Völlig allein...

  • ...schlenderte sich am Tiber entlang. Es war schon ein leicht rötlicher Himmel, doch die Einsamkeit um mich herum ließ auch den schönen Sonnenuntergang nicht schön sein. Etwas fehlte mir von Tag zu Tag, Stunde zu Stunde mehr, seit ich von daheim fort war - Meine Familie und vielleicht auch ein bisschen Arganax. Doch es ließ sich nicht mehr ändern und ich hatte längst mit der Vergangenheit abgeschlossen. Dachte ich zumindest. Doch hatte ich das wirklich?


    Sim-Off:

    Wenn jemand mag... ;)

  • 'Nein' schoss es mir durch den Kopf, denn das hatte ich nicht. Ich sah in das schmutzige, unklare Wasser und hielt den Blick. Aus unerfindlichen Gründen fand ich mich leer, dabei sollte es mir gutgehen. Alle kümmerten sich wunderbar um mich. Was war es nur? War es das, dass ich keine richtige Zugehörigkeit hatte? Ein schweres Seufzen stahl sich aus meiner Kehle.


    "Wer bin ich...?"


    fragte ich leise, damit ich meine eigenen Worte vernehmen konnte. Doch diese Worte hallten laut in meinem Kopfe wieder und verursachten Herzschmerz. Warum, wenn sie mir doch durch den Kopf gingen?

  • Der Abend brach herein und Marcellus war gerade auf dem Weg zur Castra, als er einer alten Bekannten über den Weg lief. Er ging auf sie zu.


    "Sieh an wem ich da treffe! Mit dir hätte ich nun wirklich nicht gerechnet"


    Er musterte sie von oben bis unten.


    "Wie geht es dir und deiner Tante, Kleine?"

  • Ich sah und hörte niemanden auf mich zugehen, erst als ich eine Stimme vernahm schrak ich aus meinen Gedanken auf. Erst etwas verdutzt sah ich den Manne an, seine Worte hatte ich nur bruchstückhaft mitbekommen, doch glücklicherweise konnte ich die Verwirrung aus meinen Blick streichen.

    "Ta... Ach, ja, natürlich! Ich lebe wie schon einmal erwähnt bei Falco, daher habe ich sie länger nicht mehr gesehen, sie ist momentan auf Reisen. Doch das letzte Mal als ich sie sah, ging es ihr gut. Und mir? Mehr schlecht als Recht, aber man schlägt sich durch."


    Zum Glück hatte ich zumindest seine Frage richtig verstanden und konnte sie beantworten. Erst jetzt erkannte ich auch, woher ich sein Gesicht kannte, doch ich ließ mir nichts anmerken. Weder die aufsteigende Unsicherheit, noch die Angst.

  • Sim-Off:

    Entschuldige :)


    Noch immer etwas misstrauisch beobachtet ich meinen Gegenüber. Ich hätte beinahe eine spitze Bemerkung fallen gelassen, die allerdings nichts mit Marcellus, sondern mit diesem Offizier aus Germanien zu tun gehabt hätte. Allerdings wäre meine wahre Identität dabei herausgekommen und das wollte ich lieber vermeiden.


    "Ja, es scheint so. Ich halte mich jetzt besser verborgen."


    Ich konnte mir diese spitze Bemerkung nicht verkneifen und lächelte dezent.

  • Er hatte Recht, wie ich feststellen musste, als ich mich kurz umblickte. Mir war die Stille um mich herum noch gar nicht richtig aufgefallen. Etwas bedröppelt suchte ich, ob nicht doch irgendwo eine Menschenseele war, doch ich konnte nichts erkennen. Etwas misstrauisch richtete ich meinen Blick wieder auf Marcellus.


    "Ich wollte ein wenig umherschlenden und meinen Gedanken nachhängen, wenn es auch ein wenig langweilig ist."

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