[Medicus] Iatreion Hippokrates


  • ~Iatreion Hippokrates~


    Wundarzt und Chirurg ~ Apollonius von Samothrake~


    Frauenärztin ~ Decima Valeria~


    ~Eingang vom Hof aus~



    Die Tafel hing auf neben der Eingangstafel von Daidalos' Labyrinth, aber auch neben der Tür, die über den Hof zu erreichen war. Das Iatreion lag direkt am Forum und war recht leicht zu finden. Über die hintere Tür und durch einen Flur ging es zu einem Warteraum und dem großen Behandlungsraum.


    Der Warteraum war mit einigen Holzstühlen ausgestattet und einigen Bechern, aus denen man das Wasser, welches in einem Tonkrug bereit stand, trinken konnte.


    Der Behandlungsraum war ein großer heller Raum, der mit einem dunklen Holzboden belegt war. Die Wände waren frisch gestrichen und in der Mitte stand eine hölzerne Behandlungsliege. Regale und Schränke standen an den Wänden und sie waren mit Töpfen, Werkzeugen der Medizin und Verbänden gefüllt. Am Fenster stand eine Cline und ein Schreibtisch daneben, der meistens mit Papyri, aber auch mit Wachtäfelchen bedeckt war.

  • Valerias Augen waren riesig, als sie unendlich langsam und staunend das Iatreion betrat. Vor wenigen Wochen hatte das alles doch noch ganz anders ausgesehen! Sie bekam sogar eine leichte Gänsehaut, so gelungen war die Überraschung, die Apollonius ihr hier machte. Ehrfürchtig fuhr sie über das Schild, auf dem auch ihr Name stand. Sie war stolz darauf. Und noch verwunderter war sie über das, was der Grieche hier geschaffen hatte. Die Räume waren hell und offen, freundlich gestaltet für jedermann, der hier her kommen musste. Valerias Herz schlug schnell, als sie durch die Räume eilte und den Meister der Medizin suchte.


    "Apollonius? Apolloooonius??"

  • Aus der Bibliothek war ein Rascheln und dann ein Poltern zu vernehmen. Schließlich zwei Schritte und Apollonius spähte mit einem verdutzten Gesichtsausdruck um den Türrahmen. Erstaunt versuchte er den Quell dieses Rufes auszumachen als er Valeria erblickte. Die Rüge über diesen respektlosen Ton versiegte auf seiner Zunge und er lächelte.


    "Ah, Valeria! Du bist zurück!" stellt er sinnloserwerise fest und trat auf den Gang. Ja, tatsächlich, das war wirklich ein echtes Lächeln auf seinem Gesicht...nicht nur so ein kurzes angedeutetes Zucken um seine Mundwinkel. "Wie war Deine Reise?" fragte er freundlichen Tonfalls.


    Er deutete in Richtung des Warte- und Behandlungszimmers. "Wie Du sehen kannst, sind wir nicht untätig geblieben. Hast Du Dich schon umgeschaut?" fragte er. Dabei besah er sie sich genauer um festzustellen, ob die Reise nicht zuviel für die junge Schwangere war. Aber es schien ihm eher der Gegenteil der Fall zu sein. Rom schien ihr wirklich gut getan zu haben.

  • Statt schlichter, lieber Worte machte Valeria einige eilige Schritte auf den Medicus zu und umarmte ihn dann stürmisch. Mit glänzenden Augen strahlte sie ihn einen Moment später an.
    "Ja, ich bin wieder da! Und....ach, es ist herrlich geworden! Ich erkenne die dunklen Räume nicht wieder! Fantastisch!" rief sie aus und breitete die Arme weit auseinander, um alles mit den Worten erfasste mit der Geste zu unterstreichen.
    "Nein, ich hab bisher nur das gesehen, was auf dem Weg bis zu dir erkennbar war - aber selbst das ließ mein Blut kribbeln. Das ist fantastisch! Ich kann nur hoffen, dass die Leute nicht absichtlich krank werden, nur um einen Blick in diese Räume zu erhaschen", schmeichelte sie ihm zwinkernd.

