Commodus betrat die Traiansmärkte und kämpfte sich zu dem Punkt durch, an dem er sich mit Viola treffen wollte. Als er ihn erreicht hatte, schaute er sich um. Seine Nichte schien sich mal wieder zu verspäten.
Einkaufen für die Familie daheim...
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Endlich konnte sich auch Viola durch die Menge mühen. Es war nicht einfach für eine zierliche zunge Frau, sich auf dem überfüllten Marktplatz zu behaupten.
Ihre Freude den lange entbehrten Onkel begrüßen zu können, unberdeckte für einen Moment die Sorge um die kranke Tante. Nach einer freudigen Umarmung wurde es nun Zeit für beide dem eigentlichen Grund Violas Besuches nachzugehen. Die erkrankte Tante brauchte ihre Medizin und nach getaner Arbeit ließe sich bestimmt auch noch das ein oder andere Souvenier ergattern. -
Commodus freute sich sehr darüber seine kleine Nichte wieder einmal in den Arm schliessen zu können.
Mit den Worten "Wie ist es dir ergangen, Kind?" führte er seine Nichte langsam in die Innereien des Marktplatzes, wo sie die Einkäufe erledigen würden. -
Commodus genoss seine Mittagspause und wanderte gemächlich über die Mercati Traiani. Als er sich an einen Stand ein paar Trauben gönnte, flog sein Blick zu einen älteren Herren der in Begleitung einer Jungen Dame war. War das Commodus? Der alte Aedilis Plebeii? Was für ein Wunderbarer Zufall, Commodus war fast so was wie ein Held für ihn. Die Zahl der Gelder die er eingetrieben hatte war erstaunlich. Er hatte hart durch gegriffen und seinen Familiennamen alle Ehre gemacht. Commodus beschloss den anderen Commodus anzusprechen und trat etwas näher heran.
"Verzeihung... Prudentius Commodus?"
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"Gut, danke der Nachfrage. Es ist schön wieder bei euch zu sein. Das letzte mal war ich noch ein kleines Mädchen, als ich euch besuchte. Geht es der Tante sehr schlecht?" Sie schlugen den direkten Weg zum marktplatz ein.
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"Ja, es muss ewig her sein. Wobei es mir vorkommt wie gestern, als wir das letzte Mal gemeinsam hier in Rom über die Märkte gingen. Damals noch mit deiner Mutter."
Bei dem Gedanken an Drusilla schoss ein Lächeln auf seine Lippen, dass sich jedoch sofort verflüchtigte, als Viola sich nach Sabina erkundigte.
"Den letzten Nachrichten, die ich von den Medici bekommen habe, geht es ihr wieder etwas besser."
Während sie langsam den Markt überquerten, kam ein Mann auf sie zu. Commodus hatte das Gefühl, dass er ihm schon irgendwo einmal begegnet war. Als er näher kam fiel es ihm wieder ein. Das war der Centurio der Vigiles, den er in Ostia kennengelernt hatte und der nun zum Aedilis Curulis gewählt worden war.
Er schaute den Aedil an. "Aurelius Commodus, wenn mich mein altes Gedächtnis nicht täuscht, oder?" fragte er.
Er wies Viola mit einem Winken der Hand, nicht von seiner Seite zu weichen.
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Mit einem netten Lächeln stellte sich auch Viola dem unerwarteten besucher vor. "Salve, ich bin Prudentia Viola. Sie kennen meine Onkel?!" Trotz der erfreulichen Überraschung musste Viola ihren Onkel doch ermahnen, die Medizin für die Tante nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
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Zitat
Original von Gaius Prudentius Commodus
Er schaute den Aedil an. "Aurelius Commodus, wenn mich mein altes Gedächtnis nicht täuscht, oder?" fragte er."Es täuscht dich nicht, Comes. Es freut mich dich wieder zusehen. Bitte entschuldige nochmals Störung." Er deutet auf die Junge Frau neben ihn. "Vielleicht hast du es schon vernommen, ich bin neuer Aedilis Curules. Ich habe mir natürlich bereits all deine alten Akten angesehen. Du hast fabelhafte Arbeit geleistet. Als mir ein Freund von deiner Rede auf der Rostra erzählte, bin ich fast hinten umgefallen... 7457,27 Sesterzen... ein ziemliches vermögen was du dem Staat da hinterlassen hast nach deiner Amtsperiode. Das sollte etwas helfen den Staatshaushalt zu Restaurieren. "
Mit einen lächeln richtete er seien Blick auf Prudentia Viola. "Salve, Viola. Es freut mich dich kennen zu lernen."
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Die Entschuldigung für die Störung wischte er mit einem Handstreich weg.
"Ja, ich vernahm die Nachricht über deine Wahl und gratuliere dir dazu herzlichst. Ich bin mir sicher, dass du dieses Amt zur vollsten Zufriedenheit aller ausführen und das vom Volk in dich gesetze Vertrauen nicht missbrauchen wirst."
"Es freut mich, dass es wenigstens ein paar Personen gibt, die meine Arbeit zu schätzen wissen. Mein letzter Auftritt auf der Rostra zeigte mir ja leider, was dem Volk wirklich wichtig ist."
