Drei Sklaven und ein Freigelassener am Tiber...

  • Nadia war so still ... seltsam still.


    Gabriel sah zu Nadia und zu der anderen Sklavin Adara. Sie schien ihn nicht sonderlich zu mögen, aber vielleicht lag dieses Gefühl auch nur darain, daß Gabriel zu viel getrunken hatte. Aber irgendwie hatte er das Gefühl, daß sie ihn ignorierte. Aber er sah auch mit Freunde, wie sich Adara sich um Nadia bemühte und dies war ihm ein Trost. Er war eh nur ein Fremder, der betrunken daher redete und grosszügig Wein ausgab. Was war das schon für ein sympatisches Bild.


    Auf Ganymeds Frage hin, welche Wunsch sie hätten, murmelte er nur: »Och, ich habe keinen großen Wünsch ... ein paar Freunde haben, das wäre schon schön ...«
    Er sagte dies nicht im Mitleids-Tran, eher beiläufig, denn nun lehnte er den Wein, seinen eigenen Wein ab, lächelte Ganymed freundlich aber ablehnend zu. Sein Kopf war klarer geworden. »Danke, trinkt ruhig. Es war mir eine Ehre. Ich tat dies nicht, um ... naja... was auch immer ...«
    Er blickte nun Nadja an und wollte ebenso gerne helfen wie Adara, aber er merkte, daß dies heute wohl nicht der richtige Zeitpunkt war.


    Er sagte nur eines noch: »Nadja, ich verstehe dich besser, als ich es ausdrücken kann. Und solltest du fliehen wollen, so werde ich der letzte sein, der dich daran hindert ...«


    Gabriel dachte an den Schwur der Vigiles. Eigentlich gehörte es auch zu seinen Aufgaben, entflohende Sklaven zu jagen, aber sein Patron Falco hatte ihm versprochen, daß er, Gabriel, dies nicht machen müssen würde, als Vigil, denn das war das Letzte, was Gabriel tun wollte.
    Brände löschen und Brandstifern und anderen gedungenden Gaunern hinter her jagen, ja, aber keine entflogenden Sklaven jagen ...


    »Ich glaube, ich sollte jetzt gehen ...« sagte er fast traurig, aber nicht mitleidig. Er war eben nicht wie die anderen mehr ein Sklave. Was hätte er dafür gegeben, sie damals kennengelernt zu haben, als er noch ein Sklave war. Aber nun war er ein Freier, ein Libertus. Und er war froh darüber, aber die Einsamkeit blieb.

  • Nadia lächelte Adara gequält an, aber sie war ihr sehr dankbar für ihre Worte. "Ich danke dir, dass du mir zuhörst und es auch in Zukunft machen möchtest:"


    Dann war da Gabriel und sie sah seinen Ausdruck im Gesicht und hörte seine Worte. Es schnürte ihr den Hals zu als sie das hörte und ihr fiel wieder ein wer er eigentlich war, dass er sozusagen für ihren Herrn arbeitete und sollte sie je auf solch einen Gedanken kommen....nein sie dachte ihn nicht zu Ende, saha ber entschuldigend Adara an, als sie aufstand und auf Gabriel zu ging. Nun spürte sie auch etwas die Wirkung des Weines in ihrem Kopf hatte sie wohl zu schnell getrunken.


    "Bleib hier bei uns, du bist doch einer von uns....immer noch." Sie versuchte zu lächeln und fasste sachte an seinen Arm. "Sollte es je dazu kommen werde ich an deine Worte denken, aber ich versuche im Moment nicht drüber nachzudenken, sonst mache ich es wirklich noch."

  • "Das ist doch selbstverständlich, Nadia! Wir haben beide ein ähnlich schweres Los, sind beide von gleichem Stand", antwortete ich natürlich und lächelte sie an. "Außerdem muss ich doch da sein, wenn dich diese beiden hier in ihrem Suff vielleicht belästigen", zwinkerte ich und meinte es nicht halb so ernst, als ich es sagte.

