[Forum Holitorium] Templum Iunonis Sospitae



  • Auf dem Forum Holitorium befindet sich dieser prächtge Tempel, der der Iuno Sospita geweiht ist.
    Bei diesem Tempel handelt es sich um einen Peripteros mit sechs ionischen Säulen auf der Frontseite und ohne rückwärtige Säulen.
    Vor dem Podium befindet sich eine Treppe aus Travertin, in deren Mitte der Altar steht.
    Die Iuno Sospita wird als Retterin und Heilsbringerin verehrt.


  • Ich betrat den Tempel, um In zu inspizieren. Vor der Staue mit dem Ziegenfell auf dem Kopf kniete ich kurz nieder, um der Göttin meine Verehrung zu zeigen. Der Tempel sah ganz gut aus, und ich fragte ienen der sklaven, ob Ihm irgendwelche Mängel bekannt seien.
    Ich bekam die antwort, dass eine der säulen auf der linken seite, nach einem leichten Erdbeben einen feinen Riss hätte.
    Ich begutachtete die Säule und kam zu dem Schluss, dass der Schaden leicht mit Mörtel und frischer Farbe zu beheben war.
    Zufrieden über sonst einwandfreien Zustand des Tempels zog ich weiter.

  • Nachdem letzten kläglichen Versuch ein Opfer zu erbringen, kam Adria nun vorbereiteter zum Tempel.
    Die Iuno Sospitas anzurufen wurde ihr von einer Priesterin empfohlen. Und so stand sie nun da und hoffte auf weiteren priesterlichen Beistand.

  • Sie hatte mit was die Priesterin ihr vor kurzem empfohlen hatte. Weihrauch, Milch für die Schlangen, aber auch Feigen schienen ihr recht passend für den Wunsch um Fruchtbarkeit.
    Nachdem sie noch keine Priesterin sah, packte sie den Weihrauch aus, streute ihn in eine Schüssel und zündete ihn an. Langsam verströmte sich ein angenehmer Duft.

  • Ich kam aus den hinteren Räumen des Tempels wo ich die heiligen Schriftrollen studiert hatte und eilte schnell, als ich eine Besucherin sah zu Ihr.
    "Salve Adria, kann ich dir bei deinem Opfer helfen, oder soll ich Sacerdos rufen?"

  • "Salve, ..." Die gleiche Popa wie schon vor wenigen Tagen kam ihr entgegen und Adria hoffte wirklich, sich den Namen gemerkt zu haben und fügte ihn vorsichtig an die Begrüßung an "..Antonia!
    Ich wäre über Hilfe wirklich dankbar. Ob von dir oder jemand anderem, ist nicht so wichtig. Wichtig ist mir nur, dass es richtig gemacht wird. "

    Sie griff nun zu den anderen mitgebrachten Gaben.
    "Milch und Feigen habe ich noch mitgebracht. Soll ich selbst?"

  • "Wenn du dich nicht fürchtest ja. Siehst du die runde Öffnung am Sockel der Statue? Mit einer gravierten Schlange drumrum? Dort drin verkriechen sich die Schlangen sehr gerne und dösen." Ich reichte ihr eine irdene Schale mit vergoldetem sehr flachen Rand.
    "Fülle die Milch in die Schale und lege sie vor die Öffnung. Wenn der frische Milchgeruch die Schlangen herauslockt, ist die Göttin dir gewogen. Die Feigen kommen in den Foculus auf dieser Seite. Den Weihrauch hast du schon entzündet, das war sehr gut."

  • Sie sah einen Moment skeptisch in Richtung der Statue, danach wieder zu Antonia und nahm die Schüssel. Mit dem Versuch dabei selbstsicher zu wirken füllte sie die Schale, stellte sie am Rand der Öffnung hin und schob sie langsam hinein. Dann zog sie ihre Hand weg und horchte gespannt, ob etwas zu hören war, aber sie hörte nichts. Sie schaute zur Priesterin, Schlangen waren leise Tiere, vielleicht war die Stille daher auch gar nicht beunruhigend.


    Also stand sie wieder auf und nahm ihre Feigen, zerriss sie in Hälften und legte sie wie gesagt in den Foculus.

  • Ich ging zu der Öffnung und zog die Schale aus der Öffnung und liess sie knapp vor der Öffnung stehen, damit man die heiligen Schlangen sehen konnte.
    Wir warteten nur wenige Augenblicke, als auch schon eine Zunge aus der Öffnung schnellte. Es folgte eine smaragdgrüne kleine Schlange die sich, Zunge voran der Schale näherte und aus der Schale trank. Dabei glitt Sie langsam in die Schale, wo Ihr Leib in der Milch versank. Ich war so gebannt, als ich die Schlange beobachtete, dass ich fast erschrak, als eine zweite Schlange bei der Schale ankam, auch Sie smaragdgrün, aber etwas grösser als die erste. Als anscheinend letzte gesellte sich zu meiner Überraschung eine weisse Albinoschlange hinzu und ich fragte mich, ob das ein glücksverheissendes Zeichen war. Ich schaute den Schlangen in der Milchschale gebannt zu, während ich der Senatorin antwortete:
    "Die Göttin hat dein Opfer angenommen."