  • Und mit dieser Umarmung brachte Valeria Apollonius vollkommen aus dem Konzept. Ein leises "Ähm..." entfuhr es ihm. Als er sich von der Überraschung erholt hatte, wollte er ganz zaghaft die Umarmung kurz erwidern, aber da war sie schon vorbei. Verwirrt über das Ganze fuhr er sich über seinen Bart und hörte Valeria nur mit halben Ohr zu. "Ja, ist ganz gut geworden...Phokas hat in dieser Hinsicht doch gute Arbeit geleistet." Er nickte langsam. "Ich hätte ja nicht gedacht, dass er doch zu etwas zu Gebrauchen ist."


    Er ließ seine Hand sinken und schien langsam den 'Zwischenfall' überwunden zu haben, verarbeitet wohl noch nicht, da er manchmal in den darauffolgenden Momenten Valeria erstaunt musterte. "Matinius Cicero hab ich leider noch nicht sprechen könne. Bei meinem letzten Besuch in der Casa seines Vaters konnte ich ihn nicht antreffen. Ich habe ihm jedoch einen Brief hinterlassen."


    Nachdenklich sah er sich um und dann fragend zu Valeria. "Meinst Du, wir sollten irgendwie das hier wirksamer eröffnen?"

  • Valeria überlegte. Die spitzen Worte über Phokas hatte sie geflissentlich überhört. Scheinbar beruhte die Missstimmung zwischen Medicus und Sklave auf gegenseitigkeit...
    "Hmmm....wie meinst du wirksamer? Meinst du mit einer Art kleinem Fest? ich finde, wir sollten auf jeden Fall Werbung aushängen, damit jeder es auch mitbekommt. Da gäbe es zwei Möglichkeiten - entweder, wir hängen etwas auf dem Forum aus, oder aber, wir machen es persönlicher und schicken eine nette kleine Information an jede größere Casa. Was meinst du?"
    Sie sah sich kurz um und fügte dann hinzu:
    "Aber wenn wir das machen, sollten wir erst auf Ciceros Antwort warten. Wo ist er denn eigentlich?"

  • Ratlos zuckte Apollonius mit der Schulter. "Da bin ich leider ebenfalls überfragt. Niemand im Hause Matinius schien wirklich darüber Bescheid zu wissen!" Er kratzte sich am Bart und dachte kurz nach. "Nun ja, Matinius Cicero ist ja noch jung. Junge Leute treiben sich doch gerne herum..." murmelte er und versuchte angestrengt nachzudenken, was Apollonius denn in jener Zeit gemacht hatte, als er noch jung war. Irgendwie kamen ihm da seine Naturforschungen in den Sinn, aber er hielt es für unwahrscheinlich, dass Cicero ebenfalls stundenlang eine Kolonie von Ameisen beobachten würde oder Gottesanbeterinnen beim Balzverhalten.


    So schloss er das Thema für sich ab und wandte sich demnächsten zu. "Warst Du nicht in Rom wegen Deiner neuen Tätigkeit als angehende Priesterin? Ist dort alles zu Deiner Zufriedenheit verlauften?" fragte er durchaus interessiert.

  • Valeria runzelte grüblerisch die Stirn. Junge Leute trieben sich gern herum... Sie musste schmunzeln. Hätte Valeria in diesem Moment Appllonius' Gedanken lesen können, hätte sich entschieden mit dem Kopf geschüttelt. Cicero und ein Ameisenhaufen? Das konnte sie sich nicht vorstellen. Nur gut, dass sie keine Gedanken lesen konnte, also sagte sie:
    "Ja...außerdem ist er ein Mann. Ich erinnere mich noch gut daran, dass Maximian sich beinahe eine Lungenentzündung gehalt hatte, nur weil er meinte, im eisigen Winter allein einen Tagesritt durch Land machen zu müssen. Hoffentlich begeht Cicero nicht eine ähnliche Dummheit."


    Ob der neuen Frage des Medicus nickte Valeria. Leicht verschämt fragte sie sich, was der Grieche wohl vom Orakel hielt. Aber es gab wohl nur einen Weg, das herauszufinden.
    "Ja, das stimmt. Ich musste den Ius Iurandum noch nachholen, sonst wäre ich nicht zur Popa-Prüfung zugelassen worden. Aber so habe ich sie absolvieren dürfen und warte nur noch auf das Ergebnis. Und außerdem musste ich der Rectorin vom Treffen des Bildungsvereins berichten und...naja...ich war beim Orakel-" erzählte Valeria und beobachtete die Reaktion des Medicus ganz genau.

