkeit findet, sonst wären meine Gebete ja umsonst.
    Es liegt mir am Herzen, die Tradition zu wahren; in Rom überlagert die Politik alles und den Priestern wird weniger Gehör geschenkt. Rom muss sich vorsehen, nicht, dass sich sein Glück eines Tages wendet.

    Er nimmt wenige Stücke des frischen Brotes und tunkt sie in das Garum, bevor er sie genüsslich isst.

  • Schmunzelnd säubert Livia ihre Finger an einem bereitliegenden Tuch und nimmt anschließend noch einen Schluck von ihrem Wein. Lächelnd nickt sie ihrem Bruder zu.


    "Oh, ja. Das hoffst wohl nicht nur du. Wobei ich gestehen muss, dass es wohl dringend wieder an der Zeit wäre, dass ich unseren Ahnen einige Minuten widme, um ihnen zu gedenken."


    Sie seufzt und überlegt, wann sie ihr letztes Opfer am Lararium oder gar in einem Tempel dargebracht hat.


    "Hm, ich glaube den großen Göttern habe ich seit meiner letzten Amtszeit im Cursus Honorum noch garnicht wieder geopfert. Ich sollte mich wohl bald einmal wieder in einem der Tempel sehen lassen. Hm... Wenn ich dich frage, dann sollte ich mich wohl am dringendsten einmal um den großen Apollo kümmern, nicht wahr?"


    Schmunzelnd nimmt Livia sich eine Traube und isst die süße Frucht genüsslich.

  • Das Schmunzeln seiner Schwester konnte Flaccus nun nicht erwidern. Weiß sie doch, wie gläubig und streng nach den Sitten agierend ihr Bruder ist.
    Livia! Seit deiner letzten Amtszeit nicht? Dringend solltest du dich mehr der Tradition widmen. Die Pflege des Larariums wäre ein Anfang und ja, Livia, Apoll ist in diesem Hause unter die Penaten aufgenommen. Aber ob das reichen wird? Suche einen Tempel auf, am besten den Tempel des Apollo Palatinus. Bring dort dem Gott ein Opfer dar. Bete für das Wohl der Familie und das Phoibos sie von Krankheiten verschone!
    Flaccus konnte einfach nicht glauben, wie leichtsinnig seine kleine Schwester es doch in Kauf nahm, die Götter zu erzürnen. Auch sie drohte bei aller Politik die Sitten ihrer Ahnen zu vergessen. Leicht schüttelte er den Kopf und griff nach den Oliven.

  • Livias Lächeln stirbt, sie seufzt leise und zieht einen leichten Schmollmund. Natürlich findet sie nicht, dass sie diese Strafpredigt von ihrem großen Bruder verdient hat.


    "Nun, so lange ist meine Amtszeit nun auch wieder nicht her. Außerdem sprach ich einzig und allein von den großen Tempeln. Natürlich habe ich den Göttern durch kleine Gaben ab und an meine Ehrerbietung gezeigt. Ja, du hast ja Recht. Ich sollte mich wieder stärker darum bemühen..."


    Schicksalsergeben seufzt sie ein weiteres Mal und sieht ihren Bruder bittend an. Da sie in seinem Blick jedoch keine Gnade findet, lässt sie sich zu einem dritten Seufzer hinreißen.


    "Ja, ja. Schon gut. Gleich morgen werde ich mich auf den Weg machen. Zufrieden?"


    Verhalten schmollend schnappt sie sich noch ein paar süße Trauben und isst diese frustriert. Eigentlich hat sie sich erhofft, dass er sie dabei begleiten würde. Livia seufzt noch ein viertes Mal und macht sich schon einmal Gedanken, was genau sie Apollo am besten darbringen könnte.

  • Mit einem Mal wurde die edle römische Dame zu dem schmollenden, sturrköpfigen Mädchen, das Flaccus noch gut in Erinnerng hatte, und eben dies amüsierte ihn in höchstem Maße, was er versuchte sich nicht anmerken zu lassen.
    Stattdessen griff er Livias Trotzigkeit auf und seufzte ebenfalls.
    Livia, es geht nicht um meine Zufriedenheit! Nun gut, ich werde dich vielleicht begleiten und mit dir gemeinsam ein Opfer darbringen, um das Wohlwollen des Gottes auf unsere Familie zu richten.
    Er hatte so oder so vor, dem Apoll hier in Rom nach seiner Rückkehr zu opfern, doch dies brauchte er ihr nicht zu sagen und so stellte er es als Zeichen seiner Güte dar, dass er sie begleitete.

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