  • Im Gedanken war Adria noch bei ihren Wünschen an die Göttin um Nachwuchs, da sah sie wie Antonia die Schale wieder etwas herauszog und war verwirrt. Aber als sie Schlangen heraus kamen verstand sie gleich. Eigentlich dachte sie, die Schlangen würden sich nicht wegen etwas Milch soweit heraus begeben, aber scheinbar hatten sie nicht mehr viel Scheu.
    Die Schlange in der Milch badend gab ein wundersames Bild, aber das ganze schien ein gutes Zeichen zu sein und erleichtert atmete sie auf, als Antonia dies auch verkündete.
    "Ich danke dir. Wirklich vielmals. Du ahnst nicht, wie erleichtert ich bin."
    Sie blickte nochmals zur Statue hin. "Und auch dafür, dass ich das Opfer an die Schlangen beobachten durfte."

  • "Natürlich mache ich das gerne."
    Ich bedeckte mein Haupt und drehte mich zur Statue. Ich kniete nieder und erhob mein Gesicht gen Himmel. Da wir unter uns waren, intonierte ich laut:
    "Oh grosse Iuno. Erhöre deine Töchter. Schenke deine Gunst deiner Tochter Aelia Adria und segne sie, auf dass sie fruchtbar sei. Segne sie, auf das ein gesundes Kind geboren werden werde..."
    Nach dem Gebet erhob ich meine Arme gen himmel und drehte mich mit einer Rechtsdrehung wieder zu adria. Ich lüftete mein bedecktes haupt und horchte auf meine innere Stimme, ob das Gebet angenommen wurde.

  • Das Opfer hat gefallen, wurde angenommen und so hörte sich die Göttin auch die darauf folgende an sie gerichtete Bitte an. Und wandte sich darauf wieder anderen Dingen zu. :)

  • Sie lachte die Priesterin erleichtert an. "Ich danke dir vielmals."
    Dann nahm sie ihren Korb. "Und wünsche dir noch einen schönen Tag", und sie verließ glücklich den Tempel wieder.

  • Tage waren vergangen, seit das vermeintliche Götterzeichen geschehen war. Getan hatte sich seitdem nichts, der Senat debattierte, der Cultus Deorum schlief den Schlaf des Nicht-Verantwortlichen oder verfliel in interne Zwistigkeiten, und die Bürger des Imperiums zuckten mit den Schultern, wiesen die Schuld von sich und mit den Fingern auf den Senat und den Cultus Deorum.
    "Deplorabel."
    Manius Flavius Gracchus, seines Zeichens Sacerdos publicus, vorwiegend dem Iuppiter zugetan, stand vor der Mensa im Tempel der Iuno Sospita am Forum Holitorium und betrachtete das traurige Bild. Schenkte man den Gerüchten Glauben, so wandelte sich die Heilsbringerin langsam zur Persephone und besah man ihren Tempel, so mochte dies wenig verwundern.
    "Äußerst deplorabel."
    Vorsichtig nahm Gracchus sein Körbchen zur Hand und holte daraus einige Blätter getrockneter Rosenpappel hervor, welche er in einer fließend weichen Bewegung über die Räucherkohle in der kleinen tönernen Schale auf der Mensa streute. Ein leichter Duft nach Moschus stieg auf und umhüllte ihn, während er erneut in den Korb griff, einen geflochtenen Kranz aus frischen Sommerblumen hervor holte und diesen auf dem Gabentisch platzierte. Ein drittes Mal glitt seine Hand in den Korb hinab und brachte eine Hand voll im Grund gelbfarbene, sonst tief dunkelrote Blüten der Rosenpappel hervor, welche er sorgfältig über den Tisch verstreute. Er hatte die Blüten und getrockneten Blätter teuer bezahlt, hatten sie doch bereits eine Reise aus Aegyptus bis nach Rom hinter sich gebracht, als ganze Blumen in Heimaterde noch, sollten sie doch der Iuno nun in aller Frische den Sinn erfreuen. Einige Wimpernschläge betrachtete Gracchus das Arrangement, schließlich rückte er den Kranz ein wenig mehr in die Mitte und betrachtete das Gesamtbild wiederum eingehend. Schließlich wandte er seine Handflächen hinauf gen Tempeldach und sprach zur Göttlichen.
    "Verlasse uns nicht, hehre Iuno, verzeih den Unwissenden, den Dummen und erst recht den Einfältigen. Schwach ist der Mensch, schon immer gewesen, schwach wird er nur immer sein. Es gibt keine Schuld, gibt keine Unschuld, nach dem ersten Mal, und vorher nur Unwissen. Die, die dich lieben, werden dies immer tun, die, die dich hassen, werden es immer tun. Der Rest ist nur Staub auf den Stufen deiner Tempel, nur Dreck unter den Sohlen deines erhabenen Volkes und keines Gedankens wert. Denke an uns, göttliche Retterin, denke an uns, die wir dich lieben und unwissend, dumm und einfältig sind. Zerstöre deine Feine, doch verzeih deinem Volk, so wie dein Volk denen verzeiht, die um Gnade winseln."