  • "Dem Orakel von Delphi?" Auf Apollonius Miene war Erstaunen zu sehen, bis ihm einfiel, dass es in Rom ja auch ein Orakel gab, dass demselben Gott geweiht war. "Ach, die Sibylle!" Er nickte leicht und kratzte sich den Bart. "Hmm! Eigentlich ist es doch müßig sich Orakelsprüche anzuhören." Er hob leicht seine Augenbraue. "Immerhin hat uns die Geschichte gelehrt, dass wir unserem Schicksal nicht entkommen können, egal wie sehr wir versuchen es zu ändern!"


    Kurz wanderten seine Gedanken zu den Werken des Sophokles. Es war schon eine Weile her, dass er sie gelesen hatte und eigentlich könnte er sich mal wieder Zeit dafür nehmen. Sein Blick wurde abwesend als er überlegte, ob er nicht eine Abschrift aus Alexandria mitgenommen hatte. Aber er war nicht mehr ganz sicher, da er ja sehr schnell aufbrechen musste. Kurz verweilten seine Gedanken an jenen hektischen Tagen, dann fiel ihm wieder ein, dass er ja eigentlich gerade in einem Gespräch verwickelt war. Er blinzelte und sah Valeria an. Worüber hatten sie nochmal gesprochen? Es fiel ihm wirklich nicht mehr ein, so kam er auf den Gedanken zurück, an den er sich noch zuletzt erinnern konnte.


    "Hast Du die Werke von Sophokles gelesen?" Er hoffte, dass er nicht arg vom Thema abwich. Immerhin wollte er nicht gerne als trottliger alter Mann verschrien sein, wenn er sich auch inzwischen so fühlte.

  • Valeria sah ihn nur einen Moment verdutzt an und schüttelte dann den Kopf. Delphi war soweit sie wusste in Griechenland; und sie wollte Apollonius gerade im Scherz fragen, ob er denn glaubte, dass sie wirklich nach Achaia gereist war, nur der Orakels wegen, als ihm dieser Denkfehler selbst aufging und er Valeria ein spitzbübisches Lächeln abgewann.


    "Ja, das stimmt schon - aber ich finde es interessant zu erfahren, was an dem Vers der Sybille dran ist, den sie mir prophezeit hat. Und...naja, ein bisschen Wahres ist bestimmt dran - je nach dem, wie man es auslegt", meinte sie grinsend.


    Sie bemerkte seine geistige Abwesenheit, hakte aber nicht groß nach, worüber er dachte, sondern ging an Apollonius vorbei zu einem Korbsessel, in den sie sich sprichwörtlich fallen ließ. Sie war müde und immer öfter schneller erschöpft als noch vor der Schwangerschaft. Einen Arm stützte sie auf den Sessel, sich mit der Hand kurz angespannt übers Gesicht fahrend.


    "Sophokles?" fragte sie langsam.
    "Ich habe während meiner Ausbildung Antigone gelesen. Warum fragst du?"

  • Das fragte sich Apollonius ebenfalls. Aber dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Das Orakel! Zu seinem Glück hatte Valeria es noch mal erwähnt und ihn somit aus einer, für ihn, peinlichen Lage befreit.


    "Ich dachte nur, wegen dem Schicksal des Oedipus. Je mehr er und seine Eltern versuchten, ihren vorherbestimmten Weg zu ändern, desto schlimmer wurde es. Was natürlich auch das Leben seiner Tochter, Antigone, zeichnete." fügte er zur Erklärung seiner kryptischen Frage an und folgte Valeria zum Korbsessel. Er blieb am Fenster stehen und betrachtete kurz draußen das Marktgeschehen.


    Er seufzte kurz als seine Gedanken wieder schweiften. "Ja, inwieweit haben wir unser Leben in unserer eigenen Hand? Wieviel ist durch die Fäden der Schicksalgöttinnen schon vorherbestimmt? Oder spinnen wir es vielleicht sogar selber, mit jeder Tat und jedem Wort? Vielleicht zeichen die Moiren alles nur auf?" Er kratzte sich am Bart und wandte sich zu Valeria.


    "Wurde Deine Frage denn beantwortet? Oder haben sich nur mehr Fragen daraus ergeben?" fragte er mit einem interessierten Blick.

