In einem kleinen Gasthaus

  • Helena öffnete die Tür und trat zusammen mit Publius ein. Es war ein ansehnliches kleines Gasthaus, auch wenn es etwas stickig war. An manchen Tischen sassen vereinzelte Leute, doch keine grossen Gesellschaften.


    "Lass uns diesen Tisch dort nehmen", sagte sie und deutete auf einen noch freien Tisch mit genau 2 Plätzen.

  • Ich kam hinter Helena in das Gasthaus und gleich umfing mich die angenehme Wärme dort.


    "Gut..."


    Wir gingen an den Tisch und ich richtete ihr den Stuhl zurecht und setzte mich schließlich selbst. Wir saßen uns entgegen und ich sah sie lächelnd an, als von hinten galant ein Wirt geschlendert kam.


    Guten Abend, was darf ich ihnen zu essen und zu trinken bringen? Zu trinken haben wir auf der Tageskarte einen guten römischen Tropfen und ganz frisch hereingekommen: ein germanischer Met.


    Zu essen gibt es allerlei Fisch und Fleisch.


    Ich hörte interessiert, was er anzubieten hatte und sah Helena dann an.


    "Ich kann mich nicht so richtig entscheiden, was möchtest du denn?"

  • "Nuuun...", sagte sie lächelnd und überlegte etwas. Nach einer kurzen Pause entschied sie sich dann: "Ich hätte gern etwas germanischen Met und Fisch, wenn das recht ist.", sagte sie freundlich zum Wirt gewandt.

  • Der Wirt nickte breit lächelnd.


    "Aber sicher doch. Und was wünschen der Herr?"


    Er blickte mich ebenso grinsend an.


    "Ich nehme ebenfalls einen Met und Fisch."


    'Wie einfallsreich...', dachte ich mir und hätte mir selbst eine klatschen können.


    Der Wirt nickte wieder.


    "Gut, dann verschwinde ich jetzt in der Küche."


    Mit einer gekonnten Drehung verschwand er und ich sah Helena wieder mit interessiertem Blick an.


    "Nun, was hast du hier in Germania noch so vor?"

  • "Ich weiss nicht recht... Ich hatte vor, vielleicht bald wieder nach Italia zu reisen..."


    Vor allem um mir den anderen aus dem Kopf zu schlagen,d achte sie noch... Und dennoch wäre es schade...
    Ihr Blick senkte sich, doch nach einer kurzen Pause sah sie Publius wieder an.


    "Doch das wäre schade. Ich weiss nciht. Ich bin hin und her gerissen, um ehrlich zu sein."

  • Helena lächelte ihn freundlich an...


    "Ich werde auf jeden Fall noch ein Weilchen bleiben. Es eilt nicht... Aber ich werde auf jeden Fall noch einmal nach Italia reisen, um meine Freunde dort wieder zu sehen. Ob ich zurück komme, wird sich ergeben. Doch vorerst werdeich bestimmt hier bleiben :)".


    Während sie sprach fühlte sie seine Hand an der ihren und legte ihre Hand auf die seine. So verweilte sie einige Sekunden und sah in druchdringen und dennoch freundlich an. Danach zog sie ihre Hand wieder zurück und ihr Blick senkte sich erneut.

  • Ich spürte ihre Hand und ich errötete verlegen.


    "Es freut mich, dass du erst einmal hier bliebst."


    Während wir uns noch anschauten, wurde das Essen gebracht. Nachdem aufgetafelt worden war, verschwand der Wirt und ließ uns wieder allein.


    "Nun...ich wünsche dir einen guten Apetit."

  • "Danke, das wünsche ich dir auch!", sagte sie und trank einen Schluck Met.


    "Ah, ich liebe diesen Met. Allein dieser dürfte schon einmal ein Grund sein, hier zu bleiben :D. Wie lange hast du heute denn noch Zeit?"

  • Ich lächelte verlegen, blickte sie aber weiterhin an. Mein Lächeln wurde breiter.


    "Ich danke dir."