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  • Aquilius' Rat beherzigend, hatte Antonia am Vorabend ihrem Gatten vorgeschlagen, der Iuno ein Opfer darzubringen, auf das sie ihnen endlich einen Erben schenkte. Natürlich war sie, wie immer, nicht selbst zu Gracchus gegangen, sondern hatte einen Sklaven geschickt. Die Antwort hatte sie dann allerdings doch überrascht: Er wollte mitkommen.
    Als sie an diesem Morgen aufgestanden war, war sie sich immer noch nicht klar darüber gewesen, ob sie sich nun freuen sollte, oder ob sie nicht lieber alleine gegangen wäre.


    Doch nun treffen sich die beiden Sänften und der übliche Mob von Begleitsklaven aus der Villa Flavia zur verabredeten Zeit vor dem Tempel der Iuno Sospita.
    Langsam, als wolle sie den Moment der Begegnung so lange wie möglich hinauszögern, schiebt Antonia die Stoffbahn zurück, die sie vor Sonne und Blicken schützt. Zunächst blickt sie jedoch noch nicht in das Gesicht ihres Gatten, sondern das ihres Sklaven Pallas, der ihr eine Hand reicht, um ihr aus der Sänfte zu helfen.
    Schon ist eine junge Sklavin neben ihr, die Antonia die Tunika richtet und eine Haarsträhne an ihren vorgesehenen Platz stecken will. Doch die Geduld der Claudia ist heute nicht besonders groß und so scheucht sie das Mädchen schnell mit einem Handwink davon.

  • Üblicherweise war der Gang in einen Tempel für Gracchus weder ungewöhnlich, noch sonderlich bedrückend, doch jeder Gang, welchen er gemeinsam mit seiner Gattin antrat, war dies, so dass es auch der heutige war. Kurz nur hatte er vor der Villa Flavia einen Blick auf Antonia erhaschen können, sodann waren sie beide in den Sänften verschwunden, ohne ein Wort, ohne eine vertraute Geste, selbst ohne dass sie ihn auch nur in ihrer Aufmerksamkeit hätte wahrgenommen. Das Anliegen, zu welchem sie sich zu Bitten am Tempel der Iuno Sospitas eingefunden hatten, wurde darum nur um so dringlicher. Nach seiner Gemahlin verlässt auch Gracchus seine Sänfte, lässt sich die Toga richten, und tritt sodann zu ihr heran, um hier in der Öffentlichkeit des urbanen Lebens jene Farce aufrecht zu erhalten, welche sie seit dem ersten Tag zelebrierten, an welchem sie sich im Gedanken an ihre gemeinsame Zukunft zum ersten Mal hatten getroffen. Ohne Zögern konnte Gracchus sich eingestehen, dass sie beide diese Farce perfekt beherrschten, dass sie noch immer in der Öffentlichkeit ein äußerst passables Paar abgaben, denn würde er nicht Antonias frostige Art ihm gegenüber kennen, manches mal könnte er beinahe selbst glauben, sie würde dies alles mit jener Zufriedenheit ausführen, welche sie auf ihrem Gesicht zur Schau stellte.

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  • Einen Moment lang überlegt sie, ob sie etwas sagen soll. Sie will, doch fällt ihr nichts ein, was ihr nicht entweder stupide oder abgedroschen erscheint. So belässt sie es beim Üblichen Salve, Manius. und wendet ihren Blick dann dem Tempel zu.
    Sie ist sichtlich nervös. Würde die Göttin das Opfer annehmen? Was wenn nicht? Was, wenn ja?
    Das ewige Bangen nach einer Nacht mit ihrem Gatten zerfrisst zunehmend ihr Inneres und sie beginnt langsam zu verstehen, warum so viele Claudier den Verstand verloren hatten. Ob die Götter ihrer Gens immer noch grollten, weil ein Claudier einst die heiligen Hühner ertränkt hatte?


    Vielleicht lag das ja auch in ihrer Familie. Vielleicht war ihr Zweig der Gens einfach unfruchtbar?
    Ihre beiden leiblichen Brüder und sie selbst sprechen zwar dagegen, doch war ihre Mutter schließlich keine geborene Claudia gewesen.
    Solche und ähnliche Gedanken schwirren Antonia im Kopf herum, als sie, als wäre es ein Reflex, ihre Hand auf Gracchus' Arm legt.
    Wir.. haben noch nicht darüber gesprochen, wie das Ganze ablaufen soll., sagt sie schließlich mit rauer Stimme. Soll ich.. oder willst du.. oder zusammen?

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