  • "Hmmmmm", machte Valeria nur und wiegte den Kopf hin und her.
    "Weißt du, so in etwa das gleiche hat das Orakel auch gesagt. Zumindest habe ich das in die Zeilen hereininterpretiert - nämlich, dass jederman sein Schicksal selbst bestimmen kann. Allerdings...ich als Popa Fortunae kann das nicht so ganz vertreten. Die Göttin hält sicher ihre schützende Hand über den Lebensfaden von so manchem. Die einen machen die Göttin nur mehr auf sich aufmerksam als die anderen, sei es zum Guten oder zum Schlechten."


    Valeria schlug die Beine übereinander und legte den Kopf zurück und auf die Lehne des Sessels. Mit geschlossenen Augen antwortete sie Apollonius.
    "Teils, teils. Die ersten paar Zeilen und den Schluss habe ich verstanden. Es war etwas über das Kind", erklärte sie und sah Apollonius nun bedauernd an und zuckte mit den Schultern.
    "Aber in der Mitte...."

  • Apollonius verschränkte die Arme hinter seinem Rücken und blieb am Fenster stehen. Der Lärm des Marktes drang auch nur mäßig bis in das Iatreion vor. Der Medicus warf einen kurzen Blick zu Valeria. "Hmmm...Fortuna!" Er nickte langsam und sinnierend.


    "Vielleicht ist es mit den Göttern auch nur so, dass sie den letzten Funken ausmachen, ob eine Handlung zur Katastrophe oder Segen wird!" Er atmete ein und schwieg kurz ehe er seinen Satz erläuterte. "Wie eine Münze, die geworfen wird. Bei dem Kopf unseres Kaisers wäre das Glück dem Werfer hold, bei der Zahl jedoch nicht und die Münze wäre, neben einigen Anderen, verloren. Die Münze steht nun auf der Kante. Ein kleiner Windhauch lässt sie jedoch fallen. Von welcher Seite der Winhauch kommt, entscheidet über den Ausgang."


    Er sah wieder zu Valeria. "Und dieser Windhauch entstammt der Göttin des Glücks und des Schicksals. Aber es ist immer noch der Mensch, der die Münze geworfen hat. Keiner hat ihn gezwungen an jenem Spiel teilzunehmen." Er lächelte leicht.


    Dann zuckte er mit der Schulter. "Das ist eigentlich nur eine einfache Metapher und sollte vielleicht nicht theologisch hinterfragt werden!" Leise murmelte er wieder. "Fortuna!" Etwas überrascht blinzelte er schließlich und sah Valeria fragend an. "Wolltest Du nicht Iuno dienen?"

  • Valeria hatte Apollonius interessiert zugehört. Ja, vielleicht war es wirklich so. Im Grunde war das, was er da erzählte, nichts anderes als das, was das Orakel in seiner Weissagung gesagt hatte. Valeria nickte.


    "Das könnte sein", sagte sie.
    "Doch dann bedeutete dies, dass die Schicksalsgöttin Gefallen oder Missgefallen ausdrückt, indem sie manches zum Guten, oder aber auch zum Schlechten wendet. Allerdings heißt es, dass sie ihre Gaben ohne Ansehen der Person und des jeweiligen Begleitumstandes verteilt..." grübelte sie laut nach. Allmählich verfing sie sich in ihren eigenen Gedanken, das merkte sie schon selbst. Also schloss sie kurz die Augen und deutete ein Kopfschütteln an, ehe sie sich schwunghaft erhob und in den Raum hineinging.


    "Aber lass uns von etwas anderem reden, das verwirrt mich gerade nur allzu sehr", meinte sie.
    Froh darüber, dass Apollonius auch sogleich das Thema wechselte, indem er auf Valerias Dienst für die Götter zu sprechen kam, lächelte sie ihn an.


    "Ja, das stimmt. Allerdings ist es noch nicht ganz bis nach Rom durchgedrungen. Die Pontifex versprach mir, alles nätige zu regeln. Bis dahin gelte ich als Popa Fortunae."

  • Und wieder einmal erschien Apollonius das römische Imperium und die Römer für sehr fremd. "Ach so!" murmelte er deswegen nur. Immer noch sah er nach draußen. Die Stadt war ihm auch genauso fremd. Nun war er so weit weg von seiner Heimat und seinem geliebten Alexandria mit der fantastischen Bibliothek. Er kam sich vor, wie im Exil und fragte sich für einen Moment, ob er nicht wieder nach Alexandria zurückkehren sollte. Es einfach riskieren, da es jetzt schon Monate her war seit den Ereignissen, die seine Abreise erforderte.