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Zitat
Original von Gaius Prudentius Commodus
"Es freut mich, dass es wenigstens ein paar Personen gibt, die meine Arbeit zu schätzen wissen. Mein letzter Auftritt auf der Rostra zeigte mir ja leider, was dem Volk wirklich wichtig ist.""Danke, ich hoffe ich werde zumindest etwas in deine Fußstapfen treten können, ich habe mir fest vorgenommen deinen 7457,27 Sesterzen Rekord zu brechen." Commodus grinst amüsiert und herausfordernd. "Was die Rostra angeht... man kann es nicht jeden recht machen. Spiele und Brot... was sonst. Der Pöbel schreit förmlich danach manipuliert zu werden. Und ich werde diesen Ruf nachkommen, ich bin bereits in der Planungsphase. Allerdings habe ich noch keine Nachricht aus Hispania bekommen, ich hoffe mein Schreiben ist überhaupt angekommen." Er blinzelt kurz zu Viola, dreht sich dann aber wieder zu Commodus. "Und was machst du nun? Geht es zurück nach Colonia oder bleibst du noch in Rom?"
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"Dann wünsche ich dir viel Glück bei diesem Unterfangen und glaube mir, du wirst es brauchen." sagt er grinsend.
"Brot und Spiele, Spiele und Brot. Manchmal glaube ich, dass es dem Pöbel auch Recht wäre, wenn man ihm statt Brot und Spiele nur Spiele geben würde. Als geborener Plebejer beschämt mich dies zutiefst." sagte er kopfschüttelnd.
"Ich werde zu Beginn der nächsten Woche in Richtung Germania aufbrechen."
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"Aus zuverlässiger Quelle kann ich dir sagen: Die Patrizier sind nicht besser. Gib ihn genug nutzlose Privilegien und viel Spaß, dann kannst du sie langsam dahin dirigieren, wo du sie hin haben willst." Commodus lacht kurz auf. Ja... Rom war schon immer so. "Nächste Woche, ja? Dann wünsche ich dir eine gute Heimreise. Mögen die Götter dich beschützen. In wenigen Monaten werde ich auch wieder in Colonia anzutreffen sein, dort wartet viel Arbeit auf mich."
Er schaut zu Viola.
"Du kommst auch aus Colonia? Ich habe dich dort noch nie gesehen." -
"Ich war als kleines Mädchen oft zu besuch bei meniem Onkel Gaius. Dann ist meine Familie in eine andere Provinz gezogen, was ich sehr bedauerte. Dies ist meinerster Besuch seit langem." Sie schaut ihren Onkel zufrieden an. "Ich freue mich schon, alle wiederzusehen."
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Commodus lächelt. "Ich danke dir für die Reisewünsche und würde mich freuen, wenn du, sobald du wieder in der Heimat bist, einmal in meinem Haus vorbeikommst."
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"Es wird Zeit, meine Mittagspause ist gleich vorbei und ich muss leider zurück. Es hat mich wirklich gefreut dich kennen zu lernen, Viola. Hoffentlich sieht man sich einmal wieder, es würde mich außerordentlich freuen." Commodus verabschiedete sich freundlich von Viola und sprach dann kurz noch einmal zum Comes.
"Commodus, dass werde ich sehr gerne tun, für einen Schwatz und einen Becher Wein bin ich immer zu haben. Ich hoffe du wirst bei den Spielen in Rom anwesend sein. Es war mir jedenfalls eine Freunde dich einmal wieder anzutreffen."
Er verabschiedete sich noch einmal bei allen Beteiligten und ging zurück in sein stickiges Büro. -
"Ich hoffe, dass ich es schaffen werde zu den Spielen hier zu sein. Vale Aurelius Commodus und viel Erfolg bei deinem Versuch." sagte er und musste bei den letzten Worten grinsen.
Dann wadte er sich wieder an Viola: "Lass uns weitergehen, wir müssen noch vieles besorgen."
Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern ging langsam los.
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"Was für eine nette Begegnung. Ich hoffe, ich werde in colonia ebenfalls so nett empfangen. Oh sieh nur, da ist schon die Apotheke." Nachdem sie die Medizin für die Tante erworben hatten, war noch ein wenig Zeit bis zur Abreise. So schlenderten die beiden über den überfüllten Marktplatz.
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"Natürlich wirst du dort ebenfalls nett empfangen werden, dass versichere ich dir." sagte er und fügte in Gedanken hinzu: falls nicht werde ich dafür sorgen.
Sie gingen noch eine Zeil lang über den Markt und schauten hier und dort in die Auslagen der Händler, bevor sie sich dann langsam auf den Weg zurück zu ihren Wohnorten machten, die sie schon in den nächsten Tagen verlassen würden.
Während sie so langsam dort lang gingen fragte Commodus: "Wie ist es dir eigentlich in den letzten Jahren ergangen? Ich habe ja leider kaum von dir gehört, seitdem du nicht mehr unter der Obhut deiner Eltern stehst." Er wollte das Wort Tod nicht aussprechen.
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"Naja, es war schon eine raue Zeit, aber inzwischen habe ich mir mit meinem Bruder eine Existenz aufbauen können und kann nach vorne schauen. Es ist wirklich nicht leicht ohne Eltern aufzuwachsen. Noch dazu also Mädchen, ich bin nur froh, dass mir wenigstens Lucius geblieben ist." Traurig schlägt sie die AUgen nieder und hakt sich beim Onkel ein.
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"Scheinbar hast du es aber gut geschafft. Ja, da merkt man aus welcher Familie du stammst." sagte er mit einem aufmunterndem Lächeln.
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