    Ich blickte nun zu der kleinen Schüssel, in dem der Fisch dampfend ausgebreitet lag. Langsam nahm ich mit der Löffelspitze ein Stück heraus und kostete davon. Der Fisch schmeckte annehmbar. Er hatte festes, nicht zu zähes Fleisch, war mir jedoch etwas zu fad. Schnell trank ich, um es herunterzuspülen, einen weitern Schluck vom Met. Hoffentlich würde mir das nicht zu Kopfe steigen. In mich hinein lachend sah ich sie wieder an und sagte ruhig:


    "Hat dir schon einmal ein Mann gesagt, wie schön du bist? Wenn ich durch die grauen und farblosen Gassen dieser Stadt gehe, erblicke ich meist nur außerhalb die Schönheit der Natus. Doch du stichst aus allem hervor..."

  • Sie ass auch etwas von dem Fisch, fand ihn aber sehr gut.
    Als sie Publius' Worte hörte errötete sie leicht, sah in an und sagte:


    "Ich danke dir sehr für dieses Kompliment. Nein, bisher war noch kein Mann so kühn, mir dies mit vollem Ernst zu sagen. Ich fühle mich sehr geschmeichelt..."


    Dann machte sie eine kurze, verlegene Pause und fuhrt dann weiter: "Ich hoffe, wir können uns hiernach öfter treffen. Was wirst du in den nächsten Tagen so tun?"


    Helena fühlte sich wirklich sehr geschmeichelt. Andererseits fragte sie sich aus, ob sie ihm wirklich geben könne, was er suchte. Doch sie entschied sich, es einfach mal auf sich zukommen zu lassen.

  • Ich hörte ihre Worte wie das Rauschen der Blätter des Sommers in meinen Ohren. Sie waren beruhigend und wohltuend. Lächelnd sah ich sie an und nickte hier und da verlegen.


    "Natürlich werden wir uns hiernach öfter sehen. Ich werde schon meinen Tag so einteilen können, dass ich hier und da ein paar freie Stunden mit dir verbringen kann. Jedoch musst du auch bedenken, dass ich Nauta in der Classis bin. Ich habe mittlerweile eine Doppelbelastung, da ich neben meinem regulären Dienst als Soldat auch noch Scriba bin... Trotzdem werden wir uns öfter sehen."

  • Sie lächelte ihn an.


    "Du bist ein so liebenswerter Mann, Publius. Doch wenn ich dich bei deiner Arbeit aufhalte, so schick mich davon! Ich würde mich freuen, wenn wir uns ab und zu sehen, doch nicht so oft, dass es dich beeinträchtigt. Ein Mann muss seiner Pflicht nachgehen."

  • "Meine Pflicht im Leben ist es, glücklich zu sein. Und das kann ich zumeist nur, wenn ich dir wie jetzt in die Augen schauen kann. Natürlich habe ich Verpflichtungen, doch ich werde es schon hinbiegen können."


    Ich nahm einen Schluck Met und sah sie weiter lächelnd an.


    "Ich freue mich sehr, dass du hier bist. Trotzdem möchte ich doch mal wissen, was dich in dieses kalte, unwirtliche Land verschlagen hat. Germania gibt ja nicht gleich von Anfang an seine Schätze preis."

  • "Du musst wissen, was für dich richtig ist. Ich richte mich ganz nach dir.", sagte Helena und lächelte. Sie ass noch ein Stück Fisch, trank einen Schluck Met und antwortete dann: "Germania hat mich schon immer sehr interessiert. Ich weiss nicht, vielleicht habe ich Ahnen in diesem Land, dass es mich so sehr hier herzieht. Ich liebe diese wilden Landschaften, die grossen, blonden Menschen mit ihren interessanten Mythen und Göttern. Und du? Bist du hier in Germania geboren?"

  • "Nein, ich wurde in Rom geboren und wuchs dort auf. Nachdem es schon die meisten meiner Familienmitglieder nach Germania gezogen hatte, wollte ich dem nicht nachstehen und meldete mich hier. Und nun siehst du mich vor dir!"


    Ich grinste breit.

  • Ich trank gerade einen Schluck Met, als ich aufpassen musste, mich nicht zu verschlucken. Die Frage kam unerwartet, aber ich hielt die Fassung und lächelte nur.


    "Nein, keine Frau."


    Ich sah sie zwinkernd an.


    "Noch nicht..."

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