    Er drehte sich von dem Fenster ab, da es keinen Sinn machte, über solche Dinge zu sprechen. Ihm kam etwas in den Sinn, dass Valeria vorher schon erwähnt hatte. Der Zusammenhang war ihm nicht mehr so ganz klar, aber Valeria würde ihn sicherlich noch aufklären. "Du sagtest eben etwas von einem Bildungsverein? Worum handelt es sich dabei?"

  • Apollonius schien wieder über irgendetwas nachzudenken, denn er stand eine geraume Weile ohne etwas zu sagen am Fenste, ehe er sich umwandte und über das Collegium CHH sprechen wollte, was Valeria nicht im Mindesten erstaunte. Als gebildeter Mann interessierte ihn dies sicher. So nickte sie und begann mit der Erklärung.
    "Nun ja - um es banal zu erklären, ist es ein Verein, dem die Bildung der hispanischen Bürger am Herzen liegt. Bisher hatten wir erst eine Sitzung, in der grundlegende Dinge, wie zum Beispiel die Hierarchie innerhalb des Collegiums, geklärt wurden... Aber ich erhoffe mir mehr von der zweiten Sitzung, wo wir schon mit konkreteren Vorschlägen zusammenkommen werden. Geplant ist unter anderem der Bau eines Theaters, öffnetliche Lesungen bekannter Autoren in der Bibliothek und einiges anderes."


    Sie hielt einen Moment inne und betrachtete Apollonius' Rekation.
    "Nur fand ich es schade, dass wir die ersten dreieinhalb Stunden lediglich mit Dingen verschwendet haben, die man innerhalb einer halben Stunde hätte erledigen können. Und hinzu kommt noch, dass der Verein sich beinahe nur auf Mitglieder der Matinier stützt. Ein Didier ist allerdings auch dabei; die Pontifex und zuletzt ich. Das macht mir Sorgen, was den Vereinsauftritt in der Öffentlichkeit angeht, kann man es doch viel zu schnell als Sippenwirtschaft auslegen...wie die Provinzverwaltung und die Curie... Was denkst du darüber?"

  • Valeria fuhr überrascht herum, als sie diesen Ausruf hörte. Mit gerunzelter Stirn sah sie zu Apollonius, dann räusperte sie sich und sagte mir reservierter Stimme:
    "Es ist offen, wenn du also hereinkommen willst, dann tu dies...'im Namen der Stadt Tarraco'...."
    Wer sich schon so anmeldete, wollte sicher nicht behandelt werden...

  • Apollonius nickte langsam. "Ja, zu der Vermutung könnte man kommen, aber das wird sich ja zeigen, wenn der Verein seine Arbeit aufnimmt und ob dann die Gens Matinia in größeren Maßen davon profitiert oder nicht!" Er strich über seinen Bart und wandte sich vom Fenster ab. Seine Neugierde bezüglich des Vereins war geweckt und er wollte gerade einige Fragen bezüglich der Arbeit und Funktion des Vereines stellen, als das Klopfen das unterbrach.


    Langsam und mit gerunzelter Stirn wandte er sich um. Gleichzeitig wirkte er etwas verblüfft. "Im Namen der Stadt...?" murmelte er. Apollonius sah zu Valeria und hob die Augenbrauen. "Du hasst hoffentlich nichts ausgefressen...?" fragte er und ein leichtes Lächeln spielte um seine Mundwinkel, als Zeichen, dass er das nicht wirklich ernst meint. "Phokas!" rief Apollonius. "Mach die Tür auf!" Es dauerte nicht lange und Phokas kam herangeeilt. Er warf Apollonius einen sehr vorwurfsvollen Blick zu, als ob Apollonius selbst etwas angestellt hätte und öffnete die Tür.


    "Ja?" grummelte Phokas den Leuten entgegen.

  • Der Regionarius - in Gestalt meiner selbst - erreichte wenig später ebenfalls den Ort des Geschehens, nachdem ihm mitgeteilt worden war, dass ein Magistratus der Stadt zwei Einheiten angefordert hatte. Wozu um alles in der Welt brauchte er so viele Männer? Und was hatte er vor?


    Ich trat hinzu und sah Metellus fragend an. ?(

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