  • Ganymed sah Gabriel an und trank dann noch einen Schluck Wein. Seinen Steinvorrat hatte er inzwischen erschöpft und widmete sich inzwischen mit seiner anderen Hand dem Abzupfen von Efeublättern, die er kranzartig vor sich hinlegte. "Neinnein...nein!" meinte er entschieden zu Gabriels Versuch sich aus dem Staub zu machen. "Hier bleiben, Vigil!" fügte er bestimmt und mit dem Versuch, etwas Autorität in seine Stimme zu bringen, was jedoch fehl schlug, weil er dabei grinsen musste.


    Dann drehte er empört den Kopf zu Adara. "Im Suff?" gab er empört zurück. Unschlüssig sah er sie an. Was er von ihr halten sollte, war ihm immer noch nicht ganz klar. Deswegen war er sich auch nicht sicher, ob sie es ernst meinte oder nicht. So schüttelte er nur verwirrt den Kopf und sah wieder zu Gabriel. "Du musst doch nicht zum Dienst oder?"

  • Als Nadia und Ganymed ihn aufhielten, stockte Gabriel in seiner Bewegung und machte auf dem Absatz kehrt, lächelte etwas verlegen und hockte sie dann schwerfällig wieder zu den dreien und murmelte, unterbrochen von einem Niesen:
    »Es ist ja nicht so, daß ich eure Gesellschaft nicht missen würde ... und nein, Dienst habe ich morgen früh erst ... daß wird spassig ... ich werde einen ziemlichen Brummschädel haben ...«
    Und dann nieste er erneut. Vielleicht hatte er zu dieser Jahreszeit kein Bad im Tieber mit seinen Gewand nehmen sollen, welches nun immernoch klatschnass an seinem Körper klebte.


    Und an Andara gewandt: »Ich mag betrunken sein, aber Ganymed ist noch weit davon entfernt ... *hichs*. «
    Gabriel lächelte breit in die Runde, dann schniefte er kurz, weil seine Nase anfing zu laufen.


    »Wo finde ich euch eigentlich, wenn ich euch mal wieder sehen möchte?«

  • Nadia musste über die Bemerkung von Adara schmunzeln und trank dann selber noch einen Schluck Wein. Es tat ihr irgendwie gut und sie rückte etwas zu den anderen dazu.
    Die Frage von Gabriel wo man sie alle denn finden würde brachte sie wieder kurz aus dem Ruder, denn sie wusste es nicht. Sie hatte ja keine Ahnung was man mit ihr machen würde. Und nun spürte sie auch noch einen leichten Schwindel im Kopf.


    "Ich denke mich wirst du immer in der Villa Flavia finden vorrausgesetzt ich komme nicht auf andere Gedanken" meinte sie etwas grinsend, denn sie war ein wenig angeheitert von dem Wein.

  • Ich grinste leicht und wiegte den Kopf hin und her.


    "So viel Wein, wie du mitgebracht hast, schafft Ganymed das sicher noch", lachte ich. Es war schön, einmal nicht von einem Zimmer zum nächsten zu Eilen und zu dienen, sondern einfach am Tiber zu sitzen und mich mit ein paar anderen zu unterhalten.


    "Und mich wirst du wohl in der Casa Pompeia finden. Irgendwo beim herumeilen und schuften."

  • Gabriel nickte Nadia und Adara zu und schenkte ihnen ein Lächeln.
    Obwohl er noch auf die Antwort von Ganymed wartete, stand er erneut auf, leicht wankend und immer wieder nieste er.
    »ich sollte nun gehen. Bald habe ich einen heiklen Auftrag zu erfüllen und ich sehe schon, wenn ich nun nicht *hichs* ins Bett komme, werde ich degradiert ... was nicht mal weiter schlimm wäre ... teilt euch den Wein auf, damit nicht Ganymed betrunken wird ...«


    Er zwinkerte allen zu. Und wieder nieste er und er hasste es, krank zu werden.


    »Ich wünsch euch allen wirklich alles Glück ...« sagte er leicht melancholisch. Und dann bölickte er Nadia an, trat einen Schritt zu ihr, ohne ihr nahe kommen zu wollen: »Und dir besonders. Du wirst deinen Weg finden, auch wenn er beschwerlich sein wird ...«

  • "Ein heikler Auftrag?" Ganymed grinste breit und in seinen Augen glomm Neugier auf. Er lehnte sich zurück und biss sich dabei leicht auf die Unterlippe. "Was musst Du denn machen?" fragte er er immer noch grinsend. Er trank noch einen Schluck Wein ehe die Anderen ihm vielleicht den Krug abnahmen.


    "Mich findest Du meistens in der Casa Decima Mercator...wenn ich nicht wieder herumstreife wie heute!" Mit den Worten stellte Ganymed den Wein zur Seite. Sich betrinken wollte er auch nicht unbedingt, da Aemilia dann wohl einige Fragen stellen würde. Er wollte seine kleinen Freiheiten, die er bei ihr genoß ja nicht aufs Spiel setzen. Zu sehr hatte er sich an seine Streifzüge in die Stadt gewöhnt.

  • Gabriel lächelte versonnen und dann lachte er. So betrunken er auch war, hatte er sich doch mehr unter Kontrolle, als man annehmen wollte. »Verzeih, das ist sehr geheim ...«
    Und dann stand er auf und wedelte belustigt vor Ganymedes Augen mit seinen Händen mit den Worten: »Ui ui, gaaanz geheim *hicks*«


    Doch ungewöhnlich schnell wurde Gabriel nun auch wieder erst. Und aufrecht, aber frierend in seinen nassen Gewändern und niesend blickte er in die Runde und spach dann:


    »Ich würde mich freuen, euch alle irgendwie wieder zu sehen. Ich weiss, das klingt irgendwie komisch, aber ich meine es ernst. Ich werde mich melden.«


    Ja, irgendwie hatte er bei den Frauen den Eindruck, daß sie ihm nicht glaubten, war er doch jetzt ein Freigelassener und beide Frauen wirkten sehr verängstigt, was er verstehen konnte. Nicht wegen ihm, Gabriel, aber sie waren Sklavinnen und er ahnte, was in ihnen vorging, besonders als Frau.


    »ich meine es ernst. Machts gut. Ich *hicks* *nies* muss leider los. Mein Dienst ... « Und dann blickte er nocheinmal in die Runde und eigentlich wollte er sie wirklich nicht verlassen, hatte er doch endlich einmal Menschen zum Reden gefunden. Blöd nur, das er so betrunken war ...


    »Ich danke Euch und es war mir eine Ehre. Lasst euch den Win schmecken ... *hicks*« Und dann lachte er und anschliessend grinste er breit. »Euch allen viel Glück und wenn ... *hichs* ihr Hilfe braucht, schickt notfalls einen Strassenjungen mit einer Nachricht an Vigil Gabriel ... glaubt mir, ich helfe euch!«


    Gabriel meinte es ernst, doch er wußte, daß er betrunken war und man ihn wohl nur als einen Aufschneider sah. Aber das war eben sein Los. Und dann wandte er sich ab, drehte sich noch einmal leicht schwankend um und lächelte und winkte allen zu.

  • »Wie auch *hichs* immer ...« nuschelte Gabriel föhlich. »Ich wünsch Euch Gück! Machts gut ...« Und dann winkte er ihnen allen fröhlich zu, denn sie waren so schweigsam geworden und er musste zum Dienst. Und so zog er von dannen.


    Sim-Off:

    Auch hier ein: Sorry: Aber ich mag keine offenen Enden. ;)

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